Schulschließung wegen nicht mehr kontrollierbarer Schülergewalt?

  • Wegen nicht mehr kontrollierbarer Schülergewalt bat die Rektorin der Rütli-Schule in Berlin-Neukölln um die Auflösung ihrer Schule...


    rbb-online


    Hab's nicht im Thread Wo kommt die Gewalt her???? gepostet, da es dort doch arg "philosophisch" geworden ist...


    Geschockte Grüße,
    Peter

  • Zitat

    Meike. schrieb am 30.03.2006 20:03:


    Die Reaktion = Forderung der GEW, das Konzept Hauptschule an sich zu überdenken, find ich interessant. Was nicht heißt, dass ich per se zustimme, aber es ist doch festzustellen, dass die Hauptschulen in den letzten Jahr(zehnt)en einen immer schwereren Stand haben, vor allem in Großstädten.


    Hm, ich bin mir nicht ganz sicher, ob meine Anmerkung an deiner Aussage vorbei geht, aber ich mach sie mal trotzdem. Obwohl die Gewalt zwischen Schülern an Hauptschulen sicherlich(?) höher ist als an anderen Schulen, finde ich es interessant, dass die "großen" Vorfälle gegen Lehrer (Amokläufe etc.) vor allem an Gymnasien passiert sind. Oder bin ich da falsch informiert??

  • Zitat

    Eliah schrieb am 30.03.2006 20:30:
    Obwohl die Gewalt zwischen Schülern an Hauptschulen sicherlich(?) höher ist als an anderen Schulen, finde ich es interessant, dass die "großen" Vorfälle gegen Lehrer (Amokläufe etc.) vor allem an Gymnasien passiert sind. Oder bin ich da falsch informiert??


    Ich erinnere mich noch daran, dass ein Realschüler mit seinem älteren Bruder seine Deutschlehrerin erstochen hat (ist vielleicht zwei Jahre her und geschah in der Nähe von Hamburg).


    silja

  • Vielleicht müssen wir uns einfach auch eingestehen, dass Pädagogen und Sozialarbeiter irgendwann an einem Punkt stehen, an dem sie verfehlte Stadtplanungs- (Stichwort Ghettoisierung) und Integrationspolitik nicht mehr umkehren können.
    Erst wenn Politk und Gesellschaft bereit sind, den großen Rahmen zu ändern, kann sozialpädagogisches Engagement Erfolg haben und mehr als ein Sedativum für die Betroffenen sein.

    Erziehung ist die organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend.

    Einmal editiert, zuletzt von Timm ()

  • Hallo,


    in der momentanen Diskussion um Integration, Gewalt an Schulen und Ausländern wird doch zunächst einmal folgendes übersehen:


    "Es gibt Menschen, die wollen sich gar nicht integrieren!"



    Ich sage das bewusst so provokativ.


    Bei den vielen Gewaltexessen, die es leider an Schulen gibt und denen Lehrer, als auch lernwillige Schüler ausgesetzt sind, macht man sich mal wieder nur Gedanken darum, wie man die Abtrünnigen ins Boot holt.


    Man sollte sich z.B. einmal viel mehr derer annehmen, die es als die größte Selbstverständlichkeit ansehen, dass man die Sprache des Gastlandes lernt, seinen Kindern ordentliche Werte beibringt und die sich unauffällig verhalten.


    Wir müssen uns auch darüber klar sein, dass es für die älteren Jugendlichen, die auch noch ganz offen zugeben, dass sie keine Lust haben zu lernen, wahrscheinlich zu spät ist.


    Auf welche Autorität würden denn diese jungen Männer überhaupt hören? Bestimmt nicht auf Sozialarbeiter, Lehrer und Politiker.


    Die Ghettoisierungen können wir leider auch nicht mehr rückgängig machen, diese haben sich ja auch teilweise von selbst ergeben. Man zieht halt dann doch dahin, wo man sich wohlfühlt, wo es Vertrautes gibt.


    In unserer Stadt, die ja bestimmt sehr ländlich und vor allem kleinstädtisch ist, gibt es auch mehrere ghettoähnliche Gebiete.


    In einem Wohnviertel kommt man mit Russisch bestens zurecht. Ein anderes Viertel ist eher türkisch geprägt.


    Davon abgesehen gibt es noch soziale Brennpunkte, die für nicht ohne sind. Eine Siedlung hat man sinnigerweise beim Müllumschlag angesiedelt. In meinen Augen Menschenverachtend. Hier leben viele Sinti und Roma.


    Die Mischung, die dadurch an dem hießigen Schulzentrum entsteht, kann man sich ja vorstellen.



    Einen Vorschlag hätte ich für den Umgang mit den aufsässigen Schülern, die leider z.B. im Falle der Berliner Schule aus dem Ausland kommen:


    4 Wochen Schulunterricht im Heimatland


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich ein türkischer Lehrer oder ein arabischer Lehrer so etwas gefallen lässt.


    Mir hat einmal ein türkischer Bekannter gesagt, dass es in der Türkei in der Schule sehr streng zugeht.



    Die Probleme aus Berlin werden immer mehr ans Licht der Öffentlichkeit kommen und das ist nur ein kleiner Einblick.


    Es muss etwas getan werden.


    Zum Schutz der lernwilligen Schüler und der Lehrer.


    Doris

  • Zitat

    Meike. schrieb am 30.03.2006 19:03:
    Als Lehrerin in zwei englischen Schulen, die ja intensiv das Konzept der "inclusion" betreiben (alle Schüler, gleich welcher Begabung, in eine Klasse), habe ich "damals" (Mitte/Ende der neunziger) auch gesehen, wie das laufen kann, wenn Unterstützung seitens des Staates fehlt. "Quelling the riot" war das tägliche Motto an der einen comprehensive school, und die meisten Schüler waren entweder über- oder unterfordert. Die Lehrer waren nur noch ersteres, und das lag nicht an ihrer Qualifikation, im Gegenteil - das Kollegium war hochmotiviert und bestens geschult. Alle drei Tage staff meetings und training days mit und ohne Schüler, die waren bis nachts an der Schule und haben versucht, was ging.


    Das war nicht nur "damals" der Fall, dem ist heute noch so. An meiner jetzigen Schule geben sich die Lehrer wahnsinnig Mühe und SMT sind auch recht stark, dennoch gibt es bei manchen Schülern einfach kein Durchkommen (die bekomme ich dann im Einzelunterricht...). Ich finde den Unterschied zu meiner eigenen Zeit in der Schule (und ich war in einigen Schulen) ziemlich heftig. Schade...wir hatten viel mehr Spass im Unterricht. Hier funktioniert das einfach nicht, weil Lehrer ständig nur versuchen müssen die Kontrolle zu behalten. Da bleibt gar keine Zeit oder Kraft um noch groß Spaß zu haben. Ich bin nicht sicher, ob ich hier Schüler sein wollte. Deswegen werden angehende Lehrer wohl auch bezahlt, damit sie überhaupt studieren...:rolleyes:

  • Oh man, diese Schule ist wirklich das krasseste Beispiel von Gewalt an Schulen.
    Ich hoffe man findet irgendwie eine Lösung, auch wenn ich mich frage, welche das sein könnte. :(

  • Eben hat das ZDF in den Nachrichten einen längeren Beitrag zu diesem Thema gebracht.


    Ich war erschüttert über den riesigen Medienrummel heute Morgen vor der Schule. Die Schüler fühlen sich als kleine Stars und finden die Aufmerksamkeit toll.


    Da frage ich mich doch, ob das pädagogisch haltbar ist. Die Schüler benehmen sich völlig daneben, zelebrieren Gewalt untereinander und gegen die Lehrer und dann werden sie so dafür belohnt (zumindest in ihren Augen). Wirklich traurig!

  • Auf fast allen Sendern kamen Berichte darüber.
    Die Schüler denken sie haben gewonnen.

  • Wenn man die Artilel, die über Pepes Link zugänglich sind liest, stellt sich das alles ja schon etwas differenzierter dar. Die Lehrer haben ja nicht die Schließung der Schule gefordert, sondern eine Umwidmung in ein anderes Schulkonzept.


    Letztendlich wird auch dies nichts nützen, denn die Ursache sitzt tiefer. Wir bewegen uns auch in Deutschland rasant auf eine ähnliche Situation zu, wie sie bereits in den Pariser Vororten herrscht. Es entwickelt sich eine Parallelgesellschaft derer, die keiner will.


    Auch bei uns sind viele der deutschen Jugendlichen (mit Migrationshintergrund) von der Zukunft ausgeschlossen. Ich spreche ausdrücklich von "deutschen" Jugendlichen, die meisten besitzen die deutsche Staatsbürgerschaft -- die ihnen jedoch genausowenig Perspektiven beschert, wie der französische Pass den Jugendlichen mit algerischen Eltern.


    Wer tagtäglich die Perspektivlosigkeit und seine Zugehörigkeit zu einer chancenlosen Bevölkerungsgruppe vorgeführt bekommt, sucht trotzdem Anerkennung. Niemand will der A.. der Welt sein. Es besteht die große Gefahr, dass diese Jugendlichen allen zeigen werden, dass sie stark sind und etwas leisten können.


    Falls die Politik nicht bald reagiert und Ausbildungsplätze und Perspektiven für ALLE Jugendlichen garantiert, brennen auch bei uns die Vorstädte.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Viele (nicht alle!) Jugendliche bzw. deren Eltern sind aber selber Schuld an ihrer Perspektivlosigkeit. Sie leben freiwillig nur unter ihresgleichen, lernen kein Deutsch und passen sich kein bisschen an. Sorry, aber in solchen Fällen fehlt mir das Mitleid. Wenn ich langfristig in einem Land leben will, und meine Kinder dort zur Schule gehen, tue ich alles dafür, dass sie gut zurecht kommen und dafür ist die Landessprache unabdingbar. Entsprechende Sprachkurse gibt es sowohl von staatlicher Seite als auch von Privatanbietern.


    Gerade in Berlin - Neukölln gibt es Straßen, die man als Deutscher besser meidet. Dort leben Türken unter sich. Haben ihre eigenen Geschäfte u.s.w. Kein Wunder, wenn die Kinder dann Probleme in der Schule haben...

  • Zitat

    Falls die Politik nicht bald reagiert und Ausbildungsplätze und Perspektiven für ALLE Jugendlichen garantiert, brennen auch bei uns die Vorstädte.


    Je nachdem, wer die Statistik führt, GIBT es Ausbildungsplätze für alle Jugendlichen. Umgekehrt gibt es Jugendliche, die nicht fähig sind, ausgebildet zu werden. Oder die keine Lust haben. Oder die BESSERE Perspektiven haben, als sich auszubilden. Cool sein, z. B.

  • Problematisch an dieser Diskussion hier finde ich, dass bei einigen Leuten die Tendenz besteht, den Jugendlichen selbst die "Schuld" in die Schuhe zu schieben. Als ob es so einfach wäre. Diese jungen Leute werden doch von ihrem Umfeld geprägt und bekommen nie die Chance, die der nette bildungsbürgerliche geprägte Gymnasiast von nebenan hat. An denen liegt es am wenigsten, eher schon an ihren Eltern - die sich nicht intergrieren wollten, oder es in einer fremdelnden Gesellschaft auch nicht konnten, weil kein Vermieter die Türken will, keine Mutter sie als Freunde ihrer Kinder, keiner sie in der Firma, als Nachbarn aber auch nicht... natürlich haben auch Politiker ihren Teil dazu beigetragen. Aber nicht die 12 oder 14 Jahre alten Kids, die nicht reflektieren (können) was sie tun.


    Das Pisa-Ergebnis, dass der erreichte Bildungsabschluss zum größten Teil nicht von Begabung, Leistungswillen o.ä., sondern von der Voraussetzungen im Elternhaus abhängt, ist an solchen Schulen wie der nun im Focus stehenden Wirklichkeit.


    JJ

  • Hallo,


    manche Schüler sind tatsächlich ohne greifbare Perspektive.


    Wenn die Eltern Asylanten mit dem Status "Duldung" sind und keine Arbeitserlaubnis haben, dürfen die Kinder auch keine Lehrstelle annehmen - außer, es kann nachgewiesen werden, dass die Stelle kein Deutscher will. Aber wann kommt das schon vor?


    Da kann man hier geboren sein, gute Noten haben und perfekt integriert sein - Zukunft ist nicht.


    LG
    Tina

    Ein Hund denkt: "Sie kümmern sich um mich, sie versorgen mich, sie müssen Götter sein!" Eine Katze denkt: "Sie kümmern sich um mich, sie versorgen mich, ich muss ein Gott sein!"

  • Zitat

    Problematisch an dieser Diskussion hier finde ich, dass bei einigen Leuten die Tendenz besteht, den Jugendlichen selbst die "Schuld" in die Schuhe zu schieben. Als ob es so einfach wäre. Diese jungen Leute werden doch von ihrem Umfeld geprägt und bekommen nie die Chance, die der nette bildungsbürgerliche geprägte Gymnasiast von nebenan hat.


    Ich stimme dem vollständig zu. Der Einzelne wird in bestimmte Strukturen hineingeboren, wofür er nichts kann, und er findet den Weg nicht hinaus - was man "eigentlich" auch kaum fordern kann. Dass in Deutschland Erfolg extrem herkunftsabhängig ist, halte ich auch für einen Skandal.


    Ich finde es jedoch auch problematisch alles auf die sozialen Verhältnisse zu schieben und jeden 12 bis 14jährigen von jeder Verantwortung für das eigene Handeln zu entlasten. Auch hier lügt jeder mit seinen eigenen Statistiken, aber wenn ich PISA noch richtig im Kopf habe, ist es gerade diese Haltung, die den Herkunftsnachteilen oft nicht entgegenwirkt, sondern sie verstärkt.


    Außerdem bin ich mir nicht sicher, inwiefern man bei den Betroffenen wirklich weit kommt, wenn man sie sich immer schon als Opfer vorstellt. Offenbar gibt es Gründe für bestimmte Verhaltensweisen, und diese Gründe sind sicherlich nicht nur in psychischen Problemen zu suchen, sondern darin, dass sich bestimmte Verhaltensweisen auch in der Schule lohnen. Es geht also auch um Kosten-Nutzen-Abwägungen, und man muss sich schon fragen, wie es sein kann, dass offenbar eine hohe Anzahl von Jugendlichen einen deutlichen Nutzen aus Verhalten zieht, das niemand will und das langfristig wahrscheinlich schaden wird.


    Es geht hier offenbar um Gruppen, die bestimmte Verhaltensweisen ausbilden und in denen sich die Mitglieder in ihrem Verhalten wechselseitig so stabilisieren, dass von außen ein Zugriff kaum noch möglich ist. Letztlich sind das ja Effekte, wie sie Parallelgesellschaften, Gettos etc. etc. kennzeichnen.


    Was also tun? Die Schule auflösen und mit "bussing" anfangen - die Schüler durch die Gegend karren? Und sie am besten möglichst lange in der Schule behalten, damit sie ihren Familien und den Kids aus der Nachbarschaft nicht ausgesetzt sind?

  • Auch eine interessante Sichtweise:


    Zitat

    Ob an einer Schule 20 % Deutsche und 80 % Ausländer unterrichtet werden oder umgekehrt, spielt doch wohl so überhaupt keine Rolle, wenn die Damen und Herren des Le(e/h)rkörpers ihre Hausaufgaben machen, Weiter- und Fortbildungsmöglichkeiten annehmen und statt Dienst nach Vorschrift Motivationsunterricht mit interessanten Praxiselementen, statt Kreidepseudopädagogik, anbieten und praktizieren würden?! Vielleicht würde das 1:1 Lesen und Akzeptieren vorhandener Erlasse und Vorschriften auch erst einmal schon helfen, um aus 'Raufbolden' wieder Youngster zu machen, die den Spaß am Lernen neu entdecken???


    Die Quelle könnt ihr euch denken...


    :D


    Remus

    Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen - HEnRy vAn dyKe

  • Natürlich spielt es überhaupt keine Rolle, wie hoch der Ausländeranteil ist.
    Unter der Randbedingung freilich, dass es Manager- und Diplomatenkinder sind.


    - Martin

    Acht Semester mitlesen ersetzt das Lehramtsstudium. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von oh-ein-papa ()

  • Hallo,


    die Jugendlichen haben es oft nicht anders vorgelebt bekommen. Sie lernen, und zwar oft von klein auf, dass man unter sich bleibt, zu Hause nur die Muttersprache spricht und auch die "alten" Traditionen pflegt.


    Wie kann z.B. ein ausländisches Kind vernünftig Deutsch lernen, wenn es nur im Kiga Deutsch sprechen kann.


    Dort aber hat es auch alle Gelegenheiten der Welt, sich in der Muttersprache mit Kameraden zu unterhalten.


    Es gibt sie leider auch noch immer, die ausländischen Mütter, die kein Wort verstehen.


    Ich habe mal eine befreundete Türkin gefragt, wieso das so ist.


    Sie meinte, dass viele junge Türken eben nicht so auf die "eingedeutschten" jungen Türkinnen stehen, sondern sich lieber aus der Türkei, z.B. dem Dorf des Vaters eine Frau holen. Oft ist so eine Ehe schon seit langem versprochen.


    So wird eben auch eine Gesellschaft aufrecht erhalten und es wird einen ewigen Kreislauf geben.


    Es geht aber auch anders. Unsere ehemaligen Nachbarin konnte man nur schwer als Ausländerin entlarven, sie war hier geboren, hier zur Schule und hatte hier die Ausbildung gemacht.


    Sie meinte einmal, dass man meinen Paps eher als Ausländer einschätzen könnte (macht in fremden Ländern Spaß, er sieht wirklich aus wie ein Südländer).


    Am meisten beeindruckt haben mich allerdings die Eltern der Nachbarin. Ältere Herrschaften, so um die 65. Sie sprachen einwandfrei Deutsch, auch die Mutter.


    Diese Leute haben schon vor 30 Jahren verstanden, was richtig ist. Sie leben auch nicht im typischen Wohngebiet, sondern ganz einfach unter vielen anderen Deutschen, Italienern ect...


    Dagegen kenne ich leider einige ältere Ausländer, die sind trotz über 30 Jahren hier im Land, trotz Kindern und sogar Enkeln, noch immer nicht in der Lage ein einfaches Gespräch zu führen. Diese Leute nehmen Kinder mit zum Elternabend, weil sie sonst nichts verstehen.



    In unserer Stadt gibt es mehrere Programme zu Hilfe.


    Schon in Kindergärten gibt es Sprachförderunterricht, übrigens für alle Kinder, die es nötig haben. Hierzu haben Erzieherinnen Fortbildung erhalten.


    In einer Schule gibt es extra Deutschkurse für die Mütter ausländischer Schüler.
    Die VHS bietet zusätzliche Kurse an.


    Das ist zwar der richtige Weg, da bin ich mir sicher, aber die Wirkung zeigt sich erst in ein paar Jahren und müsste auch flächendeckend erfolgen.


    Nur was wir nicht ändern können und das muss klar sein, sind bestimmte Einstellungen, Vorstellungen.


    Da beißt sich vieles und hier muss eindeutig klar gemacht werden, dass unsere Gesellschaft für die Gleichheit aller ist, auch Frauen etwas zu sagen haben und es nicht akzeptiert wird, dass mit Mädchen schlecht umgegangen wird.


    Die Politik will schnelle Erfolge, die wird es aber nicht geben.


    Doris

  • Was haltet ihr von folgenden Regeln:
    1) Kindergartenpflicht ab 3 Jahren (mit intensiver Deutschförderung)
    2) keine Einschulung ohne hinreichende Deutschkenntnisse, stattdessen nachdrückliche Sprachförderung der Familie
    3) verpflichtende Deutschkurse für Eltern mit schulpflichtigen Kindern (samt abschließender Prüfung und Sanktionierung)
    4) muttersprachlicher Unterricht nur, wenn ausreichende Deutschkenntnisse vorhanden sind
    5) Schulung der Eltern in Rechten und Pflichten im Schulbereich


    Eigentlich sollten die Regeln (bis auf 4)) auch für deutsch Muttersprachler gelten.



    Gruß, Forsch


    PS: kleine wahre Geschichte: ein iranischstämmiger Junge mit sehr gebildeten Eltern (Arzt-Familie) verscuhte über mehrere Jahre die Schule aufzumischen (weil es ja so einfach wahr, und keine wirklichen Konsequenzen hatte)
    Eines Tages ist dem Vater der Kragen geplatzt und hat den mittlerweile jungen Mann (15 oder 16 Jahre) in den Sommerferien für 6 Wochen in den Iran geschickt und dort zur Schule gehen lassen. Nach der Rückehr des Sprösslings gab der Vater zu verstehen, dass er ab sofort im Iran zur Schule gehen wird, wenn sich sein soziales Verhalten nicht abrupt ändert.
    Der Junge war wie ausgewechselt: freundlich, aufgeschlossen, mitarbeitend, usw.

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