Erstklässler heute... tja.

  • Es interessiert mich als Lehrperson überhaupt nicht, was die Eltern zu Hause machen oder nicht.

    Richtig so in der Alter- und Intelligenzklasse, in der du arbeitest.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Krass, was hier schon wieder abgeht. Dass man sich als Mutter jetzt quasi rechtfertigen muss, seine (kleineren) Kindern daran zu erinnern, Hausaufgaben zu machen und ihnen bei Schwierigkeiten etwas nochmal zu erklären, ist schon irgendwie daneben. Natürlich helfe ich meinen Kindern, wenn sie mich fragen! Mittlerweile nicht mehr oft, sie sind jetzt so im Alter von Antimons Schülern, aber selbst da bitten sie mich hin und wieder, ob ich mir ein Referat anhören kann oder ob ich eine Arbeit Korrektur lesen kann. "Nö, komm selbst klar, wegen der Chancengleichheit" wäre jetzt absolut keine Antwort, die mir dazu einfiele. Andere Kinder bekommen Nachhilfe, soll das dann am besten auch verboten werden? Merkwürdige Diskussion...

  • Antimon : Wenn ich etwas klarstelle, was du bei mir vermutest, gehst du einfach nicht mehr drauf ein.

    Schreibe ich: Mein Kind lernt Geige. - schreibst du: Aha, geht nicht in den Sportverein. - schreibe ich: Doch, sogar 3mal die Woche - schreibst du: nix.


    Und jetzt überlasse ich das Feld denen, die hier nicht persönlich angegangen werden.

    Danke an alle, die sachlich sind.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • @ Antimon:

    Vielleicht muss man einen Unterschied zwischen Grundschule und Sekundarstufe machen. In der Sekundarstufe sollten Schüler selbstständig arbeiten können. In meiner Stadt gibt es betreute Ganztagesangebote (und gebundene Ganztagesklassen) nur für die Grundschule und die ersten Klassen der Mittelschule. Man erwartet von älteren Schülern, dass sie ohne Unterstützung ihre Hausaufgaben erledigen können bzw. wenigstens probieren können, weil man sie auch bespricht. Dieser Stil ist in der Grundschule erst sehr spät möglich, da erst einmal eine Arbeitshaltung aufgebaut werden muss.


    Das große Thema in der Grundschule ist also die Arbeitshaltung. Deswegen sehe ich die Unterstützung der Hausaufgaben von dieser Seite her.

    In der Grundschule brauchen demnach viele Kinder Unterstützung bei den Hausaufgaben dahingehend, dass jemand schaut, dass sie sie einigermaßen so machen, wie sie gefordert sind. Deswegen gibt und gab es an meiner Schule auch eine spezielle Hausaufgabenbetreuung, jetzt im Rahmen der OGTS. Auch der gebundene Ganztag hat da mit manchen Schülern während der Übungszeiten ein großes Problem.


    Gerade die, die Schwierigkeiten haben, brauchen besondere Unterstützung (wie kleiner gruener Frosch schon schrieb, entweder zuhause oder über die Betreuung in der Schule). Arbeitshaltung muss man in der Grundschulzeit lernen und es ist hilfreich, wenn diese von Anfang an mit Unterstützung von Erwachsenen (Lehrer, Ha- Betreuung) aufgebaut wird. Ich muss mich ja auch während des Unterrichts besonders um die Schüler kümmern, die wenig Lust haben zu arbeiten. Da bin ich manchmal im Quadrat gesprungen und konnte als einzelne Lehrkraft im Klassenzimmer nicht alle unterstützen. Da musste ich Tricks mit Sanduhr usw. anwenden, damit manche Kinder mal am Stück gearbeitet haben. In den Jahren vor dem Lehrermangel, hatte ich manchmal jemanden zweiten drin, der mitgeholfen hat.


    Bei Schülern, die normal oder sehr gut den Unterrichtsstoff bewältigen und zuverlässig die Hausaufgaben machen, kann man als Eltern/OGTS sich schnell zurückziehen. Als Regel sehe ich: Je höher das Schuljahr, desto selbstständiger muss das Kind werden. Die Hausaufgaben sollten das Kind nicht überfordern, damit es zur selbstständigen Arbeitshaltung kommt, aber in der Regel den (Grundlagen)Stoff einüben und vertiefen.


    Im ersten Schuljahr allerdings brauchen Kinder auf jeden Fall beim Lesen einen Erwachsenen. Da einige Eltern das nicht mehr leisten, sind wir über den Einsatz von ehrenamtlichen Lesepaten froh, die einzelne Kinder rausnehmen und mit ihnen lesen üben. (Palim hat auch etwas übers Rechnen und Automatisieren in 1/2 geschrieben, das ich auch so sehe.)


    P.S.: Ich habe für den Beitrag lange gebraucht, inzwischen haben einige Ähnliches geschrieben.

  • Deswegen gibt und gab es an meiner Schule auch eine spezielle Hausaufgabenbetreuung, jetzt im Rahmen der OGTS.

    Das ist super, wenn es das gibt. Und wenn es das nicht gibt, kann ich die Kinder nicht mit Hausaufgaben zuballern und erwarten, dass alle Eltern das zu Hause betreuen können. Es gibt genügend Eltern, die einfach nicht können. Es ist aus Sicht der Kinder ziemlich egal, warum sie nicht können, für die Kinder entsteht aus dieser Erwartung einfach nur ein immenser Nachteil. Eltern haben dafür zu sorgen, dass den Kindern das nötige Arbeitsmaterial zur Verfügung steht und dass sie pünktlich und regelmässig zum Unterricht erscheinen. Das ist Teil ihres Erziehungsauftrags. Auch den erfüllen längst nicht alle, ja, über die ärgere ich mich auch. Das muss man dann wohl mit externer Unterstützung auffangen, drohen, was auch immer. Offenbar gibt es aber längst nicht so viel Unterstützungsangebot, wie es müsste, also liegt der Ball wieder bei den Lehrpersonen. Ihr könnt einfach nicht fordern, was nicht von allen erfüllt werden kann, schon gar nicht in der Primarstufe. Wenn ihr der Meinung seid, dies das und jenes muss zwingend zu Hause geübt werden und dann auf dieser Unbekannten, die ausserhalb der Schule erarbeitet wurde, weiter euren Unterricht aufbaut, müsst ihr euch über Fälle wie diese Grundschule in Ludwigshafen nicht wundern. Es geht hier nicht um "Selbständigkeit", es geht um ganz konkrete Inhalte für deren Vermittlung wir als Lehrpersonen zuständig sind und von denen ich absolut nicht erwarten kann, dass die Eltern zu Hause da meinen Job übernehmen. Ich muss "meinen" Jugendlichen beim Übertritt in die Sek II tatsächlich erst mal beibringen, dass ich wirklich nicht erwarte und auch gar nicht will, dass sie Eltern oder ältere Geschwister zu Hause nach den Lerninhalten fragen. Sie sollen mit dem lernen und arbeiten, was ich ihnen im Unterricht bereitstelle und was sie selber wissen und verstanden haben. Dass das nicht reichen könnte, ist bis dahin so eingeschliffen, dass es mich jedes mal wieder erschreckt.

  • Andere Kinder bekommen Nachhilfe, soll das dann am besten auch verboten werden?

    Bezahlte Nachhilfe sollte absolut verboten werden, ja. Wir haben hier noch einen einzigen Kanton mit einer Übertrittsprüfung fürs Gymnasium, was denkst du, wer die schafft und mit welchen Mitteln? Ganz sicher die Kinder von Maurern und Putzfrauen, ne? Ja, halt dann, wenn sie ausreichend intelligent sind. Als Akademikerkind ist das nicht so wichtig, da zahlen die Eltern halt die Nachhilfe, dann klappt das schon. Das ist übrigens der Grund, warum ich niemals in Zürich arbeiten wollte, auch wenn die noch so gut zahlen. So ein System finde ich zum Kotzen.


    ob ich eine Arbeit Korrektur lesen kann

    Weisst du, wer die Maturarbeiten meiner Jugendlichen (also, die, die ich betreue) korrekturliest bevor sie bewertet werden? Ich. Genauso habe ich es an der Uni übrigens gelernt, ich habe nicht eine einzige Arbeit zur finalen Bewertung abgegeben, ohne dass sie vom Betreuer zuvor korrekturgelesen wurde. Leider sind es die wenigsten KuK bei uns an der Schule, die das so machen. Die Mehrheit geht davon aus, dass es zu Hause Eltern gibt, die das machen. Und kotzen dann ab, wenn die Arbeit voller Rechtschreibfehler ist, weil die Eltern halt aus dem Kosovo immigriert sind. Zum Glück gibt es jetzt ChatGPT.


    Ich merke gerade, ich habe voll ins Schwarze getroffen. Das grosse Bedauern für die armen, benachteiligten Migrantenkinder nehme ich hier dann ab sofort niemanden mehr ab.

  • Lesen lernen musst du z.B. zu Hause. Du kannst zwar Lesetechniken " besprechen ", aber das Üben verbleibt bei den Eltern, die das Ganze begleiten oder der OGATA.

    Bei uns ist das tatsächlich kein Thema.

    Ich habe keine Eltern, die das nicht machen.

    Keine Ahnung wie man das sonst erledigen könnte...Lesemütter sind ja nur ein Tropfen auf den heißen Stein..1x in der Woche ist viel zu wenig.

  • Ich merke gerade, ich habe voll ins Schwarze getroffen. Das grosse Bedauern für die armen, benachteiligten Migrantenkinder nehme ich hier dann ab sofort niemanden mehr ab.

    Deine Logik ist bizarr...nur weil einige es schlecht haben dürfen es andere nicht besser haben.

    Aha.. merkwürdige Denkweise.


    Warum sollte ich keine Nachhilfe bezahlen, wenn mein Kind Hilfe braucht.

    Nur weil andere diese finanziellen Mittel nicht haben?? Schräge Einstellung..zumindest aus meiner Sicht.

  • Mach du als Lehrperson einfach einen vernünftigen Job, dann ist die Nachhilfe nicht nötig. Und die eigenen Kinder müssen auch nicht zwingend Abi machen nur weil Mutti studiert hat.

  • Weisst du, wer die Maturarbeiten meiner Jugendlichen (also, die, die ich betreue) korrekturliest bevor sie bewertet werden? Ich. Genauso habe ich es an der Uni übrigens gelernt, ich habe nicht eine einzige Arbeit zur finalen Bewertung abgegeben, ohne dass sie vom Betreuer zuvor korrekturgelesen wurde.

    Das kenne ich überhaupt nicht so; weder dass Facharbeiten in der Schule von Lehrkräften vor der Abgabe korrekturgelesen werden, noch dass in der Uni etwas von Betreuer*innen aus der Uni gegengelesen wird. Vielleicht ist das in anderen Gegenden Deutschlands und in anderen Ländern anders, aber - wie gesagt - mir ist diese Vorgehensweise völlig unbekannt.


    Warum sollte ich keine Nachhilfe bezahlen, wenn mein Kind Hilfe braucht.

    Nur weil andere diese finanziellen Mittel nicht haben??

    Sehe ich auch so. Zudem gibt es auch die Möglichkeit für Kinder und Jugendliche aus einkommensschwachen Familien, aus dem "Bildungspaket" Nachhilfe finanziert zu bekommen (Bildung & Teilhabe | Familienportal des Bundes). Das wird an meiner Schule gerade von Migrant*innen und eben SuS, deren Eltern nicht viel Geld haben, gerne genutzt.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

    Einmal editiert, zuletzt von Humblebee ()

  • Das kenne ich überhaupt nicht so; weder dass Facharbeiten in der Schule von Lehrkräften vor der Abgabe korrekturgelesen werden,

    Ne, das kenne ich auch nicht.

    Selbst schreiben und abgeben.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Mach du als Lehrperson einfach einen vernünftigen Job, dann ist die Nachhilfe nicht nötig.

    Stimmt, darüber habe ich noch nie nachgedacht. Ich werde das jetzt ändern. Hurra, Nach 30 jahren mache ich meinen Job sofort vernünftig! Können mich die Nachhilfeinstitute dann verklagen?


    Manche Äußerungen sollte man einlaminieren und im Lehrerzimmer aufhängen! Direkt neben die Eichhörnchen! Genial!

  • Ihr könnt einfach nicht fordern, was nicht von allen erfüllt werden kann, schon gar nicht in der Primarstufe. Wenn ihr der Meinung seid, dies das und jenes muss zwingend zu Hause geübt werden und dann auf dieser Unbekannten, die ausserhalb der Schule erarbeitet wurde, weiter euren Unterricht aufbaut, müsst ihr euch über Fälle wie diese Grundschule in Ludwigshafen nicht wundern.

    Ich nehme den Part mal heraus.

    So, wie du es schreibst, lastest du allein den GS-Lehrkräften an, dass die Kinder innerhalb eines Jahres die Inhalte nicht erlernt haben.

    Das greift meiner Meinung nach zu kurz. Bei bestimmten Kindern ist es gar nicht möglich, ihnen binnen eines Jahres die angesetzten Inhalte zu vermitteln. Wunder vollbringen auch Grundschullehrkräfte nicht im Minutentakt.


    Bei dieser Schule und diesen Kindern gehe ich davon aus, dass sie zu Schulbeginn eine Menge aufholen müssen, das normalerweise vorausgesetzt wird.

    Ich persönlich halte nichts davon, dass man die Hürden für die Beschulung erhöht, sondern denke, dass das schulische Angebot erheblich erweitert werden muss, damit man die Kinder auffangen kann.

    Das Ministerium zählt in diesem Fall die zusätzlich gewährten Stunden auf, aber die sind für die gesamte Schule gesehen genannt und niemand weiß, wie viele dieser Stunden tatsächlich zur Förderung eingesetzt werden konnten oder in der Vertretung verpufft sind.


    So oder so muss man aber viel Zeit für Grundsätzliches aufwenden, so wie du es für deine neuen SuS auch erklärst. Das geht nicht von heute auf morgen, bei Kindern zu Beginn der Schulzeit dauert es wirklich lang, zumal bei etlichen die sprachliche Hürde hinzu kommt und man bei 98% Migrationshintergrund kein förderliches Sprachbad in der deutschen Sprache erwarten kann.

    Bei pfiffigen Kindern ohne Deutschkenntnisse dauert es 3-6 Monate, bis sie einigermaßen Deutsch können, um zumindest im Alltag einiges zu verstehen. Bei den Kindern, die im Lernen/ Hören/ Sehen eingeschränkt sind, dauert es länger.

    Da sich aber Inhalte häufig auch über Sprache vermitteln, kann man quasi die 6 Monate, die man zum Erlernen der Sprache und der Regeln eines Schullalltags benötigt, nicht auf die sonst üblichen Lerninhalte verwenden. Die Kinder könnten gar nicht Schritt halten. Also vermischt man die ersten Lerninhalte mit vielen zusätzlichen Übungen und Aufgaben, in denen man Deutsch und Regeln vermittelt.

    Auch bei den Eingangsklassen, die genau auf dieses Problem eingehen und für den Inhalt der ersten beiden Schuljahre auch 1-3 Jahre Zeit einräumen, benötigen bestimmte Kinder die 3 Jahre Zeit, um die Grundlagen im ausreichenden Maß zu erlernen.


    Ganztag oder HA-Hilfe ist noch immer nicht flächendeckend an allen Schulen eingerichtet. Da könnte man zuerst ansetzen, um denen, die Hilfe benötigen, diese auch zu gewähren.

    Gleiches gilt für zusätzliche Assistenzen in den Schulen, die mit den Kindern lesen, Kopfrechnen üben oder auch mal Ordnung in den Ranzen bringen oder anderes in Begleitung üben.

    Die Verbesserung der vorschulischen Förderung wäre ein Segen für diese Kinder, in Niedersachsen hat man genau das (verpflichtende Sprachförderung vor der Einschulung für alle Kinder, die es nötig hatten, Testung durch die Schule) gestrichen, weil man darüber den Lehrkräftemangeln in den Schulen lindern und die Statistik schönen konnte.

  • Mach du als Lehrperson einfach einen vernünftigen Job, dann ist die Nachhilfe nicht nötig.

    Nee, ist klar, bei dir verstehen natürlich immer alle SuS alles... Komisch, ich hatte selbst als Schülerin Mathe-Nachhilfe, was aber sicherlich nicht daran lag, dass meine Mathe-Lehrkräfte ihren Job nicht "vernünftig" gemacht haben, sondern dass ich bzgl. Mathe einfach oft ein Brett vor dem Kopf habe. Die Nachhilfe, wo ich alles in Ruhe nochmal mit meinen Nachhilfelehrer*innen durchgesprochen habe, oder auch das Durchgehen des Lehrstoffs mit Mitschüler*innen, die in Mathe besser waren als ich, hat mir immer sehr geholfen und meine Noten haben sich verbessert.

    Und die eigenen Kinder müssen auch nicht zwingend Abi machen nur weil Mutti studiert hat.

    Nein, das sehe ich auch so. Hat aber mit den übrigen Themen hier im Thread überhaupt nichts zu tun.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • ich hatte selbst als Schülerin Mathe-Nachhilfe

    In der Grundschule? Ich hoffe nicht. Und ja, tatsächlich, wenn am Gymnasium jemand Nachhilfe in mehreren Fächern braucht, empfehlen wir dringend einen Wechsel an eine andere Schulform. Es spricht überhaupt nichts dagegen, sich temporär Hilfe z. B. bei älteren Mitschülern zu holen. Aber dass professionelle Nachhilfeinstitute Geld mit der Vorbereitung auf Übertrittsprüfungen z. B. verdienen (das ist in Zürich die Realität!) finde ich pervers. Wer das OK findet, hat wirklich nicht verstanden, wie soziale Ungerechtigkeit im Bildungsbereich entsteht.



    Hat aber mit den übrigen Themen hier im Thread überhaupt nichts zu tun.

    Doch, doch, ne ganze Menge. Ich hab selber auch Kollegen die finden, nee, also die eignen Kinder gehen sicher nicht in die Berufslehre. Das sind eben die, die dann die Referate zu Hause schreiben.

  • Und ja, tatsächlich, wenn am Gymnasium jemand Nachhilfe in mehreren Fächern braucht, empfehlen wir dringend einen Wechsel an eine andere Schulform.

    Meiner Erfahrung nach hilft oft ein Lehrerwechsel, den kann man aber als Elternteil selten beeinflussen.

    Ich sehe das gerade bei meiner Tochter in der Klasse, nachdem es so gehörig Probleme mit der Lehrerin in Mathe gab und viele Kinder nichts verstanden haben, nun ist eine zweite Lehrerin mit drin, die ab und an dann noch einmal erklärt und plötzlich versteht es über die Hälfte und auch in der anderen Stunde, wo sogar eine fachfremde Lehrerin mit drin ist und erklärt, verstehen es deutlich mehr! Die sind einfach nicht auf einen Nenner gekommen. Und deshalb war noch lange nicht die halbe Klasse falsch am Gymnasium.

  • Achsoooo... Die bösen Gymnasiallehrer haben natürlich Schuld. Dass jemand in der Primarschule seinen Job nicht ordentlich erledigen könnte ist hingegen eine absurde Vermutung. Alles klar. :top:

  • Interessant was du rausliest. Es ist eben oft so, dass einige Leute so verbohrt sind (anwesende natürlich ausgenommen :pfeifen:), dass sie gar nicht merken, dass ihr Weg zu erklären evtl. nicht der Weg des Kindes ist. Von unterschiedlichen Lerntypen hast du ja sicher was gehört.


    Natürlich gibt es auch Kinder die falsch sind und das würde ich auch nicht unbedingt auf die Grundschullehrer schieben, denn die haben keinerlei Einfluss in Berlin darauf, wo die Eltern die Kinder hinschicken.

  • So, wie du es schreibst, lastest du allein den GS-Lehrkräften an, dass die Kinder innerhalb eines Jahres die Inhalte nicht erlernt haben.

    Nein, an der Stelle verstehst du mich falsch. "Schuld" haben die in meinen Augen nur dann, wenn sie eben Zeug voraussetzen, das gar nicht von allen erfüllt werden *kann*. Das geht m. E. an der Primarschule gar nicht. Natürlich müsste der Staat dies, das und jenes, insbesondere erheblich mehr ins Bildungssystem investieren. Tut er aber nicht. Und dann bin ich als Lehrperson in der Pflicht, im Rahmen meiner Möglichkeiten die gleichen Voraussetzungen für alle zu schaffen. Ansonsten sind wir uns in der Sache aber erstaunlich einig :kuss:

Werbung