Hohe PKV durch Risikozuschlag

  • Hallo zusammen,

    durch meine Verbeamtung wollte ich nun meine Anwartschaft bei der DBV in eine richtige Versicherung umstellen. Da ich leider eine Kleinigkeit habe und diese auch angegeben habe damals, habe ich einen Risikozuschlag drin und lande dadurch bei fast 560€ im Monat, wovon allein 200€ Risikozuschlag sind. Wohlgemerkt, mit den B - Tarifen und einem Beihilfeergänzungstarif. Der macht den Braten aber nicht fett. Wie sieht das bei euch aus? Ist es sinnvoll, jetzt nochmal nach einer anderen PKV zu schauen? Ich bin zwar ein paar Jahre älter, habe aber Gott sei Dank keine weiteren Erkrankungen bekommen. Oder sollte man da lieber in den sauren Apfel beißen, anstatt auf Krampf bei der Gesundheit zu sparen und in einen billigeren Tarif zu flüchten?


    Viele Grüße und schöne Ostertage euch

  • Warum lässt du dir von einer anderen Versicherung kein Angebot machen, also so zum Vergleich? Sonst quält dich der Gedanke vllt. ewig. Leider kann man das mit der Kleinigkeit und dem Risikozuschlag so weiter nicht einschätzen

  • Ich glaube, dass es damals sinnvoll gewesen wäre sich über einen Makler beraten zu lassen.

    Ich habe auch eine Kleinigkeit. Von den 5 in Frage kommenden Versicherungen wollten zwei diese Kleinigkeot aus der Leistung ausschließen, zwei Versicherungen wollten einen Aufschlag und eine hat mich auch so genommen. Alle anderen Versicherungen kamen aus diversen Gründen nicht in Frage.


    Inwiefern du jetzt noch wechseln kannst, kann ich dir nicht sagen. Ich würde es über einen Makler versuchen.

    Wer Fehler findet darf sie behalten und sich freuen! :victory:

  • Werde ich so machen! Ich war wegen der besagten Kleinigkeit seit über 8 Jahren nicht mehr beim Arzt, weil ich beschwerdefrei bin, nur, um das mal zu konkretisieren.


    Ich war damals bei einer Maklerin, bin dort aber (auch aus anderen Gründen) wohl nicht gut beraten worden. Ich probiere es jetzt nochmal mit einem anderen Makler. Mit Ende 20 sollte das Kind ja noch nicht in den Brunnen gefallen sein..

  • bei fast 560€ im Monat, wovon allein 200€ Risikozuschlag sind.

    Der Risikozuschlag darf meines Wissens maximal 30% betragen. 200 Euro sind bei 360 Euro Grundbeitrag über 50%.

    Zitat

    Ist es sinnvoll, jetzt nochmal nach einer anderen PKV zu schauen? Ich bin zwar ein paar Jahre älter, habe aber Gott sei Dank keine weiteren Erkrankungen bekommen. Oder sollte man da lieber in den sauren Apfel beißen, anstatt auf Krampf bei der Gesundheit zu sparen und in einen billigeren Tarif zu flüchten?

    An deiner Stelle würde ich mich unabhängig beraten lassen. Wichtig ist, dass die Berater keine Makler sind, also selbst keine Versicherungen verkaufen. Unter Umständen bietet die Verbrauchetzentrale bei euch sowas an. Das kostet ein paar hundert Euro, aber dann hast du wenigstens das Optimum rausgeholt.

  • Mit Ende 20 sollte das Kind ja noch nicht in den Brunnen gefallen sein..

    Ich war Mitte 30, als ich verbeamtet wurde und in die PKV eintrat. Ich zahle jetzt mit Mitte 50 ca. 360 Euro inkl. Pflegeversicherung.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Puuuh... da schlackern mir echt die Ohren und es kommt etwas Panik auf. Zumal das Ganze ja rückwirkend abgewickelt werden muss, da ich fast einen Monat verbeamtet bin.


    Na gut: Ich suche mir einen möglichst unabhängigen Berater, der anonyme Risikovorabfragen stellt. Dann schaue ich, was da rauskommt und entscheide auf dieser Grundlage. Ist das Vorgehen so vernünftig?

  • Ich hatte damals auch einen 30%-igen Risikoaufschlag wegen einer länger zurückliegenden Therapie. Nach ein paar Jahren reichte ich ein Schreiben von dem damaligen behandelnden Arzt ein, dass die Erkrankung vollständig ausgeheilt ist und man nicht von Spätfolgen ausgeht. Der Risikozuschlag wurde von der PKV sofort gestrichen. Das nur als Beweis, dass man einen Risikozuschlag auch wieder loswerden kann.

  • Ich hatte damals auch einen 30%-igen Risikoaufschlag wegen einer länger zurückliegenden Therapie. Nach ein paar Jahren reichte ich ein Schreiben von dem damaligen behandelnden Arzt ein, dass die Erkrankung vollständig ausgeheilt ist und man nicht von Spätfolgen ausgeht. Der Risikozuschlag wurde von der PKV sofort gestrichen. Das nur als Beweis, dass man einen Risikozuschlag auch wieder loswerden kann.

    Danke für diese Information. Wegen einer Krankheit hatte ich von Anfang an einen Risikozuschlag, bin aber seit Jahren beschwerdefrei. Aufgrund deiner Erfahrung habe ich jetzt meine Krankenversicherung kontaktiert mit der Bitte, den Risikozuschlag zu prüfen und ggf. zu reduzieren. Von selbst wäre ich nie auf die Idee gekommen, dies zu tun. Mal sehen, was herauskommt.

  • So, ein kleines Update: Auf eure Hinweise hin habe ich Kontakt zu einem Makler aufgenommen, spezialisiert auf Beamte, der anonyme Risikovoranfragen durchgeführt hat und ich habe von vier Versicherern positive Rückmeldungen bekommen, jedoch wollen alle nochmal Arztberichte haben. Es wird einen Risikozuschlag geben, der fällt aber bei den Versicherern recht unterschiedlich aus. Sie haben aber gemein, dass ALLE Angebote deutlich günstiger sind als das, was ich gerade habe. Die Arztberichte klaube ich mir jetzt zusammen und hoffe auf einen positiven Ausgang.

  • Und ein Schlussupdate:


    Ich bin sehr froh, auf eure Tipps gehört zu haben und bin jetzt bei der Barmenia untergekommen für rund 390€ im Monat und habe gleichzeitig in fast allen Bereichen noch bessere Leistungen! Rückblickend aber unfassbar, wie schlecht ich beraten worden bin damals beim Abschluss bei der DBV. Damit kann ich nun schon deutlich besser schlafen. Mit etwas Vitamin B und Glück mit den Arztterminen vergingen jetzt gute 3 Wochen zwischen Beratung und Abschluss.


    Die DBV hat ebenfalls nochmal meinen Risikozuschlag geprüft und ist auf 510€ runtergegangen, immer noch deutlich zu viel für die gute Prognose, die mir mein Arzt ausgestellt hat.

  • Ich hatte damals auch einen 30%-igen Risikoaufschlag wegen einer länger zurückliegenden Therapie. Nach ein paar Jahren reichte ich ein Schreiben von dem damaligen behandelnden Arzt ein, dass die Erkrankung vollständig ausgeheilt ist und man nicht von Spätfolgen ausgeht. Der Risikozuschlag wurde von der PKV sofort gestrichen. Das nur als Beweis, dass man einen Risikozuschlag auch wieder loswerden kann.

    Update: Heute kam von meiner Krankenkasse die Antwort, dass sie den Risikozuschlag bei mir ab sofort streichen. Ich freue mich riesig darüber, bin aber auch etwas perplex, weil ich nur meine Anfrage geschickt hatte, aber keine Atteste durch Ärzte etc. Vielleicht haben sie die Rechnungen der letzten 10 Jahre durchgeschaut und gesehen, dass ich wegen der Krankheit nicht mehr in Behandlung war und auch keine Medikamente mehr genommen habe. Ich hätte nie gedacht, dass es so einfach laufen würde.
    Noch einmal vielen Dank für den Hinweis. :rose:

    Sarek

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