Suche Beratung: Vom Ingenieur zum Lehrer werden

  • Wie auch immer, ich weiß nicht so recht, was ich mit dem Angebot machen soll. E12 für den Einstieg ist in meiner Position nicht verkehrt aber es muss weiter gehen. Niemand weiß, wann und ob das passiert. Wenn nichts passiert bin ich angeschmiert.

    Nun, eine Kröte wirst Du schlucken müssen. Du wirst ziemlich fürstliche bezahlt, dafür, dass Du für den Job nicht ausgebildet wirst. Was genau willst Du jetzt von uns hören? Eine Meinung?


    Wenn ja: Meine Meinung ist weiterhin, dass Du Dich den Kollegien und der Schülerschaft ersparst. Deine Aussagen hier haben den Eindruck erweckt, dass Du im deutschen Schulsystem nicht glücklich werden kannst und zudem andere unter Dir leiden müssen.

  • Gut, dann suche man sich eben außerhalb des Schuldienstes hochgefragte MINT-Fachkräfte als Quereinsteiger die sich anhören sollen "du bist ja gar kein Lehrer mimimi" und die gleiche Arbeit für 1.000 netto weniger machen sollen. Viel Erfolg!

  • LonelyZ

    Ich habe jetzt nicht alle Ratschläge gelesen, die dir schon gegeben wurden.

    Die beste Informationsquelle ist immer die Behörde - also hier das KM - selbst. So weit ich mich erinnere, wurde hier schon einmal ein Link zum KM gesetzt für Seiteneinsteiger.

    Bei komplizierteren Frage würde ich versuchen mich telefonisch zu einem Mitarbeiter des KMs durchzuarbeiten. Fragen an der Stelle, die damit befasst ist, kostet nichts.


    Anschließend würde ich selbst zur Entscheidungsfindung eine Pro und Contra - Liste aufstellen.

    Weitere Option: Du hast mehrmals geschrieben, dass du mit deinem jetzigen Job unzufrieden bist. Ist Lehrer die einzige Option oder käme auch ein Wechsel zu einem anderen Arbeitgeber mit einer interessanteren Jobbeschreibung in Frage?


    Ansonsten stimme ich denjenigen zu, die meinen, dass du im Augenblick eine nicht realistische bzw. zeitgemäße Vorstellung von Unterricht hast. Da würde ich, falls du wirklich Lehrer werden willst, auf jeden Fall schauen, dass du etwas machst um hier dazuzulernen. Von der Warte her finde ich die "Ausbildung", die Bayern teilweise für Seiteneinsteiger und Umsteiger anbietet, gut und professionell. Wenn du Lehrer werden willst, solltest du nach Professionalität, was das Unterrichten angeht, streben. (Bei deiner Fachrichtung und deinem Studium bzw. deren Anerkennung bin ich überfragt, am besten gleich an der Quelle, also am Kumi, nachfragen!)

    https://www.km.bayern.de/lehre…hulen/quereinsteiger.html

    (Ich nehme an, den Link hat schon jemand gesetzt.)

    An meiner Schule hatten wir schon UmsteigerInnen vom Gymnasium zur Grundschule. Die haben nach Anfangsschwierigkeiten die 2 Jahre gemacht und waren dann gleichberechtigte GrundschullehrerInnen.

  • Quelle?

    Das wäre mir neu.

    Dich, in den letzten beiden Jahren gabs da tatsächlich was im Bereich Elektrotechnik z.B. Aber das war meines Wissens das erste Mal und die Leute sind jetzt nich sicher kein OStD

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

  • Gut, dann suche man sich eben außerhalb des Schuldienstes hochgefragte MINT-Fachkräfte als Quereinsteiger die sich anhören sollen "du bist ja gar kein Lehrer mimimi" und die gleiche Arbeit für 1.000 netto weniger machen sollen. Viel Erfolg!

    Es ist die Frage, ob es wirklich die gleiche Arbeit ist, denn das ganze professionelle Repertoire und Verständnis vom "Lehren" und der Pädagogik fehlt. Der Bezahlungsunterschied sei mal dahingestellt.

    Als Fach- Lehrer ist man einerseits im Fach ausgebildet und andererseits umfangreich im "Lehren" und in der gesamten Pädagogik. Bei uns an der Schule haben wir notgedrungen eine Fachkraft (angestellt, verdient weniger als wir), der viel von der Grundschulpädagogik und viel vom pädagogischen Wissen fehlt. Das merkt man deutlich!

  • Es kommt darauf an, auf welcher Stelle die Kollegin geführt wird. Wenn sie auf der Stelle eines Studienrates eingesetzt wird,dann wird man von ihr auch die Arbeit eines Studienrates erwarten und folglich steht ihr auch das gleiche Geld zu. Ob sie faktisch qualitativ minderwertige Arbeit leistet sei dahingestellt, niemand wird gezwungen sie auf eine so hoch bewertete Stelle einzustellen. Die Bezahlung im ÖD richtet sich immer nach der Bewertung der Stelle und nie nach der persönlichen Qualifikation. Es gibt umgekehrt auch genug mit Masterstudium, die auf Bachelorstellen arbeiten (müssen).

  • Es kommt darauf an, auf welcher Stelle die Kollegin geführt wird. Wenn sie auf der Stelle eines Studienrates eingesetzt wird,dann wird man von ihr auch die Arbeit eines Studienrates erwarten und folglich steht ihr auch das gleiche Geld zu. Ob sie faktisch qualitativ minderwertige Arbeit leistet sei dahingestellt, niemand wird gezwungen sie auf eine so hoch bewertete Stelle einzustellen. Die Bezahlung im ÖD richtet sich immer nach der Bewertung der Stelle und nie nach der persönlichen Qualifikation. Es gibt umgekehrt auch genug mit Masterstudium, die auf Bachelorstellen arbeiten (müssen).

    Die Fachkraft ist nicht an einer Stelle mit den Aufgaben eingesetzt, die für ausgebildete Grundschullehrkräfte vorgesehen ist - sie unterrichtet nur ihr studiertes Fach und AGs, hat aber nicht die Lehrberechtigung für andere Fächer und weitere Aufgaben, die Grundschullehrer abdecken.


    In der Grund- und Mittelschule z.B. ist es so, dass man als grundständige Lehrkraft in manchen Fächern gewisse zusätzliche Lehrberechtigungen haben muss, sofern es fachfremde Fächer sind. Man muss dann Zusatzqualifiktationen erwerben, die sowohl fachliche als auch pädagogisch- didaktische Inhalte zum Thema haben.

    Also geht es dem Arbeitgeber Staat nicht um die Stelle, sondern auch um die Qualifikation dazu und die ist nunmal neben dem fachwissenschaftlichen auch im pädagogischen-didaktischen Bereich zu sehen.

    (Ausnahme: Es könnte sein, dass so langsam das Prinzip wegen des Lehrermangels aufgeweicht wird, das fände ich aber eine ungute Entwicklung.)

  • Wenn die Fachkraft unbefristet eingestellt ist muss die Stelle auf welcher die "draufsitzt" mit einer bestimmten Wertigkeit im Stellenplan ausgewiesen sein - und wenn die mit A12 bewertet ist, steht ihr auch das Geld zu.


    Es wäre tarifwidrig jemanden auf eine Stelle der Wertigkeit X einzustellen, dann aber nur den Betrag Y zu zahlen mit der Argumentation sie hätte eine minderwertige Qualifikation. In diesem Fall hätte man sie gar nicht erst auf diese Stelle einstellen dürfen.

  • Der Fragesteller weiß alles, kann alles und sucht eine verbeamtete A-13 Planstelle mit braven Schülern zwischen 15 und 17 Jahren mit Beförderungsgarantie, für die man sich nicht qualifizieren muss, sondern stattdessen täglich etwas aus dem Schulbuch vorlesen lässt. Hat jemand so ein Stellenangebot möglichst mit Terrasse an einem schönen bayerischen See gelegen vorliegen?

  • Der Fragesteller weiß alles, kann alles und sucht eine verbeamtete A-13 Planstelle mit braven Schülern zwischen 15 und 17 Jahren mit Beförderungsgarantie, für die man sich nicht qualifizieren muss, sondern stattdessen täglich etwas aus dem Schulbuch vorlesen lässt. Hat jemand so ein Stellenangebot möglichst mit Terrasse an einem schönen bayerischen See gelegen vorliegen?

    So langsam habe ich leider auch den Eindruck. Eigentlich schade, wir alle bekommen das anders in der Praxis mit (und das wollte ich mit dem Beispiel aufzeigen) als der Fragesteller schreibt. Zum Diskutieren über die Einstellungspolitik sind wir hier die falsche Adresse. Da wäre das KM oder ein Lehrerverband zielführender.

    • Offizieller Beitrag

    Es geht darum was ich noch alles machen soll: Systembetreuer, Medienkonzepte, mit dem Sachaufwandsträger in Sachen Schulausstattung reden. Soweit ich weiß sind das Funktionsaufgaben, also irgendwas in Richtung A14-A15? E12 für den Einstieg, okay.

    nö. Bei uns gibt das lediglich Entlastungsstunden

    • Offizieller Beitrag

    Mit 2,2k netto raus gehen wenn man sieht der Kollege bekommt 1000 mehr macht natürlich auch wenig Spaß, kann aber auch sein, dass ich das überbewerte.

    vielleicht solltest du die Neiddebatte beiseite schieben und darauf schauen, was DU willst und brauchst

  • Mag ja sein, dass ich mich mit Pädagogik/Didaktik nicht gut auskenne, ich bin schließlich keine Lehrkraft. Im Bereich Beamtenrecht/Tarifrecht macht mir aber so schnell keine Lehrkraft was vor, da bin ich mir sicher.

    Das ist bewundernswert, aber für die Kernaufgaben des von dir angestrebten Berufes irrelevant.

    Ich kann jetzt ja auch nicht in ein Krankenhaus marschieren und eine gut dotierte Anstellung als Arzt fordern, weil ich mich so wunderbar mit dem Arbeitsrecht auskenne.

  • Im Bereich Beamtenrecht/Tarifrecht macht mir aber so schnell keine Lehrkraft was vor, da bin ich mir sicher.

    Nur zur Vollständigkeit: Schulrecht/Beamtenrecht ist Prüfungsfach beim Lehrerexamen und im Studium und Referendariat Thema. Schließlich muss man auch Hintergrundwissen haben, was man da beim Beamteneid schwört.

  • Wenn sie auf der Stelle eines Studienrates eingesetzt wird,dann wird man von ihr auch die Arbeit eines Studienrates erwarten und folglich steht ihr auch das gleiche Geld zu.

    Das ist de facto nicht so. Beispiel aus der Praxis: In NRW kann man mit einem Bachelor den Quereinstieg machen. Während der halbierten Unterrichtsverpflichtung studiert man an einer Uni und wird in dieser Zeit nicht mit E13 besoldet, obwohl man eine Planstelle ausfüllt und natürlich auch vollumfänglich die Arbeit eines Studienrats erledigt mit aller Verantwortlichkeit.

  • Gut, dann suche man sich eben außerhalb des Schuldienstes hochgefragte MINT-Fachkräfte als Quereinsteiger die sich anhören sollen "du bist ja gar kein Lehrer mimimi" und die gleiche Arbeit für 1.000 netto weniger machen sollen. Viel Erfolg!

    Im Moment lese ich nur einen, der mimimi macht.

    Das System ist so, wie es grad ist. Es kann sein, dass es sich ändert. Kann aber auch nicht sein. In jedem Fall hoffe ich, dass eine Nachqualifizierung immer Teil des Seiteneinstiegs bleibt und man nicht völlig verweichlicht und den Berufsstand weiter abwertet, indem man einfach Leute aus der Industrie einstellt, ohne sie für den Job fit zu machen. Solche Lehrkräfte machen an Schulen nur mehr Arbeit.

    Also, finde Dich damit ab, qualifiziere Dich nach oder lass es.

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