Mit dem Rad zur Schule: Motivier- und Selbstbeweihräucherungs (bzw. Selbstkasteiungs-) Thread

  • Geht mit genug Muskelkraft auch ohne Gefälle

    Da muss es doch etwas mit Motor geben.


    Angefangen hat dieser Thread mal unter der Idee, „mit dem Rad zur Schule“ zu fahren. Dann ging es gefühlt auf elf von zehn Seiten um Abwägungen zwischen mehrerlei Motorfahrzeugen. Warum soll denn der Schlitten auf einmal mit Muskelkraft laufen? Ist das nicht viel zu anstrengend?


    Die Idee, ein Motorfahrzeug zu kaufen, weil man zu wenig Rad fahre, ist bestechend. Ungefähr so, wie sich ein einen Fernseher zu kaufen, um mehr zu lesen.


    Ich habe diesen Thread, glaube ich, schon vorher nicht ganz verstanden. Ich verstehe das Problem nicht. Morgens auf Rad setzen und losfahren. Dann dauert’s ein Bisschen und schon ist man da. Dann gibt’s ’nen Kaffee.


    Alternativ fällt mir noch ein, bis zum nächsten Stadtradeln zu warten und sich bis dahin zu ärgern.


    So oder so, gute Fahrt.

  • ist halt absurd.

    Kraftfahrzeuge sind noch unter anderen Aspekten absurd. Nicht nur im Stand, sondern auch beim Fahren ist der Platzbedarf absurd hoch. Der Wirkungsgrad ist absurd gering.


    Die Idee z. B. aufs Land zu ziehen, um dem Verkehrslärm zu entgehen, kann sich auch als Absurdität entpuppen, wenn man dann regelmäßig mit einem Kraftfahrzeug in die Stadt fährt und sich so am Verkehrslärm sowohl in der Stadt als auch auf dem Land beteiligt. Für Abgase einschließlich Gestank analog.

  • Gibt doch Dienst E-Bikes....

    Wohl kaum. Außerdem ist der Weg zur Arbeit ja keine Dienstfahrt.


    Für gewisse Leasing-Modelle wird wohl diese Bezeichnung verwendet, aber sie passt nicht. „Leasing mit Entgeltumwandlung“ wäre wohl zutreffender.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

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  • Ich kann die Fahrzeit mit dem Rad besser planen, weil es keine Staus gibt.

    Wenn man Staus so einfach vermeiden könnte. Hier gibt es nur einen Weg durchs Tal. Außerorts passt das. Eine Ortsdurchfahrt ist aber einfach recht schmal, da kommste nirgends vorbei. Da stauen sich dann die lieben Blechdosen. Und die geneigte Radlerin hat das Nachsehen. Etwas Neid darf hier gerne durchklingen. Und etwas Erzürnung ob der Unverschämtheit des Flächenverbrauchs der Kraftwägeln.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

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  • Damit sparen sich die Kids fast die Hälfte der Fahrtzeit, der Weg zur U-Bahn dauert mit dem Auto nur 15 Minuten.

    Wie lange bräuchten Sie denn mit dem Fahrrad zur U-Bahn?


    Und was wäre, wenn du die Kinder zur U-Bahn autost und dann dort aufs Radl umsteigst?

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

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  • Wie lange bräuchten Sie denn mit dem Fahrrad zur U-Bahn?


    Und was wäre, wenn du die Kinder zur U-Bahn autost und dann dort aufs Radl umsteigst?

    Das ist inzwischen zum Glück nicht mehr relevant, da wir nun umgezogen sind und die U-Bahn noch genau 4 Minuten zu Fuß entfernt ist und wir das Auto alle nicht mehr brauchen. Kind 1 und ich gelangen nun problemlos mit dem Fahrrad/Roller/zu Fuß zu unserer jeweiligen Schule, Kind 2 nimmt die U-Bahn. Kind 3 macht jetzt eine Ausbildung an einem anderen Ort und wohnt unter der Woche dort, kommt am WE mit der Bahn nach Hause.

  • Keller: der "Keller" bei uns ist ebenerdig und Lademöglichkeit wäre vorhanden.

    Aber dieser Bikeport interessiert mich. Hast du da mal einen Link?

    Cool, worauf wartest du noch?


    Bei uns ist alles "schräg" mit Treppen, keine Garage, Keller sehr schwierig. Der Bikeport war auch erst nach mehreren Anläufen planungsreif. Gibt so Dinger in Baumärkten, da kann man ein Rad reinpacken, einfach mal googlen. Bei uns musste noch Strom ums Haus verlegt werden und die Unebenheiten ausgeglichen, ist jetzt tatsächlich so ein kleines, sehr hübsches rotes Häuschen mit einem kleinen Gartentor daneben geworden. Hat uns eine Firma für "Holz im Garten" gebaut. War entsprechend teuer, aber was macht man nicht alles, um seinen Traum zu verwirklichen.

  • Ich besitze ja kein Auto und mache alles mit ÖPNV und Bahn.


    Einfache Pendelstrecke: ~35 km, definitiv zu weit um es jeden Tag hin und zurück zu fahren (inklusive Höhenmetern).
    Ich fahre daher immer Fahrrad-Bahn-Fahrrad, nehme es also immer mit, wenn Zeit, Wetter und Lust es zulassen, fahre ich komplett.


    Hast du die Möglichkeit eine Teilstrecke Bahn zu fahren?


    Wenn nein: Dann würde ich mir an deiner Stelle ein E-Bike zulegen. Das wäre auch immer mein Plan, wenn ich die Bahn nicht hätte und das immer fahren "müsste".


    Das Pendeln gibt mir jeden Tag 1 Stunde frische Luft und Bewegung, egal bei welchem Wind und Wetter, ich will nicht drauf verzichten.

  • Für gewisse Leasing-Modelle wird wohl diese Bezeichnung verwendet, aber sie passt nicht. „Leasing mit Entgeltumwandlung“ wäre wohl zutreffender.

    Ich warte auch immer noch auf das Dienstrad. Die Bezeichnung ist in der derzeitigen Variante ein Hohn.

    Wenn ich privat ein eBike kaufen würde, dann käme ich sehr wahrscheinlich günstiger als bei der ganzen "Dienstrad"-Geschichte.


    Und jetzt allgemein ohne Bezug zum zitierten Kommentar: Tatsächlich habe ich derzeit ein Rad im Auge. Das wäre eine Ergänzung zum Muskel-Motor-Fahrrad und würde an vielen Stellen ÖPNV und Laufen und auch manche verbliebene Autofahrten ersetzen.


    Und hier habe ich die Frage, ob jemand mit so einer Variante Erfahrungen hat: Ich liebäugle mit der Variante "Nabenmotor hinten". Warum? Mittelmotor und 27 Gänge? What the hell, was soll das??? Durch die Unterstützung in der Tretachse sehe ich da eine übermäßige Belastung von Kette und Ritzeln. Wenn schon e-Bike, dann Motor hinten und genau 1 Gang. Das ist so ganz naiv mein Gedanke. Als Techniker überlege ich immer: Wartungsaufwand reduzieren! Für mich bedeutet Mittelmotor + Gangschaltung erwartbaren Mehraufwand für Wartung und Reparatur.

    Gibt es da Dinge, die ich beim Nabenmotor übersehe? Ich habe gelesen, dass der Nabenmotor lange und steile Steigungen nicht mag. Das ist in der Gegend im Rheintal (hügelig aber keine großen Berge) kein Problem. Glaube ich. Bergtouren plane ich nicht.


    Wenn's jemand interessiert: Das Tenways CGO 600 PRO finde ich charmant. Akku zum Herausnehmen, weil leicht, auch bei leerem Akku einigermaßen fahrbar (klar dann ohne weitere Gänge), Optik schick, Preis überschaubar.

    Tim Finnegan liv’d in Walkin Street
    A gentle Irishman mighty odd.

  • Ich würde nicht mit O. Meier über E-Bikes diskutieren. Alles mit Motor wird sofort diskreditiert. Wer keine harte Hündin wie sie ist und selbst strampelt, wird nicht ernst genommen.

  • Ich würde nicht mit O. Meier über E-Bikes diskutieren. Alles mit Motor wird sofort diskreditiert. Wer keine harte Hündin wie sie ist und selbst strampelt, wird nicht ernst genommen.

    Deswegen habe ich den zweiten Teil ja auch allgemein adressiert ;)


    Und ganz allgemein:

    Ach Gott, wenn man schnell schwitzt, ist das normale Rad halt keine Option, weil ich dann immer nass in der Schule ankommen würde. Daher wäre das eBike die Alternative (zur halt sehr guten) ÖPNV-Anbindung. Und das Muskelrad ist eben die Alternative für den Sport am Abend oder die schnelle Fahrt runter(!) in die Altstadt zum Ausgehen. Rückzus ist das Schwitzen dann kein Problem.

    Ergo: Mann oder Memme? Memme, aber ne ganz harte!

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  • Ich würde nicht mit O. Meier über E-Bikes diskutieren.

    Ich frage mich, ob du überhaupt ein Interesse an einer inhaltlichen Diskussion hast.


    Mich halten von Diskussionen insbesondere persönliche Angriffe, Pöbeleien, Falschbehauptungen ab. Also alles das, was du hier von dir gibst. Dass man zu Themen unterschiedliche Ansichten hat, ist überhaupt kein Problem. Vielmehr ist ein wesentlicher Aspekt von Diskussionen. Man kann sich in der Sache darüber austauschen.


    Von jemandem, der sich darüber freut, wenn Menschen zusammengetreten werden, darf man vielleicht nichts anderes erwarten als ständiges Gepöbel. Beitrag ist trotzdem gemeldet.

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    (Sarah Bosetti)

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  • Wenn schon e-Bike, dann Motor hinten und genau 1 Gang.

    Ein-Gang-Gefährte sind genau das, was ich im Urlaub bei (Leih)-E-Mofistinnen erlebt habe. Da waren zwar Schaltungem dran, aber die wurden nicht verwendet. Ebenso wenig wie Bremsen oder der Lenker. Es wurde einfach knarz mit 25 auf alles draufgehalten. Das fand ich insbesondere als Fußgängerin äußerst unangenehm.


    Dass Urlaubsradelnde anders unterwegs sind als Alttagsradlerinnen, dass einfach etwas Erfahrung und Routine fehlt, war mir bekannt. Aber mit Motor wird's echt komisch. Ich fragte mich bisher, wofür es E-Bike-Kurse gebe. Ich ziehe die Frage zurück. Ich bin kurz davor, ein Pflicht zu fordern.


    Ansonsten, darf ich das so verstehen, dass du, anstatt in einen anderen Gang zu schalten, du den Motoranteil anpassen möchtest? So dass der absolute Anteil der eigenen Kraft gleich bleibt, der relative sich jedoch ändert?

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    (Sarah Bosetti)

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  • Mann oder Memme?

    Die Dichotomie finde ich etwas komisch. Sie deutet für mich auf ein etwas reduziertes Geschlechterrollenbild hin, das mir als Alltagsradlerin auch nicht so ganz passt. Die hier schon (damals von pöbelnder Seite) eingeforderte besondere Härte fürs Radfahren ist nicht wirklich nötig. Fahrräder haben einfach einen prima Wirkungsgrad. Man braucht nicht viel zum Radfahren, eigentlich nur ein Fahrrad und etwas Spaß an der Sache. Die eventuell etwas wenig ausgeprägte Ausdauer und Kraft passt sich sehr schnell und ohne gezieltes Training an. Man fährt einfach, der Rest ergibt sich.

  • Die eventuell etwas wenig ausgeprägte Ausdauer und Kraft passt sich sehr schnell und ohne gezieltes Training an. Man fährt einfach, der Rest ergibt sich.

    *seufz*. Nie wieder war ich so fit wie in den drei Jahren, als ich in der Oberstufe mangels kostenloser Jahreskarte täglich mit dem Rennrad die 5 km in die Schule gefahren bin. Zum Abi hin habe ich dafür (meist nicht ganz freiwillig) weniger als 10 Minuten gebraucht (mit dem Gong auf den Pausenhof rollen entsprach meiner Definition von "pünktlich").

  • 5 km [...] weniger als 10 Minuten

    Das wäre ein Dreißiger-Schnitt, das ist schon ganz anständig. So fit kann man mit wenig Aufwand werden. Schön. Man muss es aber nicht sein, um mit dem Radeln anzufangen. Bis dahin oder, wer's gemütlicher mag, fährt man langsamer.

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    (Sarah Bosetti)

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  • Das wäre ein Dreißiger-Schnitt, das ist schon ganz anständig. So fit kann man mit wenig Aufwand werden. Schön. Man muss es aber nicht sein, um mit dem Radeln anzufangen. Bis dahin oder, wer's gemütlicher mag, fährt man langsamer.

    Hängt vor allem auch von so vielen Faktoren ab (Ampeln, Kreuzungen, Steigungen). Ich fahre sehr viel Rad (8-10.000 km/Jahr) und bin trotzdem nicht so schnell und fit unterwegs.
    Aber klar bin fitter als andere, das kommt von selbst. Aber ich kann jeden verstehen, der pendelt und nen E-Bike hat.

    S-Pedelec (bis 45 km/h) wäre nicht so meins, aber auch dafür gibt es gute Anwendungsbereiche.

    Auch mit E bewegt man sich und hat frische Luft! Und verpestet im besten Fall weniger die Umwelt.

  • das kommt von selbst.

    Eben, sach’ ich doch. Einfach mal losfahren. Wird schon.


    Die Idee, auf der Couch sitzen zu bleiben, bis man man „fit genug“ ist, überzeugt mich hingegen weniger.

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    (Sarah Bosetti)

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