Zusammenlegung von Kursen Jg. 12/13

  • Ich wäre froh, wenn bei uns die Jahrgänge zusammengelegt würden, quasi als Bestandsschutz, denn anch dem neuen Schulgesetz muss in Thüringen ab nächsten Schuljahr keine zweite Fremdsprache mehr in der Oberstufe gewählt werden. Die ungleiche Regelung würde mich zwar verwundern, aber wie können wir hier dir dabei helfen?

    Das ist auch wieder typisch. Neues Schulgesetz ohne Pflicht zu einer 2. Fremdsprache. Die Anforderungen werden leider immer weiter abgesenkt zum Leidwesen für die Fremdsprachen

  • Es ist in der Tat so , dass gA 3 stündig ist und eA 5 stündig!!

    Wichtiger wäre doch die Frage, ob die Unterrichtsinhalte sehr verschieden sind. In manchen Fächern gibt es verschiedene Lektürevorgaben für eA und gA. Das scheint in Latein nicht zu sein.


    Stattdessen heißt es im KC:

    Zitat

    Kurse auf erhöhtem Anforderungsniveau unterscheiden sich von Kursen auf grundlegendem Anforderungsniveau durch einen höheren Grad wissenschaftspropädeutischer Systematik, Vertiefung und Reflexion auf einer breiteren Basis von Original- und Sekundärtexten.

    Der Unterricht könnte also vielleicht in drei Stunden sich um die Literatur etc. kümmern. In den zwei zusätzlichen Stunden pro Woche würde die Wissenschaftspropädeutik etc. stattfinden. Oder vielleicht auch ein ganz anderes, zusätzliches Thema behandelt werden. Gedacht als zwei gänzlich verschiedene/voneinander getrennte "Kurse": 3-stündiger Lateinkurs und 2-stündiger Vertiefungskurs (letzterer mit kleinerer Gruppengröße).

  • Wichtiger wäre doch die Frage, ob die Unterrichtsinhalte sehr verschieden sind. In manchen Fächern gibt es verschiedene Lektürevorgaben für eA und gA. Das scheint in Latein nicht zu sein.


    Stattdessen heißt es im KC:

    Der Unterricht könnte also vielleicht in drei Stunden sich um die Literatur etc. kümmern. In den zwei zusätzlichen Stunden pro Woche würde die Wissenschaftspropädeutik etc. stattfinden. Oder vielleicht auch ein ganz anderes, zusätzliches Thema behandelt werden. Gedacht als zwei gänzlich verschiedene/voneinander getrennte "Kurse": 3-stündiger Lateinkurs und 2-stündiger Vertiefungskurs (letzterer mit kleinerer Gruppengröße).

    Machbar ist das alles. Aber wieso geht etwas in Latein was in französisch Kategorisch ausgeschlossen ist, obwohl auch dort dieselben Themen behandelt werden? Das ist doch ziemlich absurd

  • Wichtiger wäre doch die Frage, ob die Unterrichtsinhalte sehr verschieden sind. In manchen Fächern gibt es verschiedene Lektürevorgaben für eA und gA. Das scheint in Latein nicht zu sein.


    Stattdessen heißt es im KC:

    Der Unterricht könnte also vielleicht in drei Stunden sich um die Literatur etc. kümmern. In den zwei zusätzlichen Stunden pro Woche würde die Wissenschaftspropädeutik etc. stattfinden. Oder vielleicht auch ein ganz anderes, zusätzliches Thema behandelt werden. Gedacht als zwei gänzlich verschiedene/voneinander getrennte "Kurse": 3-stündiger Lateinkurs und 2-stündiger Vertiefungskurs (letzterer mit kleinerer Gruppengröße).

    Ja, so macht man es ja bereits in EA-GA-Kombinations-Kursen.

  • Was genau wird denn in Französisch, in Latein passieren?

    Zitat von Kerncurriculum Französisch in NDS

    Sowohl die Durchführung jahrgangsübergreifender Kurse desselben Niveaus als auch die Durchführung
    kombinierter Kurse (erhöhtes und grundlegendes Niveau eines Jahrgangs) sind möglich, wenn Kurse
    desselben Niveaus und Jahrgangs nicht eingerichtet werden können.

    Es ist ausgeschlossen, jahrgangsübergreifende und kombinierte Kurse in einem gemeinsamen Kurs
    zusammenzufassen.

    Da ist also viel erlaubt. Entweder eA für 12/13 zusammen. Oder gA/eA für einen Jahrgang (12 oder 13). Reicht vielleicht auch aus.

    In Französisch haben die Vorgaben durchaus anpassbare / durchführbare Themen:

    Ist also im gA weniger als im eA. Mein Vorschlag für Latein würde auch in Französisch funktionieren: gemeinsamer 3-stündiger Kurs für alle, zusätzlicher Kurs nur für eA (hier z.B. zur Récit).

    Warum sind die Vorgaben vielleicht anders? Vielleicht, weil eine lebendige, gesprochene Sprache doch noch mehr Aspekte hat als eine Sprache über die (statt: mit der) gesprochen wird.

    Keine Ahnung. Wenn du willst, dann versuche jetzt Einfluss zu nehmen in Hannover. Da wird gerade viel überarbeitet. Bei den KCs arbeiten auch immer "normale" LuL mit (z.B. die Gewerkschaften entsenden häufig eine Person in die Kommission).

  • Ich wüsste nicht , dass zur Zeit KC überarbeitet werden. Im übrigen findet sich in spanisch auch nicht so ein Ausschluss wie in französisch. Es hat also nichts mit der gesprochenen Sprache zu tun . Jeder kocht da wohl sein eigenes süppchen

  • So ein verbot einer Kombination von 12/13 und gA/eA gleichzeitig kann natürlich auch nach hinten los gehen und dazu führen , dass überhaupt kein Kurs eingerichtet wird, bei uns führt es aber dazu, dass es französisch zum Vorteil gereicht und 2 Kurse eingerichtet werden, während Latein nur einen großen Kurs mit eA/gA und 12/13 kombiniert erhält

    • Offizieller Beitrag

    So ein verbot einer Kombination von 12/13 und gA/eA gleichzeitig kann natürlich auch nach hinten los gehen und dazu führen , dass überhaupt kein Kurs eingerichtet wird, bei uns führt es aber dazu, dass es französisch zum Vorteil gereicht und 2 Kurse eingerichtet werden, während Latein nur einen großen Kurs mit eA/gA und 12/13 kombiniert erhält

    Sag ich doch: sei froh!

    So eine Regelung könnte langfristig das Ende von Französisch bedeuten

  • Sag ich doch: sei froh!

    So eine Regelung könnte langfristig das Ende von Französisch bedeuten

    „Könnte“ … oder es garantiert französisch immer 2 Kurse, so wie es kommendes Schuljahr ja auch sein wird. Wir müssen uns in der Latein Fachgruppe aber noch besprechen, ob wir unseren Unmut wegen dieser Ungleichbehandlung kundtun, aber die Schulleitung hat noch nicht entschieden. Je länger man so eine Entscheidung aufschiebt, umso besser wird es nicht unbedingt. Die Schüler wollen nun auch langsam wissen, woran sie sind

  • Mich persönlich hat nur gewundert, dass so eine Regelung in französisch überhaupt existiert. Die Fachberatung sagte aber auch, dass man sich darüber hinwegsetzen könne, wenn die Lehrkraft damit einverstanden ist, einen solchen Kurs zu Unterrichtet. Ich bezweifele das aber, denn im KC steht ganz klar, dass das „ausgeschlossen“ ist .

    • Offizieller Beitrag

    Die Schüler wollen nun auch langsam wissen, woran sie sind

    Den Schüler*innen kann es doch egal sein, sie bekommen ihren eA oder gA, sie werden passend aufs Abitur vorbereitet, sie haben doch keinen Anspruch auf einen bestimmten Lehrer, Kurs oder Stundenplan, sie sollen doch froh sein, dass für 5 (oder so) Schüler*innen auf eA ein Angebot gebastelt wird.
    Ich bin sicher, die Tatsache, dass die "Klausel" in Latein und Spanisch (und vermutlich Niederländisch) nicht steht, nur ein Entgegenkommen zum Schutz dieser Sprachen ist.

    • Offizieller Beitrag

    ber wieso geht etwas in Latein was in französisch Kategorisch ausgeschlossen ist, obwohl auch dort dieselben Themen behandelt werden? Das ist doch ziemlich absurd

    vll weil in Französisch auch das Gesprochene wichtig ist? Weil sich in dem bereich vll die Schere weiter auftut und schwächere wie stärkere Schüler im selbsen Kurs nicht gefordert würden?

    Ich biete seit Jahren Huckepackkurse in Latein an, und die Differenzierung ist dort kein Hexenwerk: einfachere Texte für den gA Kurs, anspruchsvollere (sprachlich und inhaltlich) für den eA Kurs. Zusätzlich eine Mehrstunde für den eA Kurs. Klar, ich behandle dann u.U. drei verschiedene Texte parellel, aber das ist sehr gut machbar

  • vll weil in Französisch auch das Gesprochene wichtig ist? Weil sich in dem bereich vll die Schere weiter auftut und schwächere wie stärkere Schüler im selbsen Kurs nicht gefordert würden?

    Ich biete seit Jahren Huckepackkurse in Latein an, und die Differenzierung ist dort kein Hexenwerk: einfachere Texte für den gA Kurs, anspruchsvollere (sprachlich und inhaltlich) für den eA Kurs. Zusätzlich eine Mehrstunde für den eA Kurs. Klar, ich benadle dann u.U. drei verschiedene Texte parellel, aber das ist sehr gut machbar

    In spanisch ist es auch nicht Kategorisch ausgeschlossen und da ist auch das sprechen wichtig.

    Ja, das geht alles. Ich fände es nur unglücklich, dass man in Latein es anders handhabt als in Französisch bei gleicher Schülerzahl, zumal Latein und französisch auf Leiste liegen, also parallel stattfinden

  • „Könnte“ … oder es garantiert französisch immer 2 Kurse, so wie es kommendes Schuljahr ja auch sein wird. Wir müssen uns in der Latein Fachgruppe aber noch besprechen, ob wir unseren Unmut wegen dieser Ungleichbehandlung kundtun, aber die Schulleitung hat noch nicht entschieden. Je länger man so eine Entscheidung aufschiebt, umso besser wird es nicht unbedingt. Die Schüler wollen nun auch langsam wissen, woran sie sind

    Einen solchen Unmut könnt ihr natürlich bekunden. Ich möchte aber auch zu bedenken geben, dass das Ergebnis davon eventuell anders ausfallen kann als gewollt. Daher mal aus Orga-Perspektive: Wenn ich eh schon 2 nur schwach besetzte Sprachen habe, die in beiden Sprachen solche Stunts (jahrgangsübergreifende + kombinierte Kurse) notwendig werden lassen und sich dann noch eine der Fachgruppen darüber aufregt, dann ist der Weg nicht mehr weit, eine dieser Sprachen in Zukunft nicht mehr anwählbar zu machen, um die andere Sprache hinreichend zu stärken. Mit Blick auf die bundesweite Entwicklung fällt dann i.d.R. eher Latein hinten runter.

  • Einen solchen Unmut könnt ihr natürlich bekunden. Ich möchte aber auch zu bedenken geben, dass das Ergebnis davon eventuell anders ausfallen kann als gewollt. Daher mal aus Orga-Perspektive: Wenn ich eh schon 2 nur schwach besetzte Sprachen habe, die in beiden Sprachen solche Stunts (jahrgangsübergreifende + kombinierte Kurse) notwendig werden lassen und sich dann noch eine der Fachgruppen darüber aufregt, dann ist der Weg nicht mehr weit, eine dieser Sprachen in Zukunft nicht mehr anwählbar zu machen, um die andere Sprache hinreichend zu stärken. Mit Blick auf die bundesweite Entwicklung fällt dann i.d.R. eher Latein hinten runter.

    Hallo Seph, danke, das kann ich nachvollziehen.

  • Einen solchen Unmut könnt ihr natürlich bekunden. Ich möchte aber auch zu bedenken geben, dass das Ergebnis davon eventuell anders ausfallen kann als gewollt. Daher mal aus Orga-Perspektive: Wenn ich eh schon 2 nur schwach besetzte Sprachen habe, die in beiden Sprachen solche Stunts (jahrgangsübergreifende + kombinierte Kurse) notwendig werden lassen und sich dann noch eine der Fachgruppen darüber aufregt, dann ist der Weg nicht mehr weit, eine dieser Sprachen in Zukunft nicht mehr anwählbar zu machen, um die andere Sprache hinreichend zu stärken. Mit Blick auf die bundesweite Entwicklung fällt dann i.d.R. eher Latein hinten runter.

    Ich würde mal in die Analyse gehen und mir die Schülerzahlen genauer anschauen. In der Sek I muss jeder Schüler eine 2. Fremdsprache belegen - wie viele Schüler sind das noch in der Sek II, sobald Fächer abgewählt werden dürfen? Wenn der Anteil an Abwählern auffällig groß ist, was könnten Gründe dafür sein? Sind die Leistungen im Vergleich zu den Leistungen in den Naturwissenschaften wirklich (deutlich) schlechter oder gibt es andere Gründe, warum Schüler trotz guter Leistungen eine 2. Fremdsprache abwählen?

    Wenn ein Anteil an Abwählern zwar gar nicht so groß ist, aber am Ende dennoch nur kleine Kurse zusammenkommen, ist die gesamte Jahrgangsgröße zu gering für ein umfassendes Kursangebot. Dann müsste man sich überlegen, ob man als Leistungskurse / eA-Kurse nur die größten Fächer anbietet und kleinere Fächer höchstens als Grundkurse / gA-Kurse (könnte aber vor allem bei Eltern mit akademischem Hintergrund eher als Negativwerbung wirken) oder man überlegt, ob es nicht sogar Sinn macht, mit einer anderen Schule in der Nähe zusammenzugehen, um so eine höhere Schüleranzahl pro Jahrgang zu erreichen (z.B. beide Schulstandorte bieten eine Sek I an, aber wer in die Sek II übergehen möchte, würde dies nur an einem der beiden Schulstandorte tun).

Werbung