Es gibt keinen Förderunterricht - Daher Klassenwiederholung sehr wahrscheinlich

  • Was sind Quadernetze anderes als Grundvorstellungen zu einem Körper? Nur die Ecken zu zählen ist nicht mehr Niveau Grundschule. Und ausgerechnet Geometrie kommt doch sowieso schon zu kurz.

    ...Ich habe mir gestern den Lehrplan der Grundschule, Mathematik, in Bayern angeschaut und man kann definitiv kritisch fragen, ob es wirklich notwendig ist, dass sich auch die Schwachen mit Parkettierung und Quadernetzen beschäftigen müssen, oder ob es nicht ausreicht, wenn sie eine solide Grundvorstellung der Eigenschaften der wichtigsten Flächen und Körper entwickeln...

  • Für mich zählen zu den Grundvorstellungen, dass man die wichtigsten Körper benennen, erkennen und die Anzahl der Ecken, Kanten und Flächen nennen kann. Die Unterscheidung, dass eine Fläche zwei- und ein Körper dreidimensional ist, wäre auch noch ganz gut.

    Flächen- und Volumenberechnung sind auch wichtig, kommt aber erst in der Sek I.

    Kopfgeometrie, Netze und Parkettierung sind sicher tolle Themen und ich möchte sie auch nicht gänzlich aus den Curricula rausstreichen. Die Frage ist nur, wenn die Rückmeldung aus dem Mittelschulbereich kommt, dass zumindest für die Schwachen die Grundschulcurricula zu voll sind und das dafür sorgt, dass sie in Klasse 5 nicht einmal die absoluten Grundlagen sicher abrufen können, ob man dann solche Themen nicht auf das mittlere und höhere Niveau beschränkt, um auf dem grundlegenden Niveau (Mittelschule) mehr Zeit für die Auseinandersetzung mit Grundlagenwissen zu haben - auch wenn dann wieder der Vorwurf kommt, dass dies die Durchlässigkeit erschwert.

  • Das ist ganz sicher richtig. Und mein "erschien" sollte darauf hindeuten. Außerdem sehe ich als Fachlehrer auch immer nur einen kleinen Teil der Talente oder eben gerade die Talente nicht. Das macht die Glaskugel eher noch trüber.

    Im Gymnasium haben die Kinder noch 8 oder 9 Jahre Deutsch. Findet da nur noch literarische Erörterung statt? Was macht ihr da die ganze Zeit? Konntet ihr alle nach der 4. Klasse perfekt Rechtschreiben? Stimmt, ich weiß es. Ein Kollege von euch, der mindestens auf A14 oder A15 ist, hat stundenlang mit meinen eigenen Kindern die Lektüren im Unterricht gelesen. Ehrlich gesagt, so könnte ich auch unterrichten. In der Zeit könnte man doch effektiver arbeiten. Wenn nicht gelesen wurde, wurden Filme geschaut. Lach. So ein mieser Deutschunterricht. :uebel::uebel::uebel: Kein Wunder, dass sich die Profs an den Unis beschweren. Ihr bereitet unsere Kinder aber wirklich soooo mies auf alles vor, was nach eurem läppischen Abi kommt. Das ist doch nix mehr wert, wenn ihr die Noten so verschenkt.

  • Das letzte Mal als ich Schüler in Klasse 5 hatte, bei denen das erfolgreiche Ablegen des Abiturs nicht wahrscheinlich erschien

    Schickt ihr diese Kinder alle in eine niedrigere Schulform? Wie viel Prozent sind das in etwa? Brauche Zahlen für meine Elterngespräche demnächst.

  • Ich frage mich manchmal, ob ein bisschen viel Wert auf verschiedene Medien gelegt wird. Wenn Kinder schreiben lernen sollen, muss man sie schreiben lassen und das entsprechend kontrollieren. Das machen die älteren Kolleg*innen sowieso.

    Die Jüngeren lernen aber an den Seminaren Filme über die Haferrispe zu drehen und laden später tendenziell mehr von eduki runter. Hat alles an bestimmter Stelle seine Berechtigung, aber die Handschrift fördert es halt nicht.

    (Wer allerdings mit 10 Jahren nicht sinnentnehmend lesen gelernt hat, bei dem gibt es m.E. individuelle Probleme und Nachteile in der Entwicklung, die man in der Schule nicht auffangen kann.)

  • aber die Handschrift fördert es halt nicht.

    Ist auch die Fragen, ist die denn noch so wichtig, wie sie es mal war? ich würde sagen, nein ist sie nicht außerhalb der Schule. Und die Bedeutung wird immer und immer kleiner werden. Ja ein paar Stichworte notieren, passiert wohl noch immer mal wieder. Mehr schreibt heute aber niemand mehr.

  • Viele Viertklässler fragen nun, ob sie auch Druckschrift schreiben dürfen, obwohl sie sehr schöne Handschriften haben. Im Bildungsplan steht, dass in der 4. Klasse eine eigene, gut leserliche und flüssige Handschrift angebahnt werden soll. Die Kinder haben ja bereits Druckschrift und Schreibschrift gelernt. Normalerweise zwinge ich sie da nicht mehr zur Schreibschrift, wenn es gut aussieht. In den weiterführenden Schulen steigen sowieso viele auf Druckschrift oder eine Mischung um. Machte ich auch so. Hat schon damals niemanden mehr interessiert.

  • Viele Viertklässler fragen nun, ob sie auch Druckschrift schreiben dürfen, obwohl sie sehr schöne Handschriften haben. Im Bildungsplan steht, dass in der 4. Klasse eine eigene, gut leserliche und flüssige Handschrift angebahnt werden soll. Die Kinder haben ja bereits Druckschrift und Schreibschrift gelernt. Normalerweise zwinge ich sie da nicht mehr zur Schreibschrift, wenn es gut aussieht. In den weiterführenden Schulen steigen sowieso viele auf Druckschrift oder eine Mischung um. Machte ich auch so. Hat schon damals niemanden mehr interessiert.

    Weils auch gar keine Rolle spielt. Schrift, egal in welcher Form ist nur Vehikel für den Informationstransport.

  • Was wäre denn mit folgender Vorgehensweise:

    1. Schüler (m/w/d) lernen eine standardisierte Druckschriftart.

    2. Schüler (m/w/d) lernen eine standardisierte Schreibschriftart.

    3. Schüler (m/w/d) machen die Erfahrung, dass es darüber hinaus noch andere Schriftarten gibt (Wichtig, dass sie nicht aus allen Wolken fallen, wenn sie mal ein Wort lesen, das nicht einer der o.g. Schriftart entstammt.).

    4. Schüler (m/w/d) entscheiden sich für eine Schreibart mit der sie persönlich gut zurechtkommen, unter der Voraussetzung, dass das Schreibbild sauber und gut lesbar durch Dritte ist.

    ?


    Was halten die Grundschul-/Sonderpädagogikkollegen (m/w/d) hiervon? Oder ist das vielleicht sogar bereits die Vorgehensweise in der Primarstufe?

  • Es ist die Vorgehensweise.

  • Ist auch die Fragen, ist die denn noch so wichtig, wie sie es mal war? ich würde sagen, nein ist sie nicht außerhalb der Schule. Und die Bedeutung wird immer und immer kleiner werden. Ja ein paar Stichworte notieren, passiert wohl noch immer mal wieder. Mehr schreibt heute aber niemand mehr.

    Ich studiere nebenbei Jura. Da schreibe ich jedes Semester unzählige Seiten mit der Hand voll.

  • Man sieht direkt, wie wenig Lehrkräfte anderer Schulformen über die Grundschule wissen. Aber zu allem eine Meinung und Tipps abgeben.

    Nein.

    Mir war dies immer bekannt, bitte nicht alle Lehrkräfte anderer Schulformen über einen Kamm scheren. Bei uns gab es schon immer vielfältigen Austausch zwischen den GrundschulkollegINNen und denen von weiterführenden Schulen.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Nein.

    Mir war dies immer bekannt, bitte nicht alle Lehrkräfte anderer Schulformen über einen Kamm scheren. Bei uns gab es schon immer vielfältigen Austausch zwischen den GrundschulkollegINNen und denen von weiterführenden Schulen.

    Ich glaube dir das. Wollte eigentlich auch was anderes schreiben, aber ... war noch böser. Am besten sage ich hier nichts mehr, bin vmtl. zu angegriffen von dem Thema.

  • Ich studiere nebenbei Jura. Da schreibe ich jedes Semester unzählige Seiten mit der Hand voll.

    Das könntest du aber auch mit einer Tastatur erledigen. Besonders, weil es nur Text ist.

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