Lohnt sich Anstrengung als verbeamteter Lehrer?

  • Blöde Frage, aber kümmert sich euer Schulträger nicht um die IT-Infrastruktur? Bei uns (NDS) wird das Netzwerk vom Landkreis betreut. Die haben eine kleine IT-Abteilung für die weiterführenden Schulen und halten die Grundfunktionen (Netzwerkzugang, WLAN, Wartung der PCs, Server, etc) ziemlich zuverlässig am Laufen. Die iPads der SuS werden von einem externen Dienstleister (elternfinanziert) betreut. Was uns an Spaßaufgaben bleibt, ist die eLearning-Plattform (iServ, dafür gibts eine A14), WebUntis, die Homepage und in der Tat täglich 10.000 Kleinigkeiten an den SuS-iPads, für die es sich nicht lohnt ein Ticket zu ziehen. Dafür gibts Anrechnungsstunden, die sicherlich etwas knapp bemessen sind.

  • Blöde Frage, aber kümmert sich euer Schulträger nicht um die IT-Infrastruktur? Bei uns (NDS) wird das Netzwerk vom Landkreis betreut. Die haben eine kleine IT-Abteilung für die weiterführenden Schulen und halten die Grundfunktionen (Netzwerkzugang, WLAN, Wartung der PCs, Server, etc) ziemlich zuverlässig am Laufen. Die iPads der SuS werden von einem externen Dienstleister (elternfinanziert) betreut. Was uns an Spaßaufgaben bleibt, ist die eLearning-Plattform (iServ, dafür gibts eine A14), WebUntis, die Homepage und in der Tat täglich 10.000 Kleinigkeiten an den SuS-iPads, für die es sich nicht lohnt ein Ticket zu ziehen. Dafür gibts Anrechnungsstunden, die sicherlich etwas knapp bemessen sind.

    Jain. Wir haben einen IT Dienstleister, der ein paar Backend-Aufgaben übernimmt. D.h. Serverbetreuung/anbringen von Smartboard und Beamern und ein paar grundlegende Funktionen. Customizing von eingesetzter Software und direkter Kollegensupport und Troubleshooting bleibt aber bei uns hängen. IPad-Betreuung macht als Ganzes der Schulträger.


    Wir selbst müssen das pädagogische System betreuen, Nutzerverwaltung, Imaging, Circa 180 Rechner, Labor, Beamer (wir haben einen Techniker den wir versändigen können, aber Troubleshooting bleibt grundsätzlich bei uns), Smartboards, Drucker. Umbaumaßnahmen (PC-Raum neu gestalten, Rechner austauschen und aufstellen, Dokumentenkameras,...), Medienweichen (Umstieg auf Smartboards, nach einer KNX Verkablung durch Techniker Troubleshooting und damit einhergehende Neupatchung aller Netzwerkbuchsen koordinieren...), Einführung digitales Klassenbuch, Moodle-Nutzersupport zum Teil(elearning- und Streamingplattform während Corona), während Corona sicherstelleb, dass aus jedem Klassenzimmer gestreamt werden kann, d.h. Hybridunterricht stattfinden konnte...WLAN haben wir jahrelang in Zusammenarbeit mit dem Dienstleister aufgebaut, bevor das die letzten Jahre endlich einmal durch den Schulträger professionell übernommen wurde, günstige Office-Verfügbarkeit für Kollegen und Schüler betreuen, Bestellung neuer Hardware, Schulung von Kollegen (Medienweichen, digitales Klassenbuch).Bei einigen Aufgaben stehen uns wie gesagt Dienstleister zur Verfügung. Aber wie das so ist, läuft nur wenn der Dienstleister da war noch nichts flüssig. Webuntis macht bei uns im weitesten Sinne die Abteilungsleitung. Was auch ab und zu vorkommt: In den Ferien haben Handwerker irgendwas neu gestaltet (neu verkabelt, irgendeine neue Lösung installiert) und wir müssen dann schauen, dass alles läuft. In einzelnen Fällen gingen diese Umbaumaßnahmen bis Sonntag abend vor Schuljahresanfang und wir konnten noch nichts machen bis dahin. D.h. Schuljahresanfang bis Herbstferien war nur Rennerei angesagt.


    D.h. eine IT-Abteilung, die für die Schulen zuständig sind hält unser Schulträger nicht vor!

  • Wie wird denn das bei euch verrechnet? Gibt's für die Kollegen ausreichend Ermäßigungen oder werden die mit Beförderungen gelockt?

    Bei uns arbeiten die Admins im Stillen und werden nur bemerkt, wenn etwas nicht geht. Bei Beförderungen werden die gerne zugunsten der Konferenzlabertaschen übersehen.

  • Wie wird denn das bei euch verrechnet? Gibt's für die Kollegen ausreichend Ermäßigungen oder werden die mit Beförderungen gelockt?

    Bei uns arbeiten die Admins im Stillen und werden nur bemerkt, wenn etwas nicht geht. Bei Beförderungen werden die gerne zugunsten der Konferenzlabertaschen übersehen.

    Gibt offiziell 19 Anrechnungsstunden für die gesamte IT. Wir bekommen 15 davon.

    Das klingt erstmal nach viel. Wenn ich aber stattdessen einfach unterrichte, habe ich definitiv weniger Stress! Unterricht ist auch mit allen Vor- und Nachbereitungen einfach planbarer und nicht so fragmentiert, spontan und teilweise sehr unpassend anfallend, unvorhersehbar bei gleichzeitiger "Dringlichtkeit" wie die Netzwerkarbeit. Vor allem, wenn man die ganzen Bereitschaften reinzählt. Und genau das mache ich jetzt auch (bzw bin auf dem Weg dahin). Mit Beförderung für reine Netzwerkarbeit wird bei uns niemand gelockt.


    Die Tatsache, dass die IT niemand bemerkt, ausser wenns nicht läuft habe ich ja auch schon ausgeführt.

    Selbst schuld, wenn sie es mit sich machen lassen.

    Habe ich jetzt auch bemerkt. Die Sache hat mir grundsätzlich Spaß gemacht! Bis eben die Schulleitung meinte, die Daumenschrauben immer weiter andrehen zu müssen. Das zusammen mit mangelnder zwischenmenschlicher Wertschätzung führt dann zur Frustration ;)

  • Was auch ab und zu vorkommt: In den Ferien haben Handwerker irgendwas neu gestaltet (neu verkabelt, irgendeine neue Lösung installiert) und wir müssen dann schauen, dass alles läuft.

    Bei uns sind wohl bei Reinigungsmaßnahmen in den Ferien Möbel verschoben worden. Dazu wurden dann auch kräftig Stecker überall 'rausgezogen ...

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Das zusammen mit mangelnder zwischenmenschlicher Wertschätzung führt dann zur Frustration

    Über Wertschätzung und Dankbarkeit in der Zeit, als ich noch unter den Tischen 'rumgekrochen bin, kann ich mich nicht beschweren. Bei uns wurde und wird wahrgenommen, das Rechnerwartung ein Kampf gegen Windmühlen ist. Ich bin da aber raus und bin da nicht bös' drum.


    Für meine Wahrnehmung an der Schule war das sicherlich ein Booster. Das hat mir unterm Strich nicht geschadet. Aber den Ruf als hilfsbereit und kompetent wird man nicht so schnell los.


    Nochmal ließe ich mich nicht darauf ein. Ich kümmerte mich lieber um andere Sachen.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Über Wertschätzung und Dankbarkeit in der Zeit, als ich noch unter den Tischen 'rumgekrochen bin, kann ich mich nicht beschweren. Bei uns wurde und wird wahrgenommen, das Rechnerwartung ein Kampf gegen Windmühlen ist. Ich bin da aber raus und bin da nicht bös' drum.


    Für meine Wahrnehmung an der Schule war das sicherlich ein Booster. Das hat mir unterm Strich nicht geschadet. Aber den Ruf als hilfsbereit und kompetent wird man nicht so schnell los.


    Nochmal ließe ich mich nicht darauf ein. Ich kümmerte mich lieber um andere Sachen.

    Wertschätzung durch Kollegen bekomme ich durchaus! Die macht aber in keinster Weise mangelnde Wertschätzung durch Stellen, die meine Bedingungen sowie Arbeit maßgeblich beeinflussen (können) wett! -- >Schulleitung! D.h. Kollegenwertschätzung ist zwar schön, davon kann ich mir bös gesagt aber nix kaufen. Vor allem, wenn ich sehe, dass Bekannte, die an anderen Schulen auch Netzwerk machen eigentlich alle recht schnell A14 bekommen.


    Wie dem auch sei: im Moment bin ich erstmal auf dem "Lasst mich unterrichten und sonst in Ruhe" -Trip😄

  • Aber den Ruf als hilfsbereit und kompetent wird man nicht so schnell los.

    Das ist auch nicht der schlechteste Ruf. Wenn man dann noch klare Grenzen setzt, ist alles plaletti.

  • Schulleitung

    Auch unsere Schulleitungen haben den entsprechenden Leuten Wertschätzung entgegengebracht. Und einige haben da auch Punkte für ’ne Beförderung gesammelt. Bei uns gibt einige digitale A14erinnen. Das ist eigentlich ’ne sicherer Sache.


    Trotzdem macht es von vorne bis hinten keinen Spaß. Ich habe eigentlich nicht studiert, um an Steckern zu wackeln. Und auch nicht, um mich von halbgebildenen Mitarbeiterinnen einer Wartungsfirma anpöbeln zu lassen.


    Die Wertschätzung der Kolleginnen kann durchaus etwas wert sein, wenn man mal einen Gefallen braucht. Schokolade mag ich auch.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Wie äußert sich das?

    Was erwartest du von der Schulleitung? Was soll sie konkret tun?

    Quantifizierbar:

    • Die Schulleitung will die uns zustehenden Stunden zusammenstreichen, um sie wie auch immer umzuverteilen
    • Gleichzeitig wird der Umfang der zu erledigenden Aufgaben immer mehr (Stichworte: Digitalisierung, digitales Klassenbuch, Streaming während Corona, Einbindung kabelloser Endgeräte (Bring your own Device...)
    • Verlangen von Anwesenheitszeiten zusätzlich zur reinen IT-Arbeitserledigung. Problem ist, dass die meisten IT-Arbeiten nicht im laufenden Betrieb erledigt werden können (Server, Hardware...). Folglich sitzen wir davon die meiste Zeit nur ab ohne produktiv arbeiten zu können.
    • Kein A14 für reine Netzwerkarbeit. Jetzt kann man argumentieren, dass es keinen Automatismus nach dem Motto bestimmte Arbeit=A14 gibt. In meiner Stichprobe haben aber alle Netzwerker mit derselben Berufserfahrung inzwischen A14. (Habe noch Kontakt zu den ITlern aus meinem Ref). Ich bin also der Einzige mit demselben Aufgabengebiet, der das aus meinem Ref nicht hat!

    --> Die Schulleitung bemüht sich also aktiv und wiederholt, weniger Ressourcen bereitzustellen bei gleichzeitigem Anwachsen der Arbeit/Anwesenheitszeiten


    Nicht quantifizierbar/zwischenmenschlich:

    • Wiederholte Diskussionen über die Anrechnungsstunden.
    • Wir müssen uns also sozusagen für unsere Arbeit wiederholt rechtfertigen.
    • Schulleitung lügt uns wiederholt ins Gesicht. Behauptet, dass es die Anrechnungsstunden so (bzw in der Höhe) garnicht gibt und sie ja jetzt schon so grosszügig ist. Dabei ist im Internet eine entsprechende Anfrage an den Landtag öffentlich zugänglich. Hier wird die Höhe und das Zustandekommen der Anrechnungsstunden aufgeführt.
    • Keine Wertschätzung im Sinne von "Es läuft ja überdurchschnittlich gut, also warum sollte ich die Bedingungen der Leute verschlechtern". Dadurch, dass einige Kollegen an mehreren Schulen unterrichten und mir darüber erzählen, wie es da läuft und ich auch selbst in Räumen von Nachbarschulen unterwegs bin, kann ich sehen, dass bei uns die Technik allgmein eher gut bis sehr gut läuft.
    • Wir schreiben nachdem wir mehrere Tage Ende der Sommerferien geschafft haben eine Mail mit Liste was funktioniert und was nicht. Hier explizit: das was nicht funktioniert hat, hat nicht funktionert, weil zu dem Zeitpunkt die Techniker immer noch nicht fertig waren (Sonntag vor Schuljahresanfang). Die Schulleitung reagiert darauf nicht und leitet die Mail auch nicht wie gewünscht an die Kollegen weiter, damit die informiert sind. Ein paar Wochen später kommt von der Schulleitung die Rüge, dass sie ja nicht im Bild darüber ist, was funktioniert und was nicht und was gefixt ist.


    Wohlgemerkt: Ich bin nicht der einzige, der Probleme mit der Schulleitung hat. Das hat sich auch während der Kollegenumfrage im Zuge des Qualitätsmanagements gezeigt. Hier hat das Kollegium die Schulleitung relativ schlecht bewertet in verschiedenen Kategorien.

  • Wohlgemerkt: Ich bin nicht der einzige, der Probleme mit der Schulleitung hat.

    Dann würde ich geschlossen als IT-Team zur Schulleitung gehen, meine Ermäßigungsstunden zurückgeben und damit auch die IT-Tätigkeit niederlegen.


    Sollen sie doch jemand Anderen finden, der den Job macht.

  • Ich kann verstehen, dass fehlende Wertschätzung nervt! Ich frage mich aber manchmal, ob der Weg zu A14, so er denn nicht als Zwischenschritt zu weiteren Beförderungen gedacht ist, wirklich die beste Option ist. In meinem Umfeld müssen die beförderten KuK in der Regel für die Beförderung ihre Anrechnungsstunden wieder abgeben. Aus 20 Deputatsstunden + Aufgabe xyz werden dann 23,5 Deputatsstunden + Aufgabe xyz + zusätzliche Aufgabe abc + A14.

    Ich Sinne einer Annerkennung durch „Status“ sicher gut, im Sinne von WLB nicht unbedingt 🤔

  • Ich kann verstehen, dass fehlende Wertschätzung nervt! Ich frage mich aber manchmal, ob der Weg zu A14, so er denn nicht als Zwischenschritt zu weiteren Beförderungen gedacht ist, wirklich die beste Option ist. In meinem Umfeld müssen die beförderten KuK in der Regel für die Beförderung ihre Anrechnungsstunden wieder abgeben. Aus 20 Deputatsstunden + Aufgabe xyz werden dann 23,5 Deputatsstunden + Aufgabe xyz + zusätzliche Aufgabe abc + A14.

    Ich Sinne einer Annerkennung durch „Status“ sicher gut, im Sinne von WLB nicht unbedingt 🤔

    Ich kann jetzt wirklich nicht für deine Schule sprechen und vlt. gibt es dort Einzelfälle, in denen das so gelaufen ist. Zumindest für Fachobleute, die am Gymnasium meist 0,5 Stunden erhalten entfällt diese oft in Verbindung mit A14. Aufgaben, die bereits mit 3,5 Deputatsstunden unterfüttert werden, sind von A14ern aber nicht auf einmal ohne Anrechnung zu erledigen.


    An den Gesamtschulen sieht es noch einmal anders aus, dort sind die A14-Stellen transparent ausgestaltet (Fachbereichs- oder Jahrgangsleitung) und werden dann grundsätzlich bereits mit 3 Stunden unterfüttert.

    • Offizieller Beitrag

    Stundendeputate, Beförderungen, Anrechnungsstunden - und das an jeder Schule anders.

    Anstrengung für eine Beförderung oder Entlastungsstunden oder Anerkennung durch Schulleitung und/oder Kollegium lohnt sich ganz oft nicht.


    Ich habe natürlich gut reden in meiner Position und an einer Schule, die die Insel der Glückseligen ist, aber seit meiner Rückkehr aus der Behörde stelle ich nach wie vor fest, dass sich Anstrengung in bestimmten Bereichen auch ohne monetäre oder sonstige Vergünstigung lohnt - und das hatte es sich bei mir auch als ich noch (O)StR war.

    Zeit und Energie in die Beziehungen zu meinen Schülern zu investieren oder in meine Klasse, das lohnt sich für mich immer (und hat sich für mich immer gelohnt.) Ich hätte gedacht, dass ich da nach der Behörde anders darüber denke bzw. fühle. Aber ich gehe tatsächlich gerne zur Schule und freue mich auf meine SchülerInnen. Mehr Geld oder gar eine Beförderung hätte es dafür nie gegeben. Mein Verhältnis zu meinen SchülerInnen gibt mir etwas, das man mir mit Geld oder Entlastung nicht geben kann.

  • Es geht aber gar nicht um Beziehungsarbeit, die wir alle machen, sondern offenbar eher um außerunterrichtliche Aufgaben.


    Möchten die, die diese Stellen schon haben, die Aufgaben bei grundlegenden Bezügen erledigen, weil sie die Aufgabe so beseelt?

  • Finanziell lohnt sich nur in zeitlich sehr begrenzten Phasen, in denen man auf A14/A15 hopsen will, monetär, das ist doch klar.

    Sobald man A15 ist, sollte man Dienst nach Vorschrift machen. So springt der beste Stundenlohn raus.

    Vom Gefühl her lohnt sich die Planung guter Stunden aber für das psychische Wohlbefinden, es kommt halt schon zurück.

    Ich fände es toll, wenn es finanzielle Anreize für das Arbeiten an den Grundpfeilern gäbe, für Unterricht und Angebote für SuS.

    Ich würde z.B. begrüßen, wenn ich mehr verdiente durch Vertretungsstunden. Eine Vertretungsstunde sollte mit 120 % vergütet werden, nicht mit 50% (oder was auch immer).

    Und ich würde es auch begrüßen, wenn es irgendwann Gehaltsabzug gäbe, wenn Lehrkräfte ständig krank sind (könnte ne lustige Steinigung werden).

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