"Wintersportwoche"

  • "Sich auf Eis und Schnee bewegen" - "Grundlegende Fähigkeiten und Fertigkeiten mit mindestens einem Gleitgerät" steht im Lehrplan Plus Bayern bei der 1. Jahrgangsstufe drin.

    Insofern sind Wintersporttage hier absolut gewollt und wie ich finde auch sinnvoll. Da tut es aber in dieser Jahrgangsstufe auch ein Ausflug zum lokalen Schlittenberg, wo man mal die Regeln bespricht und Erfahrungen sammelt, wie man lenkt und bremst.

    Aus höheren Klassen kenne ich Wintersporttage, die ins Alpenvorland fahren und dort dürfen die Schüler*innen dann eine Aktivität wählen, zum Beispiel Schlittenfahren, Skifahren, Eislaufen, Winterwandern.


    Skilager gab es früher immer, ich erinnere mich an meins. Ich fand es ganz witzig, aber das Skifahren war jetzt unbedingt das, was mir in Erinnerung geblieben ist, eher schon die Tischtennisrunden am Abend und das Verstecken in den Jungs-Zimmern. Von daher wäre eine andere Fahrt für mich damals sicher genauso toll gewesen.

    Mittlerweile fährt hier aber auch nicht mehr jede Schule ins Skilager. Skifahren ist sowieso auf dem absteigenden Ast, habe ich das Gefühl. Während zu meiner Jugendzeit noch gefühlt alle meiner Freunde regelmäßig mit ihren Familien im Skiurlaub waren, können nun die wenigsten der Freunde meiner Kinder Skifahren. Es ist einfach viel zu teuer geworden, und der Umweltaspekt kommt natürlich noch dazu!!!

  • Wieso übernachten? Täglich mit den Öffis hin. Haben meine Kinder schon in der Grundschule gemacht.

    Siehe mein Beitrag von gestern: Die von meinem Wohnort aus nächstgelegene Eishalle ist eine halbe Stunde Autofahrt entfernt. Sie liegt in einem kleinen Ort, den man hier von der Stadt aus mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Busse und Zug plus Fußwege) nur in über 1,5 Stunden erreichen könnte.

    Ansonsten ist Eislaufen in öffentlichen Hallen und auch professioneller Eissport hier im Norden halt nicht so verbreitet. Wie gesagt: in der DEL (1. und 2. Liga) gibt es nur zwei norddeutsche Teams.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Darum warten wir, bis das Eis fest ist :_o_),

    für diesen Winter wünsche ich es mir aber warm und sonnig.


    Es ist dennoch kein Grund, warum man aus nördlich gelegenen BL nach BY oder noch weiter mit den Klassen zum Skilaufen fahren muss.


    Ich finde den Vorschlag, einen anderen als sportlichen Schwerpunkt zu wählen, auch gut.

    Wir hatten auch schon Klassenfahrten auf einen Bauernhof, das Angebot hat sich dann leider sehr verteuert und verschlechtert, aber es wäre weiterhin ein sinnvoller Schwerpunkt.

    Gibt es weiterhin Wald- oder Strandeinsätze … oder Vergleichbares in den Bergen?

  • Natürlich wird gefahren. Aber ohne unser Kind. Und ohne ein paar andere.

  • ... und vermutlich gibt es genug SuS, die in Küstennähe (weniger als 20km) wohnen, und noch nie im Watt an sich waren, oder?

    (Ich habe schon sowohl mit 8t-Klässler*innen als auch Abiturient*innen Projekte über die eigene Stadt gehabt und es war erschreckend, wie wenig einige etwas über den anderen Stadtteil wussten (und ich spreche wirklich von sehr markanten Sachen der Stadt- und Regionalgeschichte, die zum Teil historisch-wirtschaftlich sehr bedeutsam sind, nicht vom Blumentopf von Tante Edna, der vielleicht mal in einem Zeitungsartikel war)

    Und es gibt in Städten am Rhein Kinder, die noch nicht am Rhein waren, obwohl sie weniger als einen Kilometer davon weg wohnen. Reaktion beim kleinen Schulausflug: Ist das das Meer? (Leider eine traurige immer wiederkehrende Realität. In diesem Fall: In einer GS).


    Und was das Wissen über die eigene Stadt angeht: Ja, auch hier am Rhein stolpern wir auf Schritt und Tritt über 2000 Jahre Geschichte. Und auch hier, ist das für viele unbekannt. (Das bezieht sich jetzt auf höhere Klassen und sogar Erwachsene: Was, UNESCO-Weltkulturerbe? Hier gibt es ein römisches Theater?...)

  • das irritiert mich. Von dir Kapa hätte ich schon eher die Einstellung erwartet, wer gut werden will, muss früh anfangen und viel trainieren.
    Man erreicht nicht das Niveau des kleinen Froschs, wenn man die Kinder in Watte packt. Leistung verlangt Opfer. Go, Kinder, schnappt euch Weizen!

    Rückfrage zum Verständnis (ich habe den Faden verloren :D ) : In Watte oder ins Watt packen?

  • Und es gibt in Städten am Rhein Kinder, die noch nicht am Rhein waren, obwohl sie weniger als einen Kilometer davon weg wohnen. Reaktion beim kleinen Schulausflug: Ist das das Meer? (Leider eine traurige immer wiederkehrende Realität. In diesem Fall: In einer GS).


    Und was das Wissen über die eigene Stadt angeht: Ja, auch hier am Rhein stolpern wir auf Schritt und Tritt über 2000 Jahre Geschichte. Und auch hier, ist das für viele unbekannt. (Das bezieht sich jetzt auf höhere Klassen und sogar Erwachsene: Was, UNESCO-Weltkulturerbe? Hier gibt es ein römisches Theater?...)

    Das geht mir beim Thema Mittelalter so. Viele Kinder wissen nicht, dass wir in einer mittelalterlichen Stadt wohnen und wenn wir dann bei der Führung Pranger, Fallbeil, Kerker u.v.m. besichtigen, machen sie große Augen.

  • Ich war mit einem Haufen Ruhrpott-Siebtklässler unterwegs, jemand zeigte auf einen Förderturm, fragte, was das für ein "Turm mit Rad" sei und ich schaute in 28 ebenfalls ratlose Gesichter. NIEMAND konnte dazu was sagen.

    Es gibt nichts, was es nicht gibt...

  • Als ich meinen Erstis im August verkündet habe, wohin wir ins Klassenlager gehen, wusste praktisch niemand, wo Einsiedeln ist. "Ist das in der Schweiz?!" Ääh ja... Ich dachte ich bin hier die ahnungslose Deutsche ^^

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