Umgang mit Förderschulkollegen an der Schule

  • Achso, die Förderschulkollegen denken das, da hab ich irgendwie was verpasst.

    Wenn sie behaupten, dass Gymnasiallehrer ihre Arbeit einfach nal so mit machen sollen, dann scheint da nicht viel dran zu sein. Sehe ich zwar anders, aber was weiß ich schon.

    Zitat

    Ich dachte immer, die Oberschulen lassen uns auflaufen mit der Aussage, dass sie alles alleine hinkriegen, indem sie die lernbehinderten SuS einfach mitlaufen lassen und Beratung für überflüssig halten und Unterstützung in Form von Material etc. für unnötigen Aufwand.

    Kann ich für uns so nicht bestätigen.

    Zitat

    Ich finde deine Bewältigungsstrategie "ich muss das nicht machen, weil ich es sinnlos finde" zwar total legitim, das funktioniert aber nur, weil es dich nicht betrifft.

    Hm? Wer begründet das hier so?

    Ich bin froh, dass unsere Schulleitung solche für alle Beteiligten unbefriedigende Situationen bisher abwendet. Wenn die Situation eintritt, muss ich mich natürlich damit beschäftigen. Die Schüler können ja nichts dafür, dass sich ansonsten niemand dafür interessiert, dass sie sich entwickeln können und etwas lernen. Dann würden sie nämlich nicht in Regelschulklassen unausgebildetem Lehrpersonal überlassen.

    Zitat

    Mich betrifft es, weil ich Inklusionsstunden zugewiesen kriege, ob ich, die Regelschulen oder irgendwer das gut finden. Mein Arbeitgeber hat das so beschlossen.

    Ich fände es super, wenn mit Inklusionskindern auch Förderpersonal einher ging. Haben wir aber nicht. Bei nur körperlich beeinträchtigten Kindern kriege ich das bisher noch alleine hin. Bei einem Kind, das eigentlich nur sabbernd im Unterricht sitzt oder es nicht schafft, sich mal für drei Minuten zurückzuhalten komme ich dann leider nicht weiter. Der Schaden entsteht dann bri allen anderen Kindern in der Klasse. Aber Hauptsache, wir können uns ganz tolle Inklusion auf die Fahne schreiben.

  • Inklusion wie sie aktuell läuft ist einfach für die Tonne.

    Immer waren es die nordischen Länder zu denen mal aufschauen sollte, wie toll sie das hinbekommen mit der Inklusion.


    Inklusion heißt bei denen überhaupt nicht alle in einer Klasse beschulen.. sie haben lauter kleine Fördergruppen und deutlich kleinere Klassen..

    Das funktioniert bei uns in NRW mit diesen riesigen Klassen überhaupt nicht..

    wie soll es auch.. ist es überhaupt gewünscht? Hauptsache moralisch richtig und ganz wichtig!! billiger!


    Ich freue mich jetzt schon auf meine 29 neuen Erstklässler im nächsten Schuljahr...

    Bei uns ist es nämlich leider immer bis zum Rand voll!

  • Inklusion heißt bei denen überhaupt nicht alle in einer Klasse beschulen.. sie haben lauter kleine Fördergruppen und deutlich kleinere Klassen..

    Diese Form der Inklusion würde ich voll unterstützen.


    Dass man teilweise schwer mental eingeschränkte Schüler einfach so, ohne Unterstützung, Entlastung oder andere Hilfe in randvolle Regelklassen setzt und das erfolgreiche Inklusion nennt, kann doch wirklich niemand unterstützen. Hauptsache, auf dem Papier findet Inklusion statt?

  • Wenn die Situation eintritt, muss ich mich natürlich damit beschäftigen.

    ...

    Ich fände es super, wenn mit Inklusionskindern auch Förderpersonal einher ging. Haben wir aber nicht.

    Was denn nun, trat die Situation bei dir ein oder nicht?


    Die Grundschulkollegen und -innen haben doch 100x mehr mit Inklusion zu tun. Die hier Schreibenden beschweren sich aber nicht über die Inklusion oder ziehen vor die Kultusbehörde, sondern beklagen sich, dass die ihren Schulen zugeteilten Sonderschullehrer nichts können und zu wenig arbeiten.


    Wir sind aber nicht verantwortlich für die Inklusion. Weder, dass sie umgesetzt wird, noch, wie sie umgesetzt wird.

  • Ja

    Vgl. diverse andere Threads zum Thema.

    Nee, vielleicht liest du nicht so genau, was in den 100 Threads steht. Im letzten ging es darum, dass ein Kollege menschenverachtendes Zeugs schrieb. Und darum, ob es jemandem zuzumuten ist, an eine Förderschule abgeordnet zu werden. Nicht, ob der die Arbeit dann ideal ausführt.

  • so sehen die durchschnittlichen Rahmenbedingungen im Musterland Finnland aus...


    Nach neun Jahren kann fakultativ ein zehntes Schuljahr besucht werden. In Finnland gibt es etwa 4000 Schulen mit insgesamt etwa 580.000 Schülern. In städtischen Einzugsbereichen hat eine Primarschulklasse eine durchschnittliche Klassenstärke von 19,8 und eine Sekundarschulklasse von 20,1 Schülern.


    wow... 20 SUS in einer Klasse... wo gibt es sowas in NRW...

  • Nee, vielleicht liest du nicht so genau, was in den 100 Threads steht. Im letzten ging es darum, dass ein Kollege menschenverachtendes Zeugs schrieb. Und darum, ob es jemandem zuzumuten ist, an eine Förderschule abgeordnet zu werden. Nicht, ob der die Arbeit dann ideal ausführt.

    Offenbar hast du den Thread nicht ausführlich genug gelesen.


    Zitat

    Was denn nun, trat die Situation bei dir ein oder nicht?

    Auch hier hast du nicht ausführlich genug gelesen. Wir haben natürlich Inklusionsschüler an unserer Schule. Kinder im Rollstuhl, taube Kinder, Autosten und weitere. Für diese gibt es keinerlei Förderpersonal. Im Unterricht klappt das soweit, weil die Kinder intellektuell dazu in der Lage sind, die Lernziele zu erreichen. Sie brauchen nur punktuell Hilfe und an manchen Stellen muss man in Unterricht entsprechend Rücksicht nehmen.

    Was wir nicht haben, sind Kinder, die aufgrund ihrere Behinderung nicht dazu in der Lage sind, die Lernziele des Gymnasiums zu erreichen.

    • Offizieller Beitrag

    Böse Zungen könnten jetzt behaupten, dass du deshalb so viel Zeit für das Forum hast ;)

    Der Satz lag mir seit 30 Minuten auf der Zunge ... und ich hatte gehofft, dass du das schreibst. ;)

  • Gymnasien sind keine Gesamtschulen. Und selbst dort werden die Hauptfächer leistungsdifferenziert unterrichtet.

    Warum sollte eigentlich überhaupt irgendein Schüler das Gymnasium verlassen müssen? Wir können dort ja einfach dreißig-fach differenzieren.

    Realschulen sind auch keine Gesamtschulen. Vielleicht liest du dir noch einmal Gymsharks imaginiertes Problem durch, um nachzuvollziehen, worauf ich mich bezogen habe. Oder hältst du SuS für ebenso uneinsichtig/ empathiebefreit/ doof, wie er das zu tun scheint, wenn er meint, diese könnten nicht nachvollziehen, dass eine zieldifferente Beschulung bedeutet, dass man Noten nicht einfach 1:1 vergleichen kann bei SuS mit und ohne Förderbedarf, weil eben zieldifferent bewertet wird?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Realschulen sind auch keine Gesamtschulen. Vielleicht liest du dir noch einmal Gymsharks imaginiertes Problem durch, um nachzuvollziehen, worauf ich mich bezogen habe. Oder hältst du SuS für ebenso uneinsichtig/ empathiebefreit/ doof, wie er das zu tun scheint, wenn er meint, diese könnten nicht nachvollziehen, dass eine zieldifferente Beschulung bedeutet, dass man Noten nicht einfach 1:1 vergleichen kann bei SuS mit und ohne Förderbedarf, weil eben zieldifferent bewertet wird?

    Bitte keine Unterstellungen an der Stelle! Die Frage an Schmidt kann sicher ohne solche Andeutungen auskommen.

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