Persönliche Infos in GLK ausplappern – Dienstrecht

  • Hallo miteinander,

    ich habe vor Kurzem zugunsten einer anderen tollen Stelle den Schuldienst verlassen und den Beamtenstatus zurückgegeben, sehr zum Missfallen des Schulleiters. In einer Konferenz - bereits nach meinem Weggang - hat er dann laut verkündet, ich hätte die Tätigkeit als Lehrkraft beendet und mich entlassen lassen.

    Meine Frage: Geht das zu weit, da es eine persönliche Information zu meinem Dienstverhältnis ist? Klar, die Info, dass ich die Schule verlassen habe, geht organisatorisch alle KollegInnen etwas an, aber der Rest ist meines Erachtens doch Privatsache.

    Was denkt ihr? Oder bin ich zu "empfindlich"?

    Danke für eure Einschätzungen!

  • Was denkt ihr? Oder bin ich zu "empfindlich"?

    Danke für eure Einschätzungen

    Da du so direkt darum bittest: auf mich wirkt es "zu empfindlich". Scheinbar seid ihr nicht ganz im Reinen auseinander gegangen und du ärgerst dich jetzt. Schließ einfach ab damit, denn was willst du erreichen?


    Eine Entschuldigung erscheint mir unwahrscheinlich und einen Schaden als Grundlage für Schadenersatzansprüche nachzuweisen, dürfte dir schwer fallen, oder?

    There are only 10 sorts of people - Those who know binaries and those who don't.

  • ich habe vor Kurzem zugunsten einer anderen tollen Stelle den Schuldienst verlassen und den Beamtenstatus zurückgegeben, sehr zum Missfallen des Schulleiters. In einer Konferenz - bereits nach meinem Weggang - hat er dann laut verkündet, ich hätte die Tätigkeit als Lehrkraft beendet und mich entlassen lassen.

    Entspricht das nicht der Wahrheit? Verstehe dein Problem nicht.

  • Ich verstehe, dass es dich ärgert, dass persönliche Informationen geteilt wurden ohne Absprache mit dir und nach deinem Weggang. Das ist zumindest eine Unart, vermutlich aber auch ein Verstoß gegen den Datenschutz. Wenn du das genau wissen möchtest, dann lass dich von deiner Gewerkschaft/ einem Anwalt juristisch beraten in der Sache.

    Die Frage wäre, was du dann im Weiteren damit machst. Realistisch betrachtet würde eine Weiterverfolgung maximal dazu führen, dass die SL ein bisserl auf die Finger gepatscht bekommt vom RP, mehr nicht. Insofern überleg dir, ob es nicht bei allem verständlichen Ärger letztlich sinnvoller ist, das einfach auf sich beruhen zu lassen und innerlich einen Haken dran zu machen an deine Zeit an dieser Schule, damit du damit abschließen kannst.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Das ist zumindest eine Unart, vermutlich aber auch ein Verstoß gegen den Datenschutz

    Das kann ich mir nicht vorstellen. Wenn jemand eingestellt wird oder die Schule verlässt wird das dem Kollegium immer mitgeteilt, natürlich ohne weiterführende Details. Die Aussage, man hätte sich entlassen lassen verstößt nicht gegen den Datenschutz.

  • Das kann ich mir nicht vorstellen. Wenn jemand eingestellt wird oder die Schule verlässt wird das dem Kollegium immer mitgeteilt, natürlich ohne weiterführende Details. Die Aussage, man hätte sich entlassen lassen verstößt nicht gegen den Datenschut

    "Herr XY ist nicht mehr an der Schule tätig" ist völlig in Ordnung. "Herr XY hat beim RP seine Entlassung beantragt und den Landesdienst verlassen" ist nicht in Ordnung, ich habe mich in der Zwischenzeit beraten lassen. Aber danke für eure Einschätzungen, die Sache zu verfolgen schafft mehr Ärger als dieses unschöne Nachtreten einer angesäuerten Schulleitung...

  • Dann teile doch bitte auch mit uns, was die Beratung hinsichtlich möglicher Spielräume deinerseits und Konsequenzen für die SL ergeben hat.

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  • "Herr XY ist nicht mehr an der Schule tätig" ist völlig in Ordnung

    , sorgt aber mit hoher Wahrscheinlichkeit im Kollegium für Mutmaßungen und Getuschel.

    "Herr XY hat beim RP seine Entlassung beantragt und den Landesdienst verlassen" ist nicht in Ordnung

    , sorgt aber vermutlich dafür, dass weniger - im Zweifelsfall für dich eher unvorteilhafte - Vermutungen angestellt werden. Dass ein Beamter sich entlassen lässt, dürfte für ca. 99% deiner ehemaligen KollegInnen so dermaßen jenseits ihres Horizonts liegen, dass du vermutlich schnell als "strafversetzt" oder schlimmeres etikettiert wärst.


    Ganz ehrlich: Ich an deiner Stelle wäre dem ehemaligen SL eher dankbar. Auch wenn dir im Prinzip egal sein kann, was die Kollegen über dich erzählen.

  • "Herr XY ist nicht mehr an der Schule tätig" ist völlig in Ordnung. "Herr XY hat beim RP seine Entlassung beantragt und den Landesdienst verlassen" ist nicht in Ordnung, ich habe mich in der Zwischenzeit beraten lassen. Aber danke für eure Einschätzungen, die Sache zu verfolgen schafft mehr Ärger als dieses unschöne Nachtreten einer angesäuerten Schulleitung...

    Ich verstehe immer noch nicht, warum der Schulleiter angesäuert sein sollte und woran du das in diesem Satz abliest. Nimmt er es persönlich, dass du nicht mehr Beamter bist? Oder bist du jetzt beim Ministerium und machst ihm künftig Vorgaben?

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