Ist die AfD eine demokratische Partei?

  • Stimmt, auf deinem vollkommen faktenbefreiten Niveau diskutiere ich nicht weiter.


    Und ich diskutiere nicht mit jemandem, der sich daran, dass 1,5% automatisch immer wenig sei, und "ist doch nicht so viel" aufzieht. Das hat wirklich gar nichts mit Fakten zu tun, sondern ist nur subjektiver Nonsens.


    Also sind wir uns einig, dass wir es einfach lassen. ;)

  • Naja... man kann das auch anders sehen: 300000 Neuzugänge ist eine Stadt größer als Erfurt und Weimar zusammen.

    Dazu gehört ja dann auch die entsprechende Infrastruktur.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Immer wieder "wir":

    In Diskussionen zu politischen Themen wie dieser wird gerne von einem "wir" gesprochen bzw. ein solches behauptet - als ob in einer Nation alle das gleiche Interesse hätten (z.B. Arbeitnehmer und Arbeitgeber) und gleichberechtigt regieren könnten.
    (Randnotiz: wobei es tatsächlich eine Deckung der ansonsten gegensätzlichen Interessen darin gibt, dass Arbeitnehmer und Arbeitgeber, an ihrem Standort, aufeinander angewiesen sind - die einen um Leben zu können, die anderen für Profit.)

    Nationalstaaten unterteilen Menschen in Inländer, Ausländer und viele Zustände dazwischen - je nach aktuellem Ausländerrecht eines Landes - aufgrund ihrer Interessen.
    Wer diesen Nationalismus verinnerlicht hat, für den stellt sich bzgl. der Ausländerpolitik "seiner" Nation dann v.a. die Frage, ob die Zuwanderung denn auch dem vermeintlich "gemeinsamen" nationalen Interesse dient, sprich: "Rentiert sich der Flüchtling?"

    Manche Bürger meinen besser zu wissen als Ihr Staat, dem sie ggfs. vorwerfen, gegen seine eigenen Interessen zu verstoßen, da sie dessen auch für die ihren halten - "wir".

    Viele in ihrem Nationalismus Enttäuschte sind dann der Meinung, sie (bzw. "wir") wären doch besser dran, wenn der Haushalt doch weniger Geld in Ausländer, Bankenrettungen, Abwrack-Prämien, Stuttgart 21, Ukraine-Krieg, Solaranlagen investieren würde - und statt dessen mehr in andere Dinge wie marode Schulen, Kitaplätze, ÖPNV, BGE, Schulmilch, usw.
    Von der tatsächlichen Vermögensverteilung und finanzpolitischen Möglichkeiten einer Nation wird vollkommen abstrahiert, wenn sich der Ärger über das Ausbleiben der gewünschten Maßnahmen, dann teilweise sogar unmittelbar gegen die vermeintlich "unseren" Interessen zuwiderlaufenden Objekte richtet, in diesem Fall Geflüchtete, anstatt gegen die Urheber (und deren Interessen). Jeder kennt den Begriff der auseinander klaffenden "Schere", aber gleichzeitig geht man davon aus, dass erwirtschaftete Profite unter allen geteilt würden, oder fordert fromm, trotz aller bekannten Umstände, dass sie doch wenigstens ein klein bisschen geteilt werden sollten.

    Der moralische Gedanke, dass Flüchtlinge eine Liebe vom Staat bekämen, die er bei "seinen" Einwohnern vermissen ließe - und die Gewalt die darauf oft folgt - zeigt wie prävalent und gefährlich dieses falsche "wir" ist.

  • Naja... man kann das auch anders sehen: 300000 Neuzugänge ist eine Stadt größer als Erfurt und Weimar zusammen.

    Dazu gehört ja dann auch die entsprechende Infrastruktur.

    Man kann es auch noch mal ganz anders sehen: es ist offensichtlich billiger, rund 1.5 Millionen Ausländern Bürgergeld zu zahlen als das Lohnniveau vor allem im Bereich Pflege, Baugewerbe, etc einfach mal anzuheben. Ich erwähnte weiter oben bereits, dass die Arbeitslosenquote auch unter EU-Ausländern ca 3 x höher ist als unter Deutschen. Ich erwähnte ebenfalls, dass Deutschland jedes Jahr etwa 270000 Bürger verliert, die in der Regel tatsächlich gut ausgebildet sind. Am Unispital Basel kommt mehr als die Hälfte der Belegschaft aus Deutschland oder Frankreich. Die verdienen sich hier nen Arsch voll Geld. Ihr habt ganz andere Probleme als diese 300000 Asylanten, an denen sich Friedrich Merz und die AfD abarbeiten.

  • Ja, genau, dass 1.5 viel kleiner als 98.5 ist, ist total subjektiv.


    :rofl:


    Nein, aber 1,5% kann trotzdem viel sein bzw. zu viel sein (wenn man es nicht nur prozentual sieht). Ist das denn wirklich so schwer verständlich? :tot:


    Mit dem Beispiel mit dem Fass hatte ich dir das bereits versucht zu erklären. Es ist einfach dämlich, zu behaupten, eine Anzahl an Personen, die von etwas nur 1,5% beträgt, sei allgemein natürlich wenig und könnte ein System nicht überlasten bzw. deren Nicht-Vorhandensein könnte ein System nicht nennenswert entlasten. Meine Güte, ich glaube du willst es nicht verstehen oder stellst dich extra dumm...


    Und ja, deine Aussage, man würde es gar nicht merken, wenn 300.000 Personen nicht mehr da wären, ist einfach komplett subjektiv. Ich habe dir Wohnungsmarkt und Kosten als faktische Größen genannt. Wenn du Fakten einfach ignorieren willst, tu das. Ich habe von dir außer deinen albernen Prozentrechnungen noch keine gehört.

  • Naja, was denkst du denn, für wen die Deutschen und Franzosen in Basel am Unispital arbeiten? Es ist schlichtweg gelogen, dass die Schweiz auf all diese hochqualifizierten Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen ist. Basel-Stadt hat einen Ausländeranteil von 37 % und sogar 51 % der ständigen Wohnbevölkerung hat einen Migrationshintergrund. Hier arbeiten Migranten für Migranten und nicht für Schweizer. Auch in meinen Klassen am Gymnasium hat gut 40 % der Schülerinnen und Schüler einen Migrationshintergrund. Wir leiden in der Region vor allem deshalb an Lehrpersonenmangel, weil die ständige Wohnbevölkerung stetig wächst. Das tut sie nicht, weil Herr und Frau Schweizer so fleissig Babys produzieren, sondern weil Migranten aus dem Ausland zuziehen.


    Ich habe das hier schon mal vorgerechnet, wer von diesem Spiel profitiert und wer verliert. Es sind die ohnehin schon reichen Volkswirtschaften wie eben die Schweiz, deren Wohlstand immer weiter wächst weil sie die "guten" Migranten ins Land holen, in deren Ausbildung sie nichts investieren müssen. Ärztinnen und Pflegefachpersonen (unter anderem) bräuchten wir natürlich nicht so viele, hätten wir nicht kürzlich die 9-Millionen-Einwohner-Grenze geknackt. Wo fehlen denn diese Leute am Ende wirklich? Guck dir die Migrationsstatistiken noch mal an, die ich irgendwo schon mal verlinkt habe. Rumänien z. B. schrumpft und das schon seit vielen Jahren.


    Das Perverse ist, dass die Rechten dabei immer nur schreien, die bösen Migranten beuten den Sozialstaat aus, sie integrieren sich nicht und sind kriminell, blabla blablubb. Tatsächlich haben sie ja recht, dass dieses ganze System hinten und vorne nicht (mehr) funktioniert, aber sie geben den Falschen die Schuld dafür. Die Stadt Basel ist einer der reichsten Flecken hier im Land und diesen Reichtum erwirtschaften im Wesentlichen Migranten, in die die Eidgenossenschaft genau nichts investiert hat. Da kann man es sich bequem leisten, ein paar arbeitslose Italiener und Kosovaren dann eben mitzuschleifen.

    Einmal editiert, zuletzt von Antimon () aus folgendem Grund: Beim raschen Überfliegen meiner Klassenlisten ergeben sich tatsächlich eher 40 % Migrantenkinder.

  • Zu der Frage, ob Arbeitskräfte aus dem Ausland sich hier wohl fühlen würden:

    https://www.capital.de/wirtsch…chen-stoert-33640296.html


    Dazu gab es hier letztens ja auch irgendwelche anekdotischen Erzählungen, mit denen Rassismus abgestritten wurde.


    Allerdings bin ich auch der Auffassung, dass man sich nicht darauf beschränken darf, was wirtschaftlich nützlich ist, sondern muss auch im Auge behalten, was menschlich geraten ist. Dazu gehört auch, Menschen nicht nach Verwertbarkeit zu beurteilen.

    Man muss Partei ergreifen. Neutralität hilft dem Unterdrücker, niemals dem Opfer. Stillschweigen bestärkt den Peiniger, niemals den Gepeinigten.“

    Elie Wiesel

  • Allerdings bin ich auch der Auffassung, dass man sich nicht darauf beschränken darf, was wirtschaftlich nützlich ist, sondern muss auch im Auge behalten, was menschlich geraten ist. Dazu gehört auch, Menschen nicht nach Verwertbarkeit zu beurteilen.

    Dann schau dir bitte mal an, wie Frauen aus Lehrerkollegien ihre Ehemänner auswählen: Mindestens 90 Prozent weiße Akademiker.

    Aber das hat sicher nichts mit wirtschaftlicher "Verwertbarkeit" zu tun. Ähnliches gilt für den Wohnraum, den Lehrer bevorzugen: Unter den betuchten Weißen (Rechtsanwälte, Ärzte ...) fühlt man sich doch am wohlsten. Stets nach dem Muster: Links reden, rechts leben.

    Auch interessant: Die Namensgebung bei den eigenen Kindern. Generell auch mal international (englisch, französisch, spanisch, italienisch, russisch ...). Offenkundig muslimisch-arabische Namen (Hassan, Fatima) werden aber gemieden. Warum wohl?

  • Ich möchte hier noch mal kurz darlegen, was Antimon sich da in ihrem Sinne zurecht gerechnet hat; nicht dass die letzten Beiträge jemand liest und sich vielleicht denkt: Hä? Was reden die da? Warum regt der sich so auf?



    Antimon geht bei ihrer Berechnung der 1,5% von allen Personen in Deutschland mit Migrationshintergrund (20 Mio.) aus; egal, ob deutscher Pass, arbeitend und steuerzahlend, gut integriert, schon seit über einer Generation hier etc.

    Alle kommen zusammen in einen Topf, eben auch die 300.000 ausreisepflichtigen, und dann errechnet sie sich die 1,5%, um zu behaupten, das könne doch nicht zu viel sein.

    Nicht nur, dass dieser Ansatz einen rassistischen Touch hat - denn sonst hätte sie auch einfach alle Menschen in Deutschland als Grundlage der Berechnung nehmen und einen noch deutlich kleineren Prozentwert erhalten können, er ist außerdem offensichtlich völlig unseriös und unwissenschaftlich (abgesehen von der korrekten Prozentrechnung).


    Wenn eine studierte Naturwissenschaftlerin mit so etwas um die Ecke kommt, muss man einfach unterstellen, dass sie hier bewusst versucht, Tatsachen in ihrem Interesse zu verdrehen bzw. sich etwas schön zu rechnen (nur eben auf eine sehr plumpe und deshalb leicht zu durchschauende Art).




    Öffentlich blocken ist wie öffentlich furzen.


    Das wäre im Grunde auch nicht peinlicher gewesen.

  • Dann schau dir bitte mal an, wie Frauen aus Lehrerkollegien ihre Ehemänner auswählen: Mindestens 90 Prozent weiße Akademiker.

    Aber das hat sicher nichts mit wirtschaftlicher "Verwertbarkeit" zu tun. Ähnliches gilt für den Wohnraum, den Lehrer bevorzugen: Unter den betuchten Weißen (Rechtsanwälte, Ärzte ...) fühlt man sich doch am wohlsten. Stets nach dem Muster: Links reden, rechts leben.

    Auch interessant: Die Namensgebung bei den eigenen Kindern. Generell auch mal international (englisch, französisch, spanisch, italienisch, russisch ...). Offenkundig muslimisch-arabische Namen (Hassan, Fatima) werden aber gemieden. Warum wohl?

    Ja. Natürlich muss man das auch beachten. Was genau willst Du mir damit sagen?

    Man muss Partei ergreifen. Neutralität hilft dem Unterdrücker, niemals dem Opfer. Stillschweigen bestärkt den Peiniger, niemals den Gepeinigten.“

    Elie Wiesel

    • Offizieller Beitrag

    Dann schau dir bitte mal an, wie Frauen aus Lehrerkollegien ihre Ehemänner auswählen: Mindestens 90 Prozent weiße Akademiker.

    Aber das hat sicher nichts mit wirtschaftlicher "Verwertbarkeit" zu tun. Ähnliches gilt für den Wohnraum, den Lehrer bevorzugen: Unter den betuchten Weißen (Rechtsanwälte, Ärzte ...) fühlt man sich doch am wohlsten. Stets nach dem Muster: Links reden, rechts leben.

    Auch interessant: Die Namensgebung bei den eigenen Kindern. Generell auch mal international (englisch, französisch, spanisch, italienisch, russisch ...). Offenkundig muslimisch-arabische Namen (Hassan, Fatima) werden aber gemieden. Warum wohl?

    Dass sich Lehrerinnen weiße Akademiker suchen, dürfte eher unspektakulär sein. Dass Frauen sozial nach oben heiraten, ist kein Geheimnis.

    Ich habe als Mensch mit sichtbarem Migrationshintergrund eine weiße Lehrerin geheiratet. Gezielt Frauen mit ähnlichem Hintergrund zu daten wäre mangels Masse schwierig gewesen. Und weiße Frauen sind in Deutschland nun einmal häufiger vertreten als andere.

  • Zu der Frage, ob Arbeitskräfte aus dem Ausland sich hier wohl fühlen würden

    Da geht es nicht um irgendwelche Arbeitskräfte aus dem Ausland sondern um Expats. Das ist eine sehr spezielle Konstellation, die mit dem eines "gewöhnlichen" Arbeitsmigranten überhaupt nicht vergleichbar ist. Wir haben solche Leute bei uns im Haus. Die verdienen sich bei der Roche nen Arsch voll Geld, sprechen kein Wort Deutsch und haben es auch nicht vor zu lernen. Die Wohnung wird von der Roche bezahlt, die Kinder gehen auf die International School. Von irgendeiner Art von normalem Leben haben die überhaupt keine Ahnung und dann braucht man auch nicht rumjammern, wenn man nirgendwo dazugehört.

    • Offizieller Beitrag

    Antimon geht bei ihrer Berechnung der 1,5% von allen Personen in Deutschland mit Migrationshintergrund (20 Mio.) aus; egal, ob deutscher Pass, arbeitend und steuerzahlend, gut integriert, schon seit über einer Generation hier etc.

    Alle kommen zusammen in einen Topf, eben auch die 300.000 ausreisepflichtigen, und dann errechnet sie sich die 1,5%, um zu behaupten, das könne doch nicht zu viel sein.

    Nicht nur, dass dieser Ansatz einen rassistischen Touch hat - denn sonst hätte sie auch einfach alle Menschen in Deutschland als Grundlage der Berechnung nehmen und einen noch deutlich kleineren Prozentwert erhalten können, er ist außerdem offensichtlich völlig unseriös und unwissenschaftlich (abgesehen von der korrekten Prozentrechnung).


    Wenn eine studierte Naturwissenschaftlerin mit so etwas um die Ecke kommt, muss man einfach unterstellen, dass sie hier bewusst versucht, Tatsachen in ihrem Interesse zu verdrehen bzw. sich etwas schön zu rechnen (nur eben auf eine sehr plumpe und deshalb leicht zu durchschauende Art).

    Kannst du außer groben Formulierungen deine Vorwürfe auch konkretisieren? Oder ist es nur heiße Luft, in der Hoffnung, dass Antimon das nicht mehr liest und nicht mehr reagiert?

    (btw: antimon einen rassistischen Touch zu unterstellen, weil sie als Grundmenge der 300.000 nur die Personen mit Migrations-Hintergrund gewählt hat) ist im Hinblick deiner Äußerungen hier im Thread schon ... irgendwie selbstironisch.


    kl. gr. frosch


    P.S.:

    Das wäre im Grunde auch nicht peinlicher gewesen.

    Im ernst - hier im Thread gibt es vieles, was deutlich peinlicher ist bzw. sein sollte.

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