Erstklässler heute... tja.

  • laleona Du kontrollierst nicht nur *ob* dein Kind Hausaufgaben machst, du verbesserst mit ihm zusammen die Aufgaben. Natürlich führt das zu einer entsprechenden Erwartungshaltung bei den Lehrpersonen. Wenn Kind A das kann, muss Kind B das auch können. Du machst die Preise für andere Kinder kaputt.


    Und bevor jetzt wieder kommt: "Du hast von Primarschule keine Ahnung!" Wir haben exakt das gleiche Problem mit den Maturarbeiten. Natürlich bilden sich KuK wunder was ein, nur weil Mutti A und Papi B studierte Irgendwas sind und die Arbeiten der Kinder pushen.

  • laleona Du kontrollierst nicht nur *ob* dein Kind Hausaufgaben machst, du verbesserst mit ihm zusammen die Aufgaben. Natürlich führt das zu einer entsprechenden Erwartungshaltung bei den Lehrpersonen. Wenn Kind A das kann, muss Kind B das auch können. Du machst die Preise für andere Kinder kaputt.


    Und bevor jetzt wieder kommt: "Du hast von Primarschule keine Ahnung!" Wir haben exakt das gleiche Problem mit den Maturarbeiten. Natürlich bilden sich KuK wunder was ein, nur weil Mutti A und Papi B studierte Irgendwas sind und die Arbeiten der Kinder pushen.

    Naja klar unterstütze ich mein Kind bestmöglich. Nur weil Cerens Eltern nicht richtig Deutsch können und ihnen die HA unwichtig sind, lasse ich noch mein Kind nicht ohne Unterstützung. "Liebes laleona-Kind, mach deine HA alleine, ich schaue sie nicht mehr an, weil die andren das auch nicht machen"??

    Ich lerne sogar noch mit meinem Kind im Gym.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Natürlich bilden sich KuK wunder was ein, nur weil Mutti A und Papi B studierte Irgendwas sind und die Arbeiten der Kinder pushen.

    Diesen Satz verstehe ich nicht.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Wenn Kind A das kann, muss Kind B das auch können.

    Tatsächlich ist man nah genug dran, dass man schon recht genau weiß, wessen Eltern die HA korrigieren, und wessen Eltern das nicht können.

    Da guckt man vielleicht doch mal bei A weniger hin als bei B, weil man vermutet, das A ohnehin fehlerfreie HA abgibt.


    Ist man in Einzugsgebiet A, kann man sich das Kontrollieren der Aufgaben womöglich sparen, da man ohnehin keine Fehler findet,

    ist man in Einzugsgebiet B, hat man sehr viel damit zu tun, den Kindern überhaupt eine entsprechende Arbeitshaltung zu vermitteln.

    Das ist verkürzt, es gibt nicht nur A und B.


    Unterschiede ergeben sich in den Beiträgen auch entsprechend der Unterstützung, die über Hort/ Ganztag/ HA-Hilfe gewährt werden ... oder eben auch nicht, weil solches an der Schule (noch immer) nicht angeboten/ umgesetzt ist.

    Und die notwendige Unterstützung zieht sich durch, es sind ja nicht allein die HA, die Arbeitshaltung, auch die Materialien, das Interesse und die Neugierde, die gefördert werden, die Berührung mit unterschiedlichsten schulrelevanten Themen, die Erfahrung von Erklärung oder Diskussionen überhaupt und vieles mehr, das man bei A erwarten kann, bei B aber nicht.

    Aber Papi und Mami A mit Studium und Titel sind kein Garant für das exzellente Erstellen von HA, die Erfahrung von Grenzen, das Einfordern von Anstrengungsbereitschaft oder ausreichend Zuwendung.

    Man hat es schnell raus, bei wem die HA begleitet UND korrigiert werden, das zeigt sich schon sehr früh in Klasse 1 und es ist auch immer mal wieder Thema in Gesprächen, wenn es um das selbstständige Anfertigen von Aufgaben geht. Hilfe bei den HA kann sich auch nachteilig auswirken, wenn sich das Kind zu sehr auf die Hilfe verlässt. Dann überlegt man gemeinsam, wie es anders gehen kann.

    Außerdem kann man als Lehrperson die Erwartung auch schon auf dem ersten Elternabend formulieren: möchte ich, dass die Eltern die HA kontrollieren und korrigieren, oder sage ich deutlich, dass die Lehrkraft die HA korrigiert, die Eltern aber kontrollieren sollen, ob das Kind die HA erledigt. Das sind auch übliche Fragen von Eltern nach dme Motto "Wie hätten sie es denn gern" oder "Hilfe, mein Kind kommt zur Schule".


    Ich gehe davon aus, dass doch recht viele Kind Unterstützung benötigen: Was hast du auf? Was musst du machen? Ist geklärt, was zu erledigen ist, schaffen es viele Kinder selbst - das ist im Unterricht ja auch so.

    Lesen kann ein Anfänger allerdings nicht allein üben, dabei braucht es jemanden, der mit aufs Blatt guckt.

  • Schon interessant, dass es jetzt hier im Thread auch um die Hausaufgaben geht.

    Es geht (bei Lehrern sowieso) immer ums GROßE GANZE.

    Du bist doch wahrlich lange genug hier dabei, um das zu wissen ;)

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Schon interessant, dass es jetzt hier im Thread auch um die Hausaufgaben geht.

    Antimon hat etwas aus dem anderen Thread hier beantwortet und es ja auch extra dazu geschrieben:


    Ich kommentiere das mal hier, hier passt es nämlich hin

    Es war erwartbar, dass das Thema HA mehr Gesprächsbedarf erzeugt, in dem anderen Forum ging es ja eigentlich um Arbeitszeit, nicht um das Für und Wider oder die Erwartungshaltung an Lehrkräfte oder Eltern.

  • Die Besoldungszuschläge für Kinder in NRW wurden doch vor kurzem in (mind.) drei Threads parallel diskutiert. Insofern brauchen wir für das Thema Hausaufgaben vllt. auch noch einen weiteren.

  • aja klar unterstütze ich mein Kind bestmöglich. Nur weil Cerens Eltern nicht richtig Deutsch können und ihnen die HA unwichtig sind, lasse ich noch mein Kind nicht ohne Unterstützung

    Genau. Jetzt offenbarst du also, wie du tatsächlich drauf bist, wenn's um die Kinder von Ayshe geht, die kein Deutsch kann und die Kiddies nicht adäquat pudern kann. Genau das habe ich meinem Kollegen mit seinem bornierten Geschwätz auch gesagt: Wir müssen nicht weiter über Chancengerechtigkeit diskutieren, solange es Eltern wie dich gibt. :tot:

  • Ich verstehe den Einwand irgendwie nicht.

    Dass Eltern ihre Kinder unterstützen wollen, ist doch richtig, und als Lehrkraft kann man das schlecht unterbinden.


    Viel eher sollte es doch so sein, dass ich als Lehrkraft beachte, wer wie viel Unterstützung hat und wer in der Schule mehr Hilfe benötigt.

    Um allen Chancen zu ermöglichen, gehört für mich auch dazu, dass ich Aufgaben bewusst so stelle, dass sie von den Kindern und nicht von den Eltern erbracht werden (müssen). Dann werden bestimmte Aufgaben eingesammelt und nicht mit nach Hause gegeben, damit die Leistung in der Schule erbracht wird und bewertet werden kann, was die Kinder schaffen. Und ja, auch das finden bestimmte Eltern gar nicht toll, sondern protestieren vehement, weil man an dieser Stelle Leistung vom Kind erwartet und den Eltern die Möglichkeit nimmt, dem Kind diese abzunehmen.

    Die Schreibaufgaben, die zu Hause offensichtlich von einem Familienmitglied erbracht wurde, radiere ich übrigens aus. Da muss das Kind dann selbst noch mal ran.

  • Diesen Satz verstehe ich nicht.

    Natürlich nicht. Du bist ja die Mutti, deren Prinzesschen nicht auf die Nase fliegen darf. Glaub mir, es gibt Eltern, die ihre Kinder einfach machen lassen. Und wenn's nicht am Gymnasium klappt, dann klappt es woanders.

  • ch verstehe den Einwand irgendwie nicht

    Du verstehst ihn nicht, weil du deine Aufgabe als Lehrperson ziemlich sicher vorbildlich erledigst. Was du offenbar nicht siehst, ist, dass du da bei diesem Aspekt ebenso sicher eine Ausnahme bist. Ich kenne die Klagen der Eltern im Lehrerzimmer, was die Kinder nicht an völlig unmöglichen Aufgaben für die Schule erledigen sollen. Und wer erledigt sie wohl? Natürlich bekommt die Lehrperson an der Primarschule so kein ehrliches Feedback, dass die Anforderungen an die Kinder offensichtlich zu hoch sind. Es ist eine messbare Tatsache, dass der Bildungserfolg der Kinder nirgendwo in Europa so sehr vom sozialen Status der Eltern abhängt wie in Deutschland. In der Schweiz stehen wir auch nicht viel besser da. Warum wohl? Wenn's nur überall Lehrpersonen gäbe, die das so sehen wie du und ich, mit den Aufgaben z. B., dann wär das nicht so. Ich *weiss* dass auch bei mir an der Schule genügend Lehrpersonen völlig neben der Spur sind, was das betrifft.

  • Ich würde es positiv formulieren.

    Was denn? Ich hatte schon promovierte Chemiker als Schülereltern die gefunden haben, wenn Prinzesschen den Popo nicht hoch bekommt, wird sie den 2er wohl verdient haben. Guess what, sie hat die Matura dann bestanden. Nicht schön, aber bestanden. Dein Kind könnte den Luxus haben, mit Rückendeckung auf die Fresse zu fliegen. Andere fliegen einfach, die haben gar keine Wahl. Überleg dir einfach, wie unser System funktioniert, du kennst es selber gut genug.

  • Jetzt mal ganz konkret, wenn mein Kind mich um eine Erklärung bittet, weil es etwas nicht versteht, soll ich es ihm dann nicht erklären? Oder darf ich es nur bei schulischen Sachen nicht erklären oder auch allgemein bei Fragen, die im Alltag auftauchen? " Das, mein liebes Prinzesschen, erkläre ich dir nicht, denn das ist schulisch. "

    Und wenn mein Kind nur seine ha zeigen will, soll ich dann sagen, nein danke, macht die Lk? Darf es mir dann noch Bilder zeigen oder unterstütze ich es dann auch schon zu viel?

    Du denkst, ich trage meinem Kind den Arsch hinterher, weil ich mich für seine Aufgeben, seine Arbeit, die Schule interessiere und ihm Sachen, die es nicht versteht, erkläre.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Naja klar unterstütze ich mein Kind bestmöglich. Nur weil Cerens Eltern nicht richtig Deutsch können und ihnen die HA unwichtig sind, lasse ich noch mein Kind nicht ohne Unterstützung. "Liebes laleona-Kind, mach deine HA alleine, ich schaue sie nicht mehr an, weil die andren das auch nicht machen"??

    Ich lerne sogar noch mit meinem Kind im Gym.

    Ich erkläre meinen Kindern auch wie man lernt, weil ihre Lehrkräfte es nicht tun. Die Richtigkeit der Hausaufgaben kontrolliere ich aber nicht. Wenn immer alles richtig ist, denken doch die Lehrer, dass alles paletti ist. Ich frage nur nach, was zu tun ist und ob sie gemacht wurden.

  • Also meine Kinder haben bis dato nur 1er und 2er und offenbar ist meine Methode ganz sinnvoll.

    Andersherum: Wenn ich bei den ha zu viel helfen müsste, wäre es ja nicht ihre eigene Leistung. Ich helfe ihnen, es selbst zu verstehen und zu können.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

    • Offizieller Beitrag

    Ich denke, dass wir uns einig sind, dass es diese soziale Ungerechtigkeit gibt.

    Sie wird aber nicht von Laleona zementiert - egal wie oft dies hier behauptet wird.


    a) Eltern, die ihre Kinder unterstützen können, sollen das machen. Ohne sich dafür schämen zu müssen. (Warum auch?)

    b) Eltern, die ihre Kinder nicht unterstützen können, brauchen dabei Hilfe. Durch die Lehrer (siehe den Hinweis von Palim), durch die OGS, durchs BuT, durch den Staat, durch ...


    Die Lösung ist aber nicht (und kann es auch nicht sein), dass aus "falschem Respekt" die Eltern aus Gruppe a) ihre Unterstützung einstellen und einfach niemand unterstützt wird. Das hilft überhaupt keinem.

Werbung