Energiesparmaßnahmen zur Reduzierung der Abhängigkeit

  • Allein schon, dass dir jetzt erst auffällt, dass das Tiefenlager bei euch um die Ecke geplant ist, zeigt, wie wahnsinnig informiert du bist. Der Standort "Nördlich Lägern" wurde bereits letztes Jahr bekanntgegeben, im Gespräch ist das schon seit 2008. Ihr könnt protestieren was immer ihr wollt, das interessiert hier niemanden. Das Rahmenbewilligungsgesuch wird nächstes Jahr eingereicht, dann kommt der Volksentscheid und natürlich wird der positiv ausfallen. Die absolute Mehrheit ist hier schlau genug zu begreifen, dass das Zeug halt irgendwo hinmuss.

    Ich schrieb, es ist schon lange in Diskussion, ich weiß es seit dem letzten Jahrtausend, seit ein paar Jahre galt es als bevorzugt und eben direkt nach dem Beschluss, dass hier vorbereitet wird, gab es das Erdbeben (das schrieb ich oben, ich las es im Internet und direkt im Anschluss wackelte hier alles, dass das Erdbebenzentrum weiter weg ist, erfuhr ich erst später). Und natürlich wird es an der Grenze verbuddelt werden, falls bis dahin kein richtig starkes Erdbeben gibt (wir haben aktuell 10 spürbare pro Jahr). Weiß ich, halte es aber trotzdem für dumm (und nicht nachahmenswert). (Gorleben und Asse sind auch heraus geschmissenes Geld und zieht weiteres nach.)

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  • Technisch ist Atommüll kein besonderes Problem. Wir haben prinzipiell 3 Optionen: Endgültige Einlagerung in Salzstöcken, das Beibehalten "dauerhafter Provisorien" wie derzeit, oder, neuerdings auch denkbar, der Verbrauch der Altbrennstäbe in modernen Anlagen außerhalb Deutschlands als Brennstoff.


    Das Thema ist er, dass es für die linkere Hälfte der Politik ein essentielles Diktum ist, das Problem tunlichst ungelöst zu lassen, um mit dem Verweis auf die vermeintliche Unlösbarkeit des Problems jede Diskussion über eine Wiederaufnahme der Kernkraft-Nutzung ersticken zu können.

    Es ist Preisfrage und Frage von Abhängigkeit.


    Der billige Atomstrom ist eine Lüge genau wie das Wissen verheimlicht wird, dass auch Uran aus Nichtrussland sehr häufig Russland gehört (zumindest zu 50 %). Und anscheinend wollen manche (AfD, Wagenknecht), dass wir weiterhin von Russland erpressbar sind.

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  • . Weiß ich, halte es aber trotzdem für dumm

    Ich gehe davon aus, dass bei der Nagra Experten arbeiten, die wissen, warum sie wie entschieden haben. Zumindest hatte ich bislang immer den Eindruck, wenn ich es mit jemandem von denen zu tun hatte. Wäre es ein rein politischer Entscheid gewesen, wie du hier fast schon verschwörerisch unterstellst, wäre es natürlich der Standort Jura Ost geworden. Der Aargau alleine hat ein viel kleineres Gewicht als Zürich.

  • Die absolute Mehrheit ist hier schlau genug zu begreifen, dass das Zeug halt irgendwo hinmuss.

    Ich glaube, wenn die Schweizer das Zeug in der nicht mehr genutzten Bunkeranlage im Gotthard-Massiv lagern würden, mitten in der Geburtsstätte der Schweiz, die Deutschen wären sofort dafür bei einer Volksbefragung. :zungeraus:

  • Und natürlich wird es an der Grenze verbuddelt werden, falls bis dahin kein richtig starkes Erdbeben gibt (wir haben aktuell 10 spürbare pro Jahr). Weiß ich, halte es aber trotzdem für dumm (und nicht nachahmenswert). (Gorleben und Asse sind auch heraus geschmissenes Geld und zieht weiteres nach.)

    Gorleben wurde auch nur genau dort errichtet, weil es damals an der Deutsch-Deutschen Grenze lag und man der DDR zeigen wollte, daß ihre Macht genau am Grenzstrich endet. Blöd nur, daß dann die Mauer gefallen ist.


    Das gleiche System sehe ich bei der Positionierung der französischen AKWs, wir haben ja meistens Westwind, so daß bei einem Unfall die radioaktive Wolke eben nicht über Frankreich niedergeht, und bei dem Schweizer Giftmülllager.

  • Mein Vertrauen reicht nicht so weit, dass ich wirklich glaube, dass "Eignung" das alleinige Kriterium für so eine Standortentscheidung ist

    Das mag für Deutschland so sein. Was man aber in Deutschland null auf dem Schirm hat, du an dieser Stelle offenbar auch nicht: Die Hysterie bezüglich Kernenergie ist im Ausland nicht halb so gross, wie bei euch. Beznau I ist knapp ein halbes Jahr nach der Kernschmelze in Lucens ans Netz gegangen und zwar ohne irgendeinen Protest aus der Bevölkerung. Vielleicht hätte es den in der Romandie gegeben, hätte man ein KKW an die Rhône gesetzt. Es ist müssig, darüber heute noch zu spekulieren. Ansonsten steht nur Leibstadt am Rhein direkt an der Grenze, die anderen 3 stehen bzw standen an der Aare. Gösgen und Mühleberg haben bzw hatten mit "Grenze" überhaupt nichts zu tun. Um Beznau herum ist ein renommierter Forschungsstandort gewachsen, das Kraftwerk selbst liegt aus Sicherheitsgründen ab vom Schuss im Wald.


    Ich bin wie erwähnt absolut sicher, dass das Tiefenlager per Volksentscheid bewilligt wird. Ich selbst würde auch ein "ja" in die Urne legen, würde es bei uns in der Nordwestschweiz gebaut.


    Was die Franzosen treiben, interessiert mich nicht Fessenheim ist übrigens näher an Basel als Gösgen, davon mache ich mir auch nicht in die Hosen. Ich habe auf einen Beitrag reagiert, der sich über das geplante Tiefenlager in der Schweiz echauffiert.

  • Die absolute Mehrheit ist hier schlau genug zu begreifen, dass das Zeug halt irgendwo hinmuss.

    Falsche Formulierung - Korrektur:
    "Die absolute Mehrheit will, dass das Zeug halt irgendwo hinmuss.
    Und möglichst nicht in die Zentralschweiz, sondern an den Rand.

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.
    Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten.

  • Häh? Wenn man keine Ahnung hat ...

    … soll man auch in der Schweiz im Glashaus sitzend nicht mit Steinen werfen.


    Zitat

    Die Gotthardregion, Schauplatz des Schwurs zwischen den ersten Eidgenossen 1291 und Ort des Widerstands gegen die Habsburger, verfügt über eine ganz eigene Aura. Weder dem Matterhorn noch irgendeinem anderen Schweizer Berg wird ein solch symbolischer Wert zugeschrieben wie diesem Bergmassiv: Es ist Wiege der Eidgenossenschaft, Herz der Alpen, Kreuzweg der Völker und Kulturen, Quelle grosser europäischer Flüsse und Symbol der Unabhängigkeit und Identität des Landes.

    Quelle: https://www.swissinfo.ch/ger/k…ber-den-gotthard/42181462

  • Die absolute Mehrheit ist hier schlau genug zu begreifen, dass das Zeug halt irgendwo hinmuss.

    Richtig schlau. Begeisternd. „Irgendwo hin“. Das wird's sein. Dagegen ist es völlig blöde, etwas zu suchen, wo „das Zeug“ auch gut aufgehoben ist. Gerade zu debil, aber, wäre es gewesen, sich vor Betrieb der KKWe Gedanken darüber zu machen, was man mit dem „Zeug“ anfängt.


    Erstmal Strahlenmüll prduzieren und dann merken, dass der „irgendwo hin“ muss ist tatsächlich furchtbar schlau.

  • Gerade zu debil, aber, wäre es gewesen, sich vor Betrieb der KKWe Gedanken darüber zu machen, was man mit dem „Zeug“ anfängt.

    Das hat man doch (Salzbergwerksstollen). Dass diese Option nicht genutzt wird, ist nicht technisch, sondern politisch begründet. Mittlerweile gäbe es prinzipiell auch noch die Möglichkeit, die alten Brennstäbe wieder als Brennstoff zu verwenden.


    Da Drama ist hier doch, dass die Atomdebatte die Grünen über Jahrzehnte identitätsstiftend geprägt hat, und dabei dabei das eigentliche Problem, der Klimawandel durch Verbrennung fossiler Rohstoffe, kaum noch wahrgenommen wurde. Mir wäre nicht bewusst, dass Grüne jemals versucht hätten, sich an Eingangstore von Kohlekraftwerken zu ketten. Dabei wäre genau das notwendig gewesen.

  • Offenbar besteht in der Regierung der Glaube, dass man der Bevölkerung den notwendigen massiven Ausbau der Regenerativen nicht zumuten kann. Das Vorgehen wirkt - sorry - dilettantisch.

    Es wird auf die Bevölkerung abgewälzt. Jeder soll eine PV-Anlage haben, auch soll jeder ein EMV fahren.

  • Richtig schlau. Begeisternd. „Irgendwo hin“. Das wird's sein. Dagegen ist es völlig blöde, etwas zu suchen, wo „das Zeug“ auch gut aufgehoben ist. Gerade zu debil, aber, wäre es gewesen, sich vor Betrieb der KKWe Gedanken darüber zu machen, was man mit dem „Zeug“ anfängt.


    Erstmal Strahlenmüll prduzieren und dann merken, dass der „irgendwo hin“ muss ist tatsächlich furchtbar schlau.

    Die Meisterin des Beiträge-verdrehens ist zurück.

  • In Würenlingen steht ein Plasmaofen, mit dem schwach- und mittelaktiver Müll auf die Hälfte des Volumens reduziert werden kann. Das ist weltweit die einzige Anlage dieser Art. Mehr Gedanken um das "böse Zeug" kann man sich gar nicht machen. Aber es moppert sich halt viel lustiger durchs Leben, wenn man keine Ahnung hat.


    Soweit ich weiss, ist auch weltweit nirgendwo sonst der allgemeinen Bevölkerung überhaupt möglich, sich den Müllhaufen vor Ort ansehen zu können. Er wirkt recht friedlich, wenn man direkt davor steht. Und kuschlig warm. Es gibt im Moment einen einzigen Castor, der überhaupt schon bereit fürs Tiefenlager wäre, der Rest gibt noch zu viel Wärme ab. Die wissen in Würenlingen sicher besser, wie damit umgehen als der Lehrerstammtisch hier :P

  • Es wird auf die Bevölkerung abgewälzt. Jeder soll eine PV-Anlage haben, auch soll jeder ein EMV fahren.

    Das ist auch absolut richtig so. Wenn du Strom haben willst, übernimm die Verantwortung dafür. Ich finde es eine Schande, dass wir keine PV auf dem Dach haben. Das Haus nennt sich "Minergie-zertifiziert", Baujahr 2016. Immerhin haben wir uns zu einem Gesetz durchgerungen, dass alle neu gebauten öffentlichen Gebäude PV haben müssen. Diesbezüglich pennen wir hier einfach. 60 % Wasserstrom ist schön und gut, aber da war die Sache mit dem Klimawandel.

  • Das ist auch absolut richtig so. Wenn du Strom haben willst, übernimm die Verantwortung dafür. Ich finde es eine Schande, dass wir keine PV auf dem Dach haben. Das Haus nennt sich "Minergie-zertifiziert", Baujahr 2016. Immerhin haben wir uns zu einem Gesetz durchgerungen, dass alle neu gebauten öffentlichen Gebäude PV haben müssen. Diesbezüglich pennen wir hier einfach. 60 % Wasserstrom ist schön und gut, aber da war die Sache mit dem Klimawandel.

    Ich sage auch nichts dagegen. Ich will auch möglichst Autark sein. Dass sich Politik aber darauf so sehr fokussiert und die größeren (und auch unbequemeren) Hebel werden ausgelassen finde ich aber nicht richtig.

    Es gibt im Moment einen einzigen Castor, der überhaupt schon bereit fürs Tiefenlager wäre, der Rest gibt noch zu viel Wärme ab. Die wissen in Würenlingen sicher besser, wie damit umgehen als der Lehrerstammtisch hier :P

    Die Temperaturen von Castoren würden sich doch super für Nah- und Fernwärme nutzen lassen. Wieso lässt man diese ungenutzt? Ok man braucht zwei Fluidkreise, aber hey "free energy" :D

  • Nördlich Lägern ist *kein* Salzstock. Auch Finnland nutzt keinen solchen.

    Ich verstehe Deinen Beitrag nicht. Was hat das deutsche Endlagerkonzept mit Finland zu tun?


    Das deutsche Konzept sah nun mal die Endlagerung in ehemaligen Salzbergwerksstollen vor. Und selbstverständlich gibt es auch - und gerade in - Norddeutschland Salzstöcke.

  • Das deutsche Konzept sah nun mal die Endlagerung in ehemaligen Salzbergwerksstollen vor. Und selbstverständlich gibt es auch - und gerade in - Norddeutschland Salzstöcke.


    Ja, es ist ein Scheisskonzept, das weiss man eigentlich anhand der Erfahrungen mit der Asse. Ich hatte während des Doktorats einen Kollegen, der sich in Kooperation mit der Radiochemie in Karlsruhe mit solchen Dingen beschäftigt hat. Es hat einen Grund, dass niemand sonst auf diese bekloppte Idee kommt.


    Das Ding mit der Asse wäre auch nur halb so schlimm, wenn man nicht vor lauter Blödheit noch angefangen hätte, die Fässer einfach irgendwie zu verklappen. Meines Wissens ist noch nicht mal dokumentiert, wie viel da schlussendlich gelandet ist. Das ist eigentlich gar kein "Konzept".

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