Wiedereingliederung nach langer Krankheit

  • Hallo zusammen,


    ich hoffe ich bin hier richtig und man kann mir evt.etwas helfen.

    Es geht um eine Grundschule in NRW.

    Eine Klassenleitung der 2.Klasse die sehr von den Eltern und Schülern geschätzt wird war nun krankheitsbedingt 3 Monate abwesend.

    Kommt nun in Wiedereingliederung zurück.

    Leider ist sie die einzige Religionslehrerin der Schule. Sie kommt mit nur 10

    stunden zurück. (Erst mal)

    Jetzt soll Sie allerdings nur 1. Stunde in Ihrer eigenen Klasse Unterrichten um den Religionsunterricht der Schule wieder abzudecken. Wäre es nicht für sie als Klassenleitung und auch für die Kinder besser, sie erst mal wirklich nur in Ihrer Klasse einzusetzen? Die Eltern und Klassenpflegschaft sind sehr enttäuscht ukd sauer über diese Entscheidung der Schulleitung. Was könnte man tuen?

    Oder muss das so hingenommen werden?

    Ihr selbst gefällt das so übrigens auch nicht.

    Herzliche Grüße aus NRW

  • Was ist dem im Gespräch vorher ausgehandelt worden? Ich kann mir nicht vorstellen, dass das mit viele verschiedene Klassen dort so besprochen wurde. Je nach dem Ausgang des Wiedereingleiderungsgespräches hat man sich darauf ja geeinigt, aber ich bin da ganz bei dir ich finde es nicht günstig und sicherlich nicht gesundhéitsfördernd

  • Eltern und Klassenpflegschaft sind sehr enttäuscht ukd sauer über diese Entscheidung der Schulleitung. Was könnte man tuen?

    ... mal darauf setzen, dass die SL sich schon was dabei gedacht hat.

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • Lieben Dank, für die Antwort,


    ich kann leider nicht genau sagen was ausgehandelt wurde. Ich weiß aber mit Sicherheit, dass die Lehrkraft vermutlich weil Sie zu lieb ist, dass so annahm.

    Die Schulleitung ist ein wenig kompliziert im Umgang und es gibt viel Unzufriedenheit.

    Ich schätze der Konrektor, wird da auch nichts tuen können?

    Am Ende bliebe den Eltern, der Weg über das Schulamt.

    Mir tut es persönlich sehr Leid, für die Fachkraft und für die Kinder!


    LG

  • Bist du sicher, dass du Lehrerin bist und nicht Mama eines Grundschulkinds?


    Deine Rechtschreibung und vor allem die Groß- und Kleinschreibung sind höchst irritierend.


    Bitte habt ein bisschen Geduld und seid froh, dass sie überhaupt wieder zurückkommt. So lange wird die Wiedereingliederung schon nicht dauern und dann haben eure Mäuse die geliebte Lehrerin wieder.


    Das sind halt die Wechselfälle des Lebens.

  • Ehrlich gesagt interessiert dabei aber die Meinung der Eltern usw. wenig, ich denke auch das Schulamt nicht. Sondern es geht da einzig um die Gesundung der Kollegin, die ja dann auch den Kindern zugute kommt. Es wird doch aktuell eine Vertretung für die Klasse da sein, evtl. ist es sogar günstiger die mehr drin zu lassen.
    Bei uns ist die Kollegin sogar so und unter der Bedingung wiedergekommen, dass sie gar nicht mehr in die Klasse muss.

  • Unterrichtsverteilung und Lehrkräfteeinsatz sind Sache der Schulleitung und gehen Eltern einen feuchten Pfurz an.

  • Leider ist sie die einzige Religionslehrerin der Schule. Sie kommt mit nur 10

    stunden zurück. (Erst mal)

    dass die SL sich schon was dabei gedacht hat.

    Sie wird sich gedacht haben "Gott sei Dank" ist der wichtige Religionsunterricht wieder gesichert, den darf ja auf keinen Fall jeder dahergelaufene Lehrkörper vertreten. Da hat die Lehrerinnengesundheit eben keine Priorität. Solche SL gibt es durchaus.

  • Wie fossi74 schrieb: Die UV ist Sache der Schulleitung.


    Ziel der Wiedereingliederung ist, dass die Lehrkraft nach und nach wieder voll in den Unterrichtsalltag integriert wird. Deshalb sind Stufenpläne vorgesehen (also bspw. erst einmal zwei Monate 10 Std., dann zwei Monate 15 Std. usw.), die ganz individuell gestaltet sind.

    Das Ergebnis einer Wiedereingliederung kann allerdings auch sein, dass die Lehrkraft nicht so belastbar ist. In diesem Fall hätte die SL für die Klasse ein veritables Chaos, das sicher auch wieder Eltern auf den Plan riefe: Klassenleitung fällt aus, Ersatz kommt, Klassenleitung kommt in Wiedereingliederung zurück und übernimmt einen Teil der früheren Stunden in der Klasse, Klassenleitung fällt wieder aus, weil es doch zu viel ist, neuer Ersatz muss her usw. Mal ganz zu schweigen davon, dass die Übernahme einer Klassenleitung mit zusätzlichem Aufwand verbunden ist, der mit Unterrichtsstunden nicht abgegolten wird. D. h. die Kollegin fährt mit 10 Stunden in fünf Lerngruppen hinsichtlich des Stresses vermutlich besser als mit 10 Stunden in einer Klasse als Klassenleitung.

  • Da hat die Lehrerinnengesundheit eben keine Priorität. Solche SL gibt es durchaus.

    DAs stimmt leider, aber deshalb wird sowas ja vorher gemeinsam besprochen und wenn die Lehrerin zustimmt, dann ist das eben auch in Ordnung so (wenn entsprechende Vertretungen das auch absegnen).

    • Offizieller Beitrag

    Sie wird sich gedacht haben "Gott sei Dank" ist der wichtige Religionsunterricht wieder gesichert, den darf ja auf keinen Fall jeder dahergelaufene Lehrkörper vertreten. Da hat die Lehrerinnengesundheit eben keine Priorität. Solche SL gibt es durchaus.

    Dem ersten stimme ich zu.

    Dem zweiten ... nicht. Denn ich frage mich, wo genau das Problem ist. Sicherlich mag es schöner sein, wenn sie mit den 10 Stunden in ihrer Klasse wäre.

    Aber

    a) hätte sie dann dort mit Sicherheit auch eine Team-Klassenleitung an der Backe. Evtl. sogar die komplette. (Ob das sinnvoll ist, sei dahin gestellt, aber je nach Stellenbesetzung geht es nicht anders. Leider.)

    b) muss (wie du schreibst) der Reli-Unterricht abgedeckt sein.

    c) frage ich mich generell, was "nicht gesundheitsfördernd" daran ist, wenn man mit 9 Stunden Reli (wahrscheinlich 10, denn die 1 Stunde in der Klasse ist wahrscheinlich auch Reli) eingesetzt wird. Das ist doch - mit Verlaub gesagt - dann ein super entspanntes Arbeiten. Keine Klassenarbeiten, keine Elternsprechtage, keine Elternabende, keine Elterngespräche, ... nur Reli, am besten auch noch in Parallelklassen.

    d) ist es wahrscheinlich eher eine Sache der inneren Einstellung, die nun "nicht gesundheitsfördernd" ist. Wenn man die Situation realistisch betrachtet, sollte man merken, dass es nicht die schlechteste Lösung ist.


    kl. gr. frosch


    Nachtrag: den Beitrag vom Germanist hatte ich noch nicht gelesen. Stimme ihm aber zu. Die Situation in der Klasse ist mit Sicherheit auch ruhiger. Weniger Hin-und-her. Das wiederum schont dann auch die Wiedereingegliederte Kollegin. Wäre sie dort mit 10 Stunden drin, setzt schnell der "Aber ich muss doch zur Schule, die Kinder brauchen mich" - Effekt ein. Folge: mehr Stress, kein Ausruhen, wenn es einem nicht gut geht. Bei Reli ist die Gefahr einer solchen Denke geringer.


    Und: auch wenn die Kollegin das selbst vielleicht nicht so sieht, möchte ich nicht ausschließen, dass der Schulleiter auch diesen "Stress-Vermeidungs-Effekt" im Hinterkopf hat, weil er seine Kollegin kennt.

  • Und all das überreißen sonne Muddis natürlich nicht.

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • D. h. die Kollegin fährt mit 10 Stunden in fünf Lerngruppen hinsichtlich des Stresses vermutlich besser als mit 10 Stunden in einer Klasse als Klassenleitung.

    Das ist denke ich ganz unterschiedlich und kann man als jemand, der noch nie in der Situation war eindeutig nicht beurteilen. Ich finde die 10 Klassen keinesfalls weniger anstrengend als in einer Klasse mehrere Stunden, auch wenn ich weniger vorbereiten muss an Unterricht, aber die mentale Vorbereitung und auch die ständig wechselnden Kinder finde ich total anstrengend und das geht den Kollegen, die eben in vielen Klassen nur eine Stunde in der Woche oder noch schlimmer nur 14tägig haben, auch so bei uns an der Schule.

    Deshalb wird sowas ja auch verhandelt, ich finde es nicht förderlich und auch nicht gut für die Kollegin, aber wenn sie dem zugestimmt hat, dann sieht sie es vielleicht anders, will es ausprobieren oder was auch immer. Das können wir doch gar nicht beurteilen, was die Gründe dafür sind.


    Keine Klassenarbeiten, keine Elternsprechtage, keine Elternabende, keine Elterngespräche, ... nur Reli, am besten auch noch in Parallelklassen.

    Wie kommst du denn darauf? Elternsprechtage sind dann bei uns genauso, Elternabende möglichst noch pro Klasse in der man unterrichtet, also ganz sicher dabei nicht weniger Aufwand als als Klassenleitung.

    • Offizieller Beitrag

    Elternsprechtage sind dann bei uns genauso, Elternabende möglichst noch pro Klasse in der man unterrichtet, also ganz sicher dabei nicht weniger Aufwand als als Klassenleitung.

    Bei euch.


    In NRW in der Grundschule hast du als reine Reli-Fachlehrerin alles, aber mit Sicherheit keinen Elternsprechtag.

    Auch bei den Elternabenden musst du nicht erscheinen. Die Unterrichtsinhalte in Reli können auch die Klassenlehrerinnen nennen.

    (Und ich denke nicht, dass ich der einzige Schulleiter in NRW bin. @NRW-Lehrerin kann ja mal sagen, wie es bei ihr ist. Ich habe etwas anderes in NRW zumindest noch nie erlebt. Und ich kenne auch keine Gesetzesgrundlage dafür.)

  • Auch bei den Elternabenden musst du nicht erscheinen.

    Neulich hieß es noch, man müsste auf jeden erscheinen, wo es gewünscht ist von euch ;) Elternsprechtage kenne ich zumindest nur für alle Fächer und wenn da jemand zu den Religionslehrer will, müssen die natürlich auch anwesend sein, womit begründet ihr das, wenn die nicht anwesend sind (gerade wenn sie bei euch "normale" Lehrer und nicht wie bei uns bei anderen AG angestellt sind)?

    • Offizieller Beitrag

    Neulich hieß es noch, man müsste auf jeden erscheinen, wo es gewünscht ist von euch

    In NRW? In der Grundschule?

    DAS wird niemand wünschen. Warum auch. Und eine Gesetzesgrundlage kenne ich dazu wirklich nicht.


    Zum Relilehrer ... will niemand. Warum auch.

  • Also die Wiedereingliederung ist idealerweise so zu gestalten, dass die Lehrkraft wieder einsteigen kann und nicht nach einer Woche wieder ausfällt. Ob dazu Klassenleitung oder Reli in 8 Klassen gehört, kann nur sie selbst wissen! Es kommt natürlich auch auf die Erkrankung an. Wenn sie einen komplizierten Bruch hatte, hilft ihr wahrscheinlich was anderes, als wenn sie aufgrund einer Depression ausgefallen ist.


    Es kommt auch darauf an, ob die Person verbeamtet oder angestellt ist, wie das Ganze abläuft.


    In jedem Falle kann sie sich an die Schwerbehindertenvertretung wenden oder an den arbeitsmedizinischen Dienst und einen Personalrat gibt's ja auch noch.

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