TV-Tipp für Mittwoch, 23.08.2006 um 23.15 Uhr: Dokumentarfilm über Lehrer

  • die hw-lehrerin war streng? ich finde es schon bezeichnend, dass gerade so etwas aus dem film herausgegriffen wird. kaum ist jemand mal etwas konsequenter wird es thematisiert. es ist eher positiv zu vermerken, dass sie den laden im griff hatte. dies sollte normalität sein.

    Suum cuique!


    Um Vorwürfen vorzubeugen,
    gilt bei allen meinen Beiträgen mitzudenken:
    BSE:
    (BETROFFENHEIT SORGE ERSCHÜTTERUNG)

  • mir hat der bericht auch gefallen. leider habe ich den anfang verpasst.
    (und natürlich ist swr das einzige dritte programm, das ich nicht empfangen kann...)


    mich hat schockiert, als die schulleitering ihre "ohne- schulabschluss- statistik" vorstellte.
    10% eines jahrgangs verlassen die sek. I ohne abschluss! alarmierend und brutal für alle beteiligten dieses bildungssystems. irgendwie waren mir diese hohen zahlen nicht mehr präsent. ist die zahl repräsentativ?


    zu den lehrern möchte ich sagen, dass ich es toll finde, das sie ihren arbeitsplatz vorgestellt haben!
    (ich könnte mir gut eine fortsetzung aus dem leben armer referendare vorstellen... )


    viele grüße
    phoenixe

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    max287 schrieb am 24.08.2006 19:07:
    die hw-lehrerin war streng? ich finde es schon bezeichnend, dass gerade so etwas aus dem film herausgegriffen wird. kaum ist jemand mal etwas konsequenter wird es thematisiert. es ist eher positiv zu vermerken, dass sie den laden im griff hatte. dies sollte normalität sein.


    Ich fand sie nicht konsequent, aber ansonsten nett, sondern sie kam ausschließlich genervt bei mir rüber. Als sie meinte (sinngemäß), sie habe ein freundschaftliches Verhältnis zu ihren Schülern, habe ich mich schon gewundert, warum man davon im Film so gar nichts merkt.


    Eine Momentaufnahme einer Englischlehrerin vermittelte mir dagegen eher den Eindruck von Durchsetzungsfähigkeit und Konsequenz. Dabei war sie aber keineswegs unfreundlich. Sie hat einfach klare Ansagen gemacht und kein Zweifel daran gelassen, dass es ihr Ernst ist.


    Ich hätte als Schülerin an der Schule wohl lieber Englisch als Kochen ;)


    Melo

  • @ Melosine bzw. max287


    Genau so ist es für mich auch rübergekommen!


    Zum streng und konsequent sein muss man nicht rumbrüllen, genervt sein und den Schülern nichts zutrauen. Die hat ja getan, als wären die Schüler heutzutage eh für alles zu blöd.

  • Zitat

    müllerin schrieb am 24.08.2006 19:48:
    @ Melosine bzw. max287


    Genau so ist es für mich auch rübergekommen!


    Zum streng und konsequent sein muss man nicht rumbrüllen, genervt sein und den Schülern nichts zutrauen. Die hat ja getan, als wären die Schüler heutzutage eh für alles zu blöd.


    Ich fand den Film auch gut, das Beste was ich in letzter Zeit über Schule gesehen habe. Gestört hat mich nur, dass nicht nur die Hauswirtschaftslehrerin sondern auch die anderen Kollegen so wenig Zutrauen haben und Positives sehen. Ehrlich gesagt muss sich doch da der Zuschauer fragen, warum die Kollegen so einen Job machen, wenn eh alles nur Kampf und Krampf ist.


    Schade, dass der Film ins Nachtprogramm geschoben wurde. Da sieht man welchen Stellenwert die ARD dem Thema gibt...

    Erziehung ist die organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend.

  • Zitat

    phoenixe schrieb am 24.08.2006 19:18:
    10% eines jahrgangs verlassen die sek. I ohne abschluss! alarmierend und brutal für alle beteiligten dieses bildungssystems. irgendwie waren mir diese hohen zahlen nicht mehr präsent. ist die zahl repräsentativ?


    Ja, die Zahl ist repräsentativ - sogar bundesweit. Die Zahl derjenigen, die ohne Abschluss von der Schule gehen, beträgt seit Jahren konstant um die 10%.
    Das Statistische Bundesamt gibt jedes Jahr eine dicke Statistik zur Bildung in Deutschland raus (kann man dort auch bestellen). Da steht das drin. Außerdem noch viele andere Zahlen, die mich zum staunen gebracht haben....

  • Ich fand den Film auch gut, allerdings fehlte mir etwas die Thematisierung der Migration in der Schule. Einzig das Problem des schnelleren Ausrastens bei Beleidigungen wurde angesprochen. Sprach- und Leistungsprobleme blieben außen vor. Außerdem fehlten die Leistungsverweigerer im Unterricht. Ich hätte gern mal gesehen, wie die Lehrer dort damit umgehen.

    Wer nie verliert, hat den Sieg nicht verdient.

  • der unterricht lief ja geordnet ab. einen wirklichen eindruck von unterricht in der hs oder rs konnte man da nicht gewinnen.

    Suum cuique!


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  • :D:D


    Was hast du denn für krause Vorstellungen? Zumindest der Unterricht an bayerischen Hauptschulen läuft in der Regel mindestens so geordnet ab wie im Gym.


    Wenn ich Unterricht und soziales Klima meines ehemaligen Gymnasiums und der Hauptschule, in der ich heute unterrichte - nur 500 m entfernt - dann kommt die HS insgesamt um einiges besser weg. Auch wenn´s nicht ins momentane, stark mediengesteuerte allgemeine Denkschema passt.


    Tina

    Ein Hund denkt: "Sie kümmern sich um mich, sie versorgen mich, sie müssen Götter sein!" Eine Katze denkt: "Sie kümmern sich um mich, sie versorgen mich, ich muss ein Gott sein!"

  • Zitat

    müllerin schrieb am 24.08.2006 18:52:


    dachte mir, dass die Lehrerin wohl total unbeliebt sein wird, die war ja nur noch genervt von den Schülern und nur am Rumschreien


    Genau das war auch mein erster Eindruck. Aber dann ist mir so durch den Kopf gegangen, wie genervt ich selbst manchmal bin, wenn bestimmte Verhaltensweisen sich ständig wiederholen, obwohl schon dreitausend Mal darüber gesprochen worden ist.
    Ich erinnere mal an die Szene, in der die HW-Lehrerin sämtliche Schubladen aufzieht und das Geschirr rausschmeißt, weil es schmutzig oder falsch eingeordnet ist. Das erlebt die Frau offensichtlich jeden Tag, und das seit Jahren. Trotzdem muss man sich in der Gewalt haben, aber ich denke, dass es auch so ein kleines bisschen pädagogische Show war.


    Und es gibt noch einen weiteren Faktor, der meine anfängliche Ablehnung der Feldwebelmethoden dieser Lehrerin schließlich gegen Null gehen ließ: In dem Fach, das sie unterrichtet, muss ganz sicher eine besondere Art von Disziplin herrschen. Das wurde mir beim Thema „Spätzlekochen“ bewusst. Da hantierten die Schüler mit kochendem Wasser.
    Ich darf gar nicht darüber nachdenken, was alles passieren kann, wenn da jemand vor der Klasse steht, mit dem die Schüler Bimbaum spielen können.
    Es ist auch zu beachten, dass man von keinem Lehrer ein umfassendes Bild bekommen kann, wenn man ihn etwa zehn bis fünfzehn Minuten im Unterricht erlebt, und das auch noch vor der Kamera. Ich glaube, in dem vermeintlichen „Feldwebel“ steckt etwas, was wir alle gar nicht so richtig gesehen haben.


    Gefehlt hat mir in diesem Dokumentarfilm das, was Titania schon angesprochen hat (z.B. der Umgang mit wirklich schwierigen Leutchen).
    Außerdem soll es ja durchaus vorkommen, dass Schüler und Lehrer auch mal miteinander Spaß haben – davon war im Film wenig zu spüren.


    Aber in Anbetracht der Tatsache, dass ein solcher Film eben nicht alles abdecken kann, was unsere Arbeit ausmacht, finde ich ihn insgesamt doch ziemlich realistisch und vor allem auch sachlich. Er bedient nicht die üblichen Vorurteile, sondern stellt die Dinge im Wesentlichen so dar, wie sie sind.


    Gruß


    Animagus

  • Obwohl ich noch keine fertige Lehrerin bin, fand ich den Film sehr interessant. Was ich auch schade fand, da muß ich Timm zustimmen, war, dass der Film im Nachtprogramm erscheint. Da hätten jetzt einmal nicht Lehrer hören können, dass ein Lehrer Bedenken haben muß, wenn er nachmittags um drei ins Schwimmbad geht, weil er von den anderen gesehen und als faul abgestempelt werden könnte. Dass er dann aber abends Arbeiten korrigiert, das wird meist nicht gesehen. (Ich denke ihr kennt das alle ;-)) Ich fand den Mathematiklehrer am interessantesten von allen, er hatte eine ruhige, aber bestimmte Art. So möchte ich es auch mal schaffen, zu unterrichten.
    Zu der Hw-Lehrerin kann ich nur sagen, dass sie sich zwar streng anhörte, man aber merkte, dass sie den Schülern das beibringen wollte, was sie zu Hause nicht bekommen , eben das korrekte Tischdecken etc. Klar hätte sie den Ton ändern können, aber sie war auch auf der Autofahrt mit dem gleichen Tonfall unterwegs. Und da saßen ja nur die Reporter im Auto und sie hat über sich berichtet.
    Und ich fand, dass es sehr gut rüber kam, dass ein Lehrer heute viel mehr ist, als nur Lehrer, dass es viel mehr zu tun gibt, als nur sich vor eine Klasse zu stellen und zu unterrichten.


    Liebe Grüße

    Heutzutage kennt man von allem den Preis, aber von nichts den Wert!


    Oscar Wilde

  • 25.09.2006 um 23.15 in SWR
    Beruf Lehrer
    Ein Film von Thomas Schadt und
    Wilma Pradetto
    Wiederholung vom 23.08.2006
    VPS: 23.15



    ;)

    Zitat
  • So geht's mir leider auch.
    Das vorsorglich an den Fernseher geklebte Post-It ist nämlich leider vorher schon Stunden vor der Sendung abgefallen
    Der SWR-Mitschnittdienst ist auch keine vernünftige Alternative (25¤ für eine Videokassette 8o )
    ...menno...

  • Da ich persönlich HWlehrerinnen kenne, fand ich diese Kollegin echt in Ordnung.
    Ich nehme an, dass sie von Natur aus einen etwas schärferen Ton hat, aber okay.
    Es wird nie einen Lehrer geben, der für jeden Schüler passend ist.
    Meine Kollegin hat die Sendung auch geguckt und wir waren uns beide einig, dass uns die HWlehrerin mit am besten gefallen hat.
    Gruß
    Telli

  • huhu schlauby!


    ich habe eine digitale aufnahme...allerdings...die kann ich ja wohl schlecht einfach verschicken? was mache ich nun damit? ;)


    gruß
    sinfini

    Es gibt keine andere vernünftige Erziehung, als Vorbild sein, wenn es nicht anders geht, ein abschreckendes. (A. Einstein)


    Wo kämen wir hin, wenn alle sagten, wo kämen wir hin und niemand ging, um einmal nach zu schauen, wohin man käme, wenn man ginge! (H. Pestalozzi)


    Im ganzen ist man kummervoll und weiß nicht, was man sagen soll. (W. Busch)

  • Zur gestrengen HW-Lehrerin: Hauswirtschaft ist ein Fach, das von Schülern gern als Gaudi und als nicht ernst zu nehmendes Unterrichtsfach betrachtet wird. Für mich ist es stressiger, eine Horde von Schülern, die ungeordnet um mich steht, zu "überwachen" als eine Gruppe, die brav an den Tischen sitzt. Die HW-Lehrerin ist eine "vom alten Schlag", aber für mich war sie eine Frau mit Herz, auch wenn ich ihre Kommentare über die Inkompetenz der Schüler nicht sehr pädagogisch fand. Schließlich muss sie davon ausgehen, dass ihre eigenen Schüler sie im Fernsehen hören werden - aber vielleicht sagte die Lehrerin das extra für die fernguckenden Eltern der Schüler ;).


    Für mich wäre es sehr interessant gewesen, bei den präsentierten Lehrern Schülerin zu sein, um zu sehen, ob mein erster Eindruck nach einigen Wochen auch noch stimmt. Wenn ein Fernsehteam dabei ist (und das sind meistens nicht nur ein bis zwei Mann, sondern mindestens drei mit einer sehr aufwändigen Videokamera-Anlage), verändert sich die Atmosphäre zwangsläufig. Manche Situationen wurden sicher auch gestellt.

  • Hallo sinfini,
    wenn du eine TV Karte im Rechner hast, dann kannst du sie auf den Rechner übertragen(die Sendung) und dann auf CD bzw. Video CD brennen. Macht mein Freund auch öfters so. Wichtig ist nur, dass aus der digitalen Sendung eine analoge wird.


    Liebe Grüße

    Heutzutage kennt man von allem den Preis, aber von nichts den Wert!


    Oscar Wilde

  • Hallo SinFini,


    eine Möglichkeit wäre eMule oder Rapidshare...


    ... aber da bin ich nun schon selber fündig geworden. Das wird zwar ein Weilchen dauern, aber mal schauen. Ist sogar ein legaler Download

  • Also ich habe mir den Film bei otr aufgenommen und runtergeladen (Genauso wie auch den Film "Der Wald vor lauter Bäumen", über den hier letztens auch diskutiert wurde). Kann also nur auf meinen Tipp verweisen:


    http://www.lehrerforen.de/oldforum.php?topic=102475322770


    Das kann man ja für die Wiederholungssendung auch so machen. (Und hoffen, dass es klappt. In letzter Zeit sind nämlich leider öfter mal Badfiles dabei...)

    Liebe Grüße
    mimmi

    Einmal editiert, zuletzt von mimmi ()

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