Männer im Grundschullehramt

  • Dies auch für die technische Grundbildung, die nicht nur durch Häkeln, Stricken und Knüpfen, sondern auch aus Schrauben, Hämmern, Löten und Bohren bestehen muss.

    Na, ein winziger Rückfall in altes Rollendenken ist in diesem Zitat aber zu erkennen... :aufgepasst:  :pfeifen:

    Und leider: Richtige Werkstatträume mit entsprechender Ausstattung sucht man in NRW-Grundschulen (woanders wahrscheinlich auch) vergebens...

  • BOT (back on topic)

    Dies auch für die technische Grundbildung, die nicht nur durch Häkeln, Stricken und Knüpfen, sondern auch aus Schrauben, Hämmern, Löten und Bohren bestehen muss.
    Ebenso braucht es Männer, die zeigen, dass Konflikte von Männern souverän ohne "Haudrauf" gelöst werden können.

    Das können Frauen auch alles.


    Ich weiß auch nicht, wie viel Vorbild für Grundschüler man als Lehrer im Rollenbild als Mann sein kann. Ich meine, ich bezweifle, dass es ausreichend Möglichkeiten gibt. Das wird m.E. überschätzt und ersetzt keine weitere männliche Bezugsperson im privaten Umfeld.

  • Zum Thema Rollendenken:

    Ich habe Häkeln von meinem Vater gelernt, Tapezieren von meiner Mutter.

    (Beides vor mehreren Jahrzehnten.)


    Aber trotzdem "allgemeine" Zustimmung zum BOT. Vielfältige Bezugspersonen in der Grundschule und darüber hinaus sind notwendig.

  • Mein Bruder hat seinen Grundschullehrer überhaupt nicht gemocht. Glaube nicht, dass er für ihn ein Vorbild war, im Gegenteil. Er hat sich nur um die Akademikerkinder gekümmert.

    Klar, kann bei weibl. Lehrkräften genauso sein. Aber das Mannsein allein reicht nicht dafür, dass man als Lehrkraft so vorbildlich ist für ein Kind/Jugendlichen.


    Ich selbst mochte auch Lehrerinnen mehr. Lehrer haben zu meiner Grundschulzeit noch feste Ohrfeigen verteilt. Muss man sich mal vorstellen. Bei den Frauen habe ich das nicht (mehr) erlebt.

  • Ich finde auch gut, wenn Kinder Vorbilder/Lehrkräfte beider Geschlechter haben. Aber das hier

    Dies auch für die technische Grundbildung, die nicht nur durch Häkeln, Stricken und Knüpfen, sondern auch aus Schrauben, Hämmern, Löten und Bohren bestehen muss.

    halte ich trotzdem für unsäglich altmodisches Klischeedenken. Als ob Frauen keine technische Grundbildung vermitteln könnten und Männer keine Handarbeit.

  • Früher gab es mehr Grundschullehrer, weil das noch die alte Volksschullehrerausbildung war. D.h., man war auf Grund- und Hauptschullehramt ausgebildet und wurde dann nach Bedarf eingesetzt. So war es zumindest in Bayern und Baden-Württemberg. Die Männer verschwanden in den Grundschulen, als das Grundschul- und Hauptschulstudium getrennt wurde. Aber auch in den Mittelschulen sind es immer weniger männliche Lehrer. In den 80igern war das Verhältnis ausgewogen.

    Nachdem so langsam die Kollegen der alten Lehrerbildung in den Ruhestand gingen, nahmen die weiblichen Lehrkräfte überhand. Zeitweise hatten wir nur einen männlichen Lehrer, was absolut kein Problem war (siehe Beitrag von Kathie). Inzwischen sehe ich wieder mehr männliche Studenten, die Praktikum an unserer Schule machen. Jahrelang sah man nur weibliche Studentinnen.


    Wir machen an den Grundschulen professionelle Arbeit wie an anderen Schulen auch, egal ob Mann oder Frau. Man sollte sich von dem klischeehaften Bild der lieben Kleinen mit den leuchtenden Augen, mit denen man bastelt, trennen. Grundschule kann ein harter Knochenjob sein.

    Wem das ganze Setting in der Grundschule zusagt, der hier viel seiner eigenen Vorstellungen (Fächer- und Methodenvielfalt, (soziale) Erziehungsarbeit als Klassenlehrkraft, vielseitig einsetzbare Interessen z.B.) verwirklichen kann, der sollte das auch unabhängig vom Geschlecht machen. Wir hatten schon Studenten, die vom Studium vom Gymnasiallehramt auf das Grundschullehramt umgeschwenkt sind, weil ihnen die (Beziehungs)arbeit, die man in der Grundschule als Klassenlehrkraft machen kann, besser gefallen hat und sie die Fächervielfalt geschätzt haben.

    Mit den Schülern geht jeder ganz individuell nach der eigenen Persönlichkeit um.

    Ansonsten siehe den Beitrag von Kathie, die vieles auf den Punkt gebracht hat.

  • An der benachbarten Grundschule (dreizügig) arbeiten drei (!) männliche Kollegen im Alter von 28, 35 und 40 Jahren. Tolle Entwicklung! Wenn A13 für alle kommt, wird die Quote noch besser, behaupte ich.

  • Wir haben auch drei männliche Kollegen (sind allerdings vierzügig) und, dazu noch einige männliche OGS Betreuer. Für die Kinder finde ich das super und auch den Teams tut es gut.

  • An der benachbarten Grundschule (dreizügig) arbeiten drei (!) männliche Kollegen im Alter von 28, 35 und 40 Jahren. Tolle Entwicklung! Wenn A13 für alle kommt, wird die Quote noch besser, behaupte ich.

    Es ist doch nicht "nur" die Bezahlung.

    Das Unterrichten von Lernenden an Grundschulen muss man sich langfristig vorstellen können.

    Auch Lehrpersonen in Kollegien des Förderschulbereichs (wir decken ja Klasse 1-10 ab) sind oft entweder "grundschullastig" oder bevorzugen die Sekundarstufe, sowohl vor Ort an den Förderschulen, als auch in der Inklusion.

    Gerade männliche Lehrkräfte in meinem direkten Umfeld wollen eher nicht freiwillig an Grundschulen in der Inklusion eingesetzt werden, wenn es sich vermeiden lässt, obwohl Förderschullehrer grundsätzlich A13 erhalten.

  • Wie viele dieser Männer stehen auf Frauen?

    Ernsthaft?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Wie viele dieser Männer stehen auf Frauen?

    :autsch: Keine wahrscheinlich. Ich kenne natürlich nur schwule Grundschullehrer. Die haben ihre Familien aus Gründen der heterosexuellen Tarnung. Oder weil sie Kinder haben wollen und Leihmütter schwer zu kriegen sind.


    Was soll diese unmögliche deplatzierte Frage hier? In diesem Fall scheint deine Denkweise wirklich sehr "schräg" zu sein.

  • Genau!


    Grundschullehrer = sind nicht qua Kombi Beruf+ Geschlecht schwul

    Sportlehrer = sind nicht qua Kombi Beruf+ Geschlecht pädophil

    (...)

    Ich habe das mal so angepasst, dass es solche ekelhaften Vorurteile und Stereotype (die hier ausgerechnet eine Lehrkraft ursprünglich angestoßen hat, die sich selbst als schwul ist bezeichnet- ein Trauerspiel!) nicht noch weiter unterstreicht, sondern in der erforderlichen Weise korrigiert. Ich wäre dir sehr dankbar, wenn du deinen Beitrag in ähnlicher Weise korrigieren würdest. Manchmal ist Ironie der falsche Weg, egal wie sehr es einen in der Zunge (oder den Fingern) kneifen mag.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    Einmal editiert, zuletzt von CDL () aus folgendem Grund: States´ Selbstaussage habe ich gerne übernommen, und meinen Beitrag entsprechend editiert.

  • Fixed.

    Sehr gut. :top: Bitte verfahre doch genauso mit deiner vorurteilsbefrachteten Frage vorher, zur sexuellen Orientierung von Grundschullehrkräften. Danke.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Manchmal ist Ironie der falsche Weg, egal wie sehr es einen in der Zunge (oder den Fingern) kneifen mag.

    Und das entscheidet dann wer?

  • Also zur Ursprungsfrage (damit ich on-topic bleibe, was einige User sehr befürworten): Männer im Grundschullehramt - ja bitte. Allein, damit ich mehr zum Flirten habe. Ich flirte zwar auch mit Frauen, die sind aber meist erstmal überrascht. Also ein klares JA von mir.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

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