Adieu Fremdsprachen? – Macht KI dem Fremdsprachenunterricht wertlos?

  • Also doch so, wie ich mir das vorgestellt habe - und das "nichts sensationall neues mehr", sagst du. Machst du das so? Hast du da praktische Erfahrungen, oder ist es ein theoretischer Vorschlag?

    "I think it would be a great idea." (Mohandas Karamchand Gandhi when asked what he thought of western civilization)

  • Nein, ich mache das nicht so, mangels Bedarf. Trotzdem ist das kein theoretischer Vorschlag. Google translator ist dein Freund.

    • Offizieller Beitrag

    meine Eltern haben es so in Italien gemacht.
    Da hat meine Mutter nicht mal ansatzweise Englischkenntnisse (also doch: "Hi" und "Bye" mit übertriebener hoher Tonlage kann sie sagen). Sie sind nicht verhungert, sie haben schlafen können, haben alles besichtigt, was sie wollten und kamen heil zurück.

  • Wenn ich als Fremdsprache NUR Englisch lerne und dann wohin komme, wo Englisch nicht weiterhilft (z. B. außerhalb der touristisch erschlossenen Altstadtmitte von Krakau, wo ich einen Schusterladen aufsuchen musste; und von Braganca, wo ich ein Durchfallgegenmittel aus der assApotheke brauchte)

    Ich verstehe den Zusammenhang nicht. Ich habe in der Schule drei Fremdsprachen gelernt (eine davon habe ich dann sogar studiert, eine weitere ist wenigstens ausbaufähig, die dritte ist quasi komplett aus meinem Kopf verschwunden), lerne zusätzlich noch zwei weitere Fremdsprachen und habe rudimentäre Grundkenntnisse in weiteren Fremdsprachen (die sind wirklich nur rudimentär).

    Wenn ich in Krakau bin, muss ich trotzdem auf Englisch oder Technologie zurückgreifen, weil ich kein Polnisch kann. Wenn ich in Spanien bin auch, weil ich kein Spanisch kann. Wenn ich in Südostasien bin auch, weil ich keine der dortigen Sprachen kann.

  • Klasse 5, Lektion 4. Ich kann mir immer nicht vorstellen, dass SuS in 6 oder 8 Jahren nix lernen.


    Davon abgesehen geht es nicht ums Kaffee-Bestellen im Urlaub, den kriegt man auch mit Zeichensprache, Wörterbuch oder nach Blick in den Urlaubsreiseführer. Jetzt macht's halt Google.


    Der beste Beweis ist doch Russisch in der DDR. Der Unterricht scheint nicht sonderlich gut gewesen zu sein, kaum einer, den ich kenne, kann noch irgendwas sagen, außer dem Begriff "Sehenswürdigkeit".


    Aber das Vertrauen in und die Liebe zu Russland ist im Osten tief verwurzelt. Dass das auch problematische Züge angenommen hat, wissen wir...


    Zu Russland hab ich ein negatives Bild, nicht zuletzt von der Kriegsgefangenschaft meines Opas geprägt, viele Vorurteile. Dass ich das aller Wahrscheinlichkeit nach nicht hätte, hätte ich Russischunterricht gehabt, russische Lieder kennengelernt und russische Gerichte mit meiner Russischlehrerin gekocht.


    Ich hatte Französisch, selbstredend hat mir das das Land näher gebracht. Auch wenn ich neidlos anerkennen muss, dass mein Kind nach einem Jahr Latein etwa so viel geschriebenes Französisch versteht wie ich. Unterhalten könnte es sich natürlich trotzdem nicht.

  • Also doch so, wie ich mir das vorgestellt habe - und das "nichts sensationall neues mehr", sagst du. Machst du das so? Hast du da praktische Erfahrungen, oder ist es ein theoretischer Vorschlag?

    Wir haben das teilweise schon bei unseren Ukrainischen Kindern und Eltern gemacht. Manche Übersetzungen sind noch etwas sonderbar. Es hilft aber deutlich mehr als mit Händen und Füßen zu kommunizieren ...

    Ich hatte Französisch, selbstredend hat mir das das Land näher gebracht. Auch wenn ich neidlos anerkennen muss, dass mein Kind nach einem Jahr Latein etwa so viel geschriebenes Französisch versteht wie ich. Unterhalten könnte es sich natürlich trotzdem nicht.

    Ok, und warum sollen die Schüler bei rund 200 Ländern der Erde sich ausgerechnet mit Frankreich beschäftigen? Bzw. Spanien, etc.. Es ist doch total schön, wenn Du dich privat oder beruflich für Frankreich interessierst und dich mit der Sprache beschäftigt. Aber warum müssen 50%? der Abiturienten in Deutschland sich mit Frankreich beschäftigen?

  • Zu Russland hab ich ein negatives Bild, nicht zuletzt von der Kriegsgefangenschaft meines Opas geprägt, viele Vorurteile. Dass ich das aller Wahrscheinlichkeit nach nicht hätte, hätte ich Russischunterricht gehabt, russische Lieder kennengelernt und russische Gerichte mit meiner Russischlehrerin gekocht.

    Ich habe in der Schule Russisch gelernt (im Westen und nach der Wiedervereinigung), russische Bekannte war auf Schüleraustausch und dort öfter im Urlaub.

    Insgesamt habe ich von Russland trotzdem ein negatives Bild. Man kann im Alltäglichen einer Kultur zugeneigt sein, sogar Freundschaften und Bekanntschaften pflegen, aber gleichzeitig im Allgemeinen ein negatives Bild und zentrale Kritikpunkte haben. Meine russischen Bekannten sind westlich eingestellt und haben von ihrem Land auch ein negatives Gesamtbild.


    Es hat schon einen Grund, dass die ehemaligen Soviet Staaten sich so schnell wie möglich Richtung NATO orientiert haben.

  • Ich habe Englisch, Latein und Französisch in der Schule gelernt. Englisch wird überall gesprochen, vieles steht auf Englisch geschrieben - deswegen finde ich gut, dass an allen Schularten Englisch die erste Fremdsprache ist.


    Ich habe gemacht bzw. mache VHS- Kurse in italienisch und spanisch. Ich bin heilfroh, dass mir zumindest in der Schule das Grundprinzip einer romanischen Sprache beigebracht wurde. Im Gegensatz zu den Lernenden, die keine Vorkenntnisse in einer romanischen Sprache haben, bin ich diesen gegenüber im Vorteil, vor allem, was das grundsätzliches grammatikalische Verständnis betrifft. Ältere Erwachsene tun sich grundsätzlich schwerer beim Sprachlernen, das sehe ich immer wieder.


    Latein legte bei mir die Grundlagen für ein Grammatikverständnis, auch für Deutsch. Für das Fremdwörter- und Querverständnis von Wörtern in verschiedenen romanischen Sprachen ist es gut, wenn man eine romanische Sprache länger gelernt hat, so meine Meinung und Erfahrung.


    Bei russisch kann ich nicht mitreden, aber ich könnte mir denken, dass auch die slawischen Sprachen Ähnlichkeiten aufweisen und deshalb später leichter zu erlernen sind, wenn man schon eine davon kann.


    Wenn ich etwas Ahnung von einer Sprache habe und dann ein Übersetzungsprogramm benutze, finde ich es besser wie wenn ich spanische Dörfer vor mir habe und Null damit anfangen kann.

  • Also mir hat der Französischunterricht an der Schule Frankreich ganz sicher kein Stück näher gebracht. Ausser dass wir mal die Namen aller französischen Präsidenten auswendig lernen mussten weiss ich überhaupt nicht mehr, was uns dort über Frankreich erzählt wurde und ob das denn eigentlich passiert ist. Es gab einen Schüleraustausch mit Montpellier, da war ich aber auf finanziellen Gründen nicht dabei. Englisch hatte ich allerdings die meiste Zeit bei einer Muttersprachlerin aus Schottland, da erinnere ich mich an sehr viel, was die uns erzählt hat. Und ich hatte ein ziemliches Aha-Erlebnis als ich irgendwann mal Braveheart im O-Tun guckte und feststelle ... oh, die Schotten verstehe ich aber besser als die Engländer. Es hängt offenbar - Überraschung! - sehr von der Qualität des Unterrichts ab, wie viel man mitnimmt. Dass der einfach nur stattgefunden hat ist halt kein Qualitätsmerkmal.


    Woran ich mich übrigens auch erinnere, wir hatten mehrere Lehrpersonen, die sich bemüssigt fühlten uns ganz bedeutungsschwanger immer mal wieder zu erklären ... also in der SCHWEIZ!!! da spricht man VIER SPRACHEN!!! ... und wie unglaublich toll das doch nicht sei. Unterdessen weiss ich natürlich: Ja, wir haben vier Amtssprachen aber nur eine absolute Minderheit spricht überhaupt zwei Landessprachen einigermassen fliessend, ein bisschen ein grösserer Teil schafft immerhin noch rudimentäre Kommunikation in einer weiteren Landessprache. Wie das in Belgien ist, weiss ich nicht, in Luxemburg stand ich aber tatsächlich schon in einer Apotheke und musste eine dritte Person bitten mir zu helfen, weil der Apotheker kein Französisch sprach. Oder dies zumindest nicht wollte.


    Klasse 5, Lektion 4. Ich kann mir immer nicht vorstellen, dass SuS in 6 oder 8 Jahren nix lernen.

    Was ist jetzt noch mal der Zusammenhang zur Diskussion um die Sinnhaftigkeit der obligatorischen 2. Fremdsprache? Der Text ist ja auf Englisch, ja das können die meisten mit bestandenem Abitur einigermassen.

  • Im Gegensatz zu den Lernenden, die keine Vorkenntnisse in einer romanischen Sprache haben, bin ich diesen gegenüber im Vorteil, vor allem, was das grundsätzliches grammatikalische Verständnis betrifft.

    Ich glaube, dass das was sehr Subjektives ist. Dass man bereits eine Fremdsprache aus der gleichen Sprachfamilie gelernt hat, kann auch sehr leicht dazu führen, dass man entsprechend typische Fehler in der Grammatik macht. Italienisch funktioniert eben nicht genau gleich wie Französisch. Ich fand gerade am Japanischen immer toll, dass es eben keine Ähnlichkeit zu irgendeiner anderen Fremdsprache hat, die ich vorher schon gelernt hatte.

  • Aber das Vertrauen in und die Liebe zu Russland ist im Osten tief verwurzelt.

    Das ist es weder in Polen noch in den baltischen Staaten. Scheint wohl doch nicht an der Sprache zu liegen.

  • Ältere Erwachsene tun sich grundsätzlich schwerer beim Sprachlernen, das sehe ich immer wieder.

    Prinzipiell stimmt das, Erwachsene lernen Sprachen aber in der Regel strukturierter bzw. können das besser, als Kinder und Jugendliche. In Uni Sprachkursen hakt man das, was in der Schule mehrere Jahre dauert, in zwei Semestern ab und das Ergebnis ist überzeugender, als bei Schülern. Das liegt daran, dass Studenten sich freiwillig für einen Sprachkurs entscheiden, weil sie die Sprache lernen wollen oder, weil sie für ihr Studium benötigen. Beides sind bessere Motivatoren, als in der Schule zu müssen, weil halt.

    Ich persönlich lerne Sprachen als Erwachsener auch anders, als früher in der Schule. Das ist aber viel effizienter.

    Zitat

    Latein legte bei mir die Grundlagen für ein Grammatikverständnis, auch für Deutsch. Für das Fremdwörter- und Querverständnis von Wörtern in verschiedenen romanischen Sprachen ist es gut, wenn man eine romanische Sprache länger gelernt hat, so meine Meinung und Erfahrung.

    Latein halte ich im Bildungssinne tatsächlich für die einzige sinnvolle zweite Fremdsprache.

    Zitat

    Bei russisch kann ich nicht mitreden, aber ich könnte mir denken, dass auch die slawischen Sprachen Ähnlichkeiten aufweisen und deshalb später leichter zu erlernen sind, wenn man schon eine davon kann.

    Mehr oder weniger. Aber das ist kein Grund dafür, diese Sprache in der Schule lernen zu müssen. Für die allermeisten Menschen spielen Fremdsprachen nach der Schulzeit überhaupt keine Rolle mehr. Wenn überhaupt, dann noch Englisch.

    Zitat

    Wenn ich etwas Ahnung von einer Sprache habe und dann ein Übersetzungsprogramm benutze, finde ich es besser wie wenn ich spanische Dörfer vor mir habe und Null damit anfangen kann.

    Joa, das ist auch kein Argument für eine zweite Fremdsprache.

  • ...Das liegt daran, dass Studenten sich freiwillig für einen Sprachkurs entscheiden, weil sie die Sprache lernen wollen oder, weil sie für ihr Studium benötigen. Beides sind bessere Motivatoren, als in der Schule zu müssen, weil halt.

    ...

    Für die allermeisten Menschen spielen Fremdsprachen nach der Schulzeit überhaupt keine Rolle mehr. Wenn überhaupt, dann noch Englisch.

    Für die allermeisten Menschen spielen auch Musiktheorie und Stufenbarren keine große Rolle, soweit waren wir schon. Schulische Bildung heißt, man entscheidet sich für einen Kanon an Inhalten, von denen man denkt, dass sie eine Grundlage dafür bilden, sich die Welt zu erschließen, egal welchen Beruf oder welches Hobby man 5 oder 15 Jahre später ausüben will.


    Ich spiele heute auch kein Glockenspiel mehr, habe damit aber Notenlesen gelernt. Ich mache auch kein Geräteturnen, würde deswegen aber nicht den Sportunterricht abschaffen.

  • Für die allermeisten Menschen spielen auch Musiktheorie und Stufenbarren keine große Rolle, soweit waren wir schon. Schulische Bildung heißt, man entscheidet sich für einen Kanon an Inhalten, von denen man denkt, dass sie eine Grundlage dafür bilden, sich die Welt zu erschließen, egal welchen Beruf oder welches Hobby man 5 oder 15 Jahre später ausüben will.


    Ich spiele heute auch kein Glockenspiel mehr, habe damit aber Notenlesen gelernt. Ich mache auch kein Geräteturnen, würde deswegen aber nicht den Sportunterricht abschaffen.

    Soweit waren wir schon: ja, eine Fremdsprache zu lernen ist im Sinne der Bildung. Englisch ist ein Werkzeug, um sich die Welt und zahlreiche Kulturkreise zu erschließen. Bei einer zweiten Fremdsprache fehlt aber die Begründung. "Weil man dann Romane auf Französisch lesen kann." ist erstens faktisch falsch und zweitens keine Begründung. Wer gerne eine zweite Fremdsprache lernen will, kann das ja gerne machen dürfen.

    Da man nicht unbegrenzt Unterrichtsstundem haben kann, muss abgewogen werden. Und es gibt viele Unterrichtsfächer, die erheblich sinnvoller sind, als eine zweite Fremdsprache. Habe ich oben bereits aufgezählt. Medienkompetenz, mehr Politik, Wirtschaft und Recht wären im Sinne der Erziehung gebildeter und mündiger Bürger erheblich sinnvoller, als eine zweite Fremdsprache.


    Sport würde ich nicht komplett abschaffen, aber eher hin zur Bewegungslehre, Yoga, allgemeine Fitness Ernährung usw. umstrukturieren. Der Bildungswert der im benoteten Fußballspielen liegen soll, erschließt sich mir nicht.


    "Notenlesen" ist beim Musikunterricht in Anführungszeichen zu setzen. Man findet das e im Violinschlüssel, damit erschöpft sich die Notenkenntnis durch den Musikunterricht aber auch schon. Musiktheorie und richtiges Notenlesen musste ich dann beim Instrumente lernen eigenständig lernen. Grundsätzlich halte ich Musikunterricht aber dennoch für sinnvoll.

  • Sport würde ich nicht komplett abschaffen, aber eher hin zur Bewegungslehre, Yoga, allgemeine Fitness Ernährung usw. umstrukturieren. Der Bildungswert der im benoteten Fußballspielen liegen soll, erschließt sich mir nicht.

    Ja, kann man sicher drüber diskutieren, aber ein Fach abzuschaffen ist eben etwas anderes, als es inhaltlich zu verändern oder die Didaktik anzupassen.


    Englisch ist ein Werkzeug, um sich die Welt und zahlreiche Kulturkreise zu erschließen. Bei einer zweiten Fremdsprache fehlt aber die Begründung. "Weil man dann Romane auf Französisch lesen kann." ist erstens faktisch falsch und zweitens keine Begründung.

    - man erschließt sich dabei einen weiteren Kulturkreis

    - man lernt die Grundlagen einer Sprache einer weiteren Sprachfamilie (an Osteuropa grenzende Bundesländer könnten statt Französisch gerne Polnisch, Tschechisch oder Russisch erlernen, davon hatten wir es woanders schon mal. Natürlich wäre auch Chinesisch denkbar, aber das ist schwer zu erlernen und hat auch kaum Lehrkräfte.

    - man trainiert seinen Schädel, Sprachenlernen hat neurologische Vorteile


    https://www.aerztezeitung.de/M…t-geistig-fit-401554.html


    - Ich hatte weiter oben verlinkt, dass Jugendliche in Israel Deutsch lernen. Daraufhin meintest du, die wollen halt hier studieren. Der Punkt ist aber: das Goetheinstitut gibt's weltweit, um die Sprache zu verbreiten. Diese Jugendlichen haben die Möglichkeit, Deutsch zu lernen, dadurch werden Kontakte zu Deutschland hergestellt, die ihre Eltern aus Gründen keinesfalls hätten haben wollen. Sprache hat soziokulturelle und emotionale Aspekte.


    Korrigiere mich, wenn ich dich falsch verstehe, aber mein Eindruck ist, dass Englisch (Sprache generell) für dich nur Mittel zur Informationsweitergabe ist, die jeder Computer bald besser kann und das wird Sprache halt einfach nicht gerecht.

  • - man trainiert seinen Schädel, Sprachenlernen hat neurologische Vorteile


    https://www.aerztezeitung.de/M…t-geistig-fit-401554.html

    Diesen Link hatten wir schon. Dabei geht es aber immer noch um das Erlenen einer Fremdsprache (bei Senioren). Woraus schließt Du, dass das Erlernen einer zweiten! Fremdsprache bei Abiturienten genauso sinnvoll sind?

  • Zitat

    - man erschließt sich dabei einen weiteren Kulturkreis

    Warum ist das wichtiger, als sein eigenes politisches System zu verstehen? War ist das wichtiger, als das Rechtssystem des eigenen Landes zu verstehen? Warum ist das wichtiger, als gesellschaftliche Strukturen zu verstehe? Warum ist es wichtig, ausgerechnet Französisch, Spanisch oder Latein zu lernen? Warum ist es ok, ganze Sprach- und Kulturräume im Sprachunterricht, im Geschichts- oder Politilunterricht und generell im Untereicht komplett auszuschließen?

    Du bezeichnest nur eine Eigenschaft des Sprachenlernens und begründest nicht, warum es notwendig sein soll, eine zweite Fremdsprache zu belegen.

    Zitat

    - man lernt die Grundlagen einer Sprache einer weiteren Sprachfamilie (an Osteuropa grenzende Bundesländer könnten statt Französisch gerne Polnisch, Tschechisch oder Russisch erlernen, davon hatten wir es woanders schon mal. Natürlich wäre auch Chinesisch denkbar, aber das ist schwer zu erlernen und hat auch kaum Lehrkräfte.

    Auch wieder eine Eigenschaft, keine Begründung.


    Zitat

    Du solltest die Artikel, die du verlinkst lesen.

    Es geht dabei darum, dass ältere Menschen (hier: 59 bis 79 Jahre), die zuvor noch nie eine Frendsprache gelernt haben, ihr Hirn durch das Lernen einer Fremdsprache trainieren. Das ist sicher richtig. Das Hirn im Alter beschäftigt zu halten, kann auch Demenz vorbeugen. Darum geht es hier aber gerade gar nicht.

    Schüler sollen eine Fremdsprache lernen. Dagegen sagt niemand etwas. Sie dürfen, wenn sie wollen im Wahlpflichtbereich auch gerne eine zweite Sprache lernen. Es geht um eine verpflichtende zweite Frendsprache.

    Ich hatte weiter oben verlinkt, dass Jugendliche in Israel Deutsch lernen. Daraufhin meintest du, die wollen halt hier studieren.

    Das steht im Artikel als einer von zwei Gründen. Den zweiten Grund habe ich ebenfalls genannt. Hast du den Artikel überhaupt gelesen?

    Zitat

    Der Punkt ist aber: das Goetheinstitut gibt's weltweit, um die Sprache zu verbreiten. Diese Jugendlichen haben die Möglichkeit, Deutsch zu lernen, dadurch werden Kontakte zu Deutschland hergestellt, die ihre Eltern keinesfalls hätten haben wollen.

    Die Möglichkeit zu haben finde ich super. Ich lerne ja selbst fleißig Sprachen. Es geht hier aber nicht darum, die Möglichkeit zu haben, sondern ab Klasse 7 Französisch, Spanisch oder Latein lernen zu müssen.


    Zitat

    Sprache hat soziokulturelle und emotionale Aspekte.

    Die die meisten Schüler in einer zweiten Pflichtfremdsprache, die sobal wie möglich abgewählt wird, gar nicht erleben. Das muss man wollen und nicht aufgezwungen kriegen.

    Zitat

    Korrigiere mich, aber mein Eindruck ist, dass Englisch für dich nur Mittel zum Zweck zu sein scheint und das wird Sprache halt einfach nicht gerecht.

    Für Schüler ist Englisch Mittel zum Zweck. Für die allermeisten anderen Menschen auch. Wer eine Sprache nebst dazugehörigem Kulturkreis nicht studiert oder über die Schule/einen Sprachkurs hinaus in den entsprechenden Kulturkreisen verwendet, für den bleibt eine Sprache Mittel zum Zweck.


    Ich werde mich aus der Diskussion mit dir an dieser Stelle ausklinken. Es ist echt anstrengend, dass du Artikel teilst, die du offenbar selbst nicht gelesen hast und dass du nicht auf Fragen eingehst, sondern die selbsen Floskeln wiederholst.

  • Du doch auch, Schmidt, man braucht keines der Fächer und vieles langweilt Schüler. Schaffen wir Schule wie bekannt halt ab. Und das meine ich nicht trotzig, es gibt, wie ebenfalls schon genannt, Schulen, in denen Kinder alles freiwillig belegen können. Wird dann mit unserem System der Abschlüsse schwer, aber sich da könnte man sich was überlegen, Aufnahmeprüfungen oder so.


    Warum ist das wichtiger, als sein eigenes politisches System zu verstehen? War ist das wichtiger, als das Rechtssystem des eigenen Landes zu verstehen? Warum ist das wichtiger, als gesellschaftliche Strukturen zu verstehe?

    Wer sagt, dass das wichtiger ist? Wir haben Geschichte, Deutsch, Gemeinschaftskunde, da lernt man all das.


    . Es ist echt anstrengend, dass du Artikel teilst, die du offenbar selbst nicht gelesen hast und dass du nicht auf Fragen eingehst,

    Es gibt sicher auch Artikel zum Sprachenlernen bei Kindern und den Auswirkungen aufs Gehirn, du hast es studiert und wirst welche kennen. Fragen habe ich keine gefunden, sorry, du schreibst halt, was du findest und meinst.

    Die Begründung für eine Sprache einer anderen Sprachfamilie ist der Einblick ins System, weil entsprechend Strukturen verstanden und in einer zusätzlichen, später erlernten, leichter verstanden werden. Je mehr Sprachen man kann, desto schneller erlernt man weitere, das ist halt so.

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