Gerade die fehlende Bereitschaft, sich auf Alternativen einzulassen und jegliche Fragen zu beantworten mit "fragt bei eurer örtlichen Moschee nach" zeigt, dass es bzgl. des Gebets keine Kompromissbereitschaft gibt.
OP sieht es für sich als zwingend an und dass darauf einige Nachfragen kommen zu den persönlichen Ansichten finde ich doch mehr als berechtigt. Das heißt natürlich nicht, dass OP in irgendeiner Art und Weise extrem ist. Aber man kann sich dann nunmal auch nicht darüber echauffieren, dass es zu Nachfragen kommt, wenn es für viele andere Muslime eben doch möglich ist.
Es ist eine Tatsache, dass wir in Deutschland stellenweise Probleme mit Extremismus haben und dass man in einem Lehrerforum zumindest mal nachfragt, wenn jmd. trotz möglicher, legitimer Alternativen der Meinung ist, dass Moslems am Freitag während der Gebetszeit nie arbeiten dürfen, finde ich nachvollziehbar. Das scheint mir hier einfach verkürzt. Der Lehrerberuf ist ein sehr wichtiger, bedeutsamer Beruf.
Kinder und Schwangere müssen im Islam während des Ramadans auch nicht fasten. Wir sehen aber immer häufiger, dass solche Ausnahmen in der alltäglichen Praxis keine Beachtung finden. Kinder fasten fast alle mit und wenn ihnen dann schwindelig wird und es ihnen schlecht geht, kann man ihnen ja noch nichtmal ein Glas Wasser reichen. Also bleibt ja nur abholen lassen...
Wir haben in Berlin gezielte Anfeindungen gegen einen homosexuellen Lehrer gesehen und zuletzt gab es auch Beschwerden aus Hamburg. Dort wurden bsw. Kinder angepöbelt, wenn sie ein Brötchen mit Schinken zur Schule brachten ("Schweinefresser").
Ich erwarte, dass man zumindest Stellung bezieht und nicht einfach nur "auf die örtliche Moschee verweist". Es geht nicht um örtliche Moscheen; es geht um das Individuum. Es geht nicht darum, ob ein Lehrer muslimischen Glaubens ist. Es geht darum, wie er diesen Glauben und seine Kultur auslebt. Allein das ist doch relevant.