Beiträge von frederick89

    In den mir bekannten Fällen musste eine wechselwillige Kollegin nach ihrem Sabbatical an meine Schule zurück, bei zwei weiteren Kollegen fand nach dem Sabbatjahr ein so auch gewünschter Wechsel innerhalb des Schulamtes statt. Mir ist kein Fall bekannt, in dem eine Lehrkraft gegen ihren Willen nach einem Sabbatjahr ans andere Ende des Bundeslandes versetzt wurde. Du dürftest also in deiner Region verbleiben.

    Die Quereinstiegsvariante kann ich nicht beurteilen. Immerhin gibt es laut Beitrag noch begleitende Seminare. Es wird im Beitrag auch betont, dass der Mann eben nicht alle Fächer unterrichtet.

    Ich sehe zumindest das fehlende Studium nicht als zentrales Problem. Vier Wochen sind natürlich eine Hausnummer.

    Mich stört vor allem die Skandalisierung des fehlenden Studiums.


    „Gut“ bezieht sich hier auf Erfahrungswerte bezüglich der Fachlehrkräfte in BW. Das System besteht offenbar schon länger und läuft, auch ohne dass diese ein Lehramtsstudium haben. Zur im Vergleich unterschiedlichen Ausbildung wurde das wesentliche geschrieben.

    Wie geschrieben: In BW und nicht nur da gibt es schon länger Fachlehrer, die ihren Job in der Regel gut erfüllen und oftmals nicht studiert haben. Ob die Quereinstiegsvariante den selben Ausbildungsgrad ermöglicht, ist dann wiederum eine andere Frage.

    Ich will nicht nur, dass mein Arzt die richtige Diagnose stellt, ich will auch, dass der Elektriker keinen Fehler macht, wenn er Starkstrom anschließt, der Klempner bestimmte Dichtungen nicht vergisst und der Koch keine allergische Reaktionen auslöst.
    Und selbst wenn es nur in 5% der Fälle passiert: wenn es MICH trifft, ist es schon ziemlich doof (so mit abgefackeltem Haus, Keller unter Wasser oder mit Atemschock in der Notaufnahme..)

    Geht's auch ne Nummer kleiner?

    Ich glaube, es geht auch nicht so sehr darum, dass Lehrern praktische Fähigkeiten abgesprochen werden, sondern dass wir tendenziell als rechthaberische, kleinkarierte und kompliziert gestrickte Persönlichkeitstypen gelten. Ungeachtet der Tatsache, dass uns allen sicherlich dutzende Gegenbeispiele an angenehmen Zeitgenossen einfallen, finde ich das Klischee dennoch nicht ganz aus der Luft gegriffen.

    Kleiner Funfact: Da ging es in einem anderen Forum um die Auswahl potenzieller Mieter und alle waren sich einig, dass Lehrer aus genau den Gründen nicht in Frage kommen.

    Das ist dann das Äquivalent zu den Fachlehrern in BW und anderen Bundesländern, die bei weitem auch nicht alle Fächer unterrichten dürfen, aber freilich deutlich langwieriger ausgebildet werden.

    Was ist denn die Alternative? Ausfall, noch weniger Teilzeit, Deputatserhöhungen, Kürzungen der Stundentafel?

    Genau - nicht zu vergessen Musik und/oder Sport. Auch da kann man Leute kennenlernen.

    Es ist echt nicht jeder der Typ für Vereinsaktivitäten. Und regionale Mentalitäten unterscheiden sich mitunter stärker als manch einer denkt.

    Ein Kollege von mir, sehr sehr geselliger Typ, hing beispielsweise jahrelang im ländlichen Raum fest und fand es enorm schwierig, Kontakte zu knüpfen und mit Leuten ins Gespräch zu kommen. Da gehört man dazu, wenn man seit zehn oder zwanzig Jahren der Vorsitzende in drei Vereinen ist und eine Einheimische geheiratet hat. So ungefähr.

    So einfach wie hier dargestellt ist es dann nicht unbedingt. Je nach Fall kann es sich unter Umständen lohnen in die nächstgrößere Stadt zu pendeln.

    Nein, die Rente ist (wenn man die Übergangszeit von 65 - 67 absieht) ab 67 regulär. Alles andere sind Wählergeschenke, die man sich leisten können muss.

    Das sind vor allem Notwendigkeiten für Leute, die nicht mehr können und noch was von ihrem Leben haben wollen. Auf andere Länder und den früheren dortigen Ruhestand wurde ja oben schon hingewiesen.

    Wenn man das nicht alles über Schulden finanzieren will, was rechtlich auch nicht so einfach möglich ist, muss man hier im normalen Haushalt Kürzungen hinnehmen.Eine erste Tat wäre beispielsweise die ganzen Möglichkeiten früher in Rente zu gehen zu kürzen bzw. einzustellen, anders als immer propagiert nehmen das nicht irgendwelche Handwerker oder Arbeiter in Anspruch, sondern hauptsächlich Leute, die es sich leisten können. Oder auch Altersteilzeit ab 55, totaler Quatsch. Aber das ist natürlich unbequem und ungewohnt, weil man sich in der Vergangenheit Sozialleistungen mit der Gießkanne leisten konnte.

    Dann doch bitte erst einmal die Pensionen kürzen.

    Nicht jeder gelernte Gymnasiallehrer wird an Gesamt- oder Gemeinschaftsschulen glücklich. De jure mag man da noch so qualifiziert sein, de facto sieht's vielleicht häufig wie folgt aus: "Liebe wohlerzogene Kinder. Ich kann ganz normal meinen Unterricht machen, ganz ohne Störungen.", so ein ehemaliger Kollege, der über den Weg der Entlassung von der GMS zurück ans Gymnasium ist.

    Mir erschließt sich nicht, inwieweit Niedersachsen da was übernehmen müsste. Im Falle einer Entlassung aus dem Dienst entsteht ein Anspruch auf Altersgeld gegenüber dem ehemaligen Dienstherren bzw. man wird in der Rentenversicherung nachversichert. Man darf mich hier gerne korrigieren.


    Unabhängig davon ist es ein Unding, bei Erfüllung aller sonstiger Voraussetzungen die Verbeamtung nur aus finanzpolitischen Gründen zu verwehren. Ich bin kein Jurist, würde aber als betroffene Person hier ganz klar einen versierten und hochgradig spezialisierten Juristen Konsultieren.

    Mir ist allerdings ein Fall bekannt, in dem der Ländertausch daran gescheitert ist, dass die Kollegin zu alt war. Im Falle eines Ländertausches müssen - so hat sie es mir mitgeteilt - zwischen den Ländern gewisse Ausgleichszahlungen geleistet werden, wohl hauptsächlich wegen der Pensionsrückstellungen. In ihrem Fall wären diese für das abgebende Land (BW) zu hoch gewesen, weswegen der Ländertausch nicht zustande kam.

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