Entschuldigungen über WebUntis statt Papierflut

  • Eine E-mail-Adresse für eventuell mehrere Eltern? OK. Und ein Passwort braucht's da nicht? Wie muss ich mir das vorstellen?

    Jeder Elternteil kann bei der Anmeldung des Kindes eine eigene angeben, damit kann man bei Edupage sich anmelden, das Einmalpasswort wird an die Mailadresse gesendet. Nach Anmeldung muss für das digitale Klassenbuch ein neues Passwort vergeben werden. Jeder hat seinen eigenen Zugang. Natürlich können Passwörter verraten werden, und mancher Elternteil sieht es sehr lasch. Aber das gilt immer.

    Ich sehe, Entschuldigung kommt vom Account des Vaters oder der Mutter, früher wusste ich nicht, wer unterschrieben hat. Und wenn die Sprösslinge sich selbst entschuldigen, weil sie das Passwort des Vaters kennen, sieht dies der Vater zumindest im Nachhinein. Bei einer schriftlichen Entschuldigung sah er es nie.

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  • Unabhängig von der Rechtslage bin ich an unserer Schule vehement gegen eine Öffnung von WebUntis für die Eltern, da es zu viele Möglichkeiten gibt, dass Eltern sensible Daten sehen könnten.

    Mir ist bewusst, dass es für alles ein Rechtemanagement gibt, aber das System muss auch von den Kolleginnen und Kollegen entsprechend genutzt werden.

    Standardbeispiel ist hier für mich die Eintragung des Abwesenheitsgrunds "Schulsozialarbeit" bei Kindern, die wegen häuslicher Vorfälle genau diese Information nicht an die Eltern haben möchten.

    Wir verwenden Edupage und es ist durch den Administrator voreingestellt, was Eltern lesen können, was Schüler können.

    Ja, es gibt bei Änderungen immer einige Diskussionen, und mancher sieht es zu lasch. Es gibt aber dasselbe Problem, wenn der Klassenlehrer bei den Eltern nachfragt.

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  • Sage ich ja, dass es ein Rechtemanagement gibt. Dieses nützt aber nichts, wenn es zu leichte Fehleintragungen gibt und wenn ein Häkchen an der falschen Stelle ein Datenschutzdesaster auslöst.

    [...] Es gibt aber dasselbe Problem, wenn der Klassenlehrer bei den Eltern nachfragt.

    Das sehe ich anders. Die einzelne Lehrkraft, die gezielt Eltern anspricht und evtl. problematische Dinge ungeeignet anspricht, ist etwas anderes als ein versehentlicher Eintrag an der falschen Stelle durch eine Lehrkraft.

    Es kann ja jede Schule für sich entscheiden, wie sie es handhabt, ich wollte nur ergänzen, dass es neben den rechtlichen und praktischen noch weitere Aspekte gibt.

  • Das sehe ich anders. Die einzelne Lehrkraft, die gezielt Eltern anspricht und evtl. problematische Dinge ungeeignet anspricht, ist etwas anderes als ein versehentlicher Eintrag an der falschen Stelle durch eine Lehrkraft.

    Du bist doch dafür verantwortlich, die Eingaben richtig zu machen. Nur weil man was falschen machen kann, lässt man es lieber gleich? Schwaches Argument.

  • Standardbeispiel ist hier für mich die Eintragung des Abwesenheitsgrunds "Schulsozialarbeit" bei Kindern, die wegen häuslicher Vorfälle genau diese Information nicht an die Eltern haben möchten.

    Dürfen wir deswegen so nicht mehr eintragen.

    Ansonsten gilt hier alles, was Kris24 für BW geschrieben hat.

  • Dürfen wir deswegen so nicht mehr eintragen.

    Ansonsten gilt hier alles, was Kris24 für BW geschrieben hat.

    Wir tragen normalerweise keinen Abwesenheitsgrund ein, die Eltern tun es. Ich kann, wenn ich es unbedingt möchte, Schulveranstaltung anklicken und das kann von SMV-Sitzung, über Chorprobe für das Weihnachtskonzert, Exkursion zu Schulsozialarbeit inkl. Streitschlichtung reichen. Letzteres erfahre ich meist gar nicht. Ich habe noch nie einen Grund ergänzt.

    Ich sehe häufige die Gefahr, dass Schüler oft schwänzen und Eltern es nicht wissen. Ein e ist im Papiertagebuch leicht ergänzt.

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  • Sage ich ja, dass es ein Rechtemanagement gibt. Dieses nützt aber nichts, wenn es zu leichte Fehleintragungen gibt und wenn ein Häkchen an der falschen Stelle ein Datenschutzdesaster auslöst

    Das scheint tatsächlich ein Unterschied zwischen Edupage und WebUntis zu sein. Kann man bei euch Häkchen nicht dauerhaft durch den Administrator setzen?

    Ich erinnere mich an eine frühere Diskussion über Verhaltenseinträge, die alle Eltern lesen konnten. Das geht bei uns auch nicht versehentlich.

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  • Du bist doch dafür verantwortlich, die Eingaben richtig zu machen. Nur weil man was falschen machen kann, lässt man es lieber gleich? Schwaches Argument.

    Nein, ich bin dafür verantwortlich, dass die Kollegen mit dem von mir verantworteten Werkzeug sicher arbeiten können.
    Das sehe ich bei WebUntis nicht so, dass ich es verantworten kann, wenn es für Eltern sinnvoll freigegeben wäre.

  • Nein, ich bin dafür verantwortlich, dass die Kollegen mit dem von mir verantworteten Werkzeug sicher arbeiten können.
    Das sehe ich bei WebUntis nicht so, dass ich es verantworten kann, wenn es für Eltern sinnvoll freigegeben wäre.

    Es kann doch immer irgendwer irgendetwas falsch machen und damit ein Datenschutzproblem erzeugen. Das ist kein sinnvolles Argument. Du bist nicht dafür verantwortlich, dass andere ihre Arbeit richtig machen.

  • Nein, ich bin dafür verantwortlich, dass die Kollegen mit dem von mir verantworteten Werkzeug sicher arbeiten können.
    Das sehe ich bei WebUntis nicht so, dass ich es verantworten kann, wenn es für Eltern sinnvoll freigegeben wäre.

    Das ist aber doch kein Grundsatzproblem, sondern ein Ausführungsproblem. Das lässt sich lösen.

  • Das ist aber doch kein Grundsatzproblem, sondern ein Ausführungsproblem. Das lässt sich lösen.

    Womöglich. Dennoch ist es ein Problem, das dazukommt. Bei Papierklassenbuch hat erstmal niemand von außen Zugriff, man hat viel weniger mit Datenschutz zu tun. Es ist halt nicht immer digital alles einfacher. Zu einer sachlichen Abwägung gehört eben auch dazu sich vorher zu so etwas Gedanken zu machen.

  • Ich im Regierungsbezirk Düsseldorf Schulen, die neben der schriftlichen Entschuldigung eine Entschuldigung per WebUntis akzeptieren. Voraussetzung: Eigener Elternzugang.

    Zu dem "Datenschutzdesaster": Es geht auch keine andere Lehrkraft an, ob ein Kind bei der Schulsozialarbeit ist. Noch nicht mal einen Fachlehrer. Also entweder nagelt man es komplett zu oder man lässt solche Abwesenheitsgründe vielleicht einfach weg. Man kann sich auch ein "Datenschutzdesaster" herbeiregeln.

    In NRW kann man zum Thema Datenschutz dann auch sicher den schulischen Datenschutzbeauftragten der eigenen Kommune oder notfalls den zuständigen Mensch der Bezirksregierung anschreiben: https://www.medienberatung.schulministerium.nrw.de/de/themen/date…len_in_nrw.html

  • Wir nutzen jetzt Webuntis auch seit knapp zwei Jahren für das Klassenbuch. Ich muss fairerweise sagen, dass es insgesamt mehr Arbeit macht als die Arbeit mit dem eintragen in das Papier-Klassenbuch - da wesentlich mehr Daten erfasst werden.

    Wenn vier Schüler an jeweils zwei Stunden auch nur eine Minute zu spät kommen, sind das für den KL acht einzelne Einträge in WebUntis, die er händisch bearbeiten muss. Zusätzlich zu den normalen abwesenden Schülern.
    Problematisch sind auch Kollegen, die damit nicht umgehen können und zB abwesende Schüler in einzelnen Stunden als anwesend melden oder Ähnliches.

  • Bei Papierklassenbuch hat erstmal niemand von außen Zugriff, man hat viel weniger mit Datenschutz zu tun. Es ist halt nicht immer digital alles einfacher

    Ohne eine Vernünftige Projektierung und Einführung klappt das eben nicht. Ja das kostet Zeit, Zeit spart wird erst im Betrieb gespart.

    Abwesenheitsgründe vielleicht einfach weg

    Na klar lässt man diese weg. Interessiert doch auch nicht.

    Wir haben zur Auswahl: anwesend, fehlend, entschuldigt, entschuldigt durch Attest, verspätet, beurlaubt, andere Schulveranstaltung, online anwesend. Wobei Entschuldigungen nur die Klassenlehrkraft setzt. Was braucht man mehr?

    Wir verwenden das Schulportal (gar nicht so scheiße für Software aus der Verwaltung), was vom Land zur Verfügung gestellt wird und genutzt werden muss. Untis ist für Stunden- und Vertretungsplan.

  • Wir nutzen jetzt Webuntis auch seit knapp zwei Jahren für das Klassenbuch. Ich muss fairerweise sagen, dass es insgesamt mehr Arbeit macht als die Arbeit mit dem eintragen in das Papier-Klassenbuch - da wesentlich mehr Daten erfasst werden.

    Wenn vier Schüler an jeweils zwei Stunden auch nur eine Minute zu spät kommen, sind das für den KL acht einzelne Einträge in WebUntis, die er händisch bearbeiten muss. Zusätzlich zu den normalen abwesenden Schülern.
    Problematisch sind auch Kollegen, die damit nicht umgehen können und zB abwesende Schüler in einzelnen Stunden als anwesend melden oder Ähnliches.

    Wenn man das so penibel eintragen möchte, macht man sich zum Sklaven des Systems. Die deutliche Mehrheit der Kollegien, in denen ich gearbeitet habe, hat Verspätungen von 2 Minuten nicht ins Klassenbuch eingetragen und es bei einer Ermahnung belassen.

    Was haltet Ihr eigentlich von der App, die in vielen Kollegien auf den privaten Handys installiert ist und verwendet wird?

    Gruß
    #TheRealBolzbold

    Ceterum censeo factionem AfD non esse eligendam.

  • Was haltet Ihr eigentlich von der App, die in vielen Kollegien auf den privaten Handys installiert ist und verwendet wird?

    Ganz gut, da wir Untis aber nur für Kommunikation der Pläne verwenden, weiß ich nicht wie gut das Klassenbuch darüber läuft.


    Leider kommen hier manchmal keine Pushbenachrichtigungen, wenn sich der Stundenplan ändert.

  • Was haltet Ihr eigentlich von der App, die in vielen Kollegien auf den privaten Handys installiert ist und verwendet wird?

    Von dienstlichen, personenbezogenen Daten auf privaten Geräten halte ich gar nichts. Private Geräte werden doch nur verwendet, weil es keine dienstlichen gibt, oder die nix taugen.

  • Wenn man das so penibel eintragen möchte, macht man sich zum Sklaven des Systems. Die deutliche Mehrheit der Kollegien, in denen ich gearbeitet habe, hat Verspätungen von 2 Minuten nicht ins Klassenbuch eingetragen und es bei einer Ermahnung belassen.

    Machen viele auch nicht, aber es gibt halt auch Kollegen (und das will ich denen nicht vorwerfen), die unmittelbar zu Beginn der Stunde die Anwesenheit überprüfen und die entsprechenden Schüler dann als abwesend markieren. - wenn sie dann kommen, eben als verspätet.

    Noch nerviger ist ja, wenn die Kollegen die Schüler dann auf abwesend lassen, und man dann erstmal gucken muss, ob die geschwänzt haben oder der Kollege das versäumt hat.


    Die App geht so, sehr simpel, wieso?

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