Versetzungsantrag_Heirat?

  • Wieso sollte die SL Menschen unter Deuck setzen, mit einem bestimmten Verkehrsmittel zur Arbeit zu kommen? Das ergibt keinen Sinn. Solange die Kollegen pünktlich sind und nicht ständig rummeckern, dass sie so einen beschwerlichen Weg hätten, ist doch alles in Ordnung.

    So hat es Plattyplus meiner Meinung nach beschrieben (siehe unten; als Reaktion auf die Anmerkung von Yestoerty, dass es auch Lehrkräfte gäbe, "die aus umwelttechnischen Gründen kein Auto wollen"):

    Davon hatte ich auch zwei Kolleginnen an meiner damaligen Ausbildungsschule. Die Antwort der SL war dort einfach: „Es ist ihre Aufgabe pünktlich den Dienst anzutreten. Wie sie dies ermöglichen, ist ihr Problem.“

    Da haben die beiden Damen dann doch noch im Alter von ca. 35 bzw. 40 den Führerschein gemacht und ein KFZ angeschafft, wohl weil sonst eine Disziplinarklage gedroht hätte.

    Das klingt für mich so, als wenn die SL darauf bestanden hätte, dass diese Lehrerinnen - um pünktlich in der Schule zu erscheinen - das "Problem" dadurch lösen sollten, dass sie einen Führerschein machten und ein Auto kauften.

    Aber es mag durchaus sein, dass ich das anders interpretiert habe, als es gemeint war.


    Ich gehe davon aus, dass wir beide die Situation vollkommen unterschiedlich verstanden haben.

    Ja, davon gehe ich auch aus. Ich hatte das halt so verstanden, wie oben erläutert.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • So habe ich das aber auch nicht verstanden. Ich habe es so verstanden: Die Kolleginnen, auf die @plattypus sich hier bezieht kamen regelmäßig zu spät (oder wollten nicht zu bestimmten Zeiten eingesetzt werden??), da sie kein Auto hatten. Die SL hat klar gemacht, dass es Aufgabe der Kolleginnen ist, dafür zu sorgen, dass sie pünkltich zum Dienst erscheinen. Wäre dies weiterhin ein Problem gewesen, dann hätte es wegen ständiger Unpünktlichkeit ein Disziplinarverfahren gegeben. Nicht, weil sie keinen Führerschein hatten, sondern weil sie nie pünktlich waren. Sie mussten ja keinen Führerschein machen. Sie hätte ja auch in Fahrraddistanz zur Schule ziehen können.
    Ich gehe jetzt mal davon aus, dass es sich bei den Kolleginnen nicht um solche mit körperlichen oder psychischen Einschränkungen bzgl. des Autofahrens gehandelt hat. Dann wäre das Verhalten der SL in der Tat zum K****n, aber dann wäre ein Disziplinarverfahren wohl auch im Sander verlaufen.

    Du hast die Situation punktgenau beschrieben. Besagte Kolleginnen wollten selber halt super ökologisch sein und die Schule hätte sie dabei unterstützen sollen. Woraufhin die SL darauf hingewiesen hat, daß es die Aufgabe der Kolleginnen ist regelmäßig pünktlich zum Dienst zu erscheinen. Wie sie das bewerkstelligen, obliegt selbstverständlich den Kolleginnen. Am Ende haben beide dann doch noch den Führerschein Klasse B gemacht und ein KFZ angeschafft, weil sei selber gesehen habe, daß es keine praktikable Alternative gibt.


    Oder anders: Wenn beide im nächsten Schuljahr in der 1. Stunde eingesetzt werden, dann müssen sie auch pünktlich antreten und dürfen ihren Dienstplan eben nicht mit Verweis auf: "So früh morgens kann ich aber nicht, weil ich keinen PKW besitze", ablehnen.

  • So hat es Plattyplus meiner Meinung nach beschrieben (siehe unten; als Reaktion auf die Anmerkung von Yestoerty, dass es auch Lehrkräfte gäbe, "die aus umwelttechnischen Gründen kein Auto wollen"):

    Du scheinst, nicht zum ersten Mal, andere Beiträge angezeigt zu bekommen, als ich.


    Zitat

    Also ich würde schon sagen, daß Dir als Sek 2 Lehrerin zuzumuten ist den Führerschein zu machen und sich ein KFZ zuzulegen. Das Thema wäre damit dann für die Behörde erledigt. die einfachste Möglichkeit wäre, wenn Du eine aufnehmende Schule findest, die eine passende Beförderungsstelle ausschreibt, auf die du dich bewirbst. Wirst auf diese Stelle befördert, muß die abgebende Schule dich gehen lassen und das mit sofortiger Wirkung. Sowas hat eine Kollegin von mir vor einigen Jahren auch gemacht und das ging dann sogar innerhalb von 3 Wochen mitten im Schuljahr.

    Das hier war Plattyplus Beitrag, als Reaktion darauf, dass die Entfernung und dir Fahrt mit dem ÖPNV zusammen unter Umständen ein Grund für eine Versetzung sein könnten.

    Da steht nichts davon, dass die Schulleitung irgendwen zu irgendetwas zwingt (wie sollte sie das überhaupt machen?). Dort steht lediglich, dass die Behörde die Anreise mit dem ÖPNV nicht als Versetzungsgrund sehen dürfte, weil die Anreis mit dem Pkw für Lehrer durchaus zumutbar ist. Was grundsätzlich richtig ist.

    Das gilt natürlich auch für morgentliche Verspätungen oder den Sonderwunsch, nicht zur ersten Stunde eingesetzt zu werden.

  • Das hier war Plattyplus Beitrag, als Reaktion darauf, dass die Entfernung und dir Fahrt mit dem ÖPNV zusammen unter Umständen ein Grund für eine Versetzung sein könnten.

    Du scheinst auch mal wieder nicht richtig gelesen zu haben. Auf diesen Beitrag, den du oben zitiert hast (Plattyplus' Beitrag Nr. 10 in diesem Thread) ging es mir doch überhaupt nicht hauptsächlich. Ich habe mich - das schrieb ich mehrfach! - insbesondere auf seinen Beitrag Nr. 20 bezogen, wo er die Situation in seiner Ausbildungsschule beschrieb.

    Besagte Kolleginnen wollten selber halt super ökologisch sein und die Schule hätte sie dabei unterstützen sollen.

    Haben sie denn geäußert, wie diese "Unterstützung" hätte aussehen sollen?

    Woraufhin die SL darauf hingewiesen hat, daß es die Aufgabe der Kolleginnen ist regelmäßig pünktlich zum Dienst zu erscheinen. Wie sie das bewerkstelligen, obliegt selbstverständlich den Kolleginnen. Am Ende haben beide dann doch noch den Führerschein Klasse B gemacht und ein KFZ angeschafft, weil sei selber gesehen habe, daß es keine praktikable Alternative gibt.

    Natürlich ist es Sache der KuK selbst, wie sie es schaffen, pünktlich zum Unterricht zu erscheinen. Nichtsdestotrotz finde ich es traurig, dass es in diesem Fall keine andere Lösung gegeben zu haben scheint, als dass die besagten Kolleginnen nun doch mit dem eigenen Auto zur Schule kommen müssen (oder mussten; diese Geschichte scheint ja schon länger her zu sein, wenn sie sich an deiner Ausbildungsschule zugetragen hat). Schade, dass ÖPNV oder Fahrgemeinschaften hier keine Lösungen waren.

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  • Davon hatte ich auch zwei Kolleginnen an meiner damaligen Ausbildungsschule. Die Antwort der SL war dort einfach: „Es ist ihre Aufgabe pünktlich den Dienst anzutreten. Wie sie dies ermöglichen, ist ihr Problem.“

    Da haben die beiden Damen dann doch noch im Alter von ca. 35 bzw. 40 den Führerschein gemacht und ein KFZ angeschafft, wohl weil sonst eine Disziplinarklage gedroht hätte.

    Das ist Beitrag #20. Auch da steht nichts davon, dass die Schulleitung jemanden dazu zwingen will (noch mal: wie soll das gehen), mit dem Auto zu kommen. Wenn die Damen es mit dem ÖPNV, Fahrrad oder zu Fuß geschafft hätten, pünktlich zu sein, wäre das genauso möglich gewesen.

    Als Lehrer ist man selbst dafür verantwortlich, pünktlich zum Dienst zu erscheinen. Wenn das nur mit dem Auto geht, muss man das Auto nehmen oder näher an die Dienststelle ziehen. Etwas anderes steht in plattyplus Beiträgen nicht.


    Warum sollte es eine andere Lösungg geben? Sollen die Damen mit späterem Unterrichtsbeginn belohnt werden, weil sie keine Lust haben, pünktlich am Dienstort zu sein?

  • Die Damen hätten ja mit einer Fahrgemeinschaft fahren können.

    Ich sehe nach wie vor nicht, warum du denkst, die Schulleitung hätte etwas falsch gemacht. Es ist nicht deren Aufgabe, den privaten Transfer zur Dienststelle zu gewährleisten. Der Dienstantritt muss pünktlich erfolgen und fertig. Ob die Damen einen Führerschein machen und mit dem Auto kommen, zu Fuß gehen, eine Fahrgemeinschaft bilden oder was auch immer, ist der Schulleitung egal.


    Ich verstehe auch nicht, warum es dir so schwer fällt zu akzeptieren, dass du etwas falsch verstanden oder hineininterpretiert hast. Kommt vor.

  • Ich verstehe auch nicht, warum es dir so schwer fällt zu akzeptieren, dass du etwas falsch verstanden oder hineininterpretiert hast. Kommt vor.

    Mal davon abgesehen, dass es mir völlig egal ist, was du an meinem Verhalten zu verstehen oder nicht zu verstehen meinst, habe ich doch bereits geschrieben, dass ich es in dem beschriebenen Fall einfach traurig finde, dass es keine andere Lösung gab. Mir ist also sehr wohl bewusst, dass ich die Aussagen von der besagten SL wohl überinterpretiert habe.

    Ich sehe nach wie vor nicht, warum du denkst, die Schulleitung hätte etwas falsch gemacht.

    Androhung einer Disziplinarklage ist schon ziemlich heftig, findest du nicht? Und auch solche Aussagen wie "Das ist Ihr Problem" zeugen meiner Meinung nach nicht wirklich von einem freundlichen, entgegenkommenden, empathischen Verhalten einer SL gegenüber ihren Lehrkräften.

    "Falsch gemacht" im engeren Sinne hat diese SL also nicht wirklich etwas, aber das beschriebene Verhalten zeugt m. E. auch nicht davon, dass es sich um eine gute Führungskraft handelt. Aber das kann man natürlich auch anders sehen.

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  • Mir ist also sehr wohl bewusst, dass ich die Aussagen von der besagten SL wohl überinterpretiert habe.

    Dann passt das doch. War mir so nicht klar.


    Zitat

    Androhung einer Disziplinarklage ist schon ziemlich heftig, findest du nicht?

    Wenn man ständig zu spät zum Dienst kommt, dann rechtfertigt das schon ein Disziplinarverfahren. Was da im Detail genau gesagt wurde, weiß hier ja niemand. Vll wurde auch nur angedeutet, dass bei regelmäßigen Verspätungen mit disziplinarischen Maßnahmen zu rechnen ist und das dann zu "Uns wurde mit einer Disziplinarklage gedroht!" ausgestaltet. Wer weiß das schon so genau.

  • Wenn man eine Stelle annimmt, dann ist doch klar, dass man sich selbst überlegen muss, wie man dort hinkommt.


    Andererseits habe ich es an einer meiner Ausbildungsschulen erlebt, dass meine Mitreferendare teilweise neben dem Seminartag einen zusätzlichen unterrichtsfreien Tag in ihrem Stundenplan hatten, während ich an einem Tag sogar Unterricht nur in der 2. und in der 8. Stunde hatte. Meine Vermutung war damals schon, dass die Schule den Referendaren mit sehr langem Schulweg da entgegengekommen ist, obwohl ja auch ein Umzug in die Nähe der Ausbildungsschule eine Option ist. Vielleicht war es auch nur Zufall, aber oft ist einiges an Entgegenkommen möglich.

    (Da man als Referendar mit naturwissenschaftlichem Fach sowieso viel Zeit in der Sammlung verbringt und meine Wohnung in direkter Nachbarschaft zur Schule lag, konnte ich mit meinem Stundenplan trotzdem gut leben. Und Hospitieren musste man ja auch noch. In wie fern der Stundenplan der Kollegen sich dadurch verschlechtert, muss natürlich die Stundenplanung beurteilen. Hängt ja auch von der Schule ab.)


    Anders sieht die Sache mit der Anreise sicher aus, wenn es um Abordnungen geht. Wenn jemand ohne eigenen PKW eine Abordnung übernehmen soll, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht erreicht werden kann, muss die Transportfrage (z.B. Taxi) und ihre Finanzierung geklärt werden.

    Ein fehlender Führerschein wird aber auch da nicht von allen Abordnungen befreien.

  • Und auch solche Aussagen wie "Das ist Ihr Problem" zeugen meiner Meinung nach nicht wirklich von einem freundlichen, entgegenkommenden, empathischen Verhalten einer SL gegenüber ihren Lehrkräften.

    "Falsch gemacht" im engeren Sinne hat diese SL also nicht wirklich etwas, aber das beschriebene Verhalten zeugt m. E. auch nicht davon, dass es sich um eine gute Führungskraft handelt. Aber das kann man natürlich auch anders sehen.

    Aber die Führungskraft hat sich doch absolut korrekt verhalten: Es ist weder das Problem der Schulleitung, des Vertretungsplaners oder des übrigen Kollegiums, wie eine Lehrkraft sich pünktlich zum Unterrichtsbeginn einfindet.

    Was wäre gewonnen, wenn die SL ein Entgegenkommen signalisiert? Die Pläne aller anderen Lehrkräfte würden sich verschlechtern. Solange es nicht um die Betreuung von Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen geht, die man stemmen muss, finde ich solche Wünsche eher unverschämt. Das erinnert an den Antrag eines Kollegen in der Lehrerkonferenz, Frühaufsicht sollten nur diejenigen machen müssen, die vor Ort wohnen, das sei ihnen eher zuzumuten.

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