Teilzeit als Gesundheitsschutz

  • Und jeder Kochazubi hat seine eigenen Messer, zumindest ein angestellter Friseur (fast) immer seine eigenen Scheren. Bei Ketten ist es teilweise anders.

    Zu den Messern der Kochazubis kann ich nicht viel sagen, aber die private Schere eines Friseurs/einer Friseurin ist eine Investition, die sich innerhalb kürzester Zeit amortisiert haben sollte. Im Bekanntenkreis verdienen befreundete Friseure ca. 60€/h nebenher. Man muss halt schnell sein und "pro Kopf" abrechnen, nicht nach Zeit ;)

  • Andere Frage: Was soll ich dagegen tun? Was kann ich davon von der Schulzeit in die Ferienzeit verlegen?

    Die Matheprobe, die ich Mitte November schreibe, korrigiere ich dann in den Weihnachtsferien? Die Unterrichtsstunde, die der Praktikant im Dezember halten soll, bespreche ich mit ihm in den Herbstferien Anfang November, ohne zu wissen, ob wir bis dahin im Stoff wirklich so weit gekommen sind? Das Elterngespräch, weil sich zwei Kinder geprügelt haben, schiebe ich mal drei Wochen später in die nächste Ferienwoche? Das Schulfest finden alle Beteiligten bestimmt in den Pfingsferien besser als drei Wochen vor den Sommerferien!

  • Die Unterrichtsvorbereitung auf +/-0 runterfahren. Es gibt Schulbücher. Sonst was aus anderen heften kopieren oder wie auch immer die Kleinen beschäftigt werden können. Sonst sollen sie mal weiter lesen oder so.

    Und ja die Probe wird korrigiert, wenn Zeit ist. Das Elterngespräch könnte ein kurzes Telefonat oder eine Mail sein, das Schulfest fällt dann halt mal aus.

  • Zu den Messern der Kochazubis kann ich nicht viel sagen, aber die private Schere eines Friseurs/einer Friseurin ist eine Investition, die sich innerhalb kürzester Zeit amortisiert haben sollte. Im Bekanntenkreis verdienen befreundete Friseure ca. 60€/h nebenher. Man muss halt schnell sein und "pro Kopf" abrechnen, nicht nach Zeit ;)

    Komische Rechnung, Lehrkräfte verdienen das 10-fache, da amortisiert sich die Kopiervorlage in 5 min.

  • Die Dinge, die sie aufzählt sind keine Unterrichtsvorbereitungen, bei denen sie Zeit sparen könnte. Es ist das normale Alltagsgeschäft in der Grundschule und das ist sehr aufwändig geworden, zumindest zeitintensiver als an anderen Schulformen - auf alle Fälle liest es sich so. Im nächsten Leben werden wir alle Berufsschullehrer, da geht alles zugunsten der Lehrkraft gut auf.

  • Wenn ich höre, wie viel Aufwand manche Grundschullehrkräfte betreiben, denke ich immer an das endlose Optimieren im Worksheet Crafter und anderen unnötigen Kram. nihilist scheint es ja richtig zu machen. Ich kenne auch genug Grundschullehrkräfte privat, die sich nicht überarbeiten in vollzeit.

  • Messer und Scheren werden einmal gekauft und halten dann jahrelang. Kleidung muss jeder kaufen. Der Friseur muss nicht Haarschaum und Farbe für die Kunden kaufen, der Koch muss keine eigenen Gewürze mitbringen und der Bankkaufmann muss Formulare nicht auf eigene Kosten ausdrucken.

    Vielleicht möchte der Friseur aber eine Modezeitschrift abonnieren, um neue Ideen für Frisuren und Stylings zu bekommen. Und der Koch kauft freiwillig teure Gewürze und Weine, weil er kochen und neue Rezepte liebt und ausprobieren will. Und der Bankkaufmann muss teure Anzüge tragen, weil das so erwartet wird.

    Ich sehe den Sinn der Vergleiche nicht. Vergleichen sollte man doch allenfalls im Kollegium und wenn da der Druck Einzug gehalten hat, etwas zu kaufen, weil die anderen das auch so machen, dann ist Handlungsbedarf angesagt, finde ich.

    Das entbindet einen aber nicht von der Pflicht, vernünftigen Unterricht zu machen.

  • Vielleicht möchte der Friseur aber eine Modezeitschrift abonnieren, um neue Ideen für Frisuren und Stylings zu bekommen. Und der Koch kauft freiwillig teure Gewürze und Weine, weil er kochen und neue Rezepte liebt und ausprobieren will. Und der Bankkaufmann muss teure Anzüge tragen, weil das so erwartet wird.

    Du hast ein falsches Verständnis davon was Angestellte in Jobs ihren AGs schulden und überträgst dieses falsche Verständnis auch auf uns Lehrer.

    Nichts von dem oben genannten ist arbeitsrechtlich relevant. Du schreibst selber "der Friseur möchte neue Ideen" oder der Koch "liebt neue Rezepte". Mag alles sein, fällt aber unter Privatvergnügen. Und sollte es wirklich notwendig sein, dass der Koch/Friseur/Kampfmittelbeseitiger oder sonst wer sich beruflich weiterentwickelt, so ist es Aufgabe des AG dem in Form von Fortbildungen nachzukommen. Selbstverständlich im Rahmen der wöchentlichen Arbeits, nicht on top.

    Das entbindet einen aber nicht von der Pflicht, vernünftigen Unterricht zu machen.

    Definiere vernünftig. Wenn mein Dienstherr meint, dass ich Reagenzgläser spülen, mehrere Nachprüfungen für Schwänzer von FHR Klausuren erstellen, in Konferenzen darüber diskutieren soll in welcher Farbe die Tür zum Abstellraum gestrichen werden soll usw. bleibt irgendwann keine Zeit mehr zum Unterricht vorbereiten. Das ist dann aber nicht mein Problem.

  • Zu den Messern der Kochazubis kann ich nicht viel sagen, aber die private Schere eines Friseurs/einer Friseurin ist eine Investition, die sich innerhalb kürzester Zeit amortisiert haben sollte. Im Bekanntenkreis verdienen befreundete Friseure ca. 60€/h nebenher. Man muss halt schnell sein und "pro Kopf" abrechnen, nicht nach Zeit ;)

    Tja, und mit den privat gekauften Kopiervorlagen kann man den Nachhilfeunterricht durchführen und ebenfalls Geld verdienen.

    Aber das wichtigste ist, ich muss nichts mehr kaufen (und früher nur meinen PC, mein letzter selbstgekaufter für den Beruf ist fast 15 Jahre alt), bei den anderen Berufen ist dies zumindest teilweise verlangt.

    Aber dann könnt ihr nicht meckern, noch einmal, was müsst ihr kaufen?

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • ...
    Nichts von dem oben genannten ist arbeitsrechtlich relevant. Du schreibst selber "der Friseur möchte neue Ideen" oder der Koch "liebt neue Rezepte". Mag alles sein, fällt aber unter Privatvergnügen. ...

    Genau und ich habe Freude daran, für Fach x bei eBay y zu ersteigern und mit den SuS etwas Neues auszuprobieren.


    "...Definiere vernünftig..."

    Didaktisch korrekt, also kein Arbeitsblatt zusammenstoppeln, auf dem man nichts mehr lesen kann.

    Alles andere ist Lehrkräftefreiheit und zwar ebenso, wenn man ausschließlich mit dem Lehrbuch unterrichten möchte als auch, wenn man Lust hat, einen aktuellen Zeitungsartikel rauszusuchen.

  • Was sind das für Zauberbücher, die man nicht aus dem Lehrmittelschrank ziehen oder kostenlos im Internet/WSC herunterladen kann? Sind die Sachen deswegen besser, weil sie Geld gekostet haben, oder fühlt sich der Lehrer besser, weil er Geld bezahlt hat?

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