Bewirtung bei Nachbesprechungen

    • Offizieller Beitrag

    Eben das, Schantalle.
    Bei uns haben die FL auch immer erst ihre Reisekosten erstattet bekommen, bevor die Lehramtsanwärter aus dem Rest anteilig "entschädigt" wurden.
    Also ich habe auch nur begrenztes "Mitleid" mit den FL, die für die Abnahme von Prüfungen bezahlt werden - weil es Teil ihrer dienstlichen Pflichten ist.

  • Schon, aber du könntest dir auch einfach etwas einpacken. Die Referendare können doch nichts dafür, dass du kein Auto hast.

    Ich sprach ja nur von einem Wasser. Wenn ich das mitschleppe ist es lauwarm, ob mit oder ohne Auto. Nach meiner Erfahrung muss ein Referendar auch gar nichts organisieren, das erledigt das Sekretariat.


    Außerdem: Als mich die Refs zu meinem Vorführunterricht an der Schule besucht haben, habe ich auch das volle Programm aufgefahren, sogar vegane Milch. Irgendwie wollte ich einfach, dass sie sich wohlfühlen, es waren ja schließlich meine Gäste.


    Alles andere Beschriebene wie selbstgebackene Kuchen, komplette Frühstücke, selbstbelegte Brötchen finde ich auch echt erschreckend. Als Schulleiter würde ich mal ein kurzes Telefongespräch mit dem Seminarleiter führen, was das denn soll.

    »...Aus Mettwurst machste kein Marzipan! «
    Bernd Stromberg

  • Naja, im Sinne eines Gastes würde ich dich nicht bezeichnen. Du bist nicht eingeladen worden ;) . Du bist dem LAA im Rahmen deiner Dienstpflicht zugeordnet worden. Der LAA würde wohl gerne darauf verzichten :P


    Aber wegen dem Wasser. Das ist ja logisch...aber wenn du jetzt sogar mit veganer Milch anfängst, was sollen dann deine LAA denken?

  • .aber wenn du jetzt sogar mit veganer Milch anfängst, was sollen dann deine LAA dann denken?

    Ich weiß nicht, was er gedacht hat, er hat sich auf jeden Fall gefreut :D


    Wie gesagt, ich erwarte gar nichts zum Essen oder Trinken. Das schreibe ich den LAA sogar in das UB-Handout. Das Sekretariat oder der Schulleiter bietet aber öfters ein Wasser an, da sage ich dann ja. Manche Referendare nutzen den Hausmeister-Kiosk um mir ungefragt eine Laugenstange hinzustellen, da greife ich dann auch zu.
    Einfach so, ohne große Hintergedanken.


    Vielleicht ist es die Eigenart der doch eher pragmatischen BerufsschulkollegInnen, dass Auswüchse wie Kuchenbacken hier nicht vorkommen...


    Der LAA würde wohl gerne darauf verzichten


    Da verkennst du aber die Qualität meiner Beratungen ;)

    »...Aus Mettwurst machste kein Marzipan! «
    Bernd Stromberg

  • Ich finde das mit der Bewirtung inakzeptabel und habe schon einige Fachleiter gefragt, ob sie der Meinung wären, dass Schüler vor Klassenarbeiten dem Lehrer ein Frühstück servieren sollen.
    Das fanden die wenig lustig... kognitive Dissonanz. ;)

  • Für mich ist diese Erpressung - dass Referendare bei ihren wichtigsten Prüfungen die Prüfer nebenbei zu bewirten haben - schlichtweg skandalös.


    Dass es sowas immer noch gibt legt ein Zeugnis ab über den Zustand der Lehrerausbildung, insbesondere das Ausgeliefertsein der Referendare.

  • Zitat von Modal Nodes

    Vielleicht ist es die Eigenart der doch eher pragmatischen BerufsschulkollegInnen, dass Auswüchse wie Kuchenbacken hier nicht vorkommen...

    :) das dachte ich auch gerade. Ich hätte bei uns von keinem Kollegen mitbekommen (und ich bin frisch aus dem Referendariat), dass da die Verpflegung irgendwie ein Thema war. Bei der Verkündung der LP Noten standen dann wohl mal Wasser und manchmal sogar Kleinigkeiten zum Essen am Tisch vor den Prüfern, wohl von der Schule (also dem Sekretariat) organisiert. Davon, das wir hier etwas organisieren hätten sollen, hätten wir (also meine Ref Kollegen und ich) noch nie etwas gehört gehabt...

  • Bei uns an der Schule ist es üblich, dass die LiVs des folgenden Prüfungsjahres die Verpflegung übernehmen. Diese Tradition hat sich irgendwann mal so eingeschlichen. Möchte den sehen, der sich traut, diese zu sprengen. Wir hatten sogar mal Prüfer an der Schule, die sich beschwerten, dass es nichts Warmes zum Mittagessen gegeben hätte. (Einkaufsmöglichkeiten u.a. auch Restaurants sind ca. 300m entfernt.)

    • Offizieller Beitrag

    Am Seminar meines Schulstandorts scheint es so zu sein, dass eine Bewirtung Standard ist, teils auch erwartet wird, das Seminar aber intern vereinbart hat, dass die Seminarleiter und die anderen Kommissionsmitglieder dann jeweils fünf Euro geben, um das zu kompensieren.


    Wieso man sich nichts eigenes mitbringen kann, erschließt sich mir auch nicht. Wenn ich als Kommissionsmitglied aber eventuell um sechs Uhr aus dem Haus muss und dann bis zum Spätnachmittag prüfe, wäre ich womöglich über Verpflegung dankbar, würde sie aber nicht explizit einfordern.

    • Offizieller Beitrag

    Wenn ich als Kommissionsmitglied aber eventuell um sechs Uhr aus dem Haus muss und dann bis zum Spätnachmittag prüfe, wäre ich womöglich über Verpflegung dankbar, würde sie aber nicht explizit einfordern.

    das müssen dann aber nicht zwingend die Prüflinge organisieren.


    An Tagen mit langen Konferenzen geht es mir auch so: ich verlasse um 6:20 das Haus und bin um 18 Uhr nicht immer zurück.
    Ja, und?
    Das weiß ich doch vorher und richte mich entsprechend ein,


    indem ich -- das kann man, das geht tatsächlich (!!)-- mir etwas zu essen kaufe.
    Z.B. am Tag vorher


  • Wenn ich als Kommissionsmitglied aber eventuell um sechs Uhr aus dem Haus muss und dann bis zum Spätnachmittag prüfe, wäre ich womöglich über Verpflegung dankbar, würde sie aber nicht explizit einfordern.

    Was Friesin sagt plus: Der Reffi fährt ähnlich früh los, weshalb sollte er sich um die Fremdverpflegung kümmern? Ich habe mir für meinen Examenstag (der genauso lang war wie der der Kommission! Streng genommen sogar länger, ich war nämlich vor ihnen an der Schule und binnach ihnen gefahren) doch auch Verpflegung mitgebracht. Wenn ich das kann, weshalb können es die Kommissionsmitglieder nicht? Die sollten doch ähnlich erwachsen sein wie ich...
    Und dass so etwas nicht explizit eingefordert wird, versteht sich. Aber es sollte ebenfalls nicht stillschweigend erartet werden..

    Warum Trübsal blasen, wenn man auch Seifenblasen kann?

    • Offizieller Beitrag

    lerdings ist der Referendar an seinem Prüfungstag nicht unbedingt in der Situation, dagegen zu opponieren.

    Das stimmt !!!


    Streng genommen ist ein Referendar während der gesanten Ausbildungszeit nicht in der Situation, gehen solche Sitten und Gebräuche zu opponieren. :angst:
    Könnte man am Ende der Ausbildung mal im Seminar besprechen oder/und an den jeweiligen Personalrat weitergeben.

  • Wasser + Packung Kekse und bumms ist....so händelt das mein Reffi derzeit mit seiner einen Mentorin und die ist glücklich damit. Sie haben das so aufgebaut: Einmal ist er dran, das andere mal sie. Das find ich dann auch ok, weil sie beide super miteinander auskommen und die Dame echt sehr ausführliches Feedback gibt.


    Aus meiner Zeit kannte ich auch die Erwartungshaltung bei UBs, dass mindestens eine Flasche Wasser + Kaffee + Brötchen da steht. Um die Prüfungsbewirtung hat sich die Sekretärin gekümmert, fande ich persönlich abartig was die da aufgetischt bekommen haben an Kostenpunkt. Der Sekretärin gegenüber wurde auch mockiert, dass das ja nicht erste Sahnebewirtung sei und man besseres gewöhnt ist.


    Die Praxis gehört m.E. abgeschafft.

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-
    • Offizieller Beitrag

    Nachbesprechungen von UBs sind das eine. Da "servieren" unsere Referendare auch "nur" Kaffe und Kekse. Da als Fachleiter mehr zu erwarten, finde ich unverschämt, zumal Nachbesprechungen Teil der dienstlichen Pflichten sind.


    Am Examenstag gelten leider "andere Regeln"...

  • Nachbesprechungen von UBs sind das eine. Da "servieren" unsere Referendare auch "nur" Kaffe und Kekse. Da als Fachleiter mehr zu erwarten, finde ich unverschämt, zumal Nachbesprechungen Teil der dienstlichen Pflichten sind.


    Am Examenstag gelten leider "andere Regeln"...

    Und das darfs eigentlich nicht sein,denn dafür fehlt jegliche Begründung.


    Zudem kommt, die Frage warum die Referendare/Schule die Prüfer verköstigen müssen.

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