Australien trotz Krankschreibung

  • Ich wundere mich über das Verständnis, das so einem Verhalten hier entgegengebracht wird.

    Würde mich doch sehr wundern, wenn die Kläger die Expertise hätten die Krankheit dieser Frau zu beurteilen. Insofern ist das keine Verstandnisfrage sonder eine Frage der Anmaßung durch die die Leut, die meinen, ohne fachliche (ärztliche) Expertise, den Fall beurteilen zu können.


    Ich würde die Dame auch rauswerfen. Die hat ja vorher eine Beurlaubung beantragt, wurde abgelehnt, und dann wurde sie krank.

    Ja und? Psychischer Druck bzw. dessen Auswirkungen kann durchaus Grund für eine Krankschreibung sein.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

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    Unabhängig von der Krankschreibung: Es gibt auch Sonderurlaub unter Wegfall der Bezüge. Zumindest so etwas sollte in einem gutgeführten "Betrieb", der seine Mitarbeiter wertschätzt, in Ausnahmefällen möglich sein.
    Gruß !

    Ich habe den Fall damals in der Presse verfolgt. Sie hatte wohl auch einen Leistungskurs, der kurz vor dem Abi stand. Und ja, es gibt trotzdem gute Gründe für Sonderurlaub. Schwere Krankheit oder Todesfall im engsten Familienkreis. Aber Begleitung der Tochter für eine RTL Doku-Soap? Dann möchte ich auch Sonderurlaub im Dezember für superlange Skiferien. Das sollte in einer gutgeführten Schule möglich sein, meine Kollegen haben dafür bestimmt Verständnis.

  • Mich würde interessieren, ob im Kultusministerium selbst mit den Sonderurlaubswünschen der dort beschäftigten Beamten genauso restriktiv umgegangen wird wie bei den Lehrkräften an den Schulen. Oder genehmigt man letzteren den Sonderurlaub nicht, weil es sofort auffallen würde, wenn diese einmal nicht arbeiten?


    Gruß !

  • Ja, aber mir persönlich scheint die Konsequenz die man daraus ziehen kann, ähnlich: bloß nie ehrlich sagen/fragen was Sache ist, sondern krankmelden.

    Das war meine Konsequenz aus dem "Arbeitszeiten"-Thread nicht. Vielmehr habe ich dazu geraten, die Angelegenheit verbindlich zu klären bzw. klären zu lassen, statt sich mit dem Blabla eines Schulleiters abspeisen zu lassen.


    Die einzige Parallele ist, dass ich in jedem Fall eine falsche Krankmeldung weder gutheißen noch empfehlen kann.


    PS: Wenn mir diese Spitze noch erlaubt ist, so möchte ich noch anmerken, dass das starke Bedürfnis die Tochter ins Dschungel-Camp zu begleiten, statt sie von der Teilnahme abzuhalten, auch irgendwie nicht gesund vorkommt.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Klar, aber die Lehrerin unterrichtet zwischenzeitlich ja wieder. Insofern dürfte, der Beweis, dass die Reise der Genesung geschadet hat, schwierig werden.

    Oder aber sie war gar nicht krank sondern hat blau gemacht, weil ihr der Sonderurlaub zu genau dem Zweck nicht genehmigt wurde :P

  • Insofern ist das keine Verstandnisfrage sonder eine Frage der Anmaßung durch die die Leut, die meinen, ohne fachliche (ärztliche) Expertise, den Fall beurteilen zu können.

    Genau das! Wir wären alle besser bedient, wenn wir unseren (studierten) Job machen, in dem wir gut sind und die notwendige Expertise besitzen. Und dann gibt es noch Ärzte, die studiert haben und Expertise haben. Und Gutachter, die studiert haben (können) und Expertise haben. Und Richter, die studiert haben und Expertise haben. Um sich eine eigene Meinung zu bilden, sind auch mehr Informationen notwendig als man auf bild.de und ähnlichen Seiten erfährt.


    Ich frage mich immer, wieso Leute in Diskussionen denken, besser über etwas urteilen zu können als Profis. Viele von euch haben tagtäglich das Problem in der Schule. "Herr/Frau XXX, ich finde ich habe mich mehr gemeldet als ABC und bin auch besser. Ich kann Ihre Note nicht verstehen."


    Lassen wir doch einfach die Profis sich damit beschäftigen. Die werden vermutlich auch mehr als fünf Minuten investieren, um sich eine Meinung zu bilden und diese dann in einem Forum kundzutun.

  • In dem Fall müsste doch dann zunächst mal der Arzt gehört werden, der die Dame krankgeschrieben hat, oder nicht?


    Ich war mal sechs Wochen wegen eines ziemlich heftigen Hautpilzes (Ansteckungsgefahr) krankgeschrieben. Da saß ich auch nicht 24/7 daheim. Ist auch nicht zur Genesung erforderlich gewesen.

  • Mich würde interessieren, ob im Kultusministerium selbst mit den Sonderurlaubswünschen der dort beschäftigten Beamten genauso restriktiv umgegangen wird wie bei den Lehrkräften an den Schulen. Oder genehmigt man letzteren den Sonderurlaub nicht, weil es sofort auffallen würde, wenn diese einmal nicht arbeiten?

    Das dürfte sich erübrigen, da die mit ihren 30 Urlaubstagen freier planen können, so dass es seltener nötig sein dürfte, für Reisen Sonderurlaub zu beantragen.

    Seit 2004 unter dem gleichen Namen im Forum, weitgehend ohne ad hominem.

  • Da die Kultusministerien einen wesentlichen Teil ihrer Existenzberechtigung aus ihrer Tätigkeit für die Schulen beziehen, sollte es eigentlich selbstverständlich sein, dass die in den Ministerien Beschäftigten ihren Urlaub in den Schulferien nehmen, um eine reibungslose Unterstützung der Schulen sicherzustellen. So stelle ich mir jedenfalls gute Arbeit vor.


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Ich hoffe nicht. Gerade in den Sommerferien gibt es doch einige Arbeit für die Leute aus dem Kultusministerium. Letztlich müssen dann die Abordnungen, Neueinstellungen etc. endgültig bearbeitet werden. Da wäre es schon blöd, wenn die Dezernenten dann ihren Urlaub hätten.

  • Ich war mal sechs Wochen wegen eines ziemlich heftigen Hautpilzes (Ansteckungsgefahr) krankgeschrieben. Da saß ich auch nicht 24/7 daheim. Ist auch nicht zur Genesung erforderlich gewesen.

    Du hast aber sicher nicht vorher Sonderurlaub beantragt, der abgelehnt wurde und dann genau in dem fraglichen Zeitraum plötzlich einen Hautpilz bekommen.

    Freundlichkeit ist kostenlos, aber niemals umsonst.

  • Du hast aber sicher nicht vorher Sonderurlaub beantragt, der abgelehnt wurde und dann genau in dem fraglichen Zeitraum plötzlich einen Hautpilz bekommen.

    Aber das kann doch tatsächlich vorkommen. Man frägt nach Sonderurlaub, es wird abgelehnt und just ist man dann genau an diesem Termin krank.


    Ich finde es äußerst gewagt, dem Arzt quasi zu unterstellen, er hätte ihr zum Schein ein Attest bzw. eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ausgestellt... Wo kommen wir denn da hin, wenn jedes Attest/jede AU in Zukunft derart infrage gestellt wird?

  • Aber das kann doch tatsächlich vorkommen. Man frägt nach Sonderurlaub, es wird abgelehnt und just ist man dann genau an diesem Termin krank.
    Ich finde es äußerst gewagt, dem Arzt quasi zu unterstellen, er hätte ihr zum Schein ein Attest bzw. eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ausgestellt... Wo kommen wir denn da hin, wenn jedes Attest/jede AU in Zukunft derart infrage gestellt wird?

    nach 1984 (Orwell). Willkommen in der Realität.

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

    • Offizieller Beitrag

    Das eine ist, dass man krank ist, wenn man keinen Sonderurlaub bekommt.
    Das andere ist, dass man krank ist UND nach Australien fliegt, wenn man keinen Sonderurlaub bekommt.


    Bei Ersterem hätte man vielleicht gegrummelt, aber es hingenommen und das Attest des Arztes nicht angezweifelt.
    Wenn ich aber mehrwöchig quasi mit Ankündigung ach so krank bin und nicht arbeiten kann, es aber dennoch schaffe, mich 16 Stunden in einen Flieger zu zwängen und nach Australien zu fliegen, dann darf man die Echtheit des Attests durchaus anzweifeln.

  • Was wir hier machen sind ja sowieso alles nur Spekulationen.


    Aber ich habe die Sache so verstanden (berichtigt mich, wenn ich falsch liege):
    Der Arzt hat nicht falsch gehandelt, sondern es wird der Lehrerin vorgeworfen dem Arzt gegenüber falsche Angaben gemacht zu haben, so dass er aufgrund dieser Angaben ein Attest geschrieben hat.


    Auch wenn die Sache für die Lehrerin gut ausgeht, gönne ich ihr doch die Scherereien die sie jetzt hat. Zudem schockiert mich, dass einige hier das alles auch noch völlig okay finden. Aber das ist meine reine Privatmeinung. Mögen die Richter urteilen.

    Freundlichkeit ist kostenlos, aber niemals umsonst.

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