• Ich habe mir einmal den Lehrplan des MNT - Faches angeschaut. Das ist, wie schon erwähnt, eine Weiterführung des Sachunterrichts. Da werden z.B. experimentelle Kompetenzen weiter ausgebaut. Ich finde das Fach sehr interessant und hätte Spaß daran, mich da einzuarbeiten.

    https://www.schulportal-thueri…lan_MNT_Gy_24_02_2015.pdf


    Was ich dennoch schwierig finde, wenn man als Seiteneinsteiger ohne didaktische Fortbildung über das Wesen des Faches hineingeworfen wird. Was das Fach will und wieso man bestimmte Kompetenzen vermitteln bzw. bei den Schülern erwecken soll, das wird einem doch erst durch Fortbildungen (oder durchs pädagogisch- didaktische) Studium bewusst. Dann sieht man das Ganze nicht als reine Wissensvermittlung, sondern auch als Anbahnung von Kompetenzen. Wichtig sind in diesem Fach, wie auch in Sachkunde, die Anbahnung von methodischem Vorgehen, die sogenannte Methodenkompetenz und die Sozialkompetenz. In vielen Themen kann man experimentieren, beobachten, forschen, Schlüsse ziehen - oft im Team - bei anderen Themen wiederum kann man sich bewusst alltagsbezogen auseinandersetzen.


    Übrigens kann man gewisse Sachen im Sachunterricht und ich denke auch im MNT- Fach von Externen machen lassen. An meiner Schule haben wir die Sexualkunde an pro familia abgegeben oder machen auch einmal eine Exkursion um ein Thema abzudecken (Stichwort: außerschulischer Lernort).

  • Nein sorry, dafür braucht es wirklich keine didaktische Ausbildung, das sollte einem nach dem Studium einer experimentellen Naturwissenschaft absolut klar sein. Man denke einfach an das 1. Semester zurück, was man da so gelernt hat. Wie bediene ich welches Gerät und wie dokumentiere ich meine Beobachtungen. Das ist es schon.


    Was ich dennoch schwierig finde, wenn man als Seiteneinsteiger ohne didaktische Fortbildung über das Wesen des Faches hineingeworfen wird. Was das Fach will und wieso man bestimmte Kompetenzen vermitteln bzw. bei den Schülern erwecken soll, das wird einem doch erst durch Fortbildungen (oder durchs pädagogisch- didaktische) Studium bewusst.

    Um das an der Stelle etwas zu präzisieren: Du hast eben genau keine Fachwissenschaft wirklich studiert, sondern Lehramt Grundschule mit entsprechender fachwissenschaftlicher Vertiefung. Das habe ich schon mal versucht zu erklären und natürlich wurde mir unterstellt, es despektierlich zu meinen. Nein, absolut nicht. Du kannst Kindern das Lesen, Schreiben und Rechnen beibringen, das kann ich nicht. Ich kenne aber das "Wesen" der Naturwissenschaften aus dem fachwissenschaftlichen Studium mehr als ausreichend, das muss mir kein Fachdidaktiker erst noch flüstern. In der Fachdidaktik haben wir z. B. angeschaut, welche Experimente an der Schule mit den Jugendlichen möglich sind und überlegt, welche Erkenntnisse man auf welcher Stufe daraus ableiten kann. Man wird vor allem für die jeweiligen Vorkenntnisse bei den Jugendlichen sensibilisiert, die Logik leitet sich jeweils aus dem Fach ab. Das ist wirklich egal, ob man das mal für Chemie oder Physik überlegt hat, die Grundgedanken sind immer die gleichen. Da erwarte ich von einem promovierten Physiker absolut, dass er die Vorgehensweise auch auf Themen aus der Biologie übertragen kann, er wird ja berufsbegleitend fachdidaktisch qualifiziert.

  • Der Widerspruch liegt aber doch darin, mit der Argumentation, man habe nur ein anerkennbares Fach, eine Gehaltseinstufung vorzunehmen, aber gleichzeitig zu erwarten, dass dennoch mehr Fächer unterrichtet werden. Das passt für mich auch 0 zusammen und ist cherry picking des Dienstherrn.

    Es ist umgekehrt, ein zweites Fach muss nachstudiert werden oder ableitbar sein- dazu kommt das Ref, dann erhält man E13. Wenn man keine Lust hat, das alles nachzuholen, wird man nicht so eingruppiert wie die Kolleg*innen, die das gemacht haben.

    Der fachfremde Unterricht hat mit der Eingruppierung m.E. nichts zu tun.


    Ob das alles ne tolle Lösung ist und ob der TE mehr von Mathe oder Bio versteht, ist für die Einschätzung, ob er dagegen vorgehen kann zweitrangig. Klar, der Dienstherr lacht sich ins Fäustchen, aber es ist juristisch korrektes Lachen.


    Offenbar ist das mal was, das bundeslandübergreifend gilt. (Allein, dass die Promotion zur Lehrbefähigung für die SekII führt war mir neu, ich weiß nicht, ob das überall so ist.)

  • Die Grundschullehrer werden in diesem Fall aber alle gleich bezahlt und es ist niemand gegenüber den Gleiches unterrichtenden Kollegen schlechter gestellt. Und das ist doch hier der Punkt.

    Ähm nein, werden sie nicht. Sondern sie werden nach der Ausbildung bezahlt, sprich die Quereinsteiger bekommen vor dem Ref weniger, die DDR-Lehrer bekommen weniger usw.

    Also von sie werden alle gleich bezahlt sind wir weit entfernt.


    Lediglich SekI-, SekII- und Primarlehrer die an der Grundschule unterrichten bekommen nun alle E!3 bzw. A13, aber "Unterstufenlehrer" bekommen das eben nicht und werden es vermutlich auch nicht erreichen können (nicht mal wie einige mit Nachqualifizierung)


    Den Abzug für nicht stufengerechte Ausbildung finde ich fragwürdig (macht das nach ein paar Jahren Berufspraxis wirklich noch einen Unterschied?), aber gut, so ist es eben und das weiß ein Bewerber ja auch.

    Ja, auch nach ein paar Jahren macht es einen Unterschied, ob du Ahnung von Pädagogik (für die Altersklasse hat) oder nicht hast. Berlin lässt dann ja alle nach dem Nachstudium usw. das "normale" Ref durchlaufen und danach sind sie nicht mehr nicht stufengerecht.


    Aber wie gesagt, früher bekamen die Studienräte die an Grundschulen unterrichteten sogar mehr Geld als die Grundschullehrer, das sollte eher zu denken geben.

  • Allein, dass die Promotion zur Lehrbefähigung für die SekII führt war mir neu, ich weiß nicht, ob das überall so ist.

    Damit wir uns nicht falsch verstehen: Das ist nicht zwangsläufig so. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass das beim Zulassungsverfahren selbstverständlich angeschaut wird. Eine ehemalige Kollegin, die mit mir zusammen promoviert hat, hat für die Oberstufe in Mathe gerade keine Lehrerlaubnis bekommen weil sie als Physikerin in der Physikalischen Chemie das Doktorat gemacht hat. Falscher Fachbereich. Jetzt habe ich einen Kollegen, promovierter Biologe, der musste für das Lehrdiplom Chemie ordentlich Veranstaltungen nachholen, weil er das Doktorat in der Mikrobiologie gemacht hat. Daraus leitet sich nichts für die Chemie ab. Mir hat man die interdisziplinäre Ausbildung vollständig angerechnet.

  • ...Man denke einfach an das 1. Semester zurück, was man da so gelernt hat. Wie bediene ich welches Gerät und wie dokumentiere ich meine Beobachtungen. Das ist es schon.

    Naja, das ist es eben noch nicht, bzw. muss man sich dessen erst bewusst werden. Sonst würden Referendare und auch Quereinsteigende ohne Ref nicht so absolut grundlegende Fragen haben, wie sie auch hier ja immer wieder gestellt werden. Das ist auch normal.


    Du schreibst selbst:

    ...In der Fachdidaktik haben wir z. B. angeschaut, welche Experimente an der Schule mit den Jugendlichen möglich sind und überlegt, welche Erkenntnisse man auf welcher Stufe daraus ableiten kann. Man wird vor allem für die jeweiligen Vorkenntnisse bei den Jugendlichen sensibilisiert, die Logik leitet sich jeweils aus dem Fach ab.

    Der/ die TE hat aber offenbar keine fachdidaktische Ausbildung und sieht sich überfordert mit der Aufgabe, die Themen aus dem Biolehrplan an das Kind zu bringen. Dass er sich nicht zutraut, eine Blüte zu erkennen, wenn er eine sieht, würde ich eher vernachlässigen.

  • Es gibt Leute, bei denen nützt auch die Fachdidaktik nichts. Dass ich einem 13jährigen nich die Nernst-Gleichung erkläre, sondern den Unterschied zwischen einem Becherglas und einem Erlenmeyerkolben, das sagt mir mein gesunder Menschenverstand und nicht die Fachdidaktik. Ich behaupte doch gar nicht, dass es die nicht braucht. Aber sie erklärt einem studierten Naturwissenschaftler keine scientific lieracy, das ist während der fachwissenschaftlichen Ausbildung schon passiert.

  • Was ein Wahnsinn

    wegen Sexualkunde: das ist ein heikles Thema für jeden, selbst für ausgebildete Biologie-Lehrer. Frag auf jeden Fall deine Kollegen, wie es an der Schule gehandhabt wird und was für Fallstricke es gibt. Ich hab mir da bei den Kollegen viele viele wertvolle Tipps geholt. Manchmal hängt es schon an den Räumlichkeiten, wie wo welche Gruppe mal Privatsphäre für den "Kondom-Führerschein" hat, welche Filme sich gut eigenen, welche Abbildungen etc. Vorlagen für den Elterninformationsbrief, keine Klassenarbeit über das Thema schreiben, keine Mitarbeitsnoten ... etc. Sexualkunde läuft anders als der andere Unterricht.

  • Mädel, was unterrichtest du denn? Kennst du den Lehrplan von MNT? Das ist zu gut 2/3 Biologie!! Wie kann ein Physiker dazu "befähigt" sein? Entschuldige, wenn dies etwas "böse" klingt, aber solche Aussagen nerven mich derart. Ich möchte Deinen Unterricht nicht erleben. Schonmal was von Qualität gehört? Bist DU nicht Lehrer geworden, weil Du den Kindern etwas beibringen möchtest und sie für das Fachliche begeistern möchtest? Bist du echt schon so abgestumpf

    Was glaubst du denn in der Schule bewegen zu können? Wenn du das ein paare Jahre gemacht hast, wirst du festellen, dass du ncihts bewegst. Deshalb in die Schule zu wechseln ist sinnlos.

    Als Physiker kannst du dich problemlos in die anderen Naturwissenschaftlichen Fächer einarbeiten. Wir reden hier von einem wirklich elementaren Niveau. Wenn du das nciht kannst, bist du meiner meinung nach in der Schule falsch.

    Du hast in der Schule Fachkollegen, die dir gerne aushelfen, du hast eine große pädagogische Freiheit und Schulbücher, die dich gut unterstützen. Das ganze ist kein Hexenwerk, sondern ein Handwerk.

  • Entschuldige bitte, dass ich in das Fass doch noch mal mit reinhüpfe. Hier geht's gerade um Unterricht am Gymnasium

    Ja, hüpf du mal, es geht um Unterricht in Klasse 5+6, da es ja um MNK geht. Das ist vom Unterricht in GHR nicht sooo weit entfernt.


    Der Beitrag von Caro07 beschreibt es ganz gut: es geht um die Fortsetzung von SU und die Hinführung zum Unterricht der NaWi in einzelnen Fächern.

    Das, was im Curriculum beschrieben wird, ist ein bisschen weiterführender als das, was in der GS bereits aufgegriffen wurde.

    Und ja, das "Wesen" der Physik sollte bekannt sein, darum ist die Vermittlung dieses Wesens und die Art der Vorgehensweise nicht bekannt.


    Das Problem ist einerseits, dass der Anspruch an das Fach Physik in Klasse 5+6 dem TE vielleicht nicht klar ist und er überschätzt, um was es geht, weil er selbst etwas bewegen will und seine Vorstellungen davon definiert werden. Dabei verliert er die Vorgaben aus dem Blick und auch das Vorwissen und Lernvermögen der SuS.

    Ich fand deine, Antimon , Hinweise dazu, dass man es bei dem belassen soll, was im Curriculum angeführt ist, ganz gut - und genau das gibt das Curriculum ja wieder. Das, was ich gelesen habe, fand ich ganz brauchbar, sodass man damit arbeiten kann. Den Grundbauplan von Blütenpflanzen zu vermitteln ist machbar, sie zu bestimmen auch.


    Das andere Problem ist, dass der TE nicht gewusst hat, dass es Verbundfächer gibt und man als Lehrkraft auch in diese eingesetzt werden kann und damit auch Inhalte anderer Fächer unterrichten wird.


    Und auch ich bin der Meinung, dass man sich einarbeiten kann - und muss.

    Und ich bleibe auch bei der Aussage, dass Lehrkräfte das häufig müssen und machen.

    Man wird es in allen Fächern machen müssen, aber in NaWi finde ich es besonders offensichtlich.

  • Hier geht's gerade um Unterricht am Gymnasium und da geht es nun mal sehr viel mehr um Fachunterricht als an der Primarschule.

    Hier geht es genau um das, was bei uns in der Grundschule in Klasse 5/6 in Nawi gemacht wird und nein, das ist damit eben genau nicht mehr Fachunterricht als in den anderen Klassen ;)

  • Und wie wir alle wissen, ist in Deutschland einzig in Berlin die 5./6. Klasse noch Primarschule. Abgesehen davon hat der TE mit keiner Silbe je erwähnt, um welche Klassenstufe es überhaupt geht, er erwähnte allerdings, dass er den Seiteneinstieg am Gymnasium macht. Also geht es offensichtlich nicht um die Primarstufe.


    es geht um Unterricht in Klasse 5+6, da es ja um MNK geht

    Richtig, es geht mutmasslich um die Unterstufe am Gymnasium. Die Ausbildung der Lehrpersonen ist da eine andere als für den Bereich Primarschule. Es wird nicht mehr nach dem Klassenlehrerprinzip sondern nach dem Fachlehrerprinzip unterrichtet. Möglicherweise geht es aber auch um die Sek I, das wissen wir gar nicht. Bei uns im Kanton wäre das eben genau so und ich vermute stark, dass in Deutschland das jedes BL etwas anders macht und es wahrscheinlich zudem noch vom Profil des jeweiligen Gymnasiums abhängt, wann die fraglichen Fächer als eigenständige Disziplinen starten.


    Der Beitrag von Caro07 beschreibt es ganz gut: es geht um die Fortsetzung von SU und die Hinführung zum Unterricht der NaWi in einzelnen Fächern.

    Ich habe eigentlich versucht darzustellen, dass ich ohne in den Lehrplan zu schauen weiss, worum es da geht. Du kannst es nennen, wie du willst, es ist einfach Anfangsunterricht in den Naturwissenschaften. Glaub mir, ich weiss durchaus, wie das auszusehen hat. Der startet bei uns einfach später als in Klasse 5.

  • Und wie wir alle wissen, ist in Deutschland einzig in Berlin die 5./6. Klasse noch Primarschule.

    Na das ist aber traurig, dass du so schlecht informiert bist, weil das eben genau nicht so ist.

    Mindestens Brandenburg hat es auch so.


    Es geht um Klasse 5/6, wie man aus dem Fach rauslesen konnte und das ist eben nicht wirklich mehr Fachunterricht in den Naturwissenschaften als bereits vorher in der Grundschule (wenn es denn dort Fachunterricht gibt). Und nur darum ging es.
    Es ist völlig egal, ob es das nun auf dem Gymnasium oder der Grundschule gibt,

  • Schätzele ... der TE unterrichtet an einem Gymnasium, du nicht. Er wird es selber besser wissen als du. Dass es beim TE um Thüringen geht, ist bis anhin eine blosse Vermutung. Wenn ich einfach nur mal nach Bayern schaue, wird in der 7. Klasse immer noch "Natur und Technik" unterrichtet. In Hessen startet Biologie bereits in der 5. Klasse als eigenständiges Fach, Physik ab der 7. Klasse und Chemie ab der 8. Klasse. Weiter habe ich keine Lust zu googeln, es ist zu erwarten, dass es in allen anderen BL wieder anders geht.

  • Es geht um MNT, das Fach gibt es nur in Thüringen, in BW heißt es inzwischen anders.

    https://www.schulportal-thueringen.de/mint_unterricht/mnt

    Das Fach gibt es nicht allein in Gymnasien, sondern auch in den anderen Schulformen, das Curriculum ist weitestgehend gleich. Ab Klasse 7 wird dann jedes Fach einzeln unterrichtet.

    Die Ausbildung der Lehrpersonen ist da eine andere als für den Bereich Primarschule.

    Gymnasiallehrkräfte werden für den Unterricht ab Klasse 5 eingesetzt, das beinhaltet dann auch den Unterricht in diesen Klassen entsprechend der Curricula.

    Es gibt auch Grundschullehrkräfte, die als GHR-Lehrkräfte ausgebildet sind und entsprechend auch in Klasse 5+6 unterrichten oder auch 7-10,

    ebenso gibt es Grundschullehrkräfte in B+B, die ebenfalls in Klasse 5+6 unterrichten.

    Gerade weil in der Konzeption der Übergang von SU in den FAchunterricht hervorgehoben wird, ist dieses Fach vom SU der Grundschule nicht weit entfernt. Wie schon gesagt: viele Inhalte gibt es auch im Plan der Grundschule, Methoden und Vorgehensweisen auch. Sie werden nun erneut aufgegriffen und kehren später wieder.

    Es wird nicht mehr nach dem Klassenlehrerprinzip sondern nach dem Fachlehrerprinzip unterrichtet.

    Nicht jedes Land setzt in der Grundschule konsequent auf das Klassenlehrerprinzip, es gibt auch Länder, die eine Änderung bereits ab Klasse 3 vorschreiben. Entsprechend ist man als Grundschullehrkraft auch Fachlehrer:in.

  • Es gibt auch Grundschullehrkräfte, die als GHR-Lehrkräfte ausgebildet sind und entsprechend auch in Klasse 5+6 unterrichten oder auch 7-10,

    ebenso gibt es Grundschullehrkräfte in B+B, die ebenfalls in Klasse 5+6 unterrichten.

    Ja, aber nicht anders rum. Der TE hat nun ganz sicher nicht Lehramt Grundschule studiert, er hat ja überhaupt kein Lehramt studiert. Er macht den Seiteneinstieg ans Gymnasium.


    Nicht jedes Land setzt in der Grundschule konsequent auf das Klassenlehrerprinzip, es gibt auch Länder, die eine Änderung bereits ab Klasse 3 vorschreiben. Entsprechend ist man als Grundschullehrkraft auch Fachlehrer:in.

    Ja, aber nicht anders rum. Als Lehrperson am Gymnasium unterrichtest du eben nicht mehr 5 oder was weiss ich wie viele Fächer sondern sowas wie 2 - 3 und allenfalls in genannten Verbundgefässen. Sorry, du argumentierst gerade einfach falsch rum.


    Es geht um MNT, das Fach gibt es nur in Thüringen, in BW heißt es inzwischen anders.

    Ich wäre mir ehrlich gesagt nicht so sicher, bei dem Auftreten des TE hier, ob der selber so genau weiss, was er eigentlich unterrichten soll. Selbst wenn: Ich bin mir jedoch sehr sicher dass ich weiss, wie Anfangsunterricht in den Naturwissenschaften auszusehen hat. Ich unterrichte selbst angehende Primarlehrpersonen in Chemie und Physik.

  • Sorry, du argumentierst gerade einfach falsch rum.

    Ah, und das entscheidest du?

    Du gehst von dem aus, was dir bekannt ist, und von deiner Aufgabe, Lehrpersonen auszubilden.

    An anderen Orten sieht die Ausbildung von Lehrkräften für die Grundschule anders aus.


    Als Grundschullehrkraft bist du in manchen Ländern in 2-3 Fächern ausgebildet. Die Fächer hast du studiert, dazu die anderen Fächer, denn als Lehrkraft hat man ein Lehramtsstudium - und nicht allein ein Fachstudium. Und nicht in jedem Land hat man eine schulische oder universitäre Ausbildung in Primarpädagogik als Verbundfach, sondern durchaus auch einzelne Fachstudiengänge, die durch weitere Fächer ergänzt werden.


    Der TE hat ein Fachstudium, hat sich aber auf eine Stelle an der Schule beworben und ist damit als Lehrperson eingesetzt, in diesem Fall für Physik. Die Verbundfächer seiner Schulform Gym gehören insofern dazu, dass Physiklehrkräfte im Fach MNT ebenfalls eingesetzt werden.

    Das scheint nun zu überraschen, verstehe ich, aber die Inhalte der Pläne sind überschaubar.

  • Und ja, das "Wesen" der Physik sollte bekannt sein, darum ist die Vermittlung dieses Wesens und die Art der Vorgehensweise nicht bekannt.

    Das ist offensichtlich der Punkt, den du nicht recht verstehst. Die Vorgehensweise folgt aus der Logik der Fächer, das nennt man eben scientific literacy. Das hat man dir in der Fachdidaktik beigebracht, mir hat man es im fachwissenschaftlichen Studium beigebracht. Deswegen hatte ich ja hinterher weniger Fachdidaktik in der Lehramtsausbildung.



    Das Problem ist einerseits, dass der Anspruch an das Fach Physik in Klasse 5+6 dem TE vielleicht nicht klar ist und er überschätzt

    In dem Punkt gebe ich dir absolut recht. Davor ist man aber auch mit abgeschlossener fachdidaktischer Ausbildung nicht gefeit, wenngleich diese natürlich die Wahrscheinlichkeit erheblich verringert, dass man an der Stelle failed. Nun ist es beim TE aber nunmal so, dass er mutmasslich mit dem Seiteneinstieg gerade erst begonnen hat und dann müsste man sich einfach auf seinen gesunden Menschenverstand verlassen. Im Grunde habe ich das auch mit abgeschlossenem Lehrdiplom im 1. Berufsjahr nicht recht viel anders gemacht. Man setzt halt mal irgendwo an und schaut was passiert. Wenn die Kids nicht hinterher kommen, dreht man einen Gang zurück usw. usf. Der Vorteil am Gymnasium ist: Man macht als einzelne Fachlehrperson weniger "kaputt" als an der Grundschule, wo eine Lehrperson eben noch mehrere Fächer unterrichtet. Das klingt vielleicht etwas betrüblich, so ist es aber nunmal.

  • Ah, und das entscheidest du?

    Meine Güte, was bist du denn gleich schon wieder angefressen? Du argumentierst aus deiner Perspektive der ausgebildeten Grundschullehrperson, als solche würdest du aber im Regelfall an einem Gymnasium - auch in der Unterstufe! - gar nicht unterrichten. Die Ausbildung der Lehrperson am Gymnasium ist eine andere als deine und um die geht es hier doch. Also die Lehrperson am Gymnasium und eben nicht an der Primarschule. Ich weiss wirklich ganz prima, was ich kann und was man mir beigebracht hat und ich kann mir relativ gut vorstellen, was der TE eigentlich können müsste. Ich streite mit keiner Silbe ab, dass du in Klasse 5 und 6 das fragliche Verbundfach auch unterrichten könntest, das kann ich gar nicht abstreiten, weil ich gar nicht beurteilen kann, wie weit deine Ausbildung da reicht. Du meinst aber, dem TE müsste da irgendwas fehlen und ich versuche dir zu erklären, dass der aus dem fachwissenschaftlichen Studium einiges mehr mitbringt bzw. mitbringen müsste als du offensichtlich auf dem Schirm hast. Das ist der eigentliche Punkt in der ganzen Diskussion.

  • Das ist offensichtlich der Punkt, den du nicht recht verstehst.

    Du meinst aber, dem TE müsste da irgendwas fehlen und ich versuche dir zu erklären, dass der aus dem fachwissenschaftlichen Studium einiges mehr mitbringt bzw. mitbringen müsste als du offensichtlich auf dem Schirm hast. Das ist der eigentliche Punkt in der ganzen Diskussion.

    Meine Güte, was bist du denn gleich schon wieder angefressen?

    Vielleicht unterlässt du einfach mal deine Unterstellungen mir gegenüber, dann muss ich auch gar nicht angefressen sein.

    Mein Studium war fachwissenschaftlich genug, um "das Wesen" der Fächer zu begreifen. Dazu bin ich weder zu ungebildet noch zu begriffstutzig. Und es ist auch möglich, dies als Kerngedanken auf andere Fächer zu übertragen.


    Das Wesen zu begreifen entspricht nicht allein der Didaktik, aber ja, es ist einfacher, sich mit den Inhalten didaktisch und methodisch zu beschäftigen, wenn man das Grundlegende eines Faches kennt.

    Es ging ja letztlich darum, dass sich eine Lehrperson in ihr fachfremde Themen einarbeiten muss. Da geht es zunächst um das Fach (Inhalte aus Bio), nachfolgend um die Vermittlung, aber angesprochen war, dass es unmöglich erscheint, sich einzuarbeiten.

    Der TE müsste also zum einen die konkreten Inhalte erarbeiten, sich aber auch einen Überblick über das Grundlegende des Faches Biologie aneigenen - ergänzend zu Physik, sofern oder solange er das nicht mitbringt.

Werbung