Kind fehlt und ist nicht abgemeldet

  • Das ist stringent formuliert :)

    Nur leider kannst du die Eltern nicht zwingen, die Mailapp (wir an der Schule haben zB 'edoop' ) zu installieren und genauso wenig, sie auch zu benutzen.

    Dann muss man eben doch aus dem Unterricht raus.

  • Das ist stringent formuliert :)

    Nur leider kannst du die Eltern nicht zwingen, die Mailapp (wir an der Schule haben zB 'edoop' zu installieren und genauso wenig, sie auch zu benutzen.

    Dann muss man eben doch aus dem Unterricht raus.

    Das würde ich dann gar nicht erwarten.

    Wenn ich den Prozess den Eltern gegenüber klar kommuniziere, liegt diese Verantwortung dann wiederum bei denen.

    Ich sehe auch nicht, dass ich die Eltern zwingend erreichen muss, es genügt, dass diese die Gelegenheit gehabt hätten, wichtige Informationen zu bekommen, wenn sie sich an den von der Schule kommunizierten Prozess gehalten hätten.

    Ich habe ja anfangs auch geschrieben, dass ich keine Notwendigkeit sehe im Regelfall die Polizei zu informieren, wenn ich die Eltern nicht erreichen kann, sondern nur in begründeten Ausnahmefällen.

    • Offizieller Beitrag

    ...

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    Oder man kennt in der der Grundschule seine Klasse, seine Kinder und die Eltern und weiß Abmeldungen durch Mitschüler einzuschätzen.

    Das geht - auch wenn du dir das nicht vorstellen kannst.

  • Und ja, natürlich wäre es besser, das Elternteil schriebe eine MAIL an die zuständige Lehrkraft, was fast dieselbe Zeit kostet - allerdings ist es auch da schon passiert, dass die Mail bei der Klassenlehrerin liegenblieb, während ich die ersten zwei Stunden Unterricht hatte, dann anrufen musste und verschlafen zusammengestanzt worden bin, dass die Mutter ja wohl schon längst Bescheid gesagt habe (...).

    Deshalb wäre es besser, das Elternteil schriebe eine Mail an das Sekretariat (oder nutzte die schulische Kommunikationsplattform, sofern vorhanden).

  • Ich sehe das auch anders.

    Wenn die Verantwortung ohnehin bei den Eltern liegt, kann ich mir den Aufwand auch sparen.

    Wenn ich als Lehrkraft gar nicht in Erfahrung bringen will, wo das Kind am frühen Morgen ist und warum es nicht in der Schule ist, kann ich mir den Aufwand auch sparen. Dann trage ich das Kind als fehlend ein und frage am 3. Tag am Nachmittag nach, warum es noch keine Entschuldigung gab.

    Habe ich eine digitale Möglichkeit, trage ich das Kind dort als fehlend ein und erkläre es zur Bringschuld der Eltern, sich dort selbst zu informieren, ob ihr Kind im Unterricht angekommen ist.

    Genau darum ging es aber in der Handlungsanweisung nicht (ich kann sie im Internet nicht finden, aber sie war vom 6.6.24). Es war ausdrücklich davon die Rede, dass die Schule es morgens unverzüglich klären muss und anderenfalls die Polizei zu informieren ist.

    Es reicht also nicht aus, eine allgemeine Abwesenheits-Mail an die Eltern zu verschicken.

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    Oder man kennt in der der Grundschule seine Klasse, seine Kinder und die Eltern und weiß Abmeldungen durch Mitschüler einzuschätzen.

    Das geht - auch wenn du dir das nicht vorstellen kannst.

    Ich habe ein Vorgehen geschildert, das den rechtlichen Anforderungen gerecht wird, darauf gehst du gar nicht ein. Letztlich ist dein Argument, "mir reicht das so, wird schon gut gehen, bisher ist es auch immer gut gegangen". Ja, wahrscheinlich wird es gut gehen. Im unwahrscheinlichen Fall, dass es nicht gut geht, bist trotzdem du derjenige, der den Fehler gemacht hat.

    • Offizieller Beitrag

    Letztlich ist dein Argument, "mir reicht das so, wird schon gut gehen, bisher ist es auch immer gut gegangen

    Nein.

    Mein Argument ist, dass das sauber ist, weil ich mich darauf verlassen kann. Wie Palim (glaube ich) schon schrieb: eine Krankmeldung per Anruf im Sekretariat ist auch nicht endgültig verifizierbar, reicht aber genauso aus.

  • Bei manchen Antworten hier im Thread muss ich an diesen Beitrag denken:

    ich habe schon in meinem Zusatzstudium und verschiedenen gemeinsamen Fortbildungen festgestellt, dass Grundschullehrinnen und -Lehrern (!) sehr oft ein gewisses wissenschaftliches (vielleicht auch professionelles) Denken fehlt. Mir fällt es oft bei rechtlichen Fragen auf, wo die Kolleginnen und Kollegen oft mit Halbwissen und mit bestimmten Vorstellungen, wie etwas sein soll, argumentieren und nicht mit dem Blick ins Gesetz / die Verordnung.

  • Deshalb wäre es besser, das Elternteil schriebe eine Mail an das Sekretariat (oder nutzte die schulische Kommunikationsplattform, sofern vorhanden).

    Wir sind uns völlig einig, was besser wäre. In Zeiten, wo aber nicht klar ist, ob eine Abmeldung über das (heute vielleicht nicht besetzte) Sekretariat Erfolg hat und die schulische Kommunikationsplattform noch in der Mache ist, ist eine Alternative, die gar nicht so doof ist, neben dem Telefonat doch eine gute Wahl.

    Situationen ändern sich und fordern manchmal Alternativen, bis etwas in Gang kommt, dass die Probleme löst.

    Blowing out someone else's candle doesn't make yours shine any brighter.

  • Wenn ich den Prozess den Eltern gegenüber klar kommuniziere, liegt diese Verantwortung dann wiederum bei denen.

    Ich sehe auch nicht, dass ich die Eltern zwingend erreichen muss, es genügt, dass diese die Gelegenheit gehabt hätten, wichtige Informationen zu bekommen, wenn sie sich an den von der Schule kommunizierten Prozess gehalten hätten.

    Ich habe ja anfangs auch geschrieben, dass ich keine Notwendigkeit sehe im Regelfall die Polizei zu informieren, wenn ich die Eltern nicht erreichen kann, sondern nur in begründeten Ausnahmefällen.

    In der Grundschule hast du halt echt kleine Kinder und wir haben alles zu versuchen, die Eltern zu erreichen, bis wir aufgeben. Dann ist die SL zu informieren, dass wir es (mehrfach) versucht haben.

    Und ganz ehrlich, ich mache mir dann auch Sorgen und möchte wissen, dass alles ok ist, auch wenn das mein persönliches Problem ist.

    Wenn eine Kommunikation mit den Eltern der erste Grundstein ist, muss es doch auch in Ordnung sein, mit den Eltern zu kommunizieren, dass wir in der Zeit der unsicheren Sekretariatbesetzung und noch fehlender App das Abmelden per Elterngruppe erlauben.

    Ich denke nach wie vor, dass GS und Sek einfach unterschiedlich gehandhabt werden können.

    Blowing out someone else's candle doesn't make yours shine any brighter.

  • Über das Medium der Abmeldung habe ich überhaupt nichts geschrieben, das wäre mir auch völlig egal, so lange in hinreichendem Maße sichergestellt werden kann, dass diese Abmeldung direkt von den Eltern kommt.

  • Wenn eine Kommunikation mit den Eltern der erste Grundstein ist, muss es doch auch in Ordnung sein, mit den Eltern zu kommunizieren, dass wir in der Zeit der unsicheren Sekretariatbesetzung und noch fehlender App das Abmelden per Elterngruppe erlauben.


    Ich denke nach wie vor, dass GS und Sek einfach unterschiedlich gehandhabt werden können.

    Ich glaube sogar, dass es von Schule zu Schule große Unterschiede gibt, wie das Problem angegangen werden kann. In meinen ersten beiden eher dörflich gelegenen Schulen (Kinder kamen zu 99% zu Fuß), wusste der Klassenlehrer, wer mit wem auf dem Schulweg unterwegs ist. Und da genügte es natürlich, wenn Freund oder Freundin sagte, dass X heute nicht mitlief und wegen (beliebiger Grund) fehlt. Und selbst in meiner letzten (Brennpunkt-)Schule kam so etwas oft vor und war glaubwürdig. Trotzdem geht man bei Zweifeln natürlich auf Nummer sicher.

    Gibt es eigentlich eine eindeutige "Vorschrift" in NRW?

  • Das waren aber auch andre Zeiten :pfeifen:

    Also mal generell, es geht hier drum, dass Kinder nicht erscheinen, unentschuldigt, und wie man damit umgeht.

    Wäre wirklich interessant, wie die Gesetzeslage - in den einzelnen Bundesländern - dazu ist. Erstaunlich, dass das keine so recht weiß.

    Ich fürchte, da lässt der Gesetzesgeber bzw das Schulamt/whoever die Grundschule mal wieder extra im Unklaren, weil sinnvolle Lösungen mit Geld verbunden wären.

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    Oder man kennt in der der Grundschule seine Klasse, seine Kinder und die Eltern und weiß Abmeldungen durch Mitschüler einzuschätzen.

    Das geht - auch wenn du dir das nicht vorstellen kannst.

    Du wirst es kaum glauben, auch Kinder aus Familien, die du kennst, können entführt werden. Das verschwundene Kind in Döbeln kannte die Lehrerin auch, es ist trotzdem tot.

    Ich liebe es ja, wenn User meinen, über Grundschul-Lehrer mit entsprechender Erfahrung die Nase rümpfen zu müssen. ;)

    Tja, dann verhalte dich professionell, schon ist dem Naserümpfen ein Ende gesetzt.

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