Aufbewahrung alter Abschlusszeugnisse

  • Ein Bekannter hat an der 2011 geschlossenen Hauptschule an der Lohstraße in Essen vor 30 Jahren seinen Abschluss gemacht, findet aber nun sein Abschlusszeugnis nicht mehr.

    Weiß jemand Rat, an wen er sich wenden kann? Irgendwo muss das ja noch aufbewahrt werden.

    Wichtig zu lernen vor allem ist Einverständnis. (B. Brecht)

    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • Abschlusszeugnisse müsse meine ich 40 Jahre aufbewahrt werden. Wenn es also die Schule nicht mehr gibt, dann muss dein Bekannter die zuständige Bezirksregierung kontaktieren, um zu erfragen, wo die Akten dieser Schule eingelagert wurden und an wen er sich insofern wenden kann mit seiner Anfrage. Wenn der alte Standort von einer anderen staatlichen Schule weitergeführt wird, wie einer Gesamtschule oder Grundschule, dann wäre diese Schule die erste Anlaufstelle würde ich sagen, da es sehr wahrscheinlich so ist, dass die alten Akten dort einfach weiter gelagert werden.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Danke für den Hinweis. :top:

    Ich hatte an das Schulamt gedacht.

    Werd beides weitergeben.

    Wichtig zu lernen vor allem ist Einverständnis. (B. Brecht)

    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • Danke für den Hinweis. :top:

    Ich hatte an das Schulamt gedacht.

    Werd beides weitergeben.

    Ah, die gibt es bei euch. Dann kann natürlich auch dort angefragt werden. Wenn die nicht zuständig wären, werden sie das ja deinem Bekannten mitteilen. Also erst neue Schule am alten Standort, dann Schulamt, dann Bezirksregierung. Schulämter erreicht man zumindest hier in BW telefonisch deutlich besser als unser Pendant zur Bezirksregierung.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    • Offizieller Beitrag

    Ein Bekannter hat an der 2011 geschlossenen Hauptschule an der Lohstraße in Essen vor 30 Jahren seinen Abschluss gemacht, findet aber nun sein Abschlusszeugnis nicht mehr.

    Weiß jemand Rat, an wen er sich wenden kann? Irgendwo muss das ja noch aufbewahrt werden.

    vgl. VO DV I

    SGV § 9 Aufbewahrung, Aussonderung, Löschung und Vernichtung der Dateien und Akten | RECHT.NRW.DE

    50 Jahre müssen die Zweitschriften von Abschlusszeugnissen aufbewahrt werden.

    Für die besondere Konstellation einer geschlossenen Schule gilt § 9 Abs. 4. Das Schulamt ist also hier vermutlich die richtige Adresse.

  • Und am Ende werden sie doch nicht kopiert, sondern neu ausgedruckt. Wohl der Schule, die nie ihr Zeugnisprogramm geändert hat.

    Bei uns muss man nur wenige Jahre zurückgehen, damit man für den Druck schon den einen uralten Rechner benötigt mit dem ebenfall uralten Betriebssystem, auf dem das damalige Programm für den Zeugnisdruck noch läuft.

  • Und am Ende werden sie doch nicht kopiert, sondern neu ausgedruckt. Wohl der Schule, die nie ihr Zeugnisprogramm geändert hat.

    Bei uns muss man nur wenige Jahre zurückgehen, damit man für den Druck schon den einen uralten Rechner benötigt mit dem ebenfall uralten Betriebssystem, auf dem das damalige Programm für den Zeugnisdruck noch läuft.

    Ähm nein, genau deswegen werden diese tatsächlich in analoger Form aufbewahrt.

  • Bei uns muss man nur wenige Jahre zurückgehen, damit man für den Druck schon den einen uralten Rechner benötigt mit dem ebenfall uralten Betriebssystem, auf dem das damalige Programm für den Zeugnisdruck noch läuft.

    Bei uns steht auch deswegen noch so ein alter Rechner + Drucker rum. :D

  • Dass die digitale Sicherung von Daten über viele Jahrzehnte hinweg problematisch ist, dürfte eigentlich hinlänglich bekannt sein. Im Falle von Zeugnissen kommt da noch das Problem dazu, dass selbst bei Neuausdruck die relevanten Unterschriften fehlen, es sei denn, man hätte das Original damals gescannt. Dann kann man aber auch gleich eine analoge Kopie im Archiv bewahren. Diese ist mit hoher Sicherheit auch in 50 Jahren noch lesbar.

  • Ausgedruckt oder kopiert im Archiv ist Pflicht.

    Sowohl heutige Datenträger als auch Dateiformate sind in 40 Jahren nicht mehr lesbar.

    In Baden-Württemberg hatten wir SVP. Beim neuen Verwaltungsprogramm ASV konnten wir die SVP Einträge nicht in ASV sichern, SVP wurde von den städtischen Rechnern geworfen, die Daten sind weg.

    An meine Examensarbeit käme ich nur durch einen Einbruch in ein Muswum, um die Amiga Disc zum Laufen zu bringen.


    Papier ist da eine angenehme und sichere Konstante.

Werbung