Die ewige Jagd nach der goldenen 1+ oder den göttlichen 15 Punkten

  • Das Raster für Englisch ist extrem fragwürdig, finde ich. Kategorien wie "löst sich vom Ausgangstext und formuliert eigenständig" machen mir jedes Mal das Problem, dass man jemandem, der keinen gerade Satz raus bekommt, aber dabei wenigstens nicht wortgenau aus dem Originaltext übernimmt, konsequenterweise eigentlich Punkte geben müsste. Und ich frage mich jedes Mal, wofür eigentlich.. habe daher auch das Problem, dass selbst die (sprachlich wie inhaltlich) grottigsten Klausuren am Ende immer noch im Ergebnis bei 5 oder 6 Punkten rauskommen.

    • Offizieller Beitrag

    na gut, man kann aber auch das Kriterium "formuliert eigenständig" dehnen. Jemand, der zwar "formuliert" und dies auch "eigenständig" aber es kommt keinen richtigen Satz raus, kann keine volle Punktzahl bekommen (und ich bin sicher, dass die allerallermeisten dieser Fälle sich auch nicht wirklich vom Ausgangstext löst. Wer in der Lage ist, einen anderen Wortschatz zu benutzen und die Satzbau-Strukturen zu verlassen, schreibt normalerweise Sätze, die vielleicht okay sind. (Ja, im LK reicht normalerweise "okay" nicht für ne 4, aber wer konsequent SVO in der Klausur schafft, ist zumindest schlau genug, seine Grenzen zu kennen und verliert alle Punkte bei Stil / Satzbau / andere Kategorien der Sprachgestaltung.

  • Das Raster für Englisch ist extrem fragwürdig, finde ich.

    Das Raster für Bayern ebenso. Das wurde im Zuge der "Anpassung" an die anderen Bundesländer so umgeschrieben, dass man kaum schlechter als Note 4 geben kann (und das ist dann eigentlich schon sehr schlecht vom Text her und eher mal die Ausnahme), um sich nicht immer vorwerfen zu lassen, in Bayern ist es so schwer und das sei ungerecht, sowie die Herabsetzung auf gerade mal 40% der zu erreichenden Punktzahl für eine Note 4 (bzw. 4 Punkte / 4-) und die Verlängerung der Bearbeitungszeit in der Abiturklausur.

    In unserem Raster steht z.B. für die Sprachnote bei 9 Punkten, dass die "Verständlichkeit geringfügig eingeschränkt" sein darf, sowie "teilweise eigenständige Formulierungen" - und dafür eben noch eine 3+...


    Die Folge ist, dass ich häufiger denn je meine Leistungsnachweise wegen "zu guter" Schnitte (insb. bei den Kurzarbeiten und den mündlichen Klausuren) genehmigen lassen muss.

  • abe daher auch das Problem, dass selbst die (sprachlich wie inhaltlich) grottigsten Klausuren am Ende immer noch im Ergebnis bei 5 oder 6 Punkten rauskommen.

    Das kenne ich!

    Die schlimmste Klausur, die ich jemals gelesen habe, war eine LK Vorabiklausur. Korrekturzeit nur für diesen einen Schüler: 4 Stunden, 30 Minuten. (ich brauche im Normafall ca. eine Stunde pro LK Kausur *)

    Rausgekommen ist eine vier minus, aber auch nur, weil ich noch nach Kategorien gesucht habe, in denen ich abziehen konnte. Ich habe diese Klausur morgens gelesen und konnte nach dem Mittagessen nichts mehr korrigieren, weil ich solche Kopfschmerzen hatte.


    *Irgendwann hatten wir das Thema hier schon mal und es wird auch öfter mal im Kollegium diskutiert: es gibt Kolleg:innen, die brauche in den Sprachen für jede Klausur 4 Stunden, es gibt welche, die brauchen auch nur 30 Minuten für eine LK Klausur. Mir ist das ganz egal, ich habe die für mich durchschnittliche eine Stunde zur angegeben damit erkennbar wird, wie viel diese 4,5 Stunden in dem Fall waren.

  • Rausgekommen ist eine vier minus, aber auch nur, weil ich noch nach Kategorien gesucht habe, in denen ich abziehen konnte.

    Warum hast du explizit nach Kategorien gesucht in denen du Punkte abziehen konntest?

    Warst du so angepisst von dem Schriftbild des Schülers, dass du einen kleinen persönlichen Rachefeldzug in Sachen Punktevergabe gestartet hast?


    Was ist denn, wenn ein Schüler eine Klausur in nahezu perfekter Schönschrift abgibt? Suchst du dann auch, auf biegen und brechen, nach Kategorien in denen du Noch irgendwie, so gerade eben, Punkte vergeben kannst?


    Eine Klausurkorrektur ist eine Klausurkorrektur und auf der Ebene sollte man es bitte auch belassen, d.h. Wenn ich eine Klausur zur Korrektur vorgelegt bekomme, korrigiere ich sie anhand des Erwartungshorizontes, Bewertungsrasters, etc. Bzw. Nach den darin vorgegebenen Kriterien...Nicht mehr und nicht weniger. Wenn mir im Verlaufe Des Korrigierens, eklatante Fehler bezgl. der äußeren Form bzw. Der formalen Gestaltung auffallen, führt das natürlich zu einem Abzug von bis zu zwei Notenpunkten (in der gymnasialen Oberstufe). Wenn der Schüler z.B. Überragende sprachliche Mittel verwendet hat oder in der Interpretation eines Textes Gedankengänge aufweist, die auf einer sehr hohen, differenzierten Ebene stattfinden, ist natürlich die Vergabe von „Bonuspunkten“, aufgrund dieser Leistung, absolut gerechtfertigt.


    Wenn man jedoch anfängt, krampfhaft und auf Teufel komm raus nach Gründen zu suchen um jemandem Punkte abzuziehen, weil man schon wieder so eine „scheiß Sauklaue und Rotzschrift“ vor sich hat und man sowieso insgesamt von diesen „scheiß“ Handschriften der Schüler Die Schnauze voll hat, dann fängt man an sich in der Korrektur von seinen persönlichen Gefühlen zu leiten und das darf einem, so nervig das auch alles ist mit den Schülern und ihrer Schrift, nicht passieren, weil damit ein gewisser Teil der Objektivität flöten geht...Streng genommen hättest du die Klausur so gar nicht korrigieren dürfen, weil du emotional viel zu stark aufgeladen warst...Du musstest ja sogar schon eine Pause einlegen, weil dich die Schrift so fertig gemacht hat. Sorry, aber hier warst du alles andere als objektiv und sachlich neutral, zumindest hört Es sich in deinem Thread sehr danach an.


    Genau das ist aber die Grundvorraussetzung für einen Korrektor. Sobald man sein Arbeitszimmer betritt, oder eben den Raum, in dem man die Klausurkorrektur Vornimmt, müssen sämtliche Persönlichen Emotionen, die die Korrektur beeinflussen könnten, draußen bleiben. Man muss sie unterdrücken, so schwer das auch ist. Kann man das nicht, weil man, aus welchen Gründen auch immer, überfordert ist, muss man die Korrektur einen Tag später fortsetzten oder, wenn es gar nicht geht, die Korrektur komplett abgeben...So blöd das in diesem Moment auch ist. Niemand sagt gerne, ich pack das nicht, mir ist es zu viel, ich schaffe es nicht eine persönliche Distanz bzw, eine Objektivität zu der Klausur und somit auch letztlich zum dem Verfasser derjenigen zu gewinnen, aber manchmal muss man eben auch mal in den sauren Apfel beißen und über seinen eigenen Schatten springen.

  • Ich habe CatelynStark s Beitrag so wahrgenommen, dass ihr (intuitiver) Gesamteindruck der Arbeit höchstens "mangelhaft" war, die Kriterien des Bewertungsschemas jedoch so formuliert waren, dass es kaum möglich war, diesen Eindruck auch kriterienorientiert zu objektivieren, wodurch diese Diskrepanz bei ihr zu Unzufriedenheit führte.

  • „scheiß Sauklaue und Rotzschrift“

    Zeigst du mir bitte mal, an welcher Stelle ich mich über die Handschrift des Schülers/der Schülerin geäußert habe?


    Ich habe CatelynStark s Beitrag so wahrgenommen, dass ihr (intuitiver) Gesamteindruck der Arbeit höchstens "mangelhaft" war, die Kriterien des Bewertungsschemas jedoch so formuliert waren, dass es kaum möglich war, diesen Eindruck auch kriterienorientiert zu objektivieren, wodurch diese Diskrepanz bei ihr zu Unzufriedenheit führte.

    Genauso war es! In der Klausur, wohlgemerkt die letzte Klausur vor dem Abitur, also die "Klausur unter Abiturbedingungen", war im Leistungskurs kein einziger sprachlich fehlerfreier Satz (daran erinnere ich mich noch). Ich habe also, um der Schülerin/dem Schüler zu zeigen, wo ihre/seine Fehler sind und wie diese zu verbessern sind, die gesamte Klausur neu geschrieben. Ja, jeden einzelnen Satz*. Es waren 20 "Spalten", also umgerechnet 10 DIN A 4 Seiten. Davon hatte ungefähr die Hälfte keinen Bezug zur Aufgabstellung and war inhaltlich auch murks, auf den restlichen 10 Seiten standen aber Aspekte, für die man Punkte geben musste.
    Natürlich habe ich bei "nimmt Bezug auf die Aufgabenstellung" Punkte abgezogen, das wurde ja nicht durchgängig nicht gemacht. Nur war es eben an der Grenze zwischen 4 und 4 minus und dann habe ich eine 4 minus draus gemacht.

    Das Abziehen von ich meine 2 (ganz sicher bin ich mir nicht mehr) weiteren Punkten auf einer 150 Punkteskala

    empfand ich hier nicht als emotionale Reaktion, sondern einfach eine erneute Überprüfung der Bewertung der Klausur, deren Gesamtergebnis meiner Meinung nach nicht zur Klausur passte.
    Daraus zu interpretieren, dass ich des Korrigierens nicht mächtig bin und meine Klausuren abgeben muss, finde ich ein starkes Stück, auch wenn aus cera s Beitrag nicht ganz klar wird, ob er/sie rein neutral schreibt oder den Text (auch) an mich persönlich richtet.


    Selbstverständlich korrigiere ich alle Klausuren anhand eines vorher erstellten Erwartungshorizontes. Wenn ich aber den Eindruck habe, dass die Note, die am Ende für eine Klausur das Ergebnis ist, nicht passt, habe ich aus meiner Sicht durchaus das Recht, die Bewertung noch einmal durchzugehen und zu überprüfen.


    *Da ich mir relativ sicher bin, dass gleich wieder Fragen kommen wie: Wo steht das? Warum machst du das?: es ist bei uns durch Fachschaftsbeschluss und SL so vorgegeben.

  • Absolut.

    In Englisch gibt es bei uns sogar einen Passus der besagt, dass wenn die Sprache oder der Inhalt mit 0 Punkten bewertet wird, kann die gesamte Klausur mit maximal 3 Punkten bewertet werden.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Warst du so angepisst von dem Schriftbild des Schülers, dass du einen kleinen persönlichen Rachefeldzug in Sachen Punktevergabe gestartet hast?

    Wenn man jedoch anfängt, krampfhaft und auf Teufel komm raus nach Gründen zu suchen um jemandem Punkte abzuziehen, weil man schon wieder so eine „scheiß Sauklaue und Rotzschrift“ vor sich hat und man sowieso insgesamt von diesen „scheiß“ Handschriften der Schüler Die Schnauze voll hat,

    Wo hat denn deiner Meinung nach hier irgendjemand was von den Handschriften der Schüler*innen geschrieben? Es ging um "Sprache" nicht um "Schrift".

    Wenn ich eine Klausur zur Korrektur vorgelegt bekomme,

    Wenn mir im Verlaufe Des Korrigierens, eklatante Fehler bezgl. der äußeren Form bzw. Der formalen Gestaltung auffallen, führt das natürlich zu einem Abzug von bis zu zwei Notenpunkten (in der gymnasialen Oberstufe).

    Wieviele Englisch-Oberstufenklausuren hast du denn eigentlich während deines Studiums schon korrigiert?

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Klar, "wenn" ...

    Wenn Cera mit dem Studium fertig ist, hoffe ich aber auch, dass sie (oder er?) einen anderen Tonfall und eine andere Einstellung den "gestandenen" KuK entgegenbringt und etwas genauer liest und nicht irgendwelche merkwürdigen Interpretationen (wie oben bzgl. der Handschriften) an den Tag legt.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

    • Offizieller Beitrag

    Also ich habe als Student meiner ehemaligen Lateinlehrerin auch gesagt, wie voreingenommen doch viele Lehrkräfte bei ihrer Benotung wären. Sie war da sehr großmütig und nachsichtig mit diesen meinen Ansichten, die natürlich noch primär aus der Schülerperspektive stammten, und hat mir natürlich auch argumentativ Kontra gegeben. Als ich in meiner Englischabiturklausur keine Eins wie von mir erwartet geschrieben hatte, ging ich natürlich von böser Absicht meiner Lehrerin aus. Zehn Jahre später habe ich die Klausur vor Ort eingesehen - dann schon mit der Korrekturexpertise als Referendar - und musste einsehen, dass sie mit ihrer Bewertung völlig richtig gelegen hatte. (Das hatte ich ihr dann auch nachträglich gegenüber eingestanden...)

    Fazit: Vieles kann man erst wirklich sehen (und tun), wenn man auf der anderen Seite der Theke steht. Selbst im Ref. als "LehrerInnenSchülerIn" fühlt man sich ja den "LehrerInnenLehrerInnen" (aka FachleiterInnen etc.) "ausgeliefert" und die Benotungen sind ja sowieso immer unfair und gemein (vgl. diverse Nicht-Bestehens-Threads hier im Forum).

  • Fazit: Vieles kann man erst wirklich sehen (und tun), wenn man auf der anderen Seite der Theke steht.

    Richtig.

    Selbst im Ref. als "LehrerInnenSchülerIn" fühlt man sich ja den "LehrerInnenLehrerInnen" (aka FachleiterInnen etc.) "ausgeliefert" und die Benotungen sind ja sowieso immer unfair und gemein (vgl. diverse Nicht-Bestehens-Threads hier im Forum).

    Falsch bzw. mMn zu stark verallgemeinert ("man"). Ich habe mich im Referendariat niemandem "ausgeliefert" gefühlt, sondern wurde meines Empfindens nach - und so ging es m. E. auch meinen Mit-Refis - von meinen drei Fachleiter*innen stets fair beurteilt und nie von oben herab behandelt gefühlt.

    Dass es aber durchaus andere Meinungen dazu gibt wie auch anders handelnde Fachleiter*innen, ist klar.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Das kann ich für Deutsch bestätigen: Man muss wirklich der deutschen Sprache weitgehend ohnmächtig sein, um nicht wenigstens vier Punkte zu erreichen. Und sehr gute schriftliche Noten sind tatsächlich eher die Ausnahme(..)

    Geht mir genauso. Ich korrigiere mit EWH, aber auf sehr gute Leistungen kommen einfach nur wenige, da wenige SuS die Voraussetzungen (sowohl inhaltlich top als auch in der Darstellungsleistung top) mitbringen.


    15 Punkte bedeutet letztendlich, dass jemand die Aufgaben nahezu perfekt gelöst hat. Dass das äußerst selten vorkommt, dürfte jedem klar sein. Ich hatte das bislang vielleicht 2-3 mal. Ich bewerte allerdings auch recht streng und sehr genau.

    • Offizieller Beitrag

    Falsch bzw. mMn zu stark verallgemeinert ("man"). Ich habe mich im Referendariat niemandem "ausgeliefert" gefühlt, sondern wurde meines Empfindens nach - und so ging es m. E. auch meinen Mit-Refis - von meinen drei Fachleiter*innen stets fair beurteilt und nie von oben herab behandelt gefühlt.

    Dass es aber durchaus andere Meinungen dazu gibt wie auch anders handelnde Fachleiter*innen, ist klar.

    Das liest sich hier und das las sich bei referendar.de, (als ich da noch aktiv war,) ganz anders. Die Positivberichte findet man gleichwohl in der Regel nur seltener als die Horrorgeschichten.

  • Das liest sich hier und das las sich bei referendar.de, (als ich da noch aktiv war,) ganz anders. Die Positivberichte findet man gleichwohl in der Regel nur seltener als die Horrorgeschichten.

    Ich habe hier im Forum (referendar.de kenne ich nicht) durchaus sowohl Positives als auch Negatives aus dem Ref. gelesen, also nicht nur "Horrorgeschichten". Aber ist es nicht oft so, dass man eher über negative Erfahrungen berichtet (und sich dazu z. B. hier Hilfe sucht und Fragen stellt) als über positive?!?

    Vielleicht ist das auch ein Stück weit schulformabhängig, denn auch von den Lehrkräften an meiner Schule, die jünger sind als ich - also nach mir das Ref gemacht haben -, habe ich von niemandem gehört, der/die sich "ausgeliefert" vorkam und nur Schlechtes berichtet hat; von meinen ehemaligen Mit-Studis, mit denen ich noch Kontakt habe, ebenfalls nicht. Natürlich macht der/die eine oder andere immer mal einige schlechte Erfahrungen, aber durchweg negativ hat aus meinem Bekanntenkreis niemand das Ref empfunden.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

    • Offizieller Beitrag

    und es hängt auch sehr viel von der eigenen Persönlichkeit, von der eigenen Geschichte ab ...
    Ich habe nie in Frage gestellt, was ein Lehrer mir gesagt hat. Klar habe ich es hier und da doof gefunden, aber ich habe es nicht als Angriff auf mich gefunden und wenn ich im Nachhinein denke "oh mein Gott, es war einfach unfair", im Moment habe ich es größtenteils angenommen.

    Mein Referendariat verlief solala, ich habe viele Sachen super persönlich genommen und sehr viel geweint (Seminar), aber meine Fachlehrkräfte fand ich konstruktiv. Ich war im PR im Ref und zum Teil kamen Beschwerden von Mitreffis, auch mit dem Hinweis "schlimmste Zeit in meinem Leben", wo ich dachte "ja, hast wohl ein schönes Leben gehabt bisher". (ich beziehe mich auf Fälle, wo ich wirklich Einsicht habe, dass die Beschwerden sich auf "zuviel Arbeit", oder "Fachlehrerin verlangt von mir die Arbeitsblätter 36 Stunden früher").

    Ich war an einem Studienseminar, wo die 1 einmal im Jahrgang vergeben wird (an eine süsse nette kleine Referendarin mit passendem Hintergrund, passendem Auftritt usw...), aber wo klar gemacht wurde "die Notenskala soll ausgeschöpft werden", "Sie werden doch nicht Ihren SuS später sagen, dass eine 3 schlecht ist", das war definitiv unangenehm, wenn man sich irgendwoanders bewerben will, wo die Notenskala seit den 80ern nach oben gestiegen ist.
    Einige wollen aber natürlich die 1, weil sie auch tatsächlich glauben, es wert zu sein (haha).

  • In Englisch gibt es bei uns sogar einen Passus der besagt, dass wenn die Sprache oder der Inhalt mit 0 Punkten bewertet wird, kann die gesamte Klausur mit maximal 3 Punkten bewertet werden.

    Haben wir in Bayern auch. Nennt sich "Sperrklausel". Seit wir für die Oberstufe fertige Excel-Tabellen für die Noten haben, die dort berechnet werden, werden diese Regeln direkt mit "einberechnet".

  • ...Wenn ich eine Klausur zur Korrektur vorgelegt bekomme,

    Wenn, irgendwann mal. Du kannst noch nie eine Klausur korrigiert haben, da du eben erst Abi gemacht hast. Studierst du überhaupt Lehramt?

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