Konferenzen optimieren

  • Sorry, ich wusste nicht, dass das unterschiedliche Gremien sind. In meinem Bundesland gibt es keine "Schulkonferenzen" und "Gesamtlehrerkonferenzen" sondern nur ein Gremium, das "Gesamtkonferenz" heißt. Und dort werden eben Dinge besprochen und beschlossen, die die gesamte Schule - und damit natürlich auch die Erziehungsberechtigten - etwas angehen.

    Naja, ehrlich gesagt gibt es auch hier noch ein weiteres Gremium, den Schulvorstand. Die Schulkonferenz in NRW scheint weitgehend dem nds. Schulvorstand zu entsprechen, während die Lehrerkonferenz quasi der nds. Gesamtkonferenz, allerdings ohne Eltern- und Schülvertretern entspricht. Interessanterweise können in NRW beide Gremien Teilkonferenzen einrichten, während das in NDS der Gesamtkonferenz vorbehalten ist. Zumindest in den Fachkonferenzen sind auch in NRW Eltern- und Schülervertreter einzuladen.


    Dass bei uns Eltern- und Schülervertreter in beiden großen entscheidungsrelevanten Gremien (Schulvorstand und Gesamtkonferenz), aber auch in den Teilkonferenzen in den Fächern und Klassen mitwirken, trägt erheblich zur Transparenz bei. Ich erleben den engen Austausch mit allen an Schule beteiligten Personengruppen als sehr gewinnbringend für die tägliche Arbeit.

  • Naja, ehrlich gesagt gibt es auch hier noch ein weiteres Gremium, den Schulvorstand. Die Schulkonferenz in NRW scheint weitgehend dem nds. Schulvorstand zu entsprechen, während die Lehrerkonferenz quasi der nds. Gesamtkonferenz, allerdings ohne Eltern- und Schülvertretern entspricht.

    Ah, ja, das könnte natürlich sein! Ich hatte jetzt den Schulvorstand nicht unbedingt mit einer "Konferenz" in Zusammenhang gebracht, aber er könnte tatsächlich einer "Schulkonferen" ähnlich sein.

    EDIT: Wobei aber in NDS ja im "Schulvorstand" nicht alle Lehrkräfte sondern nur gewählte KuK, SL wie auch gewählte Eltern- und Schülervertreter*innen (und bei uns an den BBS noch Vertreter*innen der Ausbildungsbetriebe u. ä.) Mitglieder sind. Hier zur näheren Erläuterung nochmal ein Link zum "Bildungsportal Niedersachsen": https://www.rlsb.de/themen/sch…erfassung/schulverfassung


    Da wir an den BBS keine "Fachgruppen" und dementsprechend auch keine "Fachkonferenzen" haben (sondern "Teams" bzw. "Bildungsganggruppen" und "Fachgruppen"), sind bei uns übrigens die Eltern- und Schülervertreter*innen tatsächlich nur in Gesamtkonferenzen, in Klassenkonferenzen (im Prinzip nur Ordungsmaßnahmen- und Zeugniskonferenzen) und im Schulvorstand vertreten.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

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  • Die Schulkonferenz ist in NRW sogar drittelparitätisch besetzt!

    In der Lehrerkonferenz sind keine Eltern oder SuS dabei.

    In den Fachkonferenzen sitzen Elternvertreter*innen und SuSvertreter*innen beratend

    Zu Schulkonferenz

    In Baden-Württemberg seit ein paar Jahren auch (je ein Drittel Lehrer, Eltern und Schüler). Davor stellten die Lehrer die Hälfte, Schüler und Eltern je ein Viertel.


    Lehrer und Eltern haben sonst getrennte Konferenzen (GLK und Elternvertreter), es gibt Austausch. Fachkonferenzen sind immer ohne Eltern, wir laden seit ein paar Jahren unsere Partnergemeinschaftschule dazu ein, sie müssen aber nicht kommen und kamen bisher nie.

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  • In den Fachkonferenzen sitzen Elternvertreter*innen und SuSvertreter*innen beratend

    Wenn sie denn kommen. Praktisch werden diese Konferenzen extra abends angesetzt, um Berufstätigen die Teilnahme zu erleichtern, und man sitzt am Ende doch in den allermeisten Fällen alleine..

    • Offizieller Beitrag

    Bei mir kommen sie in der Regel. Und es geht um das Recht zu kommen. Wenn man NRW kennt, ist es Gewöhnungssache, die Eltern auch bei den Notenkonferenzen dabei zu sehen, umgekehrt auch (aber das geht schneller weg.


    Ich schreib jetzt auch nicht ‚Lehrkräfte sind auch dabei, außer sie haben am Vortag LK-Klausur geschrieben und schieben ihrem Kind eine Krankheit zu‘

  • Schon klar, dass es um das Recht geht. Mich nervts trotzdem. Ich habe ein einziges Mal erlebt, dass Elternvertreter da waren.. und dafür sitzt man abends um 19h in der Schule rum. Absagen, damit die Konferenz auf nach Unterrichtsschluss vorgezogen werden kann, ist ja auch zu viel verlangt. Ich finde es schön, wenn Eltern sich beteiligen möchten, aber wenn man sich schon dafür meldet, sollte man es auch halbwegs ernst nehmen.


    Kann an anderen Schulen aber natürlich anders aussehen.

    • Offizieller Beitrag

    oh es tut mir total leid.
    Ich hatte bisher in meinen Fächern (und es sind immerhin 4 Fachkonferenzen) ganz viel Glück.
    Entweder Teilzeit arbeitende Eltern, die im Vorfeld Bescheid sagen, dass 15 oder 17 Uhr okay ist, oder eben eine super Kommunikation.
    Immerhin ist es ein freiwilliges Amt und es passiert durchaus, dass einige Fächer nicht vollbesetzt werden. Wir haben nicht die aktivsten Eltern, aber diejenigen, die sich engagieren, sind wirklich zuverlässig, unschön zu wissen, dass es ganz anders sein kann (warum lässt man sich wählen?!)

  • In den Fachkonferenzen sitzen Elternvertreter*innen und SuSvertreter*innen beratend

    Okay das kenne ich auch nicht. Ist das hilfreich beim Arbeiten?


    Ich las kürzlich, dass der Elternrat Vertreter*innen der Fachkonferenzen einladen kann, hab ich aber noch nie erlebt. Komisch, was sich manchmal so (nicht) einbürgert, obwohl es im SchulG steht...

    • Offizieller Beitrag

    Je nach Fach und Elternteil wird es als Informationsfluss wahrgenommen oder als Diskussionsplatteforme à la ‚ja, die Berichtsmappe in der 9 ist doch echt aufwändig‘ oder ‚mir fällt auf, dass das Niveau sinkt, oder?‘ (Mama, die selbst Nachhilfe gibt und deren Kinder in höheren Klassen waren)

    Ich finde es weder störend noch bereichernd Demokratie und Zusammenarbeit sind Hürden in meiner Bequemlichkeit aber gut.

    Dafür sass ich zu viele Jahre in Senatsausschüssen, wo Profs der Meinung waren, Studis hätten weder die Kompetenz noch das Recht etwas zu Studienordnungen oder Haushalt zu sagen.

  • Ist das hilfreich beim Arbeiten?

    Elternvertreter waren immer realistisch und wirkten deutlich erdend auf oft abgehobene KuK, die nur meinten, vom Elfenbeinturm aus zu dozieren. Bislang also nur beste Erfahrungen!

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • Das verstehe ich nicht. Werden denn Noten bei euch auf der Gesamtkonferenz besprochen? Und wenn ja: Wie lange dauert denn das an großen Schulen?!?

    Bei uns an der Schule sind die Zeugniskonferenzen einzeln für jede Klasse (Dauer pro Klasse: eine halbe Stunde) an drei Nachmittagen (an einem Montag und einem Dienstag jeweils zwei Abteilungen, die der fünften Abteilung - unserem BG - an einem Donnerstag). Damit hat die Gesamtkonferenz überhaupt nichts zu tun.

    Zuerst gibt es Zeugniskonferenzen für jede einzelne Klasse, bei uns auf zwei Tage verteilt. In der Gesamtkonferenz werden dann für jede Klasse die Fälle des Nichtbestehens kurz vorgestellt, also z.B. Schüler XY mit Note 5 in Englisch und in Latein, Klassenziel nicht erreicht. Ursache mangelnde Arbeitshaltung. Das dauert pro Klasse ein bis zwei Minuten. Der Hintergrund ist, dass die Zeugnisse formal von der Gesamtkonferenz festgesetzt werden, also muss die Gesamtkonferenz diese Fälle anhören und am Ende abnicken.

  • Zuerst gibt es Zeugniskonferenzen für jede einzelne Klasse, bei uns auf zwei Tage verteilt. In der Gesamtkonferenz werden dann für jede Klasse die Fälle des Nichtbestehens kurz vorgestellt, also z.B. Schüler XY mit Note 5 in Englisch und in Latein, Klassenziel nicht erreicht. Ursache mangelnde Arbeitshaltung. Das dauert pro Klasse ein bis zwei Minuten. Der Hintergrund ist, dass die Zeugnisse formal von der Gesamtkonferenz festgesetzt werden, also muss die Gesamtkonferenz diese Fälle anhören und am Ende abnicken.

    Ui :( ... Wie langweilig ist das denn, wenn die meiste Zeit in dieser GK über SuS geredet wird, die man als Lehrkraft gar nicht selbst kennt?! Irgendwie eine merkwürdige Regelung (aus meiner niedersächsischen Sicht), dass die Gesamtkonferenz die Zeugnisse/Zeugnisnoten festsetzen muss und nicht die Klassenkonferenz jeder einzelnen Klasse.

    (§35 (2) NSchG: Für jede Klasse ist eine Klassenkonferenz zu bilden. Diese entscheidet im Rahmen der Beschlüsse der Gesamtkonferenz über die Angelegenheiten, die ausschließlich die Klasse oder einzelne ihrer Schülerinnen und Schüler betreffen, insbesondere über

    1. das Zusammenwirken der Fachlehrkräfte,

    2. die Koordinierung der Hausaufgaben,

    3. die Beurteilung des Gesamtverhaltens der Schülerinnen und Schüler,

    4. wichtige Fragen der Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten,

    5. Zeugnisse, Versetzungen, Abschlüsse, Übergänge, Überweisungen, Zurücktreten und Überspringen.)

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  • Ich glaube, das ist hier nicht ganz korrekt dargestellt worden. Ich hatte mir - da mir diese Regelung auch seltsam schien - die Grundlagen mal angeschaut. Auch in Bayern gibt es Klassenkonferenzen, die im Wesentlichen diese beschriebenen Aufgaben haben. Diese scheinen grundsätzlich auch für die Versetzungsentscheidung zuständig zu sein (vgl. Art. 53 Abs. 4 Satz 1 BayEUG). Lediglich bei Entscheidungen über Ausnahmeregelungen bei der Wiederholung von Jahrgangsstufen ist die Lehrerkonferenz einzubinden. Insofern dürfte die Aussage, die Lehrerkonferenz sei für die Zeugnisse formal zuständig, nicht ganz zutreffend sein.


    Anmerkung: Den Begriff der Gesamtkonferenz gibt es in Bayern nicht.

  • Ich habe diese Vorgehensweise bisher an allen bayerischen Schulen, an denen ich war/bin, so erlebt. Es heißt dabei immer, dass die Klassenkonferenz der Lehrerkonferenz empfiehlt, dass… Bald sind wieder Konferenzen, dann werde ich mal genau darauf achten.

  • Jetzt war es wieder soweit Klassenkonferenzen und Lehrerkonferenz haben stattgefunden. Und es war wieder so, dass in der Lehrerkonferenz die Ergebnisse der Klassenkonferenzen vorgetragen wurden. Über einzelne Fälle wurde noch einmal diskutiert und abgestimmt. Ansonsten wurden die Zeugnisse in einem formalen Akt durch die Lehrerkonferenz vorgeschlagen. Rechtlich ist das ganze in der GSO geregelt: §39 Jahreszeugnis.

    "1Das Zeugnis wird von der Klassenleiterin oder dem Klassenleiter entworfen und von der Klassenkonferenz festgesetzt. 2In den Fällen des Nichtvorrückens, des Vorrückens auf Probe oder des Notenausgleichs spricht die Klassenkonferenz eine Empfehlung aus; die Entscheidung trifft die Lehrerkonferenz. 3Gleiches gilt, wenn die oder der Vorsitzende der Klassenkonferenz oder ein Drittel ihrer Mitglieder einen entsprechenden Antrag stellt oder die Schulleiterin oder der Schulleiter es aus besonderen Gründen für erforderlich hält."

  • Ein Gesetz erlassen, dass die Länge einer Konferenz auf 45-60 Minuten begrenzt. Jeder weiteren Minute wir dem Kollegium vom wöchentlichen Debutat abgezogen.

  • In vielen Bundesländern, u.a. in Hessen, wenn ich mich richtig an Meike. und ihre Ausführungen erinnere, kann sich die GeKo selbst eine Geschäftsordnung geben. Da können sicher auch Höchstwerte für die Dauer eine Konferenz definiert werden. Wie bei allen Mitwirkungsmöglichkeiten der Gremien der Lehrkräfte muss sich halt einer (aus dem Kollegium) darum kümmern, das es angestoßen wird.

  • In vielen Bundesländern, u.a. in Hessen, wenn ich mich richtig an Meike. und ihre Ausführungen erinnere, kann sich die GeKo selbst eine Geschäftsordnung geben. Da können sicher auch Höchstwerte für die Dauer eine Konferenz definiert werden. Wie bei allen Mitwirkungsmöglichkeiten der Gremien der Lehrkräfte muss sich halt einer (aus dem Kollegium) darum kümmern, das es angestoßen wird.

    Ich schrieb schon einmal. Wir haben eine. Moderieren tun bei uns 2 gewählte Kollegen.

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  • Und bei uns wurden die Konferenzen, Dienstbesprechungen und Teamsitzungen auf zwei Stunden Höchstdauer begrenzt (siehe mein Post Nr. 2 in diesem Thread).

    Sich allerdings nur für 45 oder 60 Minuten zu treffen - wie oben vorgeschlagen - fände ich unsinnig. Dann kann man die Sitzung - zumindest in Präsenz - auch gleich sein lassen und per Mail oder sonstwie regeln, was zu regeln ist. In nicht mal einer Stunde kann man m. E. kaum etwas ausführlich besprechen oder bearbeiten (was wir häufig in Teamsitzungen tun) und ich fände es eine Zumutung, wenn man als Lehrkraft an einem unterrichtsfreien Tag extra für eine Dreiviertelstunde zur Schule kommen müsste oder auf solch eine Sitzung am Nachmittag warten müsste, falls man früh Unterrichtsschluss hat.

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