Zweifel nach 20 Jahren

  • Hallo an alle,

    ich suche für mich nach Lösungsansätzen, um aus einem riesengroßen Motivationstief herauszukommen.

    Bin gerne Lehrerin und auch engagiert über den Unterricht hinaus - probiere neue Themen und Methoden aus....Nach einem Schulwechsel von Gym zu Gym zweifle ich massiv an meinen Kompetenzen. Bin Deutschlehrerin und das Schülermaterial ist einfach viel breitgefächerter als an meiner vorherigen Schule.

    Der differenzierte Unterricht gelingt mir selten gut und mittlerweile sagt mein Kopf auch "Hey das ist ein Gymnasium!" Meine guten und sehr guten Schüler und Schülerinnen passen sich mach unten an und in der 8. Klasse - nach gemeinsamen 2 Jahren - sehe ich kaum Kompetenzzuwachs. Ich habe viele Klassen und kann nicht überall 100% geben, ich weiß, dass eine Teilschuld der minimalen Weiterentwicklung sicher auf meinem Konto steht, aber insgesamt ist es so frustrierend meine vorherigen Maßstäbe überhaupt nicht ansetzen zu können. Gerade wenn ich die Klassenarbeiten und Klausuren schreibe, kontrolliere ich drei am Stück und bin danach fix und fertig, weil es einfach unterirdisch ist.

    Zweifle massivst an mir selbst, drehe mich aber mittlerweile im Kreis.

    Hat jemand ähnliche Erfahrungen und schnelle handhabbare Ideen? Gibt es Lehrercoaches, die nicht 1000 Euro kosten, die mir vielleicht helfen können?

    Ist es vielleicht das Alter, was jetzt zuschlägt- bei mir?

    Achtung bin eigentlich kein Jammerlappen, habe aber das Gefühl der Megastagnation!

    Sendet mir auch gerne Internetadressen oder Ideen für mein Problem.

    Danke fürs Lesen und eventuelles Antworten

  • Ähnliche Erfahrungen: ja. Nach 2 leistunggstarken (wie ich damals fand "normalen" Gymnasien) bin ich im Ruhrgebiet gestrandet und bin 7 Jahre lang nicht mit dem absolut unterirdischen Leistungsniveau dort warm geworden. Man hätte nach der Erprobungsstufe eigentlich die Hälfte eines Jahrgangs abschulen müssen, um wieder ein passendes Arbeitslevel herzustellen. Passiert natürlich nicht, statt dessen verlassen Schüler mit okayishen Abiturdurchschnitten die Schule, die keinen geraden Satz formulieren können.

    Im Nachhinein betrachtet: entweder man bemüht sich zeitnah, dort wieder weg zu kommen, oder man arrangiert sich und hält sich vor Augen, dass die Zustände ja systemisch so gewollt sind, wenn angemessene Schulformselektion nicht mehr stattfinden darf/soll. Pragmatischer Ansatz: anspruchsvoller Unterricht für eine angemessene Förderung der Leistungsstarken (mit ein bissi Differenzierung nach unten, klar), aber bilige Klassenarbeiten, um die passenden Notendurchschnitte zu generieren, die das nutzlose Förderplanschreiben nicht notwendig machen.

  • Ähnliche Erfahrungen: ja. Nach 2 leistunggstarken (wie ich damals fand "normalen" Gymnasien) bin ich im Ruhrgebiet gestrandet und bin 7 Jahre lang nicht mit dem absolut unterirdischen Leistungsniveau dort warm geworden. Man hätte nach der Erprobungsstufe eigentlich die Hälfte eines Jahrgangs abschulen müssen, um wieder ein passendes Arbeitslevel herzustellen. Passiert natürlich nicht, statt dessen verlassen Schüler mit okayishen Abiturdurchschnitten die Schule, die keinen geraden Satz formulieren können.

    Im Nachhinein betrachtet: entweder man bemüht sich zeitnah, dort wieder weg zu kommen, oder man arrangiert sich und hält sich vor Augen, dass die Zustände ja systemisch so gewollt sind, wenn angemessene Schulformselektion nicht mehr stattfinden darf/soll. Pragmatischer Ansatz: anspruchsvoller Unterricht für eine angemessene Förderung der Leistungsstarken (mit ein bissi Differenzierung nach unten, klar), aber bilige Klassenarbeiten, um die passenden Notendurchschnitte zu generieren, die das nutzlose Förderplanschreiben nicht notwendig machen.

    Aber mit A13 oder 14 nach Hause gehen.

  • Aber mit A13 oder 14 nach Hause gehen.

    Was genau soll denn die Besoldung damit zu tun haben, dass inzwischen auch an den Gymnasien viele Schülerinnen und Schüler zu beschulen sind, die sich da sehr schwer tun und man damit nun einmal irgendwie umgehen muss? Den Ansatz, die Leistungsstarken angemessen zu fordern und die Leistungsschwachen nicht ganz abzuhängen, kann ich vollkommen nachvollziehen. Ehrlicher wäre natürlich seitens der Politik, die Gymnasien einfach in Gesamtschulen umzubenennen ;)

  • Aber mit A13 oder 14 nach Hause gehen.

    Natürlich. Es ist nicht mein Fehler, wenn ich am Einsatzort nicht die Ausgangslage vorfinde, die eigentlich für diese Schulform vorgesehen ist.

    Bei authentischer Notengebung und anspruchsvollen Klassenarbeiten passiert Folgendes: du schreibst dich dumm und dämlich an Förderplänen (insbesondere auch im "Nebenfach"). Ich erinnere mich an ein Jahr mit einer zweistelligen Anzahl Förderpläne + Förderplanelterngespräche + Begleitung dieser ganzen Maßahmen. Du hast Mehrarbeit ohne Ende. Der Effekt ist ziemlich exakt null. Du stellst fest, dass du die Einzige bist, die sich das antut. Da der Rest deiner Kollegen "pragmatischer" arbeitet, wird das Kind am Ende des Jahres trotz deiner authentischen Noten versetzt. Du machst das 2 oder 3 Jahre, bis dir langsam dämmert, dass du idiotischerweise versuchst einen Standard zu halten, den du selbst zwar für richtig und angemessen hältst, für den sich aber außer dir schon längst niemand mehr an dieser Schule interessiert. In Jahr 4 machst du es wie alle anderen und hast ein erheblich schöneres Leben 💁‍♀️

    Die Wahrheit ist, dass in einigen Gegenden schon lange vor den Zuständen kapituliert wird.

  • Die Gedanken von euch sind wirklich ehrlich.

    Problem Politik: Daran wird sich ja leider nichts ändern. Ich arbeite halt in einer Gesamtschule trotz Gym-Schild. Hier habe ich keine Möglichkeit anzugreifen.

    Problem Förderplan etc.: Das sehe ich ähnlich. Förderpläne bedeuten, dass du oft eine zusätzliche Kraft ersetzt: nämlich den Förderlehrer, der sich eigentlich um die zusätzliche Erarbeitung der Defizite kümmern sollte, damit der Schüler oder die Schülerin das Niveau am Gym halten kann. Das ist auf Dauer in 4 Deutschklassen einfach nicht allein schaffbar.

    Ein Jahr habe ich einer Schülerin jede Woche privat eine Förderstunde gegeben, weil es mir echt am Herzen lag. Quintessenz: Idealarbeit, die letztlich zwar zu einer Verbesserung führte, aber nicht so, dass es wirklich durch die Decke ging. Es war meine Freizeit, die ich ihr schenkte. Niemand kümmert sich als Anerkennung da irgendwo in der Schulleitung. Es hilft den anderen 25 Bedürftigen nicht.

    Die Lehrer und Zusatzleistungen für ukrainische Kinder können nicht für die anderen Kinder mit Migrationshintergrund genutzt werden......Bei 26 Stunden ist dann einfach auch mit Idealen nicht mehr leistbar (auch nicht bei einer A13:).

    Aber genau das alles führt bei mir zu einer Megafrustration. Ich ärgere mich über mein mögliches Versagen, da ich das alles nicht klug im Unterricht schaffe, sehe mich aber auch nicht als Retter der Welt, sondern eben auch als Gymnasiallehrerin, die aufs Studium vorbereiten will.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo und herzlich willkommen in diesem Forum.

    Ich bin auch seit 20 Jahren dabei und habe ebenfalls die Höhen und Tiefen unseres Berufs kennengelernt.
    Die Überwindung des Motivationstiefs beginnt mit der Akzeptanz des status quo. Es mag einigen nicht ganz stimmig erscheinen, aber der Ansatz von Egon Bahr, dass man den status quo nur überwinden könne, wenn man ihn zunächst anerkenne, passt meines Erachtens hier ganz gut.

    Die SchülerInnenschaft hat sich auch meiner Wahrnehmung nach in der Tat in die von der TE beschriebenen Richtung entwickelt. Der Wechsel von einem Top-Gymnasium einer Großstadt am Rhein zu einem Provinzgymnasium - den ich selbst so wollte - hat auch bei mir zu einem anfänglichen Schock geführt, was die hiesige Klientel alles nicht kann. Schnell ist man bei dem Zitat über die Jugend angelangt, das man Sokrates zuschreibt.

    Zur Akzeptanz des status quo gehört auch, dass man nicht primär das Defizitäre bei den SchülerInnen sieht und sich vor Augen hält, dass unsere eigene LehrerInnen mitunter genauso über uns gedacht und gesprochen haben.

    Meine Aufgabe als Lehrkraft mit 20 Jahren Berufserfahrung ist es nun, damit konstruktiv umzugehen. Auch wenn meine SchülerInnen nicht durchweg so leistungsstark sind, so sind es doch überwiegend wirklich nette Kinder, die sich freuen, wenn man sich ihrer annimmt und an sie glaubt. Und sie spüren, wenn man sie primär durch die Defizit-Brille ansieht.
    Ferner ist es keine Kunst, an einem Top-Gymnasium Top-SchülerInnen zu Top-Leistungen zu bringen. Ich schätze meinen Anteil an den tollen Leistungen in meinem Englisch-LK an meiner alten Schule bei vielleicht 15%. Den Rest haben die SchülerInnen selbst mitgebracht. Eine homogene leistungsstarke Klasse oder einen entsprechenden Kurs beim Abitur glänzen zu lassen, kann jede mittelmäßige Lehrkraft.

    Ich habe nun einige Monate mit dem unterirdischen Niveau meines aktuellen Leistungskurses gehadert. Das führt aber zu nichts - außer zu Beiträgen wie Deinem.

    Meine Aufgabe als Lehrer war und ist es, meine SchülerInnen zu fördern und zu fordern und sie dazu zu bringen, dass sie das Beste aus sich herausholen. Und wenn das Beste für das Abitur nicht reichen sollte, dann ist das so. Dafür bin ich dann nicht mehr verantwortlich. Aber ich bin dafür verantwortlich, mit/aus der Gruppe von SchülerInnen, die mir anvertraut wurden, das Beste zu machen. Das mag nun zu idealistisch oder zu moralinsauer klingen, aber letztlich ist genau das unsere Arbeit. Natürlich habe ich auch weniger nette SchülerInnen und solche, die die Arbeit verweigern oder nur mittels KI erledigen. Denen kann ich ab einem bestimmten Punkt nicht mehr helfen - nicht zuletzt auch deswegen, weil sie sich selbst nicht mehr helfen lassen. Das muss ich dann hinnehmen.

    Gleichzeitig sollte der Umstand, dass sich die Menschheit trotz der scheinbar zutreffenden sokratischen Larmoyanz "über die Jugend" (bzw. wohl eher gegen die Jugend) stets weiterentwickelt hat und dass die vordergründig den Untergang des Abendlandes beschreienden "Untugenden" der Jugend dann doch nicht so apokalyptisch waren wie sie zum Zeitpunkt der Betrachtung erschienen, zur mittel- oder langfristigen Beruhigung beitragen.

  • Natürlich. Es ist nicht mein Fehler, wenn ich am Einsatzort nicht die Ausgangslage vorfinde, die eigentlich für diese Schulform vorgesehen ist.

    Ich finde es nicht richtig, das Niveau in den Klassenarbeiten (und im Unterricht) abzusenken, nur damit ein erquicklicher Durchschnitt herauskommt. Wer sagt denn, dass man das muss? Wer die Anforderungen trotz Förderung nicht erfüllt, hat eine schlechte Note und bei vielen schlechten Noten ist man vermutlich an der falschen Schulform. Dieses Weichspülen führt doch zu den geschenkten Abituren und der nicht vorhandenen Studierfähigkeit.

  • Was genau soll denn die Besoldung damit zu tun haben, dass inzwischen auch an den Gymnasien viele Schülerinnen und Schüler zu beschulen sind, die sich da sehr schwer tun und man damit nun einmal irgendwie umgehen muss? Den Ansatz, die Leistungsstarken angemessen zu fordern und die Leistungsschwachen nicht ganz abzuhängen, kann ich vollkommen nachvollziehen. Ehrlicher wäre natürlich seitens der Politik, die Gymnasien einfach in Gesamtschulen umzubenennen ;)

    Wir haben nur sehr heterogene Gruppen, aber unsere Leistung wird weniger gewürdigt. Das ist der Punkt.

    Ja, Gesamtschule wäre ehrlicher. Da gibt es die Tests auf verschiedenen Niveaustufen und da schafft eben nicht jeder jedes Niveau. Aber warum machen die Gymnasialkollegen da mit, beim Herunterfahren der Leistungen? Das finde ich nicht richtig.

  • Hier könnte ebenso stehen: Schüler und Schülerinnen mit sehr heterogenen Voraussetzungen.

    Steht da aber nicht.

    Förderpläne bedeuten, dass du oft eine zusätzliche Kraft ersetzt: nämlich den Förderlehrer, der sich eigentlich um die zusätzliche Erarbeitung der Defizite kümmern sollte, damit der Schüler oder die Schülerin das Niveau am Gym halten kann.

    Das verstehe ich nicht.

    Förderlehrer gibt es meines Wissens nur in Bayern (nach deinen Beschreibungen gehe ich nicht davon aus, dass du dort arbeitest?) und auch dort nicht am Gymnasium.

  • Ich finde es nicht richtig, das Niveau in den Klassenarbeiten (und im Unterricht) abzusenken, nur damit ein erquicklicher Durchschnitt herauskommt. Wer sagt denn, dass man das muss? Wer die Anforderungen trotz Förderung nicht erfüllt, hat eine schlechte Note und bei vielen schlechten Noten ist man vermutlich an der falschen Schulform. Dieses Weichspülen führt doch zu den geschenkten Abituren und der nicht vorhandenen Studierfähigkeit.

    100% Zustimmung. Ich hätte mir damals gewünscht, dass die Gesamtheit des Kollegiums diese Auffassung teilt und eben entsprechend bewertet wird. Wenn dann nach der Erprobungsstufe massiv abgeschult werden muss, ist das eben so. So läuft es in der Praxis aber eben nicht. In der Praxis übt das Schulamt Druck aus, weil es keine Schulplätze an anderen Schulformen gibt, die Lokalpresse kritisiert lautstark die Gymnasien, die es sich angeblich zu einfach machen und zu viel abschulen, und die Schulleitungen appellieren an die Kollegien, man möge doch bitte bedenken, dass wir bei sinkenden Schülerzahlen abordnen müssen usw. Dazu kommt noch, dass nicht wenige meiner Kollegen (junges Kollegium, viele dort in der Ecke ausgebildet und nie was anderes gesehen) das Niveau selbst für völlig angemessen und normal hielten.

  • Meine guten und sehr guten Schüler und Schülerinnen passen sich mach unten an und in der 8. Klasse - nach gemeinsamen 2 Jahren - sehe ich kaum Kompetenzzuwachs.

    Das finde ich sehr schade. Du schreibst ja, dass du dich um die Schwachen auch bemühst und differenzierst. Aber es gibt Grenzen, vielleicht kann einfach nicht jede/r ein Abitur schaffen. Was ist, wenn man nicht alle "mitnimmt?" Es kann doch nicht sein, dass man sich (nur) an den Schwachen orientieren soll. In diesem Fall finde ich wirklich unsere Gemeinschaftsschulen ehrlicher. Da wird auf verschiedenen Niveaustufen unterrichtet (auch auf Gymnasialniveau) und die Schüler schreiben gemäß ihrem Niveau die Klassenarbeiten. Wenn sie da zu schlecht sind, müssen sie ein tieferes Niveau wählen. Und ja, die Kollegen dort arbeiten sehr sehr viel, daher sind dorthin abgeordnete Gymnasialkollegen auch nicht sehr glücklich. Aber da unsere Gemeinschaftsschulen dieses Niveau anbieten, sollten auch die entsprechenden Lehrkräfte vorhanden sein.

  • Wenn ihr wollt, dass die Kinder weiterhin die Kompetenzen gut ausbilden, die ihr aus eurer eigenen Generation wichtig findet und die immer noch in der Schule gefordert werden, solltet ihr mit gutem Beispiel vorangehen und z.B. nicht vor den Kindern mit dem Smartphone hantieren (machen leider viele Kollegen.. ich mache es nicht, weil ich zeigen will, dass ich noch allein mit meinem Gehirn den Alltag bewältigen kann. Gerade bei jüngeren Schülern prägen sich Vorbilder ein!) oder Unterricht eher analog gestalten, damit die Fertigkeiten nicht verlorengehen.

    Ansonsten sollte man nicht meckern und sich über Kompetenzen freuen, die wir früher weniger hatten und die ich heutzutage besser ausgebildet sehe, z.B. schauspielerisches Talent, präsentieren, diskutieren, Empathie, schnelle Verarbeitung von Infos aus vielen Kanälen... Ist ja auch nicht schlecht.

  • 100% Zustimmung. Ich hätte mir damals gewünscht, dass die Gesamtheit des Kollegiums diese Auffassung teilt und eben entsprechend bewertet wird. Wenn dann nach der Erprobungsstufe massiv abgeschult werden muss, ist das eben so. So läuft es in der Praxis aber eben nicht. In der Praxis übt das Schulamt Druck aus, weil es keine Schulplätze an anderen Schulformen gibt, die Lokalpresse kritisiert lautstark die Gymnasien, die es sich angeblich zu einfach machen und zu viel abschulen, und die Schulleitungen appellieren an die Kollegien, man möge doch bitte bedenken, dass wir bei sinkenden Schülerzahlen abordnen müssen usw. Dazu kommt noch, dass nicht wenige meiner Kollegen (junges Kollegium, viele dort in der Ecke ausgebildet und nie was anderes gesehen) das Niveau selbst für völlig angemessen und normal hielten.

    Ich finde es schade. Als hier 2012 die verbindliche Grundschulempfehlung wegfiel und sehr viele Kinder in die Gymnasien strömten, hat das örtliche Gymnasium schon viel abgeschult. Bei meinem Sohn gab es nach Klasse 6 anstatt 5 Parallelklassen nur noch 4.

  • Ferner ist es keine Kunst, an einem Top-Gymnasium Top-SchülerInnen zu Top-Leistungen zu bringen. Ich schätze meinen Anteil an den tollen Leistungen in meinem Englisch-LK an meiner alten Schule bei vielleicht 15%. Den Rest haben die SchülerInnen selbst mitgebracht. Eine homogene leistungsstarke Klasse oder einen entsprechenden Kurs beim Abitur glänzen zu lassen, kann jede mittelmäßige Lehrkraft.

    Meine Aufgabe als Lehrer war und ist es, meine SchülerInnen zu fördern und zu fordern und sie dazu zu bringen, dass sie das Beste aus sich herausholen.

    Danke, Bolzbold.

    Wenn das die Aufgabe ist, ändert sie sich bei einem Schulwechsel nicht.

    Mein Knackpunkt nach mehr als 20 Jahren war ein anderer.

    Ich habe mich dann gefragt: Was war früher anders am Unterricht? Was vermisse ich?

    Danach habe ich überlegt, wo oder wie ich davon wieder mehr in den Unterricht bringen kann.

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