Abschlussfeiern am Abend verpflichtend?

  • Wahrscheinlich auch bei den Weihnachtsfeiern des Kollegiums und dem Kollegiumsausflug. Die wir als Lehrkräfte immer selbst bezahlen (oder nicht teilnehmen). Und die in der freien Wirtschaft sehr regelmäßig durch den Arbeitgeber bezahlt werden.

    Dafür machen wir meist zuerst was cooles: Wandern, klettern, backen... und müssen nicht im "Smoking" aufschlagen. Eine gute Zeit mit meinen Kollegen in lockerer Atmosphäre ohne so ein künstliches Drumherum sind mir weitaus lieber. Hatte mal einen Chef, der zog sich immer vorher um, aber nicht einen Anzug, sondern so eine richtig kurze Hose.

  • Tja, mag es in deinem Bundesland geben, hier leider nicht, alleine die Disko neulich hat mit der GEMA-Abgabe und der Abgabe an die Technik (50 Euro für Techniknutzung) fast den kompletten Eintritt wieder aufgefressen. Damit aber damit unter anderem die Lehrerkarten finanziert werden konnten hat die ca. 150 Euro GEMA der Förderverein übernommen.

    Das Zitat, auf das ich mich bezog, sprach von einer reinen, schulischen Zeugnisübergabe. Die Party sollte ohne Lehrer, ohne Eltern stattfinden.

    Bei der feierlichen Zeugnisübergabe in der Schule mit ganz klarem Rahmen über drei Stunden (Reden, Theaterstücke, Auftritt Chor oder klassische Solomusik am Klavier) kommt das eher nicht zum Tragen.

    Für schulische Veranstaltungen im GEMA-Rahmenvertrag gibt es eine Grenze, wie viel Eintritt erhoben werden darf. Nimmt man mehr Eintritt, dann gilt der Rahmenvertrag nicht mehr. Es lohnt sich also, vorab zu klären, wie sich evtl. GEMA-Gebühren im Vergleich zum Eintritt entwickeln. [Aus der sehr schwammigen Erinnerung heraus: Eintritt für z.B. Konzert der Schulbands unter 2,96 € => keine zusätzlichen GEMA-Gebühren. Darüber: gebührenpflichtig. Man nimmt also nur 2,5 € Eintritt und hat dies somit zu 100%. Ist natürlich von verschiedensten Rahmenbedingungen abhängig.]

  • Noch einmal, so einen Rahmenvertrag gibt es leider in Brandenburg scheinbar nicht, denn auch bei 2 Euro Eintritt war die GEMA so hoch. Die sind immens in den letzten Jahren hier gestiegen (haben wir nämlich auch als Förderverein deutlich gemerkt), evtl. ist genau das das Problem, dass es so einen Vertrag nicht gibt.

    Aber ich werde mich darum zu nächster Gelegenheit kümmern über den Förderverein, beim Abiball ist das in der Raummiete mit drin.

  • Das ist eine geschlossene, schulinterne Veranstaltung. Viele Schulträger haben einen kostengünstigen Rahmenvertrag für ihre Schulen bei der GEMA abgeschlossen. Hier einmal prüfen, ob dort überhaupt / zusätzlich etwas gezahlt werden muss. Und ansonsten in Zukunft nur noch gemein- und GEMA-freie Musik verwenden.

    Statt Caterer wird der 12. (G9) bzw. 11. (G8) Jahrgang verpflichtet, den Sekt und Orangensaft zu "sponsorn" und zu organisieren. Das erhalten sie dann im nächsten Jahr zurück vom wiederum einen Jahr jüngeren Jahrgang. Da sparen alle Eltern / Schüler viel Geld (im Vergleich zu den 30 Euro, die du benennst). Essen wird "ersatzlos" gestrichen. Vielleicht stellt der caternde Jahrgang noch Salzstangen bereit.
    Die Schule schafft 1x aus ihrem Budget 200 billige Sektgläser an, diese werden entweder per Hand (SuS) oder in der Spülmaschine gereinigt und dann in den Kartons (vom Kauf) bis zum nächsten Jahr in irgendeiner Ecke sicher gestapelt aufbewahrt.

    Wer wirklich als Familie essen möchte, reserviert sich für "danach" einen Tisch im Restaurant. Für 30 Euro pro Person kann man da sicherlich besser essen als es ein Caterer bereitstellt.

    Mir würde auch einiges einfallen, wie der Betrag gesenkt werden kann (alleine bei der Deko, ich mag keine Schnittblumen, nenne sie Leichen in Vasen), wobei die Sektgläser tatsächlich bereits der Schule gehören und der Sekt von Elftklässler eingeschenkt wird (es fallen also nur die Kosten für die Flaschen an).

    Aber unsere Schüler wünschen sich einen festlichen Rahmen, sie hätten lieber wie früher ein 3-Gänge-Menu.

    Mir hat die Diskussion heute gut getan, ich habe befürchtet, dass ich alleine mit meiner Meinung stehe. Mal schauen, wie ich dieses Jahr entscheide.

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  • Wenn die Feier von den Schülern ausgerichtet wird und sie für die Finanzierung verantwortlich sind, würden wir uns schon im Bereich der Vorteilsnahme im Amt bewegen.

    Daher besteht da nur die Möglichkeit "selber zahlen" oder die Ausgaben werden als Dienstveranstaltung bezahlt. Oder man geht nicht hin, wenn es bezahlt werden muss.

    Wäre das wirklich auch dann so, auch wenn alle Zahlenden zum Beispiel ein Bändchen ums Handgelenk bekämen, und die nicht-zahlenden Lehrer nicht, und diese dann zur Zeugnisübergabe anwesend sind, aber keine "Buffett-Berechtigung" haben?

    Ich meine nur, wenn den Schülern die Anwesenheit der Lehrer wichtig ist, dann müssten doch Möglichkeiten gefunden werden können.

    Ich finde die Preise für die Abfeiern heutzutage übrigens auch Wahnsinn. Als Familie ist man da schnell mal ein kleines Vermögen los.

  • Aber unsere Schüler wünschen sich einen festlichen Rahmen, sie hätten lieber wie früher ein 3-Gänge-Menu.

    Offtopic: Da fällt mir ein: Wir hatten früher hier im Forum doch mal einen Thread zu Ohrwürmern.

    Die Rolling Stones hatten schon vor vielen vielen Jahren eine Antwort auch "ich hätte lieber":

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    • Offizieller Beitrag

    Wäre das wirklich auch dann so, auch wenn alle Zahlenden zum Beispiel ein Bändchen ums Handgelenk bekämen, und die nicht-zahlenden Lehrer nicht, und diese dann zur Zeugnisübergabe anwesend sind, aber keine "Buffett-Berechtigung" haben?

    Hm, dann möglicherweise nicht. Sorry, hatte das "für ihr Essen bezahlen" überlesen.

    Wobei zu den Kosten ja noch mehr als das Catering gehört (siehe oben und unten: GEMA, Deko,...) . Die Summe pro Lehrer wäre dann wahrscheinlich sehr niedrig, so dass der Schulleiter es als Vorgesetzter durchwinken kann. Käme auf den konkreten Fall an.

  • Wäre das wirklich auch dann so, auch wenn alle Zahlenden zum Beispiel ein Bändchen ums Handgelenk bekämen, und die nicht-zahlenden Lehrer nicht, und diese dann zur Zeugnisübergabe anwesend sind, aber keine "Buffett-Berechtigung" haben?

    Ich meine nur, wenn den Schülern die Anwesenheit der Lehrer wichtig ist, dann müssten doch Möglichkeiten gefunden werden können.

    Was bisher wenig Erwähnung gefunden hat: Über den Preis wird nicht nur das Buffet finanziert. Sondern auch die Location. Der DJ. Der Fotograf. Andere Aktivitäten, die im Vorfeld des Abiturs stattgefunden haben.

    Vielleicht sogar: Geschenke an die ehemaligen(!) Lehrkräfte für die Zusammenarbeit in den letzten zwei Jahren. Wobei manch ein Jahrgang das vielleicht auch nutzt für eine sehr peinliche "Abrechnung" und deshalb z.B. einen Kaktus oder Kondome oder ... verschenkt (mit entsprechender persönlich verletzender Kommentierung).

  • Bei uns sind es also tatsächlich nur Catering, Deko und GEMA (von mir geschätzt für 2, 3 Lieder).

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  • Dann gehen sie eben nicht mit der ganzen Familie, evtl. haben sie auch keine so große Familie, der Preis pro Karte 80 Euro ist okay, das haben die Abiturienten so abgestimmt, wie gesagt, sie hatten mit 130 Euro geplant, das fanden wir nicht okay

    Nein 80€ ist nicht OK. Besonders wenn es die offizielle Feier ist.

  • Ich dachte da primär an "Keine harten Alkoholika, sondern 'nur' Bier."

    Ich bleibe dabei 😁 deswegen gehört die Feierlichkeit auch irgendwo extern hin. Die Zeugnisse in der Schule verleihen und dann zum informellen Teil in die Wahllocation mit allen Freiheiten einer entsprechenden Feier.

    • Offizieller Beitrag

    Ich bleibe dabei 😁 deswegen gehört die Feierlichkeit auch irgendwo extern hin

    Aber möglich wäre es, auch mit Alkohol - und das alleine war der Hintergrund meines Postings.

  • Aber möglich wäre es, auch mit Alkohol - und das alleine war der Hintergrund meines Postings.

    Das ist richtig. Ist bei uns auch so. Wir verleihen die Zeugnisse im freien (zumindest in Sommer) und dazu gibt es das ein oder andere Bierchen. Im Anschluss kann passieren, was eben gewünscht ist, damit hat die Schule ansich aber nichts mehr zu tun.

  • Hört sich nach einer traurigen Feier an.

    Warum? Was hat die Begrenzung des Alkoholkonsums mit einer „traurigen Feier“ zu tun? Wer sich blöd saufen möchte kann das auch noch jenseits der Abifeier machen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Warum? Was hat die Begrenzung des Alkoholkonsums mit einer „traurigen Feier“ zu tun? Wer sich blöd saufen möchte kann das auch noch jenseits der Abifeier machen.

    Es geht um die letzte Feier im Zusammenhang mit Schule. Da will man doch tun und lassen was man will. Ausgelassen feiern, ohne irgendwelche Vorgaben von der Schule. Denn die Schule ist vorbei. Ist nur meine Meinung dazu.

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