Beförderung A14 als Koordinator für SoR

  • So richtig kapiere ich die Berechnung nicht. Achtet ihr alle nicht auf eure Arbeitszeit? Ich arbeite 41 Stunden. Das hab ich als A13, als A14 und auch jetzt als A15 gemacht. Ich bekomme nämlich keine Mehrarbeit bezahlt. Nur, wenn ich mehr Unterrichtsstunden mache. Heißt also für mich: mit jeder Beförderung hat sich mein Schwerpunkt etwas verschoben. Auch bedingt durch meine Berufserfahrung. Ich bin immer schneller in allem, was mit Unterricht zu tun hat. Und manches bleibt dann auch mal liegen, da Arbeitszeit aufgebraucht.


    Deswegen nehme ich gern jede Beförderung mit, da ich meine Arbeitszeit einhalte.

  • Das ist super sissy, ich weis nicht ab welcher Schulform, aber es gibt durchaus settings in denen sich diese Einstellung nur unter massiven Unmut durchhalten lässt…

  • Das ist super sissy, ich weis nicht ab welcher Schulform, aber es gibt durchaus settings in denen sich diese Einstellung nur unter massiven Unmut durchhalten lässt…

    Aha. In den Behörden sitzen Leute mit A16 und B-Besoldung, die eine Arbeitszeiterfassung haben und jede Minute drüber abfeiern können. Wie rechtfertigen die Kollegen dann ihren Unmut? Es steht allen frei, sich auf solche Stellen zu bewerben.


    Solchen Unmut gibt’s bei uns nicht. Würde an mir aber auch abperlen wie Wasser an Entenfedern.

  • Ist das anderswo nicht so? Gibt es Beurteilungen nicht überall? Oder laufen die unterschiedlich ab?

    Nö, wenn man sich bei uns nicht auf Beförderungastellen bewirbt hat nie wieder einen UB oder eine dienstliche Beurteilung. Es sei denn man verhält sich schädlich

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    Aha. In den Behörden sitzen Leute mit A16 und B-Besoldung, die eine Arbeitszeiterfassung haben und jede Minute drüber abfeiern *können*

    (Hervorhebung durch mich)


    Zwischen Zeiterfassung, Abfeiern können und es tun sind Welten.

    Kann ich gerade sehr gut beobachten und ein Lied davon singen.

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    • Offizieller Beitrag

    Wer ein positives Zeitkonto hat und nicht "abfeiert", der/die schenkt dem Land seine Arbeitszeit.
    Abfeiern im Gleitzeitmodell sieht so aus, dass man beispielsweise, wenn weniger zu tun ist, später kommt oder früher geht. Hat man wirklich ordentlich Überstunden, kann man in Absprache mit den Vorgesetzten so genannte "FAZ"-Tage nehmen. (FAZ = Flexible ArbeitsZeit).


    Ich habe das als sehr angenehmen Vorteil empfunden, da ich in Arbeitsspitzen dann eben Überstunden gemacht habe, um dann in Zeiten, wo wenig zu tun war, auch mal eine halbe Stunde später ins Büro zu kommen oder eben mal ebenso früher zu gehen.

  • (Hervorhebung durch mich)


    Zwischen Zeiterfassung, Abfeiern können und es tun sind Welten.

    Kann ich gerade sehr gut beobachten und ein Lied davon singen.

    Bolzbold hat es treffend beschrieben. Wer seine Arbeitszeit verschenkt ist dann leider auch selbst schuld. Aus meiner Zeit in der Behörde kenne ich es so, dass darauf geachtet wurde und man dann auch gezwungen war, seine Stunden abzufeiern. Ich musste dahin die Semesterferien legen oder eben in die Schulferien.je nach Behörde. Da bekam ich eine Ansage aus der Personalabteilung.

  • Ist das anderswo nicht so? Gibt es Beurteilungen nicht überall? Oder laufen die unterschiedlich ab?

    Das ist jetzt, glaube ich, der dritte Thread, in dem darüber diskutiert wird...

    Erst? Das bezweifle ich. Oder meinst du der dritte "aktuelle".


    Ein anderer finanzieller Aspekt, den man bedenken sollte: Ein Nebenjob lohnt sich mehr als A14, teilweise auch mehr als A15, je nachdem wie der Stundenlohn des Nebenjobs aussieht und wie umfassend die Aufgabe ist.

  • …ausgenommen von der These sind natürlich Menschen, die das aus Freude an der Aufgabe ohnehin immer tun wollten und Menschen, die tatsächlich auf A 15/16 zielen… da kann man auch die Rechnung aufmachen … schon mit einem Kind wird man mit kinderzuschlag und Kindergeld besser gestellt ;)

    Diese Vergleiche sind doch bestenfalls zielführend für die wenigen, die sich wirklich zwischen Kind und Karriere entscheiden...was im Schulsystem nun wirklich nicht sein muss. Ansonsten sei einfach gesagt, dass auch die Lehrkräfte in Beförderungsämtern Kinderzuschläge und Kindergeld erhalten ;)


    Auch zu beachten ist, dass eine gute Reihe von Aufgaben so oder so unter den Lehrkräften zu verteilen sind, unabhängig davon, ob diese ein Beförderungsamt innehaben oder nicht. Und es ist auch zu beachten, dass andersherum bestimmte Aufgaben, die fest an Ämter gekoppelt sind, auch entsprechende Abminderungsstunden mit sich bringen.

  • So richtig kapiere ich die Berechnung nicht. Achtet ihr alle nicht auf eure Arbeitszeit? Ich arbeite 41 Stunden. Das hab ich als A13, als A14 und auch jetzt als A15 gemacht. Ich bekomme nämlich keine Mehrarbeit bezahlt. Nur, wenn ich mehr Unterrichtsstunden mache. Heißt also für mich: mit jeder Beförderung hat sich mein Schwerpunkt etwas verschoben. Auch bedingt durch meine Berufserfahrung. Ich bin immer schneller in allem, was mit Unterricht zu tun hat. Und manches bleibt dann auch mal liegen, da Arbeitszeit aufgebraucht.


    Deswegen nehme ich gern jede Beförderung mit, da ich meine Arbeitszeit einhalte.

    Das stimmt, was du sagst. Allerdings schaffen es viele KuK mit A13 ihr Arbeitspensum in unter 41 Stunden zu erledigen. Ich zum Beispiel. Die Zusatzaufgaben, die ich mit A14 und vor allem A15 erledigen müsste, könnte ich nicht alle in 30 bis 35 Stunden* unter einen Hut bringen. Wenn man das Ganze auf einen "Stundenlohn" runterrechnet, ist man mit A13 besser dran.


    *In korrektur- und konferenzfreien Schulwochen komme ich nicht einmal auf 30 Stunden.

  • (Hervorhebung durch mich)


    Zwischen Zeiterfassung, Abfeiern können und es tun sind Welten.

    Kann ich gerade sehr gut beobachten und ein Lied davon singen.

    Naja die kleinen (und manche große) Ministerialrätinnen und -räte machen sich im Regelfall nicht kaputt. Das kann man bei den Abteilungsleitern nicht immer sagen.

  • Ein anderer finanzieller Aspekt, den man bedenken sollte: Ein Nebenjob lohnt sich mehr als A14, teilweise auch mehr als A15, je nachdem wie der Stundenlohn des Nebenjobs aussieht und wie umfassend die Aufgabe ist.

    Akut auf jeden Fall. Ein Samstag Vormittag ist mehr als die Differenz zwischen A13 und A14.

  • Bei mir steigt die Zufriedenheit im Job erheblich durch weitere Entscheidungsmöglichkeiten. Die habe ich in jedem Fall durch die Koordinatorenstelle erhalten. Das könnte ein Nebenjob jetzt nicht leisten, den ich womöglich am (für mich ziemlich heiligen) Wochenende machen müsste. Es geht mir daher eher weniger um monetäre Mehrleistung, wobei ich die natürlich gern mitnehme.

  • Ein anderer finanzieller Aspekt, den man bedenken sollte: Ein Nebenjob lohnt sich mehr als A14, teilweise auch mehr als A15, je nachdem wie der Stundenlohn des Nebenjobs aussieht und wie umfassend die Aufgabe ist.

    Auch hier: den Nebenjob kannst du auch als A14er oder A15er machen.

    Akut auf jeden Fall. Ein Samstag Vormittag ist mehr als die Differenz zwischen A13 und A14.

    Gerade am Samstag vormittag ;)

  • Bei mir steigt die Zufriedenheit im Job erheblich durch weitere Entscheidungsmöglichkeiten. Die habe ich in jedem Fall durch die Koordinatorenstelle erhalten. Das könnte ein Nebenjob jetzt nicht leisten, den ich womöglich am (für mich ziemlich heiligen) Wochenende machen müsste. Es geht mir daher eher weniger um monetäre Mehrleistung, wobei ich die natürlich gern mitnehme.

    Da ich nur abends arbeite, hätte ich auch Kapazitäten morgens noch Kurse für Hausfrauen zu halten. Leider zahlt die VHS super schlecht.

  • Da ich nur abends arbeite, hätte ich auch Kapazitäten morgens noch Kurse für Hausfrauen zu halten. Leider zahlt die VHS super schlecht.

    Wie schade. Da entgeht ihnen aber etwas. Wo Hausfrauen doch so viel Zeit haben. Vor lauter Langeweile müssen sie dann das sauer verdiente Geld Ihrer Männer ausgeben, anstatt sich bei Dir weiterzubilden, damit sie auch das Haushaltsbuch führen können.


    Manchmal kommt es mir vor, als wärst Du 70 und nicht wesentlich jünger als ich.

  • Sissy, du scheinst an einer gesegneten Schule untergekommen zu sein… schwer vorstellbar wie du es in Abiturwochen bspw. schaffst auf die reguläre Arbeitszeit zu kommen ;) aber klasse, das freut mich wirklich zu hören, dass es sowas noch gibt, ich höre es auf den Treffen/ Fortbildungen immer anders…


    …und auch toll, dass du den Job machst…

  • Wie schade. Da entgeht ihnen aber etwas. Wo Hausfrauen doch so viel Zeit haben. Vor lauter Langeweile müssen sie dann das sauer verdiente Geld Ihrer Männer ausgeben, anstatt sich bei Dir weiterzubilden, damit sie auch das Haushaltsbuch führen können.


    Manchmal kommt es mir vor, als wärst Du 70 und nicht wesentlich jünger als ich.

    Sorry, aber ich kenne die Sprachkurse die vormittags an den VHSen laufen und die Klientel ist genau wie beschrieben. Gelangweilte Hausfrauen, ob mit oder ohne Mann. Das kann dir widerstreben, dass ich das so formuliere, aber es ist schon was wahres dran. ;)

  • Sissy, du scheinst an einer gesegneten Schule untergekommen zu sein… schwer vorstellbar wie du es in Abiturwochen bspw. schaffst auf die reguläre Arbeitszeit zu kommen ;) aber klasse, das freut mich wirklich zu hören, dass es sowas noch gibt, ich höre es auf den Treffen/ Fortbildungen immer anders…


    …und auch toll, dass du den Job machst…

    Berufskolleg! Und Pareto. Sowie schnell und zackig alle Aufgaben ohne Tamtam erledigen. Konferenzen nur, wenn wirklich was besprochen/entschieden/erarbeitet werden muss, sonst reicht ne Mail. Ausnutzen von Leerzeiten. Korrekturfreundliche Klausuren konzipieren. Während der Arbeitsphasen von Schülern weiterarbeiten.


    Ich gebe zu, das geht nicht in jeder Konstellation (Schülerklientel etc), aber in meiner gehts.

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