Englisch Abitur - Bewertung sprachl. Richtigkeit bei extrem kurzer Klausur

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    Ein Gefühl, nach dem Motto, dass es doch nicht fair sein kann, dass sich hier jemand nur halb soviel Arbeit macht wie andere, aber dennoch eine (sehr) gute Note bekommt.

    es geht jedoch nicht darum, ob ein Schüler sich "viel Arbeit" macht.
    Viel zu schrieben heißt nicht, dass es besser ist. Manche Schüelr schwafeln seitenweise redundantes Zeug vor sich hin, weil sie nicht wissen, was genau zur Aufgabe gehört, was soll daran eine gute Leistung sein?

  • Wenn man sich einmal die Gütekriterien derjenigen Länder anschaut, die am Zentralabitur teilnehmen, dann findet sich dort eindeutig in der Sprachnote auch wieder, dass die Fähigkeit angemessen formulieren zu können, abgebildet ist. Daher kann man hier auch deutlich abziehen.


    Ein Beispiel aus NRW in konkreter Umsetzung…


    https://www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de/cms/zentralabitur-gost/faecher/getfile.php?file=4777


    Man könnte sonst auch einfach mal in die Allgemeine Prüfungsverordnung schauen, insbesondere die Ergänzenden Bestimmungen…

  • Hab nicht alles gelesen, aber mein erster Gedanke war: Gibt es keinen Fehlerquotienten, der sich aus der Anzahl der geschriebenen Wörter errechnet?

    Wer Fehler findet darf sie behalten und sich freuen! :victory:

  • ISD Das kenne ich, dass es so viel wird, dass man gar nicht alles lesen kann.


    Ich hatte diese Frage gestellt und in Beitrag 35ff eine umfassende Antwort darauf bekommen.

    Blowing out someone else's candle doesn't make yours shine any brighter.

  • treasure danke für den Hinweis. Hab es gefunden.


    Plattenspieler ich hab den Thread nun überflogen und mir istvaufgefallen, dass du häufiger den "Verwirrtsmily" genutzt hast, dich aber inhaltlich selbst nicht geäußert (es sei denn ich hab es übersehen, dann sei es mir verziehen). Magst du mal sagen was dich verwirrt und wie deine Haltung zu dem Thema ist?

    Wer Fehler findet darf sie behalten und sich freuen! :victory:

  • Sind hier Beiträge verschwunden oder wird es nur bei mir so angezeigt? Seit dem Update vor ein paar Wochen find ich es hier im Forum etwas unübersichtlich.

    Wer Fehler findet darf sie behalten und sich freuen! :victory:

  • Sind hier Beiträge verschwunden oder wird es nur bei mir so angezeigt? Seit dem Update vor ein paar Wochen find ich es hier im Forum etwas unübersichtlich.

    Hm, nein. Also, beides nicht. Weder sind in diesem Thread Beiträge verschwunden, noch finde ich das Forum seit dem Update unübersichtlich. Gehst du hauptsächlich übers Handy ins Forum und könnte die Unübersichtlichkeit evtl. daran liegen?

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Bei geringem Textumfang erfolgt der Vermerk "Weak depth of content" mit Punktabzug bis zu 5 BE (von 10) für den Inhalt.


    Zusätzliche Punktabzüge beim "Style" sind möglich, wenn der Text beispielsweise in einfacher Sprache verfasst ist und folgende sprachliche Elemente vermieden werden: Partizipialkonstruktionen, Gerundien, Bindungswörter, Synonyme, Passivsätze, usw.

  • Bei geringem Textumfang erfolgt der Vermerk "Weak depth of content" mit Punktabzug bis zu 5 BE (von 10) für den Inhalt.


    Zusätzliche Punktabzüge beim "Style" sind möglich, wenn der Text beispielsweise in einfacher Sprache verfasst ist und folgende sprachliche Elemente vermieden werden: Partizipialkonstruktionen, Gerundien, Bindungswörter, Synonyme, Passivsätze, usw.

    In welchem Bundesland gilt das? Wäre gut, wenn du das dazuschreiben könntest. Denn für verschiedene hier bereits genannte BL gelten andere Regelungen bzw. andere Bewertungsgrundlagen (die für mein BL, also NDS hatte ich bereits verlinkt; hier gibt es keine BE für "Inhalt" und "Sprache" in den Englisch-Abiklausuren, sondern beides wird innerhalb der gymnasialen Punkteskala von 0 bis 15 Punkten bewertet).

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

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  • Beitrag von Sachsecl ()

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  • Ich habe das mit den Spalten ehrlich gesagt nicht verstanden, weshalb ich mich ja auch zum Eingangsfall nicht geäußert habe. Dreieinhalb Seiten sind in einer Fremdsprache viel Text und im Abitur die durchschnittliche Länge einer Erörterung (bei uns in BW am beruflichen Gymnasium). Wenn ich von sehr kurzen Texten spreche, dann meine ich das auch so. Das sind dann 5 Sätze. Bei derart kurzen Texten kann man kaum Punkte geben, wenn die Frage lautet "Discuss the pros and cons of e-cars." (= die große Erörterungsaufgabe des aktuellen Abiturs)

    Ein Beispiel für so einen kurzen Text wäre: " E-cars are on the rise. But all that glitters is not gold. On the one hand, e-cars do not emit a lot of greenhouse gases. But on the other hand, they are still quite unpractical since finding a charging station can turn out to be challenging. All in all, I think e-cars are the future, but for now, we still need to rely on cars with a combustion engine."


    Das wäre nicht nur inhaltlich mangelhaft, sondern auch sprachlich, da die Anforderungen nicht erfüllt wurden (siehe oben). Und ja, ich habe schon SuS gehabt, die in der Oberstufe nur fünf Sätze schreiben. Das passiert aber selten.

    Hallo zusammen,

    es tut mir leid, dass ich nicht mehr in den Thread geschaut habe, war ehrlichgesagt die ganze Zeit beschäftigt mit Korrigieren :D


    Die genaue Aufgabenstellung möchte ich hier jetzt nicht schreiben, es handelt sich um das aktuelle Abitur in NRW für den Englisch LK. Die SuS müssen dafür sowohl eine aspektorientierte Zusammenfassung (eines bis zu 1000 Wörter langen Textes), eine Analyse und einen Kommentar bzw. eine kreative Aufgabe (wie z.B. innerer Monolog) schreiben, also drei Texte. Dazu kommt noch Klausurteil B - Sprachmittlung. Also insgesamt 4 Texte. Insofern stimme ich dir zu, dass 3,5 Seiten für EINE der Aufgaben, wie du z.B. sagst, eine Erörterung, völlig ausreichend wären, wenn die Aufgabe darin hinreichend bearbeitet werden würde. Für insgesamt 4 Texte bei 285 Minuten Bearbeitungszeit ist es das aber definitiv nicht.


    Inhaltlich hatte der Schüler die Aufgaben NICHT hinreichend bearbeitet. Sicherlich schwafeln viele herum und es ist nicht immer so, dass es besser ist, wenn mehr Text produziert wurde. Ein gewisses Maß an Text MUSS aber natürlich produziert werden, damit die inhaltlichen Anforderungen erreicht werden können.


    Darum ging es mir in meiner Initialfrage aber auch gar nicht - dass die 3,5 Seiten zu wenig sind für eine LK Abiturklausur steht gar nicht zur Diskussion. Ich wollte nur gern ein Meinungsbild von euch, wie ihr es dann mit der sprachlichen Darstellung handhabt, wenn insgesamt so wenig Text produziert wurde. Den Fehlerquotienten gibt es hier in NRW schon sehr lange nicht mehr, insofern ist das tatsächlich alles nicht so einfach und es ist schwierig, 100%ig fair zu bewerten.


    Danke für all eure Meinungen und eure Zeit, ich finde die Diskussion wirklich gewinnbringend und es zeigt, dass es einfach einheitliche und klare Regelungen in ganz Deutschland geben sollte. Ich kann nicht nachvollziehen, warum das nicht so ist. Viele Grüße!

  • Nur um das Mal in den Raum zu werfen: in NRW am BK bewerten wir hiermit die Sprache in Englisch im Vollabi: https://www.standardsicherung.…lisch-Bewertung-Druck.pdf

    Wir bekommen es als Exceltabelle zum späteren ausdrucken.

    Da kann ich wenn ganze Aufgaben fehlen oder sehr kurz sind Fachvokabular schon mal schlechter bewerten (war ja wahrscheinlich kaum welches vorhanden) und auch auf der Textebene kann man Abstriche machen.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Vollabi

    Sorry für die Bemerkung, aber Vollabitur gibt es nicht. Genauso wenig wie es das Fachabitur gibt.


    Da sollte man schon drauf achten, meiner Meinung nach.

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