Ist die AfD eine demokratische Partei?

  • Wie erfolgreich die Verschärfung war, sieht man ja sehr eindrucksvoll seit 2015.

    Irgendwie erscheint mir deine Ursachenforschung getrübt. Gab es da nicht auch noch so etwas wie die Bombardierung der eigenen Bevölkerung und Einsatz von Giftgas in Syrien?
    https://www.malteser-internati…yrien-ein-ueberblick.html

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.
    Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten.

  • Wie erfolgreich die Verschärfung war, sieht man ja sehr eindrucksvoll seit 2015. Auch das Dublinabkommen war sehr erfolgreich, nur hält sich niemand dran.


    Ob die Bezahlkarten etwas ändern, bleibt abzuwarten.

    Sinnvoll ist sicherlich eine Bündel von Maßnahmen, dass die Motivation nach Deutschland zu kommen senkt. Je weniger attraktiv Deutschland für ungewollte Flüchtlinge ist desto eher werden sie sich für andere Länder / Lösungen entscheiden.

    In diesem Zusammenhang macht die AfD-Forderung für mich auch überhaupt keinen Sinn, Entwicklungshilfe zu kürzen. Durch gezielte Hilfe kann es für Flüchtlinge attraktiver werden, in der Heimat zu bleiben.

  • Sinnvoll ist sicherlich eine Bündel von Maßnahmen, dass die Motivation nach Deutschland zu kommen senkt. Je weniger attraktiv Deutschland für ungewollte Flüchtlinge ist desto eher werden sie sich für andere Länder / Lösungen entscheiden.

    In diesem Zusammenhang macht die AfD-Forderung für mich auch überhaupt keinen Sinn, Entwicklungshilfe zu kürzen. Durch gezielte Hilfe kann es für Flüchtlinge attraktiver werden, in der Heimat zu bleiben.

    Du meinst also Abschaffung der Demokratie in Deutschland, Krieg, Folter, Diktatur, Armut, Hungersnöte? Davor fliehen nämlich die meisten.


    Und das will auch die AFD (bis auf Hungersnot) und dann käme vermutlich niemand mehr und wer kann, würde von uns fliehen. Manchmal überlege ich mir echt, ob du wirklich so wenig überlegst. Wegen ein paar Euro verlässt niemand die Heimat auf diese gefährliche Weise durch Wüste, Gebirge und über das Meer.


    (Das Sommermärchen 2006 hat uns weltweit übrigens beliebt gemacht. Ohne es wären 2015 nicht so viele gekommen. Viele dachten vorher bei Deutschland an Hitler usw. 2006 wurden wir sympathisch wahrgenommen.)

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  • Du meinst also Abschaffung der Demokratie in Deutschland, Krieg, Folter, Diktatur, Armut, Hungersnöte? Davor fliehen nämlich die meisten.

    Die Argumente sind Kindergarten. Warum fliehen die Leute eher nach Deutschland als nach Frankreich, Niederlande oder Dänemark? Herrscht dort überall Krieg, Folter, Diktatur, Armut und Hungersnöte?

  • Die Argumente sind Kindergarten. Warum fliehen die Leute eher nach Deutschland als nach Frankreich, Niederlande oder Dänemark? Herrscht dort überall Krieg, Folter, Diktatur, Armut und Hungersnöte?

    Frankreich hat sehr viele Migranten aus ehemaligen Kolonien und sehr viele Probleme. Das gilt teilweise auch noch für die Niederlande. Dänemark liegt lokal günstiger, die Flüchtlinge müssen durch Deutschland. Und wenn man flüchten muss, geht man eher in ein sympathisches bekanntes Land als in ein unbekanntes. 2006 war wirklich in dieser Hinsicht kontraproduktiv (aber wirtschaftlich positiv, auch ausländische Investoren wurden angezogen, ich kenne ein konkretes Unternehmen an meinem früheren Wohnort mit 1000 gut bezahlten Jobs genau aus diesem Grund).


    Deshalb heißt es aktuell immer wieder, die AFD (zer)stört den guten Standort Deutschlands, sie macht uns unsympathisch. Übrigens auch ein Grund, warum manches ausländisches Unternehmen lieber im Westen investiert als im Osten. Billiger Boden ist nicht alles.


    Nebenbei, Deutschland hat relativ gesehen nicht die meisten Migranten aller Art.

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  • Die Argumente sind Kindergarten.

    Zum Glück gibt es ja dich, der du stets erwachsen, souverän und informiert argumentierst. Da du über die Gründe der Zielländer bei Flucht top informiert bist, Lösungen für die Verteilung der Geflohenen parat hast und Argumente kennst, die in diesem doch recht langen Thread noch nicht genannt wurden: bitte berichte, ich lerne gern dazu.

  • Nebenbei, Deutschland hat relativ gesehen nicht die meisten Migranten aller Art.

    Siehe S. 28:


  • Nun - wenn man wie Antimon Grafiken zitiert, sollte man auch den darunter stehenden Text beachten:


    Zitat

    Ein anderes Bild ergibt sich beim Blick auf das Verhältnis der Zuwanderungszahlen zur jeweiligen Bevölkerungsgröße: Hier wiesen 2021 neben Luxemburg mit 35,9 Zugewanderten je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner auch Zypern (29,1) und Malta (27,0) relativ gesehen hohe Zuzugszahlen auf. Die Zuwanderungsquote Deutschlands liegt beim Vergleich der EU-Staaten dagegen mit 8,8 Zugewanderten je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner im Mittelfeld."
    https://www.bamf.de/DE/Themen/…ionsgescheheneu-node.html

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.
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  • Du hast hoffentlich bemerkt, dass die Graphiken normiert auf die Bevölkerungszahlen sind. Steht da ja, es braucht keinen weiteren Text dazu. Ich habe die Graphiken übrigens nicht "zitiert", ich hatte die selber im Excel erstellt, weil einige hier offenbar nicht gut mit Zahlenverhältnissen können.

  • Das muss man halt auch im Kontext rechten Terrors sehen, dass das Asylrecht 1993 schon ausgehöhlt wurde als Appeasement gegen Nazis. (Was sie in Folge gestärkt und zu weiteren Morden geführt hat.) Und natürlich haben Deine Forderungen einen rechten Kern.

    Den erkläre mir mal, bitte. Rechts wäre dann alles, was nicht "No borders" ist?

    Schön, dann bin ich in deinen Augen eben rechts.

  • Und natürlich haben Deine Forderungen einen rechten Kern.

    Das sind keine Forderungen, das ist Realpolitik, umgesetzt in unseren Gesetzen. Es ist übrigends nur die LINKE, die wirklich alle aufnehmen möchte. Alle anderen Parteien gehen von einer begrenzten Migration aus. Am krassesten ist halt die Position der AfD, die weit über das Ziel hinausgehen.

    Aus Sichtweise der LINKEN ist das dann natürlich eine rechte Position. Passt halt nicht so ganz der Begriff in diesem Zusammenhang.


    Ich gehe vom Herzen her sehr gut mit, mit dieser offenen Position der LINKEN und dem Grundgedanken, der dahinter steht.

    Er ist nur momentan absolut utopisch. Wir scheitern ja schon an der jetzigen Integration der Migranten. Und nicht nur hier, auch in anderen Ländern (Frankreich, Schweden...)

    Wir würden uns und den Migranten keinen gefallen tun, wenn wir ungefiltert alle aufnehmen, die gerne hier Leben möchten.


    Der Grundgedanke der LINKEN ist insofern auch humaner als die aller anderen Parteien, da alle anderen Parteien hauptsächlich aus wirtschaftlichen Interessen Migranten aufnehmen wollen, um unseren Wohlstand zu retten, da wir selbst zu wenig Nachwuchs und Arbeitskräfte produzieren und so'n bisschen aus humanitären Gründen. Das ist schon eklig. (Ich weiß Antimon, hattest du auch schon geschrieben...)

    Aber momentan leider nicht praktikabel und umsetzbar.

  • Es ist übrigends nur die LINKE, die wirklich alle aufnehmen möchte.

    Auch diese Oppositionspartei würde sich als Regierungspartei ganz schnell von den Inhalten der Werbung emanzipieren, aufgrund derer sie gewählt wurde.

    Ramlow ist seit fast 9 Jahren MP - die meisten, die sich Sorgen vor einem neuen 1933 machen, werden sicher keinen Unterschied bemerkt haben.
    Ich weiß nicht, wie lange es dieses Forum schon gibt - evt. gab's in den 90ern dann auch einen Thread "Ist die PDS eine demokratische Partei?"...

  • Du hast hoffentlich bemerkt, dass die Graphiken normiert auf die Bevölkerungszahlen sind. Steht da ja, es braucht keinen weiteren Text dazu. Ich habe die Graphiken übrigens nicht "zitiert", ich hatte die selber im Excel erstellt, weil einige hier offenbar nicht gut mit Zahlenverhältnissen können.

    Ich bewundere deine Geduld.

  • Zum Glück gibt es ja dich, der du stets erwachsen, souverän und informiert argumentierst. Da du über die Gründe der Zielländer bei Flucht top informiert bist, Lösungen für die Verteilung der Geflohenen parat hast und Argumente kennst, die in diesem doch recht langen Thread noch nicht genannt wurden: bitte berichte, ich lerne gern dazu.

    Aussagen nur ausschnittsweise zu zitieren und aus dem Kontext zu reißen, ist schon fast AfD-Niveau. Da könntest Du schon mal lernen, dass das eine Diskussion nicht weiter bringt.


    Aber zurück zum Inhaltlichen. Ich lerne gerne dazu. Welche der genannten Gründe liegen den in den entsprechenden Zielländern vor? Herrscht in den Niederlanden Krieg, Armut, Hungersnot, ...

  • Auch die NSDAP, NPD, etc. wurden legitim gegründet. Das ist als Kriterium sicherlich nicht ausreichend. Die Frage ist doch, was die AfD heute für Ziele verfolgt.

    Das durfte man u.a. heute im Länderspiegel verfolgen: So forderte der Brandenburger AfD-Abgeordnete Lars Hünich jüngst in einer Rede die Abschaffung des "Parteienstaats" im Falle der Regierungsübernahme.


    Quelle: https://www.zdf.de/nachrichten…de-huenich-video-100.html


    PS: Bevor das mal wieder jemand relativieren mag, sei gleich vorab klargestellt, dass dieser Begriff aus der Zeit der Weimarer Republik stammt und bereits dort klar diffamierend gegen die neu entstandene Parteiendemokratie gerichtet war.


    PPS: Dass diese Forderung im Übrigen verfassungswidrig ist, sei nur noch vollständigerweise angemerkt ;)

  • Deshalb heißt es aktuell immer wieder, die AFD (zer)stört den guten Standort Deutschlands, sie macht uns unsympathisch. Übrigens auch ein Grund, warum manches ausländisches Unternehmen lieber im Westen investiert als im Osten. Billiger Boden ist nicht alles.

    Da bin ich auch voll und ganz bei dir. Das hatte ich in dem Thread auch erwähnt. Auch inländische Unternehmen investieren ungerne in bestimmten Regionen, da sie auf ausländische Fachkräfte hoffen. Das führt zu mehr Problemen in diesen Regionen und stärkt wieder die Rechten...

    Nebenbei, Deutschland hat relativ gesehen nicht die meisten Migranten aller Art.

    Das ist richtig. Allerdings zeigen alle Untersuchungen deutlich, dass man durch die Kürzung und Erweiterung von Sozialleistungen Flüchtlingsströme leiten kann. Das ist natürlich nicht das einzige Argument. Wenn Familie in einem Land ist, sind mir die Sozialleistungen sicherlich relativ egal. Aber es ist eine von vielen Stellschrauben. Daher finde ich auch die Bezahlkarte durchaus den richtigen Weg.

  • Du hast hoffentlich bemerkt, dass die Graphiken normiert auf die Bevölkerungszahlen sind. Steht da ja, es braucht keinen weiteren Text dazu. Ich habe die Graphiken übrigens nicht "zitiert", ich hatte die selber im Excel erstellt, weil einige hier offenbar nicht gut mit Zahlenverhältnissen können.

    Und dann beim Bamf hochgeladen? Respekt. ;)
    Dass du Zypern, Malta und Luxemburg mal aus der Statistik tilgst, ist ein Beispiel für den bewährten Satz:
    "Trau keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast...

    https://www.bamf.de/DE/Themen/…ionsgescheheneu-node.html

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.
    Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten.

    Einmal editiert, zuletzt von Wolfgang Autenrieth ()

  • Allerdings zeigen alle Untersuchungen deutlich, dass man durch die Kürzung und Erweiterung von Sozialleistungen Flüchtlingsströme leiten kann.

    Das ist falsch.

    Ich zitiere:

    „Ich kenne keine Studie, die Sozialleistungen oder Unterschiede zwischen Sozialleistungen als Pull-Faktor belegen kann“, sagt Niklas Harder, Abteilungsleiter Integration beim Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung, der Abendzeitung. „Es ist nach allem, was wir wissen, nichts, was die großen Migrationsströme irgendwie leitet.“

  • Und dann beim Bamf hochgeladen? Respekt. ;)
    https://www.bamf.de/DE/Themen/…ionsgescheheneu-node.html

    Das hilft nicht weiter. Vergleiche die Grafiken von Antimon und die des Bamf. Sie zeigen nicht den gleichen Sachverhalt.

    Auf der Bamf Seite sind es absolute Zahlen:

    Abbildung 1: Zu- und Fortzüge (nach UN-Definition) im Jahr 2020 nach den häufigsten Zielländern in der EU.

    In der Grafik von Antimon, die sich auch auf Zahlen vom Bamf bezieht, geht es um die Verteilung der Migranten pro 1000 Einwohner des Landes.

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