Wie integriert ihr finanzielle Bildung in euren Unterricht. Erfahrungen v. a. in Sek I/II und Vertretungsstunden gesucht

  • Also vergleichsobjekt verwende ich den BigMac, damit wird oft weltweit ein Kaufkraftvergleich gezogen

    Median 2000: 2.551 € brutto -> 996,5 BigMacs (durchschnittlich 2,56€/BigMac)

    Median 2024: 4.701 € brutto -> 872,2 BigMacs (durchschnittlich 5,39€/BigMac)

    Heißt 124,3 weniger über den Zeitraum pro Monat. Kaufkraftverlust von 12,57%

    Ja, das ist erschreckend.

    Im gleichen Zeitraum hat sich der BIP pro Einwohner von 26145 Euro auf 50810 Euro fast verdoppelt.

    Wo sind denn bloss die ganzen Gewinne hingewandert, die nicht von den Reichen erwirtschaftet wurden? Fehlt da nicht doch irgendwie eine Erbschafts- oder Reichensteuer, die nicht den Mittelstand weiter schröpft, wenn die Wirtschaft es nicht schafft, die Gewinne fair zu verteilen, sondern nur Einzelne stark begünstigt?

  • Ja, das ist erschreckend.

    Im gleichen Zeitraum hat sich der BIP pro Einwohner von 26145 Euro auf 50810 Euro fast verdoppelt.

    Wo sind denn bloss die ganzen Gewinne hingewandert, die nicht von den Reichen erwirtschaftet wurden? Fehlt da nicht doch irgendwie eine Erbschafts- oder Reichensteuer, die nicht den Mittelstand weiter schröpft, wenn die Wirtschaft es nicht schafft, die Gewinne fair zu verteilen, sondern nur Einzelne stark begünstigt?

    hui, wilder Ansatz. Hier kann ich dir leider beim Verständnis nicht weiter helfen.

  • hui, wilder Ansatz. Hier kann ich dir leider beim Verständnis nicht weiter helfen.

    Das ist in Ordnung. Ist eigentlich ganz einfach zu verstehen. Während die Löhne bei vielen ArbeitnehmerInnen in den letzten Jahrzehnten stagnierten oder unter Inflationsniveau gestiegen sind, sind die Unternehmensgewinne wie blöde gestiegen und der Exportüberschüss hat sich seit Beginn der 2000er Jahre massiv verstärkt. Diese Unternehmensgewinne und Exportüberschüsse haben Arbeitnehmer erwirtschaftet, die nicht an diesen Gewinnen durch Lohnsteigerungen oder Gewinnbeteiligungen partizipiert haben. Diese Gewinne sind in die Taschen weniger Menschen geflossen und die vererben dieses Geld einfach so, ohne dafür großartig Steuern zahlen zu müssen an die nächste Generation weiter.

  • Das ist in Ordnung. Ist eigentlich ganz einfach zu verstehen. Während die Löhne bei vielen ArbeitnehmerInnen in den letzten Jahrzehnten stagnierten oder unter Inflationsniveau gestiegen sind, sind die Unternehmensgewinne wie blöde gestiegen und der Exportüberschüss hat sich seit Beginn der 2000er Jahre massiv verstärkt. Diese Unternehmensgewinne und Exportüberschüsse haben Arbeitnehmer erwirtschaftet, die nicht an diesen Gewinnen durch Lohnsteigerungen oder Gewinnbeteiligungen partizipiert haben. Diese Gewinne sind in die Taschen weniger Menschen geflossen und die vererben dieses Geld einfach so, ohne dafür großartig Steuern zahlen zu müssen an die nächste Generation weiter.

    Ähm...Die zahlreichen Insolvenzen der Klein- und mittelständischen Unternehmen bekommst Du schon mit? Für das nächste Jahr bahnt sich schon eine Katastrophe an. Nur mal so am Rande!8)

  • Wenn ich die Wahl habe zwischen viel Steuern oder wenig Steuern zahlen, da brauche ich nicht lange zu überlegen.

    Ja, du bist dem Problem auf der Spur. Aber. Vielleicht wäre es hilfreich, mal etwas länger nachzudenken.

    Als ersten Impuls mag man noch nachvollziehen können, wenig zahlen zu wollen. Aber eigentlich ist das eine eher naive, wenn nicht gar infantile Sichtweise.

    Wenn man nur aus der eigenen Betroffenheit „argumentiert“, kann man keine gesellschaftlichen Probleme lösen.

    Eine sachliche Betrachtung liefert die Notwendigkeit des Staates, Einnahmen zu generieren. Die Idee, dass diejenigen, die „mehr haben“, auch „mehr geben“, halte ich für sehr simpel nachvollziehbar, bedarf eben auch keiner außergewöhnlichen Brainpower, ist aber schon ein Stück weiter als „Ich will nicht.“

    Nächstes Problem: in unserem Land gibt es eine Mehrheit, die sich schützend vor die stellt, die am meisten haben, und dafür sorgt, dass diese am wenigsten zahlen. Also geht es nicht auf, alle anderen zahlen mehr.

    „Fakten haben keine Lobby.“

    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier (6. Dezember 2025 12:15)

  • Das Prinzip ist gut und richtig, wenn es um das Abdecken von absolut Lebenswichtigem geht..Wir haben aber hier absurd viele Sozialleistungen, von denen viele auch noch mit der Gießkanne und nicht nach Bedürftigkeit verteilt werden.

    Andere Länder kommen ja auch mit deutlich geringeren Abgabequoten klar.

  • Wenn ich die Wahl habe zwischen viel Steuern oder wenig Steuern zahlen, da brauche ich nicht lange zu überlegen.

    Wenn ich soviel Geld hätte, dass ich es eh nicht mehr ausgeben kann, würde ich lieber viel Steuern zahlen, wenn ich dafür in einem Land lebe, in dem ich ohne Bodyguards etc. über die Straße gehen kann. Als Negativbeispiel sehe ich da Südafrika, wo die Vermögensunterschiede so krass sind, dass sich die Reichen in ihren eigenen Häusern selber einsperren müssen, weil sie sonst schlicht Gefahr laufen umgebracht zu werden. Als ich als Tourist dort war und gesehen habe, dass das Hotel eine Sicherheitsschleuse aus drei Toren (vgl. Einfahrt in ein deutsches Gefändnis) von denen immer zwei geschlossen waren, hatte und die Zäune mit S-Draht bewehrt waren, der auch noch unter Strom stand, habe ich mich schon gefragt, ob das nicht doch eher so ein Luxus-Gefängnis ist.

  • Welche davon möchtest du streichen, um wie viel zu sparen?

    Ich wäre dafür die Sozialleistungen an eine Arbeitspflicht zu koppeln. Wer Geld vom Staat will, soll dafür arbeiten. Laub von den Straßen kehren, die Büsche auf unserem Schulgelände schneiden, ... es gibt viel zu tun.

    Wenn das dazu führt, dass auf einmal doch wieder sozialversicherungspflichtige Jobs begehrt sind, weil die Alternative eben nicht heißt "daheim im Warmen vorm Fernseher hocken" sondern "mit der Schippe Schnee schaufeln", hilft das dem Sozialstaat gleich doppelt. Die Zahl der Empfänger verringert sich, die Ausgaben sinken also, und gleichzeitig steigen die Einnahmen, weil die Leute jetzt ja als Arbeitnehmer einzahlen.

  • Was sind dahinter die psychologischen Gedankengänge und hast du vielleicht sogar eine Idee, wie man dieses Ausnutzen von Gesetzesschlupflöchern begrenzen kann, ohne dass es wie so oft zulasten der Mittelschicht ausfällt?

    Spontan würde ich daran denken, dass man bei uns im Steuerrecht einen Passus einpflegen müßte, dass Steuern dort zu zahlen sind, wo die Wertschöpfung stattfindet und eben nicht am Erstwohnsitz des Steuerpflichtigen. Also wenn z.B. Herbert Grönemeier ein Konzert in Bochum veranstaltet, sind seine Einnahmen in Bochum nach deutschem Steuerrecht zu entrichten, auch wenn er seinen Erstwohnsitz in London hat. Ob die Briten ihn dann aufgrund seines Erstwohnsitzes ein weiteres Mal besteuern, muss dem deutschen Staat an der Stelle egal sein. Ob wir als Mittelschicht unsere Steuern am Wohn- oder am Schulstandort entrichten, weil dort ja unsere Wertschöpfung stattfindet, dürfte ja keine Auswirkung auf die Steuerlast haben und somit die Mittelschicht, und wir sind ein Teil davon, nicht zusätzlich belasten.

    Ähnliches gilt für Unternehmensgewinne. Ich denke da gerade an Microsoft. Das Geld, das sie in Deutschland erwirtschaften, ist hier zu versteuern und nicht am Standort ihrer EU-Firmenzentrale in Irland. Ob sie dann in Irland ggf. ein zweites Mal Steuern entrichten müssen, muss dem deutschen Staat egal sein.

  • Welche davon möchtest du streichen, um wie viel zu sparen?

    Wenns nach mir ginge, dürfte man gerne grundsätzlich erstmal komplett alles streichen und nur noch vernünftige (!) Renten und Gesundheitsversorgung sowie Wohnen und Lebensmittel für nachweislich Bedürftige ausschütten. Dafür mehr Netto vom Brutto und Prinzip Eigenverantwortung.

  • Ähm...Die zahlreichen Insolvenzen der Klein- und mittelständischen Unternehmen bekommst Du schon mit? Für das nächste Jahr bahnt sich schon eine Katastrophe an. Nur mal so am Rande!

    Dein Beitrag geht völlig am Inhalt meines Beitrages vorbei. Ich schrieb nicht, dass es der Wirtschaft momentan gut geht. Was hat also dein Beitrag mit den Versäumnissen der Vergangenheit zu tun, Gewinne fair zu verteilen? Was hat das mit der Erbschaftssteuer zu tun?

  • Ich wäre dafür die Sozialleistungen an eine Arbeitspflicht zu koppeln. Wer Geld vom Staat will, soll dafür arbeiten. Laub von den Straßen kehren, die Büsche auf unserem Schulgelände schneiden, ... es gibt viel zu tun.

    Wenn das dazu führt, dass auf einmal doch wieder sozialversicherungspflichtige Jobs begehrt sind, weil die Alternative eben nicht heißt "daheim im Warmen vorm Fernseher hocken" sondern "mit der Schippe Schnee schaufeln", hilft das dem Sozialstaat gleich doppelt. Die Zahl der Empfänger verringert sich, die Ausgaben sinken also, und gleichzeitig steigen die Einnahmen, weil die Leute jetzt ja als Arbeitnehmer einzahlen.

    Gab es schon, 1 € - Jobs, hatte deutlich mehr Nachteile als Vorteile. Einfach mal informieren.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Dein Beitrag geht völlig am Inhalt meines Beitrages vorbei. Ich schrieb nicht, dass es der Wirtschaft momentan gut geht. Was hat also dein Beitrag mit den Versäumnissen der Vergangenheit zu tun, Gewinne fair zu verteilen? Was hat das mit der Erbschaftssteuer zu tun?

    Bad Pension halt.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Ich wäre dafür die Sozialleistungen an eine Arbeitspflicht zu koppeln. Wer Geld vom Staat will, soll dafür arbeiten. Laub von den Straßen kehren, die Büsche auf unserem Schulgelände schneiden, ... es gibt viel zu tun.

    Ihr tut immmer so, als ob die Millionen Sozialleistungsempfänger nicht arbeiten wollen. Das ist doch Quatsch, das ist nichts anderes als Populismus. Es gibt einen geringen Prozentsatz, die sich verweigern, ja, da würde mehr Druck vielleicht Sinn machen oder fair sein.

    Ansonsten viel Spaß dabei die Kinder, Alleinerziehenden oder Kranken oder Aufstocker, die Arbeiten wollen, aber nur einen Hungerlohn kommen noch weiter zu quälen...

    Zusätzlich gibt es momentan eine Rezession und Arbeitsplätze werden wieder rar. Vielleicht sollte sich der Staat lieber darum kümmern und Arbeitsplätze schaffen, statt zu fordern, die Leute sollen arbeiten gehen. Wo denn!!

    Immer wieder versucht man bei den Ärmsten Geld zu sparen, da ist aber nicht so viel zu holen. Es würde mehr Sinn machen, Steuervergünstigungen abzuschaffen und mehr Finanzbeamte einzustellen. Das würde Milliarden in die Kassen spülen.

  • Spontan würde ich daran denken, dass man bei uns im Steuerrecht einen Passus einpflegen müßte, dass Steuern dort zu zahlen sind, wo die Wertschöpfung stattfindet und eben nicht am Erstwohnsitz des Steuerpflichtigen. Also wenn z.B. Herbert Grönemeier ein Konzert in Bochum veranstaltet, sind seine Einnahmen in Bochum nach deutschem Steuerrecht zu entrichten, auch wenn er seinen Erstwohnsitz in London hat. Ob die Briten ihn dann aufgrund seines Erstwohnsitzes ein weiteres Mal besteuern, muss dem deutschen Staat an der Stelle egal sein. Ob wir als Mittelschicht unsere Steuern am Wohn- oder am Schulstandort entrichten, weil dort ja unsere Wertschöpfung stattfindet, dürfte ja keine Auswirkung auf die Steuerlast haben und somit die Mittelschicht, und wir sind ein Teil davon, nicht zusätzlich belasten.

    Ähnliches gilt für Unternehmensgewinne. Ich denke da gerade an Microsoft. Das Geld, das sie in Deutschland erwirtschaften, ist hier zu versteuern und nicht am Standort ihrer EU-Firmenzentrale in Irland. Ob sie dann in Irland ggf. ein zweites Mal Steuern entrichten müssen, muss dem deutschen Staat egal sein.

    Dem stimme ich grundsätzlich zu, ich weiß, dass einige Abkommen dies verhindern, weil "Wirtschaft nicht behindert" werden darf.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Ihr tut immmer so, als ob die Millionen Sozialleistungsempfänger nicht arbeiten wollen. Das ist doch Quatsch, das ist nichts anderes als Populismus. Es gibt einen geringen Prozentsatz, die sich verweigern, ja, da würde mehr Druck vielleicht Sinn machen oder fair sein.

    Ansonsten viel Spaß dabei die Kinder, Alleinerziehenden oder Kranken oder Aufstocker, die Arbeiten wollen, aber nur einen Hungerlohn kommen noch weiter zu quälen...

    Zusätzlich gibt es momentan eine Rezession und Arbeitsplätze werden wieder rar. Vielleicht sollte sich der Staat lieber darum kümmern und Arbeitsplätze schaffen, statt zu fordern, die Leute sollen arbeiten gehen. Wo denn!!

    Immer wieder versucht man bei den Ärmsten Geld zu sparen, da ist aber nicht so viel zu holen. Es würde mehr Sinn machen, Steuervergünstigungen abzuschaffen und mehr Finanzbeamte einzustellen. Das würde Milliarden in die Kassen spülen.

    Danke, ein großer Teil ist tatsächlich Aufstocker oder Kind oder sehr krank. Aber man spricht über "Mallorca-Jörg" oder "Florida-y" oder wie sie hießen.

    Bild-Zeitung hetzt Mittelstand und Arme auf und die Reichen hinter Bild und Co. haben ihre Ruhe.

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  • Dein Beitrag geht völlig am Inhalt meines Beitrages vorbei. Ich schrieb nicht, dass es der Wirtschaft momentan gut geht. Was hat also dein Beitrag mit den Versäumnissen der Vergangenheit zu tun, Gewinne fair zu verteilen? Was hat das mit der Erbschaftssteuer zu tun?

    Ich bitte um ein wenig Nachsicht, falls ich Deinen Beitrag zu oberflächlich gelesen habe! Habe als Freier Musikalischer Mitarbeiter momentan nicht so viel Zeit. Ist halt die Adventszeit.

    Aber davon mal ab, ist es abwegig, dass die Erbschaft in das Betriebsvermögen einfließen kann? Ich meine gerade bei Kleinbetrieben.

    Bad Pension halt.

    Ich kann Dir gar nicht mal Unrecht geben. Die Pension könnte durchaus höher ausfallen.8)

  • Wieso können Alleinerziehende oder Menschen ohne schwere körperliche Erkrankung nicht Müll aufsammeln? Die ganzen "Kranken" zweifel ich persönlich eh an, wenn ich sehe, für was der (zum Glück überschaubar kleine) asoziale Teil meiner Familie Atteste anschleppt über angebliche Beschwerden, mit denen andere normal Vollzeit arbeiten gehen.

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