Anwesenheit bei schulischen Terminen an "freiem Tag"

  • Ja - auch das ein guter Punkt. Sämtliche KuK erklärten mir heute, dass Mittwoch ein guter Tag sei, um frei zu haben. Da Dienstag und Donnerstag meist Konferenztermine seien. Ob ich da allerdings Bedingungen stellen kann, bezweifle ich gerade. Es ist ja eben schon ein Entgegenkommen, dass ich überhaupt einen Tag frei habe. Vielleicht sollte ich das wieder in den Fokus rücken - dass ich froh sein kann um den freien Tag. Wobei - auch hier: Es gibt etliche Vollzeitkollegen, die einen Tag frei haben. Oft auch mittwochs.

    Bei einem Deputat von 75% ist es halt nicht selbstverständlich, dass ein unterrichtsfreier Tag rausspringt. Noch mal: Das ist kein generell freier Tag, das muss dir einfach klar sein. Ja, auch KuK mit einem vollen Deputat können mal so einen freien Tag haben, haben dann aber dafür an den anderen Tagen mehr Stunden, erheblich mehr Nachmittagsunterricht und müssen natürlich, genau wie du auch, damit leben, dass sie auch an ihrem unterrichtsfreien Tag für Zusatztermine an die Schule kommen müssen.

    Nein, du kannst keine Bedingungen stellen im Sinne von „Mittwochs muss aber mein unterrichtsfreier Tag sein“, eh sei denn, du hast absolut zwingende Gründe dafür (ich kann beispielsweise einen bestimmten, 14- Tätigung erforderlichen Facharzttermin nur auf einen von zwei Wochentagen legen seitens der Ärztin, in der Folge muss einer der beiden Wochentage bei mir dann eben ein unterrichtsfreier Tag sein, was im Rahmen der Integrationsvereinbarung festgelegt ist), einen ausreichend niedrigen Teilzeitanteil, damit das gut lösbar ist für die Stundenplaner und ansonsten keine Zusatzwünsche zur Stundenverteilung, Lehraufträgen/ Klassen/Kursen oder auch Nachmittagsunterricht. Nachdem die zwingenden Gründe, die eine Schule anerkennen müsste eher überschaubar sind: Bleib bei Wünschen anstelle von Bedingungen und arbeite eher daran, dass weitere Entlastungsmöglichkeiten an deiner Schule langfristig umgesetzt werden.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Die unterrichten dann ihre 25 Stunden an vier Tagen, sicherlich auch mit vielen Nachmittagen/Abenden. Da musst du sicherlich nicht drauf neidisch sein.

    Easy peacy. 26 Stunden bekommt man leicht in 4 Tagen unter Montag frei, Dienstag 6, Mittwoch 8, Donnerstag 8, Freitag 4.


    Oder Mittwoch + Donnerstag 10 und Freitag 6.

  • Die unterrichten dann ihre 25 Stunden an vier Tagen, sicherlich auch mit vielen Nachmittagen/Abenden. Da musst du sicherlich nicht drauf neidisch sein.

    Ja, da hast du absolut recht. Ein Kollege hatte anfangs 24 Stunden (das ist bei uns Volldeputat) an 3 Tagen. Ich hatte ihn beneidet. Anfangs. Nachdem ich das erste Mal 8 Stunden durchgehend unterrichtet hatte, habe ich es anders gesehen. Und überlege mir vor dem Hintergrund auch gerade, ob mir weniger Stunden auf 5 Tage verteilt nicht "mehr" bringen würde: Jeden Tag höchstens 4 Stunden könnte bedeuten, ich kann vor oder nach der Arbeit immer laufen gehen (ich liebe laufen, bzw. joggen) und rege mich nicht über "freie" Tage auf, wo ich zur Arbeit muss. Witzig, ich sage immer noch Arbeit..

  • Easy peacy. 26 Stunden bekommt man leicht in 4 Tagen unter Montag frei, Dienstag 6, Mittwoch 8, Donnerstag 8, Freitag 4.


    Oder Mittwoch + Donnerstag 10 und Freitag 6.

    Eben: Zweimal 8 Stunden hatte ich letztes Jahr - habe ich noch sehr ätzend in Erinnerung. Wobei es hier auch auf die Klassen ankommt. Ich hatte letztes Jahr aber zusätzlich das Glück, an dem 8 Stunden-Tag 6 Stunden dieselbe Klasse zu haben. Inzwischen frage ich mich, wie hoch darauf gewettet worden ist, ob ich nach nur einem Jahr hinschmeiße?;)

  • Und überlege mir vor dem Hintergrund auch gerade, ob mir weniger Stunden auf 5 Tage verteilt nicht "mehr" bringen würde: Jeden Tag höchstens 4 Stunden könnte bedeuten, ich kann vor oder nach der Arbeit immer laufen gehen (ich liebe laufen, bzw. joggen) und rege mich nicht über "freie" Tage auf, wo ich zur Arbeit muss.

    Das kannst du nur für dich entscheiden, es ist eine absolute Typfrage. Ich liebe den Wechsel zwischen vollen Tagen und anderen Tagen komplett ohne Arbeit. Ich kenne aber auch genug Lehrerkollegen, für die 6 oder gar mehr Stunden an einem Tag die Hölle sind.

  • Das kannst du nur für dich entscheiden, es ist eine absolute Typfrage. Ich liebe den Wechsel zwischen vollen Tagen und anderen Tagen komplett ohne Arbeit. Ich kenne aber auch genug Lehrerkollegen, für die 6 oder gar mehr Stunden an einem Tag die Hölle sind.

    Ich fand es letztes Jahr wie gesagt die Hölle. Kann aber auch an dem 6-Stunden dieselbe Klasse-Ding gelegen haben. UND daran, dass ich als Mutter nach dem 8 Stunden-Tag direkt zur Schule des Kindes gefahren bin und der Stress damit erst richtig anfing. Ich genieße es jetzt total, auch nur eine halbe Stunde zu Hause zu haben und ruhig einen Kaffee zu trinken, bevor mein Kind zu Hause ankommt. Nur eine halbe Stunde. Der Kaffee und ich. Und ich war letztes Jahr nach den 8 Stunden-Tagen auch zu gar nichts mehr fähig schulisch. Und auch privat. Gerade schaffe ich es eigentlich immer, mich abends nochmal hinzusetzen.

  • Das kannst du nur für dich entscheiden, es ist eine absolute Typfrage. Ich liebe den Wechsel zwischen vollen Tagen und anderen Tagen komplett ohne Arbeit. Ich kenne aber auch genug Lehrerkollegen, für die 6 oder gar mehr Stunden an einem Tag die Hölle sind.

    Same. Ich hatte auch mal Tage mit nur 2 Stunden. Das fand ich furchtbar. Ich hatte immer das Gefühl es lohnt sich gar nicht dafür überhaupt das Haus zu verlassen. 6 Stunden passen schon eher. 8 geht gut und man hat viele Stunden am Stück geleistet. 10 kann zu viel sein, je nachdem was man an dem Tag unterrichtet.

  • Berufung. Du bist doch nur für die leuchtenden Azubi-Augen Lehrer geworden.

    Nein - schlicht und ergreifend "Schule". Ich rede immer noch von Arbeit oder Job aus meiner Vergangenheit heraus. Und nicht von Schule oder Lehrersein. Nette Ironie mit der Berufung. Wobei ich wirklich mehr Zufriendenheitsmomente habe als vorher. Glück und Berufung ist was für Idealisten. Ich bin Realist.

  • Same. Ich hatte auch mal Tage mit nur 2 Stunden. Das fand ich furchtbar. Ich hatte immer das Gefühl es lohnt sich gar nicht dafür überhaupt das Haus zu verlassen. 6 Stunden passen schon eher. 8 geht gut und man hat viele Stunden am Stück geleistet. 10 kann zu viel sein, je nachdem was man an dem Tag unterrichtet.

    4 Stunden sind super. Habe ich jetzt zweimal die Woche. Morgen früh fange ich zur 3. Stunde an und mache davor Sport. Montags habe ich nach der 5 Stunde frei und gehe danach laufen. Ich mag es sehr. 2 Stunden sind hingegen nur nervig - das hatte ich letztes Jahr. Zweimal 2 Stunden, zweimal 8 Stunden und einmal 4 Stunden. 4 Tage nicht gut. Entweder total fertig oder das Gefühl, mehr zur Arbeit unterwegs als da zu sein.

  • Warum ist denn Lehrersein keine Arbeit oder Job? Ich sage "ich gehe zur Arbeit", nicht "ich gehe zur Schule". Zweiteres klingt für mich als würde ich selbst Schüler sein.

  • Nein - schlicht und ergreifend "Schule". Ich rede immer noch von Arbeit oder Job aus meiner Vergangenheit heraus. Und nicht von Schule oder Lehrersein. Nette Ironie mit der Berufung. Wobei ich wirklich mehr Zufriendenheitsmomente habe als vorher. Glück und Berufung ist was für Idealisten. Ich bin Realist.

    Mach's nicht kompliziert. Das ist dein Job. Es besteht kein Unterschied zu jedem anderen Job.

  • und hat zusätzlich noch eine Klassenarbeit auf den letzten Drücker (ich muss freitags schreiben und dienstags ist Notenschluss bei uns), da entbinden wir sie wenigstens von der Präsenzpflicht bei der Konferenz. Oder bin ich da zu engstirnig?

    Das ist ein Punkt, wo man im aktuellen Fall ggf noch ansetzen könnte. Manche Bundesländer erlauben der SL für besondere Korrekturbelastungen eine Lehrkraft von anderen Aufgaben freizustellen ("Korrekturtag"). In NRW ist der Rechtsrahmen dafür Recht schwammig, da liegt es ausschließlich am Wohlwollen der SL, aber vielleicht sieht das in RLP ja anders aus. Weiß das jemand?


    Ansonsten muss auch klar sein, dass sich deine reduzierte (!) Arbeitszeit nicht erhöht aufgrund dieser Klassenarbeit. Wenn sie also nicht im Rahmen deiner Stundenzahl bus Dienstag machbar ist, dann weise im Gespräch vorher darauf hin (ggf mit der o.g. Bitte um Entlastung) und im Zweifel kommen die Noten halt verspätet.


    Muss man natürlich im Einzelfall abwägen, wie groß die Korrekturbelastung im konkreten Fall ist.

    There are only 10 sorts of people - Those who know binaries and those who don't.

  • Ich kenne viele Schulen mit einem festen Konferenztag, der dann zwar natürlich nicht wöchentlich dafür genutzt wird, aber auf den beispielsweise möglichst kein Nachmittagsunterricht gelegt wird, damit weniger Unterricht ausfällt (so der Fall an meiner Refschule). Klar ist das persönlich doof, wenn das dann der eigene unterrichtsfreie Tag ist

    Ich finde es eher vom Stundenplaner doof, dass gerade dieser Tag dann als "freier" Tag geplant wird - im vermutlich vollen Bewusstsein, dass er das eben nicht sein wird.

  • Ich finde es eher vom Stundenplaner doof, dass gerade dieser Tag dann als "freier" Tag geplant wird - im vermutlich vollen Bewusstsein, dass er das eben nicht sein wird.

    Das lässt sich halt gerade in einem großen Kollegium und mit den zig Wünschen, die Lehrkräfte zu ihren freien Tagen, Nachmittagsunterricht, Freistunden, 1. Stunde,… haben , sowie Aspekten wie Fachunterricht in bestimmten Schienen infolge von Konferenzbeschlüssen nicht immer gewährleisten, dass so ein unterrichtsfreier Tag nicht der Konferenztag ist. Eh sei denn, natürlich, man möchte das Stundenplanungsteam ganzjährig in der Schule einschließen, damit sie derartige Optimierungen am Stundenplan gefälligst vornehmen. Dann könnte das vielleicht was werden.


    Ich habe zwei unterrichtsfreie Tage in der Woche aktuell, an dem einen finden in diesem Schuljahr immer im Wechsel mit einem anderen Wochentag unsere Steuergruppensitzungen statt. Es gibt Schlimmeres, als dafür an dem Tag für maximal 2h in die Schule zu kommen. Letzteres Schuljahr war an meinem unterrichtsfreien Tag zweimal eine GLK, war auch kein Weltuntergang.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ich finde es eher vom Stundenplaner doof, dass gerade dieser Tag dann als "freier" Tag geplant wird - im vermutlich vollen Bewusstsein, dass er das eben nicht sein wird.

    Wir haben uns als Kollegium vor Jahren auch für einen festen Konferenztag entschieden (bei uns ist es der Donnerstag; da finden i. d. R. Konferenzen und Co. ab 15:30 Uhr statt). In meiner Schulform ist es m. E. unter Berücksichtigung der Größe des Kollegiums und des Anteils an Teilzeitkräften sowie der unterschiedlichen Wünsche der KuK an den Stundenplan nicht möglich, dass nicht auch mal ein unterrichtsfreier Tag einer Kollegin/eines Kollegen auf einen Donnerstag fällt. Der Stundenplan ändert sich jedes Halbjahr, von daher stört es meines Wissens kaum eine/n Kollegin/Kollegen, wenn sie/er ca. zwei- oder dreimal pro Halbjahr an ihrem/seinem unterrichtsfreien Tag für eine Konferenz, Dienstbesprechung, Teamsitzung o. ä. zur Schule kommen muss. Das wussten diejenigen, die sich für den festen Konferenztag entschieden haben, schon damals und es gab trotzdem eine überwältigende Mehrheit für einen festen Tag.


    Ein Teilzeitkonzept, demzufolge bspw. KuK nur Mitglied in einer Fachschaft/einem "Team" sind statt in zweien wie die Vollzeit-KuK, haben wir natürlich außerdem sowie die Vereinbarung, dass Konferenzen etc. nicht länger als zwei Stunden dauern. Ach ja: Ein Terminplan, wann welche Sitzungen stattfinden, wird im ersten Monat eines neuen Schuljahrs für das komplette Schuljahr veröffentlicht. Außerplanmäßige Termine - wie Ordnungsmaßnahmenkonferenzen - können da natürlich auch immer mal hinzu kommen.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Vielleicht sollten wir uns einfach alle angewöhnen konsequent von unterrichtsfreien Tagen zu sprechen, wenn es um einen Tag zwischen Montag und Freitag (oder auch Samstag, je nach Bundesland) in Schulwochen geht, nicht von generell freien Tagen. Das könnte helfen, nicht zu vergessen, dass es zumindest in den meisten Fällen nicht um generell dienstfreie Tage geht.

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