Nutzt ihr im Unterricht gendergerechte Sprache?

  • Bei der Namenswahl lege ich mich lieber nicht mit Antimon an. Ich habe gerade gelesen, dass Antimon benutz wird/wurde um zu mästen bzw. (versehentlich?) zu töten.

    Was macht man mit Antimon in der Schule? Oder geht der Name "nur" auf den Vater der Chemie zurück?

  • Naaaa ... Also jetzt wird's aber wild.


    1. Ich sollte eigentlich Elfriede heissen. Kein Scheiss, meine Mutter wollte mich nach meiner Taufpatin benennen. Meine Taufpatin hat das aber zum Glück verhindern können. Andrea ist dann wiederum kein Zufall, meine Mutter hätte eigentlich lieber noch einen Jungen gehabt. Und jetzt bitte Mitleid!! :P

    2. Antimon als elementarer Reinstoff ist ein sehr hübsches, silber-weisses Halbmetall. An der Schule habe ich in meinem Zimmer in der Glasvitrine ein paar Brocken davon rumliegen. Genau wie Blei darf es einfach nicht "fliegen", kritisch wird es nur, wenn man den Staub einatmet. Und gewisse Antimonverbindungen sind recht giftig. Gebraucht wird es in der Halbleiterindustrie zum Dotieren von Silicium. Ansonsten ist "Sb" einfach mein Lehrerkürzel an der Schule.

    • Offizieller Beitrag

    Und jetzt bitte Mitleid

    Wieso. Andrea ist doch ein schöner Name. Mein Papa wollte mich eigentlich "Andre" nennen.

    Dann wurde aber doch "kleiner" und "gruener" als Doppelname daraus.


    A Propos "peinlich". Ich sitze gerade in Ettelheim auf einem Campingplatz und über den Platz schallt etwas wie "Karaoke". Alles gut. Aber... müssen die gerade "Abenteuerland" von Pur singen?

  • Nee, Mitleid nicht für den Namen, mit dem bin ich zufrieden. Für die Begründung, wie es dazu kam ^^

  • Die meisten Beiträge sind doch unabhängig vom Gechlecht.

    So sollte es sein. Warum ist es dann wichtig, dass du es nachschauen kannst?

    Warum müssen Nicknamen eindeutig sein? Ist es nicht gerade der Sinn, dass sie es nicht sind?


    Vielleicht möchte man es nicht preis geben,

    vielleicht wird man durch Beiträge dadurch zu leicht erkennbar, weil man zu viele Anhaltspunkte liefert, z.B. als Mann in einer GS, so viele gibt es da ja nicht, oder als Lehrkräft mit bestimmten Fächern oder Fächerkombinationen,

    vielleicht möchte man nicht als Mann oder Frau erkannt und angesehen werden, sondern neutral die Meinung im Forum äußern können,

    vielleicht war einem die Angabe nicht wichtig.


    Es gibt viele Gründe und sicher nicht den einen, dass man auf bestimmte Weise angesprochen werden will.

    Und wenn du dich hier "Volker" nennst, kannst du doch im realen Leben auch Brigitte oder Sophie sein.

  • So sollte es sein. Warum ist es dann wichtig, dass du es nachschauen kannst?

    Warum müssen Nicknamen eindeutig sein? Ist es nicht gerade der Sinn, dass sie es nicht sind?

    Genau so sehe ich das auch. Deshalb habe ich absichtlich bei der Argumentation mal diese andere Extremposition extra eingenommen, weil ich wusste, dass ihr "gegen mich" Argumentieren würdet. (Ich habe ja bisher immer mal extrem, für die eine oder andere Variante gesprochen). Aber mit eurer Argumentation zeigt man dann dummerweisen, dass das "in" eigentlich überflüssig ist und man es abzuschaffen könnte. -> Widerstruch! Also doch gegen das "-in"?!

  • Es gibt viele Gründe und sicher nicht den einen, dass man auf bestimmte Weise angesprochen werden will.

    Und wenn du dich hier "Volker" nennst, kannst du doch im realen Leben auch Brigitte oder Sophie sein.

    Könnte sein. Ich habe das vor Jahren hier mal geschieben. "Volker_D..." ist mein echter Name. Hatte ich damals ganz bewusst für dieses Forum so gewählt. Den Nachnamen habe ich nicht ausgeschrieben, weil damit jeder (muss ich gendern?) innerhalb von einer Minute wüßte wo ich (falls ich mit dem Namen nicht gelogen habe) wohne und arbeite. Den Namen gibt es nur sehr selten. Mindestens der Administrator kann meinen vollständigen Namen sehen und die Moderatoren können es, glaube ich, auch. Da die vermutlich auch die IP sehen und ich hier andere Hinweise auf meine Umgebung geschrieben habe, bin ich extrem einfach zu lokalisieren. Ich möchte euch bitten, meinen Nachnamen hier nicht ins Forum zu schreiben. Wenn ihn aber jemand begründet wissen möchte (und das haben hier im Forum schon einige indirekt gemacht), dann habe ich denen auch meinen Nachnamen und/oder E-Mail und/oder Webseite per PN genannt. Damit bin ich in unter 10 Sekunden zu lokalisieren.

  • Und insofern würde ich gerne die "-us" Lösung bevorzugen, aber die müssten dann natürlich möglichst viele Menschen auch nutzen, ansonsten ist die Variante nicht viel sinnvoller als jemanden direkt mit seinen Namen anzusprechen.

    Arbeitest du eigentlich darauf hin, dass dir hier alle zustimmen? Und wenn wir es täten, dass dann morgen 130 Millionen Deutschsprechende "Lehrerus" sagen?


    Es gibt momentan keine ideale Lösung, sondern nur Diskussionen darüber und mehrere mehr oder weniger verbreitete Versuche, der sich mehr oder weniger viele Menschen anschließen.


    Google mal "Entgendern nach Phettberg", war hier auch schon Thema. Es gibt schon einige Menschen, die versuchen, bewusst öffentlich neue Wege zu propagieren, wie man sieht, setzen sich trotzdem andere Sachen durch. Wenn du dich dazu berufen fühlst, halte Vorträge zu deinem Lösungsvorschlag und lass dich von Der Zeit interviewen. Ich fürchte hier bist du einfach auf dem Holzweg, weil es auch in 3 Wochen nicht passieren wird, dass alle Forenteilnehmer und auch nicht die mit einem anderen Geschlecht zustimmend nicken. Es gibt hier schlicht kein "Recht haben".

  • Das erste wäre zugegebenermaßen mein bevorzugtes Ziel. Aber du hast Recht. Das ist in der Tat ein Problem. Die "einfachte" Lösung wäre ja vielleicht eine Plansprache wie Esperanto einzuführen. Ich kann mich jetzt nicht mehr daran erinnern, wie das dort mit dem Gendern war, ist zu lange her. Aber ich weiß auch, dass, obwohl die Sprache eigentlich ganz gut gestartet ist (wurde ja an vielen Schulen unterrichtet. Ich kann mich erinnern, dass wir an der Uni einige Bücher zweisprachig hatten (linke Spalte Deutsch und rechte Spalte Esperanto). Aber es hat sich nicht durchgesetzt, obwohl es viele Unterstützer hatte. Die Idee fand ich damals klasse, aber es war dann doch so "radikal", dass selbst ich keine Lust hatte es zu lernen.

  • Nein, tust du nicht, zumindest äußerst du hier ganz andere Meinungen und Vorschläge.

    Die Wahl des Nicknamen und Gendern in der Alltagssprache sind 2 Paar Schuhe.

    Du hast mich doch selbst meinen Text "Die meisten Beiträge sind doch unabhängig vom Gechlecht." zitiert und mit "gut/richtig/stimmt" bestätigt, siehe oben.

    Und das gilt doch nicht nur im Internet, sondern auch im "echten" Leben, oder?

    Stell dir vor ein Schüler kommt in den Klassenraum rein und sagt "Frau X benötigt Y.". Also gebe ich dem Schüler das benötigte Y.

    Es ist mir doch vollkommen egal, ob es "Frau" oder "Herr" X ist. Ich würde in beiden Fällen absolu gleich reagieren und es geben. Daher ist doch die Betonung des weiblichen absolut unerheblich. Und kommt mir jetzt nicht mit dem Argument, dass es an einer Schule einen Hernn X und eine Frau X gibt und man sonst nicht beide unterscheiden kann. Bei uns gab es eine Frau X und eine andere Frau X, und die Schüler konnten sie trotzdem unterscheiden (witzigerweise ganz unterschiedlich. Einige wussten den Vornamen, andere haben die Haarfarbe genutzt, andere die Körpergröße und andere das Unterrichtsfach).

    Und das gilt doch überall. Wenn mir von der Schulleitung gesagt wird, dass ich mal eben den Unterricht von Z übernehmen soll, dann ist mir doch vollkommen egal, ob das der Unterricht von einer Frau oder einem Mann ist. Ich übernehme die Stunde und fertig.

  • Dummerweise versteht Volker eine Sache nicht. Es gibt kein dauerhaftes Richtig, weil sich Sprache permanent ändert (und es regionale Varianten, Soziolekte uvm. gibt).

  • @Papergirl: Da muss ich dich leider enttäuschen. Das verstehe ich sehr wohl. Daher habe ich auch verschieden Vorschläge gemacht und die Vor- bzw. Nachteile mir angeguckt. Wenn ich es nicht verstehen würde, dann würde ich ja auf eine schon existierende ale Variante fest bestehen. Mache ich ja nicht. In bin ja offen für Alternativen.

    @Quittengelee: Nein, dass meine ich Ernst. Und es passt genau zum Thema.

  • Deshalb habe ich absichtlich bei der Argumentation mal diese andere Extremposition extra eingenommen, weil ich wusste, dass ihr "gegen mich" Argumentieren würdet. (Ich habe ja bisher immer mal extrem, für die eine oder andere Variante gesprochen). Aber mit eurer Argumentation zeigt man dann dummerweisen, dass das "in" eigentlich überflüssig ist und man es abzuschaffen könnte. -> Widerstruch! Also doch gegen das "-in"?!

    Deine Zirkelschlüsse (Hysteron-Proteron) sind schlechte (falsche) Argumentationen und würden von mir definitiv angestrichen werden in Klausuren. Außer ad populum/ad baculum, (bewusstes?) Missverstehen von Kookkurenz und Kausalität, einem Münchhausen-Trilemma nach dem nächsten (infiniter Regress) etc. ist da nicht viel zu finden. Auch hast Du für mein Verständnis keineswegs Extrempositionen angenommen, schon gar nicht auf beiden Seiten der graduierbaren Skala, im Gegenteil.

    Dieses Gish-Galloping beschreibt es exakt. Da braucht es keine weiteren Erläuterungen. Auch ist dies hier kein Austausch. Du drehst Dich im Kreis in einem fanatischen Fantasmus eigener (Un-)Wichtigkeit und hüpfst von Thema zu Thema, betitelst Ideen oder Personen als dumm und fühlst Dich selbst unschlagbar. Das ist kein Diskurs, das ist fast schon narzisstischer Selbstdarstellungstrieb und Dir scheint das ganz viel Supply (Futter) zu geben. Es ist auch egal, was jemand sagt, Hauptsache Du evozierst eine Reaktion, irgendeine. Dazu so leichte Stalkermanier, dass Du versuchst herauszufinden, wer welchem Geschlecht tatsächlich angehört (im Forum), wo es ja um generelle und nicht konkrete Fragen geht. Zu dem Ganzen passt dann auch das ständige Deflektieren, eine Wort-Salat-Taktik, die auch von Menschen mit narzisstischer Persönlichkeitsstörung angewandt wird, weshalb sich „Diskussionen“ mit ihnen auch im Kreis drehen und Probleme nie gelöst werden, ehe alle erschöpft abwinken und diese Person entweder machen lassen und aufgeben oder schlicht meiden.


    Red flags sehe ich mehr als genug, ob es bei Dir wirklich zutrifft und wie viel von dem Bullshitting hier (den Terminus kann man in der Linguistik auch nachschlagen) einfach rausgelassen wird, explizit als Provokation oder versehentlich, ist auch egal. Am Ende kommt es auf dasselbe heraus.

  • So langsam wird es mit dem Gish-Galloping Vorwurf lächerlich, oder?

    Ich habe schon mehrfach darum gebeten mir einmal zu begründen, an welcher Stelle ich eine Falschaussage gemacht habe und das es sich hier um keine Live Diskussion handelt, sondern jeder im Nachhinein meine Argumente lesen und prüft kann.

    Das hat absolut nicht mit Gish-Galloping zu tun.

    Wenn du in der Schule gelernt hast nur einseitig zu Diskutieren und alles nur aus einer einzigen Perspektive zu erörtern, dann kannst du es es ja gerne machen. Hätten mir die Lehrer damals angestrichen.

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