Probleme mit Nachhilfeschüler (Deutsch als Fremdsprache A1)

  • Hallöchen,

    (Hauptsächlich handelt es sich einfach um ein Problem, aber es ist auch ein wenig Frustabbau mit dabei, da hier hat sich nämlich aufgestaut und ich weiß einfach nicht mehr weiter)


    das Problem ist etwas komplex, daher fange ich erst einmal mit meiner Person an. Ich bin 21 (weiblich), studiere Deutsch und unterrichte seit einem Jahr bei der Schülerhilfe und seit ein paar Monaten privat. Bei der privaten Nachhilfe hat sich nun folgende Problemstellung entwickelt:


    Der Anonymität halber nenne ich den Nachhilfeschüler Ben. Ben ist 10 Jahre alt und kam im April letzten Jahres mit seiner Familie aus seinem Heimatland China nach Deutschland. Hier wurde Ben eine Klasse zurückgestuft und begann dann Deutsch zu lernen. Die Familie ist sehr darin investiert, dass Ben so schnell und so gut wie möglich Deutsch lernt, insbesondere das Sprechen. Erstes Problem: Ben möchte auf Biegen und Brechen nicht sprechen. Der Status bei Beginn meiner Nachhilfe war: Ben sprach wenige Worte und hat sich vorrangig durch Nicken und Kopfschütteln mitgeteilt. Als ich anfing ihm Nachhilfe zu geben verbesserte er sich sehr stark. Er legte die Schüchternheit ab, wurde aufgeschlossener, redete lauter und deutlicher und begann auch mehr Vokabeln zu verstehen. Er erzählte, dass er Tiere, Superhelden, Fußball und Comics mag und wir haben uns sehr gut verstanden.


    Kurz vor Weihnachten letzten Jahres hat sich die Lage dann jedoch verschlechtert. Ben war noch immer sehr mitteilungsbedürftig, aber er redete kaum noch, sondern teilte sich durch Körpersprache, Zeigen auf Bilder und Google Übersetzer mit. Die Aufgaben wollte er kaum erledigen, stattdessen hat er alles getan um mich davon abzubringen die Aufgaben mit ihm zu machen. Zbsp: Wir fangen an, nach zehn Minuten fragt Ben: "Pause?" (hier schon mal Problem 1. Egal wie oft ich ihm beibringe, wie diese Frage funktioniert und wie er sie stellt und wie er sie ausspricht - ich weiß, dass er sie aussprechen kann -, er spricht sie nicht aus. Stattdessen fragt er "Pause" und grinst mich an.) und wenn ich dann sage, dass wir eine Pause machen wenn er zbsp Aufgabe X fertig hat oder wenn es X Uhrzeit ist, grinst er mich an und fragt immer weiter "Pause? Pause?". ODER er fängt an, die Uhr umzustellen und sagt dann "Uhrzeit Pause" (wieder ein Satz, den er eigentlich kann, aber sich weigert zu sprechen). Einmal hat er sein Portemonaie ausgeschüttet auf dem Schreibtisch und angefangen, Münzen zu zählen ... Ich bin wirklich ratlos, wie ich besonders in diesem Fall damit umgehen soll. Ich kann ihn nicht zwingen, aber Rationalität hilft auch nicht weiter und auf fragen wie "Warum möchtest du Pause machen" antwortet er nicht.


    Ben scheint mich zudem immer leichter an der Nase rumführen zu wollen. Er und ich kommen eigentlich gut klar, aber gerade dadurch "erlaubt" er sich dieses ganze Pausenspiel erst so richtig. Früher hatte er höflich nach einer Pause gefragt, ich habe ihm fünf Minuten gegeben, die er kurz raus konnte, Luft schnappen konnte. Mittlerweile ... naja das konntet ihr ja im obrigen Absatz lesen wie es mittlerweile um das "höfliche Pause fragen" bestellt ist. Ich könnte mir vorstellen, dass es dadurch entsteht, dass er mich mehr als Freundin als als Lehrerin sieht, mit der er so umgehen kann, aber da muss es doch trotzdem eine Lösung dann geben.


    Ein weiteres Beispiel hier ist auch: Ich möchte Vokabeln mit ihm machen und ich sage "Ich zeige auf die Vokabel, du sprichst sie"/"Ich spreche vor, du sprichst nach", aber Ben sagt dann nur "Kann ich". Er hat deutlich verstanden, was ich von ihm möchte, es ist nur wieder dieses "Ich führ dich an der Nase rum weil ich es mir leicht machen will"-spiel. Wieder ein weiteres Beispiel: ich sage ihm "kannst du etwas lauter sprechen" oder "Sprich bitte etwas lauter" und er schreit, also wirklich s c h r e i t, dass ich neben ihm fast vom Stuhl falle vor Schreck.


    Trotz allem frage ich ihn jedes Mal, wie er eine Aufgabe findet und ob er sie machen möchte und respektiere auch, wenn er sie nicht machen möchte oder wenn er nicht schreiben möchte. Ist das zu viel Freiheit?


    Nach einer zweiwöchigen Weihnachtspause starten Ben und ich nun wieder voll durch. Zumindest hatte ich das gehofft. In Wirklichkeit setzt sich eben dieses Verhalten von vor Weihnachten fort. Egal wieviele Aufgaben wir üben, egal wieviel wir Texte, Dialoge, Aufgaben lesen, er spricht nicht frei. Wenn ich ihn etwas Simples frage bleibt die Antwort aus. Ich weiß nicht, ob er schlichtweg nicht mehr mag oder ob er es nicht kann. Für beides habe ich Verständnis. Ich lerne auch chinesisch (auch wenn ich nicht wie er in eine fremde Umgebung gezwungen wurde und nicht gezwungen bin es zu lernen) und hatte eigentlich gehofft, dadurch mit ihm auf eine Wellenlänge zu kommen.

    Jetzt habe ich vor kurzem von der Mutter erfahren, dass sie fürchtet, dass Ben keine Fortschritte macht, weil er nicht spricht. Ich kann sie verstehen und möchte gerne helfen, aber ich kann nicht. Ich weiß nicht, wie ich den Unterricht gestalten soll und wie ich auf Ben zugehen soll, damit er wieder a) Freude b) Motivation und c) Disziplin beim Lernen hat.


    Morgen ist wieder die Nachhilfe und ich habe mir vorgenommen, Ben einmal direkt anzusprechen mit ein paar simplen Fragen. Was soll ich allerdings tun, wenn er darauf auch wieder nicht antworten möchte oder darauf wieder nur mit Google Übersetzer antwortet?


    Wir arbeiten derzeit mit dem Buch "Magnet A1" und dem Arbeitsheft. Beide sind nicht herausragend, aber das Beste, was ich finden konnte. Problem: Die Aufgaben sind sehr repititiv und nicht unbedingt alle interessant. Aber das Buch hat System und die Aufgaben bauen aufeinander auf, außerdem haben die Eltern es teuer gekauft. Ich möchte ungerne, dass das umsonst war und arbeite daher mit Ben das Buch viel durch.


    Ich hatte noch dazu gedacht ein paar "Lern"-spiele einzuführen. Kennt ihr vielleicht gute Spiele oder Spielideen für Kinder die DaF A1 sind und die vielleicht zum Sprechen animieren?


    Meine Unterrichtsplanung für die Zukunft sähe ungefähr so aus:


    - Anfang erstmal Smalltalk (Wie geht es dir, was hast du heute gemacht, hausaufgaben usw) Fällt meistens sehr sehr kurz aus, weil nun ja, Ben versteht mich kaum und spricht kaum.


    - Vokabelliste (er will sie nicht so recht benutzen, vielleicht steige ich auf vokabelkarten um), wir gucken uns Vokabeln der letzten Woche an, vielleicht teste ich ihn auch ein wenig. Er behauptet immer alles zu wissen und trotzdem nutzt er sein Wissen dann nicht ...


    - Alltagssätze (von der Mutter vorgeschlagen, ich weiß nicht wie ich es verwirklichen soll: Zu einem bestimmten Thema, er soll eigenständig fünf Sätze sprechen/aufschreiben/whatever ZBSP beim Bäcker. Frage ist wieder das Wie, wenn Ben das Werkzeug hat, es aber nicht benutzt.


    - Arbeitsheft/Arbeitsbuch Aufgaben


    - Wenn Zeit und Platz ist Grammatik (sind gerade bei Akkusativ und Nominativ, das Buch hat die Zeitformen sowie andere Fälle noch nciht eingeführt, sollte ich vorgreifen? Weil die Zeitformen sind ja jetzt schon wirklich wichtig und das Buch hat gute Erklärungen, ist mit den Grammatik Lektionen aber sehr sparsam)


    - Spielen (Wir haben Galgenmännchen etabliert, allerdings wie oben erwähnt bin ich au fder Suche nach neuen Spielideen, die nicht zu kompliziert sind und auch wirklich Spaß machen)


    Leider habe ich jetzt persönlich nicht ein Budget um mir teure Lernkarten, Poster, Bücher usw zuzulegen (arme Studentin) und ich möchte den Eltern auch nicht alles auf die Nase drücken.


    Glückwunsch und vielen Dank an alle, die soweit gekommen sind. Jetzt sind in diesem Beitrag fünfhundert Probleme und dreihundert Fragen. Ich hoffe, ihr habt dennoch den Durchblick (nicht wie ich) und könnt mir einen guten Rat geben. Bitte seht von beleidigenden oder gemeinen Kommentaren ab. Ich habe nun mal nicht so viel Erfahrung. Das heißt nicht, dass ich sie nicht gerne sammle und aus Fehlern lernen möchte. Ich will mein Bestes geben!


    Wie würdet ihr mit Ben verfahren wenn er wieder sein "Pausenspiel" usw spielt und was haltet ihr von dem Plan, den ich entworfen habe?

  • Katzenfrau

    Hat den Titel des Themas von „Nachhilfeschüler möchte kein deutsch sprechen“ zu „Probleme mit Nachhilfeschüler (Deutsch als Fremdsprache A1)“ geändert.
  • Ganz ehrlich? Das wird nichts werden, egal was du tust. Wenn "Ben" absolut nicht will, aus welchen Gründen auch immer, kannst du noch so viel Unterrichtsplanung und Lernkarten und Material und was weiß ich reinbuttern. Da müssen erst mal die Eltern ran und eventuell ein Therapeut um was an der Einstellung zu ändern, du als Nachhilfelehrerin kannst da nichts machen. Ich würde das freundlich und sachlich den Eltern erklären, dass die Nachhilfe zum momentanen Zeitpunkt so nichts bringt und einen Schlussstrich ziehen.

  • Ganz ehrlich? Das wird nichts werden, egal was du tust. Wenn "Ben" absolut nicht will, aus welchen Gründen auch immer, kannst du noch so viel Unterrichtsplanung und Lernkarten und Material und was weiß ich reinbuttern. Da müssen erst mal die Eltern ran und eventuell ein Therapeut um was an der Einstellung zu ändern, du als Nachhilfelehrerin kannst da nichts machen. Ich würde das freundlich und sachlich den Eltern erklären, dass die Nachhilfe zum momentanen Zeitpunkt so nichts bring und einen Schlussstrich ziehen.

    Das ist echt schade, vor allem weil ich wirklich die Hoffnung hatte/habe, dass Ben es schafft (und ich will auch, dass er es schafft). Er hatte ja auch schon die Wichtigkeit verstanden, dachte ich zumindest (einmal sagte er, wenn er deutsch kann, darf er seine alte Klasse in China besuchen aber danach waren die Bestrebungen eigentlich weg ... also scheinbar doch nicht verstanden?)

  • In der Klinikschule nennen wir das "den Hund zum Jagen tragen" und kommen am Ende immer zum gleichen Schluss: Wer nicht will, der hat schon. Wir sind aufgrund mangelnder Konsequenzen für unsere (kranken) Schüler ebenfalls auf intrinsische Motivation und Bereitschaft zur Kooperation angewiesen und daher in einer ähnlichen Situation wie du.

    Ich würde wie Rala keine Energie mehr in das Früchtchen investieren und einen Schlussstrich ziehen. Er scheint nicht lernbereit zu sein. Wozu auch, wenn es Google Übersetzer gibt.

  • Das ist echt schade, vor allem weil ich wirklich die Hoffnung hatte/habe, dass Ben es schafft (und ich will auch, dass er es schafft). Er hatte ja auch schon die Wichtigkeit verstanden, dachte ich zumindest (einmal sagte er, wenn er deutsch kann, darf er seine alte Klasse in China besuchen aber danach waren die Bestrebungen eigentlich weg ... also scheinbar doch nicht verstanden?)

    Ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber du klingst emotional ziemlich involviert. Klar wollen wir, dass unsere SuS es schaffen, aber es gibt viele Baustellen, für die wir nicht zuständig sind. Versuch es vielleicht als Übung für dein späteres Berufsleben zu sehen und dich professionell zu distanzieren (was jetzt leichter gesagt ist, als getan, weiß ich). Aber wenn du das bei jedem Schüler so wahnsinnig nah an dich ran lässt, reibst du dich ganz schnell auf und machst dich kaputt.

  • Ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber du klingst emotional ziemlich involviert. Klar wollen wir, dass unsere SuS es schaffen, aber es gibt viele Baustellen, für die wir nicht zuständig sind. Versuch es vielleicht als Übung für dein späteres Berufsleben zu sehen und dich professionell zu distanzieren (was jetzt leichter gesagt ist, als getan, weiß ich). Aber wenn du das bei jedem Schüler so wahnsinnig nah an dich ran lässt, reibst du dich ganz schnell auf und machst dich kaputt.

    Danke, ich werde es versuchen. Problem ist bei mir leider auch, dass ich durch soetwas ziemlich an meinen eigenen Methoden und an meinem Können zweifele auf diese Weise und das zieht einen ganz schön runter. Ich werde mal schauen, wie es morgen läuft und je nachdem dann mit der Mutter versuchen, das zu besprechen. Weil so kann es ja nicht weitergehen. Die Eltern geben Geld aus, ich verwende Zeit und Mühe und das Kind möchte nicht.

  • Viele der Schüler, die wir in den letzten Monaten im DaZ-Bereich aufgenommen haben, haben ebenfalls "Motivationsprobleme". Manch einer sieht keinen Sinn darin, Deutsch zu lernen. Viele von diesen Schülern sprechen aber auch kein Englisch.


    Wie sieht das bei Ben aus? Kann der Englisch? Ansonsten könntet ihr vielleicht diesen "Umweg" gehen. Da könnte die Motivation größer sein. (Und benötigen wird er es für seine weitere Schullaufbahn sowieso.)


    Ein Erfahrungswert der mittlerweile fast 10 letzten Jahre: SuS, die ohne Deutsch, aber mit gutem Englisch zu uns kommen, lernen auf der Grundlage sehr schnell Deutsch (die Sprachfamilie und der ähnliche Wortschatz (im Gegensatz zu Arabisch, Mandarin, Ukrainisch, ...)) macht sich beim Sprachenlernen durchaus bezahlt.

  • Huhu, ich finde es schwer, einen Hinweis zu geben, weil ich immer mit Kindern spreche, die ein Problem haben und genau das geht ja nicht.


    Für mich klingt es so, als ob das Verhalten sich plötzlich geändert hat, dass also etwas vorgefallen ist, was du nicht weißt. Zum Beispiel das Versprechen, wenn er Deutsch könne, dürfe er in die Heimat fliegen. Also ganz ehrlich, dass rafft schon ein Kind, dass das ein ziemlich unkonkretes Versprechen ist, dessen Ausgang man überhaupt nicht in der Hand hat. Was soll er denn bis wann können?


    Vielleicht ist es auch was anderes, er hasst Deutsch, die ganze Welt ist doof und überhaupt. Aber auch das muss man mal sagen dürfen, damit man wieder den Kopf frei hat für Lernstoff.


    Zum Didaktischen: nicht zu viel Auswahl lassen. Besser etwas vorgeben und klar sagen, was du erwartest. Oder zwei Sachen hinlegen: das oder das? Oder immer erst 10 min Arbeitsheft (Sanduhr ist super) dann ein Spiel, dann darf er dir Chinesisch beibringen. Oder so. Visualisiere, was du vorhast, wann die Pause ist und wie lange die sein wird, was bildlich vor einem liegt, hat eine eigene Autorität durch Selbstverständlichkeit, die man nicht so sehr hinterfragen muss. Isso in deiner Unterrichtsstunde und fertig.


    Vielleicht hast du auch Lust, was mit ihm zusammen zu unternehmen, Pizza belegen, Fußballstadion angucken, Steine übers Wasser flitschen lassen, Knete mitbringen? Wenn man was macht, ist der Fokus nicht auf dem Stressthema.


    Spiele müsste ich mal überlegen, vielleicht Memory mit Bild-/Wortkarten, die könntest du selbst am PC erstellen. Mit Grammatik würde ich es gerade nicht übertreiben, A1 ist doch eher, dass man sich rudimentär verständigen kann. Und sein Problem ist ja jetzt sowieso erst mal die Motivation.

  • ...Problem ist bei mir leider auch, dass ich durch soetwas ziemlich an meinen eigenen Methoden und an meinem Können zweifele auf diese Weise und das zieht einen ganz schön runter...

    Das ist mit die größte Herausforderung in unserem Job, sich selbst zu reflektieren und sein eigenes Verhalten ggf. zu ändern. Klar machst du nicht alles perfekt. Das musst du auch nicht, niemand ist perfekt. Wichtiger ist, dass du das alles nicht persönlich nimmst. Es ist sein Frust.

  • Auch ich denke, dass man ihm nicht helfen kann, wenn er nicht will, und dass man es mit den Eltern besprechen muss, vielleicht auch zunächst mit dem Kind per App.


    Andererseits gibt es Kinder, die nicht nur zu Beginn abwarten, sondern etwa ein Jahr gar nicht in der Zweitsprache sprechen mögen. Einige können es nicht, andere sind unsicher und trauen sich nicht, weil sie es nicht perfekt können und/oder eine andere Fehlerkultur kennen.


    Dazu überlege ich auch, ob die Inhalte passen (A1 - das ist sehr wenig!).

    Kann er die Schrift lesen und vorlesen?

    Kann er Bildkarten finden, wenn du die Worte sagst?

    Kann er Sätze verstehen?

    Kann er Sätze ergänzen?


    Wir spielen

    - Memory (zu allen möglichen Themenfeldern)

    - Koffer packen (mit anderen Sätzen, z. B.“Ich esse gern…“ oder Im Zoo sehe ich…“

    - Spiele mit Farbwürfeln+ Bildkarten, um das Flektieren zu üben (Der Pullover ist grün/ Der grüne Pullover

    - Pantomime für Verben

    - Bauklötze- Indem wir Sätze hören und die Anzahl der Wörter legen, später gibt es für gesprochene Sätze nach Muster Bauklötze, je Wort einen


    Oder kann er das alles schon längst?

    Was ist, wenn du ihn Kindernachrichten gucken lässt und Fragen stellst?


    Frei Sprechen kommt irgendwann oder auch früh, je nach Kind, wenn sie sich mitteilen wollen, wenn die Kinder verstehen, dass das Interesse der Lehrkraft ehrlich ist, wenn die Kinder merken, dass beim freien Sprechen die Kommunikation und nicht die Fehler im Vordergrund stehen.

  • Ich würde die Nachhilfe nicht beenden.

    Eltern sachlich informieren, wenn die dennoch weiterhin die Nachhilfe wollen, dann mach es Dir halt gemütlich mit „Ben“. Scheint ja ein grundsätzlich netter Kerl zu sein.


    Du hast als Nachhilfelehrkraft keinen Erziehungsauftrag, sondern bietest eine Leistung an. Wenn diese nicht abgerufen wird, warum dann das leicht verdiente Geld aus dem Fenster werfen?


    Vielleicht entspannt das ja auch die Situation und „Ben“ kommt dann doch noch ins Reden.

  • Ist er dein einziges Nachhilfekind? Wenn nicht, würde ich versuchen, ein oder mehrere Kinder dazu zu nehmen, damit er dir nicht immer 1:1 gegenübersitzt. Ihr könntet gemeinsam arbeiten und auch Spiele machen.

  • Ich arbeite seit etlichen Jahren neben meiner "normalen" Lehrtätigkeit in der Schule auch als ausgebildete Lerntherapeutin und seit mehr als 25 Jahren im DaZ/DaF Bereich.

    Lernspiele kostenlos findest du z.B. beim Hueber Verlag bei den einzelnen Lehrwerken, die kannst du ausdrucken, die meisten ist auch lerhwerkunabhängig einsetzbar.

    Ich würde die Mutter zur Stunde einladen und mitmachen lassen. Meistens hat das einen "heilsamen" Effekt für Eltern und Kind.

    Google Übersetzer einfach nicht erlauben (Handy weg!), nicht reagieren auf unvollständige Fragen. Einmal sagen,"Ich weiß, das kannst du besser" und dann muss er sich anstrengen. Lass dich nicht von ihm auf den Arm nehmen!

    Falls du weitere Fragen hast, melde dich einfach per PN.

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