Hohe Krankenstände und keine Konsequenzen

  • Nein, das wurde m.W. bereits im Sommer eingeführt.

    Wo stampfe ich denn auf? Ich habe mich klaglos an alles gehalten, was ich tun musste. Kontaktverbote, Maskenpflicht, testen. Hab ich alles mitgemacht. Und nun muss ich es nicht mehr und tue es nicht mehr. Das daraus abgeleitet wird, dass ich positiv einkaufen gehen würde oder erkältet alle anrotzen würde, ist mal wieder typisch für die Diskussionskultur hier. Keine Maske = Rücksichtslos. Ziemlich einseitige Darstellung.

    Interessant, was du da rausliest.


    Es wurde doch gerade gesagt und genau das wortwörtlich von mir geschrieben, dass eben weil einige nicht in der Lage sind solche Dinge zu lassen, wie positiv einkaufen zu gehen usw. die Konsequenz daraus für einige (unter anderem mich) eben ist, dauerhaft Maske zu tragen.
    Wo hat jemand gesagt, dass du das tust?!?


    Die Frage ist eben, was hier einige (so wie du) immer reininterpretieren und dann ist es die böse Diskussionskultur, weil Dinge gelesen werden zwischen den Zeilen, die nirgends stehen.

  • Schule ist auch nur ein Bereich. Ich sehe bei den KKH viel kritischer. Die sind noch viel mehr betroffen und man hört immer wieder, dass Menschen frustriert sind und womöglich kündigen oder sich halt wegbewerben. Wenn ich in München in einem KKH arbeiten würden und extra Schichten schieben müsste und gleichzeitig wird Oktoberfest gefeiert, würde mich das auch nerven. Aber letztlich ist die Frage, ob die Krankenhäuser die aktuellen niedrigeren Zahlen auf Dauer verkraften können. Auch das ist ein System, das vor Corona bereits mehr als belastet war.

    Das ist doch eine ganz andere Baustelle. Ich bin schon lange der Meinungen, dass wir uns vieles hätten sparen können, wenn wir früh alles Geld in den Ausbau und die Verbesserung des Gesundheitssystems gepackt hätten. Wir haben nun knapp 3 Jahre Corona. Da hätte man ordentlich ausbilden können, indem man die Ausbildungsplätze signifikant erhöht, den Leuten richtig gutes Geld bezahlt und die Arbeitsbedingungen erheblich verbessert. Das, was der Lockdown und diese Wahlgeschenke wie Corona-Boni gekostet haben, wäre da besser aufgehoben.

  • Interessant, was du da rausliest.


    Es wurde doch gerade gesagt und genau das wortwörtlich von mir geschrieben, dass eben weil einige nicht in der Lage sind solche Dinge zu lassen, wie positiv einkaufen zu gehen usw. die Konsequenz daraus für einige (unter anderem mich) eben ist, dauerhaft Maske zu tragen.
    Wo hat jemand gesagt, dass du das tust?!?


    Die Frage ist eben, was hier einige (so wie du) immer reininterpretieren und dann ist es die böse Diskussionskultur, weil Dinge gelesen werden zwischen den Zeilen, die nirgends stehen.

    Du hast mich direkt zitiert. Also gehe ich davon aus, dass Du mich damit meinst.

  • Ja natürlich bezog ich mich mit dem ersten Teil auf dich, dass du eben dein Leben nicht mit ignorieren zurückbekommst.

    Aber für den Rest müssen eben viele viele Menschen mitziehen und das passiert leider aktuell nicht, also kann es das normale Leben so einfach nicht zurückgeben, wenn immer wieder rücksichtslose Menschen unterwegs sind. Die behindern das eben für alle.

  • Quittengelee Ich erwarte, dass die Menschen mehr Rücksicht aufeinander nehmen. Wie gesagt, Abstand halten, Hände waschen, bei Symptomen zu Hause bleiben und nicht wieder und wieder die Leute in der Umgebung anstecken. Eigentlich ein Verhalten, dass auch vor Corona wünschenswert gewesen wäre, in Zeiten hoher Virenlast.

    Okay, also wenn das nicht gegeben ist bei euch, dann ist es natürlich schade. Die SuS schicke ich z.B. Händewaschen, bevor sie was antatschen, das viele nutzen. Ob Kollegen und Kolleginnen Hände waschen, kontrolliere ich nicht.


    Wenn ein Kollege hustet, frage ich aber tatsächlich nach. Manche husten halt wochenlang vor sich hin und wollen sich aber nicht wochenlang krankschreiben lassen. Das verstehe ich.


    Setzt du denn selbst Maske auf? Symptomlos können dich andere natürlich auch infizieren.

  • Aber zum Thema korrekte LuL zurück: gibt es dazu belastbare Daten? Im Supermarkt sehe ich etwa 2/3 der Kund*innen Maske tragen. Ich könnte mal eine nichtrepräsentative Umfrage starten, welchen Beruf diese Menschen ausüben :schnelltipp:

    Wo gehst du denn einkaufen? Maske im Supermarkt?! Das ist die absolute Ausnahme, das sehe ich wenn überhaupt bei 70+.

  • Das ist doch eine ganz andere Baustelle. Ich bin schon lange der Meinungen, dass wir uns vieles hätten sparen können, wenn wir früh alles Geld in den Ausbau und die Verbesserung des Gesundheitssystems gepackt hätten. Wir haben nun knapp 3 Jahre Corona. Da hätte man ordentlich ausbilden können, indem man die Ausbildungsplätze signifikant erhöht, den Leuten richtig gutes Geld bezahlt und die Arbeitsbedingungen erheblich verbessert. Das, was der Lockdown und diese Wahlgeschenke wie Corona-Boni gekostet haben, wäre da besser aufgehoben.

    In 3 Jahren sind weder Ärzte noch Intensivpfleger ausgebildet (es reicht gerade für eine normale Krankenpflegeausbildung) und ohne Shutdown (Lockdown gab es nur regional und meistens auf wenige Stunden beschränkt mit vielen Ausnahmen) wäre es anfangs vermutlich ganz anders gekommen. (Wir haben schon lange keinen Shutdown mehr. Krankenhäuser konnten anfangs kaum helfen, dass hat viele Intensivpfleger sehr beschäftigt, die jetzt kündigen.)


    Und aktuell ist es eher so, dass viel zu wenige Krankenpfleger werden wollen, es liegt nicht an zu wenigen Ausbildungsplätzen. Meine Schwester verzichtet z. B. lieber auf gut 1000 Euro pro Monat als auf einer Intensivstation zu arbeiten (sie hat die zusätzliche Ausbildung absolviert und einige Jahre lang vor Corona dort gearbeitet und verzichtet seitdem bewusst wie viele andere ehemalige Kollegen. Geld ist nicht alles).


    Aber natürlich können wir alle doppelt so viel dauerhaft in die Krankenkasse zahlen oder jeder zahlt pauschal 10% der Rechnung (egal wie hoch) wie mein Stiefvater (Schweizer Krankenkasse), es ist nicht mit ein paar Euro einmalig getan (Shutdownmaßnahmen etc. fallen ja nicht dauerhaft an).


    Aber interessant, früher hieß es, jeder ist für sich selbst verantwortlich. Trage doch Maske, wenn du dich schützen willst. Jetzt ist unser Anblick eine Zumutung für einige von euch. Ihr wollt Normalität, indem ihr mich nicht mehr mit Maske sehen wollt, so deute ich deine Aussage. Ich finde das sehr übergriffig. Lass mich doch in Ruhe und wenn ich mich gegen Grippe, Corona etc schützen will, um nicht später an Demenz zu erkranken, frage ich euch nicht um Erlaubnis.


    (Ich kenne übrigens nur hier im Forum so extreme Maskenfeindschaft, in meinem realen Leben gibt es nur einen und der wird tatsächlich (wegen anderer Dinge) schon lange nicht mehr ernst genommen.)

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  • Sissimaus, du hast natürlich vollkommen Recht mit dem Geld. Auch das zusätzliche Kindergeld hätte man besser in die Schule stecken sollen.

    Aber es hat auch etwas mit Job zu tun. Du hast irgendwann kein Bock mehr auf den nächsten Corona-Patienten, der dir erklärt, dass das nur eine Erkältung ist. Irgendwann sagst du dir, warum soll ich mehr leisten nur weil der Rest der Gesellschaft feiern will.

    Ist doch in der Schule genauso. Du förderst ein Kind, du unterstützt es und du sprichst mit Eltern. Und am Ende passiert nichts. Da hast du auch keine Lust mehr, da mehr Arbeit reinzustecken. Oder wenn das Geschwisterkind von Familie Müller kommt und du gleich merkst, dass die gleichen Probleme wie beim großen Bruder / große Schwester da sind und die Eltern nichts machen. Das frustriert. Spaß macht doch die Situation, wo mit deiner Arbeit etwas bewirkst. Ich weiß, dass der Vergleich hinkt etwas.


    Aber ich war vor ein paar Wochen beim Hausarzt. Dabei hatte ich ein längeres Gespräch mit einer Helferin zum Thema Corona. Wenn ich die Geschichten höre, verstehe ich, dass die keine Lust mehr dazu haben.

  • Kris24 , sind das jetzt Argumente gegen die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in Kliniken? Denn diese 3 hat Sissymaus benannt, Geld, Ausbildung, Bedingungen.


    Dass das Gesundheitsministerium keinerlei strukturelle Veränderungen vorgenommen hat, ist und bleibt Mist. Verstehe nicht, warum du das gegeneinander aufrechnen willst. Manchmal habe ich den Eindruck, dass du die Menschen in Gruppen einteilst und einfach davon ausgeht, alle darin verhielten sich gleich. Nicht jeder, der für Reformideen in der Pflege ist, ist ein Coronaleugner.

    Außerdem ist Pflege nicht gleich Pflege, Fachpflegekräfte mit Zusatzausbildung verdienen gut, Altenpfleger*innen nicht.

  • Kris24 , sind das jetzt Argumente gegen die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in Kliniken? Denn diese 3 hat Sissymaus benannt, Geld, Ausbildung, Bedingungen.

    Danke! Das wollte ich grad Scheiben.


    Klar, hat man in 3 Jahren keine fertig ausgebildeten Fachkräfte jeglicher Art. Aber wenn man nicht mal irgendwann anfängt, dann bleibt es doch ewig so wie es ist. Und 10% mehr KK zahle ich schon seit 2020. Es gab direkt im ersten Jahr mehr drauf. ich meine, es waren sogar 15%.

  • Kris24 , sind das jetzt Argumente gegen die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in Kliniken? Denn diese 3 hat Sissymaus benannt, Geld, Ausbildung, Bedingungen.


    Dass das Gesundheitsministerium keinerlei strukturelle Veränderungen vorgenommen hat, ist und bleibt Mist. Verstehe nicht, warum du das gegeneinander aufrechnen willst. Manchmal habe ich den Eindruck, dass du die Menschen in Gruppen einteilst und einfach davon ausgeht, alle darin verhielten sich gleich. Nicht jeder, der für Reformideen in der Pflege ist, ist ein Coronaleugner.

    Außerdem ist Pflege nicht gleich Pflege, Fachpflegekräfte mit Zusatzausbildung verdienen gut, Altenpfleger*innen nicht.

    Nein, ich bin für echte Verbesserung, aber nicht für "billiges Stammtischgeschwätz".


    Um dauerhaft Verbesserungen zu erzielen, reicht nicht höheres Gehalt. Ärzte und Intensivpfleger verdienen nicht so schlecht. Sie kündigen trotzdem. Sind wir bereit, wirklich viel Geld in das System zu stecken, um z. B. doppelt so viele Pfleger und Ärzte anzustellen? Die Krankenhäuser erhalten schon den größten Batzen, wo so das Geld herkommen?


    Ich kenne aus meinem persönlichen Umfeld einige, die das Krankenhaus verlassen haben. Meine Schulfreundin (viele Jahre Ärztin am Krankenhaus) hat sich mit 50 Jahren selbstständig gemacht. Es lag an der Arbeitszeit, sie glaubte nicht, es noch 15 Jahre zu schaffen. Wir benötigten viel mehr Leute (und damit tatsächlich viel mehr Geld dauerhaft) oder weniger "Kranke" (also z. B. Beteiligung an jeder Rechnung, aber will das die Gesellschaft, es geht nicht um mich).


    Ich schreibe Stammtischgeschwätz, weil die Tiefe fehlt. Wo kommt das Geld für das zusätzliche Personal her? Dauerhaft und nicht einmalig.


    Und vor 3 Jahren gab es lt. China noch gar kein Corona. So schnell ist niemand ausgebildet. (Mich regen Aussagen wie obige von Sissimaus auf und deshalb meine Reaktion. Die Hälfte meiner Familie und meiner ehemaligen Schulfreunde ist im medizinischen Bereich tätig, ich führe seit Jahren regelmäßig Gespräche über Probleme.)

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  • Danke! Das wollte ich grad Scheiben.


    Klar, hat man in 3 Jahren keine fertig ausgebildeten Fachkräfte jeglicher Art. Aber wenn man nicht mal irgendwann anfängt, dann bleibt es doch ewig so wie es ist. Und 10% mehr KK zahle ich schon seit 2020. Es gab direkt im ersten Jahr mehr drauf. ich meine, es waren sogar 15%.

    15 % reichen nicht. (So hoch ist fast die aktuelle Inflation.) Es gleicht nicht das zunehmende Alter aus, nicht die zunehmenden besseren medizinischen Möglichkeiten

    Krankenhäuser erhalten das meiste Geld, deshalb gab es vor Corona Versuche, sie zu reduzieren.


    Es geht um viel mehr Geld.


    Übrigens gab es im Oktober wieder 9 % Übersterblichkeit in Deutschland. Aktuell rätselt man noch. Ein möglicher Grund sei Überlastung der Krankenhäuser. Genannt wurden noch Corona (es sterben ja immer noch viele) und die Hitze im Sommer. Genaues weiß man erst im nächsten Jahr. Es reicht aktuell nicht.

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  • Ach so, ich bin für falsche Verbesserungen und labere Stammtischgeschwätz.

    Beleidigungen sind natürlich sehr viel niveauvoller.

    Du schreibst, dass das Geld für die Maßnahmen die Krankenhäuser (ich ergänze dauerhaft) verbessert hätten. (Ich kenne Shutdowns nur aus dem 1. Jahr und glaube nicht, dass im April oder Mai 20 der Alltag ohne Maßnahmen normal weiter gegangen wäre, ich war damals überrascht, wie heftig andere reagierten. Du hättest also niemanden unterstützt, wenn die meisten zuhause bleiben, statt ins Restaurant oder Theater zu gehen?)


    Das Gegenteil von richtig ist nicht immer falsch, manchmal auch oberflächlich und kurzfristig (richtig Verbesserungen sind dauerhaft).


    Du schreibst 10 oder 15 % und meinst, dass sei viel. (Das reichte noch nicht einmal für die Zusatzausgaben durch Corona. Bei mir hieß es daher Coronabonus und nicht Verbesserung medizinischer Maßnahmen. )


    Und 2,5 Jahre ist nichts für Ausbildung (bei meiner Schwester waren es insgesamt 5 Jahre) und man muss die richtigen Leute erst einmal haben.


    Was wollt ihr als Systemveränderung? Ich selbst könnte mir tatsächlich eine Bürgerversicherung vorstellen, in die jeder einen bestimmten Prozentsatz aller Einnahmen (also auch Zinsen, Mieten etc.) einzahlt. Darüber hinaus könnten Privatversicherungen Zusatzleistungen anbieten, aber ist das umsetzbar?


    Ich höre dann immer viel Ablehnung (nachdem ich vorher genau das von dir Sissimaus geschriebene gehört habe). Deshalb schrieb ich Stammtischgeschwätz, weil es leicht von Verbesserungen schreiben lässt, aber nur wenig kosten darf. Das habe ich in den letzten 2 Jahren gelernt. Nicht alles ist umsetzbar, auch wenn es einige für wünschenswert halten.


    Ich muss weiter arbeiten.

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  • Was wollt ihr als Systemveränderung?

    Was weiß denn ich, ich arbeite doch nicht im Management einer Klinik oder dem Gesundheitsministerium. Aber soweit ich weiß, ist unser jetziger Gesundheitsminister mitverantwortlich für die vor rund 20 Jahren eingeführten Fallpauschalen, die Chefs privater Herzkliniken den Arsch vergoldet und Kinder- und Geburtshilfestationen anderer Krankenhäuser schließen lässt. Was hat die Maske von Sissymaus damit zu tun, dass während Corona der ganze Irrsinn erst allen bewusst geworden ist? Kann ja sein, dass du das schon lange weißt, aber das ändert doch nichts an den Missständen.

  • Mich stört es, das jeder jeden als potentieller Anstecker und Risiko betrachtet. Ich bin daher nicht für eine allgemeine Maskenpflicht bei hohen Inzidenzen. ich weiß auch gar nicht, wie hoch die grad sind. Ich möchte wieder mein normales Leben zurück und bin auch froh, dass NRW die Isolationspflicht verkürzt.

    In Hessen gibt es seit kurzem gar keine Absonderungspflicht mehr. Nur noch eine Empfehlung.

  • NRW ist da erstaunlich streng, es wurde erst jetzt die Isolation auf die 5 Tage verkürzt. Vorher war es immer noch "Freitesten ab 5 Tagen, regulär 10".


    Im Endeffekt ist es doch eh egal, wer macht schon ernsthaft noch einen offiziellen Test und lässt sich einsperren? Da kenn ich aber keinen.

  • Natürlich würde ich bei Symptomen testen und im positiven Fall zu Hause bleiben. Bei stärkeren Symptomen gehe ich sowieso nicht zur Arbeit.


    Witzige Vorstellung, wie jemand, der immer für das "krank ist krank" die Fahne hoch hält, extra hustend zur Arbeit geht, nur um Recht zu behalten :zahnluecke:

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