Online-Fragebogen zu Vornamen von Kindern

    • Offizieller Beitrag

    Wieso eine solche "Masterthesis" von einem halbwegs wissenschaftlichen Lehrstuhl (sic!) überhaupt noch angenommen? Die Studierende kann sich doch letztlich von ihren eigenen Klischees nicht loslösen oder aber hatte einfach keine zündende Idee für ihre Abschlussarbeit. Ganz, ganz gruselig. Das ist GK Pädagogik Niveau - und selbst das wäre noch fast eine Beleidigung gegenüber den KursteilnehmerInnen...

  • Ich hab eine Seite angekreuzt, dass ich gegenüber den Namen keine Vorurteile hab und dann fiel mir ein, dass ich einen total nervigen Paul und eine mega anstrengende Marie kenne.

    Ich würde mein Kind übrigens nie Marie, Sophie, Paul, Lena, Laura, Mia, Ida, Greta, Tim,... nennen. So heißen ja gerade alle.

  • Ich habe an dieser Umfrage teilgenommen und jede Frage dazu genutzt, der Erstellerin ihre offensichtlichen Vorurteile die Haltungen von Grundschullehrkräften betreffend, sowie die Unseriösität und mangelnde Aussagekraft dieser Art von Umfrage, die jeder Querdenkerseite zur Ehre gereichen würde so, wie sie lediglich um die Bestätigung der eigenen Haltungen kreist, um die Ohren zu hauen. Ich hoffe, das werden einige hier ähnlich machen, auf das die Erstellerin viel Freude bei der Auswertung hat, vor allem aber vielleicht doch anfängt ihre eigenen Haltungen kritisch zu reflektieren, statt ihren künftigen Peers pauschal zu unterstellen selbiges zu unterlassen.


    Laut Umfrage bin ich Grundschullehrkraft, habe aber am Ende im Freitext deutlich gemacht, dass diese Angabe nicht korrekt ist, um noch einmal hervorzuheben, dass bei einer solchen Umfrage jede_r alles angeben kann ungeachtet tatsächlicher Haltungen, derartige Umfragen weiterhin überproportional häufig von Menschen bearbeitet werden, die das Thema in besonderer Weise anspricht oder antriggert (damit also keine repräsentative Auswahl möglich ist), es auch keine Kontrollgruppe gibt, die zeigen würde, dass Vorurteile kein Sonderproblem bestimmter Berufsgruppen sind, sondern alle Menschen betreffen in unterschiedlichem Ausmaß, Grundschullehrkräfte aber beruflich bedingt bestimmte Haltungen eher kritisch reflektieren, da ihnen oft (wenngleich nicht ausnahmslos- wie gesagt: Das sind auch nur Menschen!) klar ist, dass es sich zunächst einmal um Vorurteile handelt und nicht um Erfahrungen mit dem vor ihnen befindlichen Individuum.


    Ein echtes Armutszeugnis sowohl für die Erstellerin, als auch den dahinter stehenden Lehrstuhl, eine derart unseriöse Umfrage als Masterthesis zuzulassen bzw. zu wählen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    Einmal editiert, zuletzt von CDL ()

  • Uuuuh...^^ Haste dazu 'nen Link? Oder richtet sich die Umfrage nur an Lehrkräfte jüngerer SuS?

    Kreuz an, was du willst bei der Schulform, lässt sich doch eh nicht überprüfen. Wer solche Umfragen erstellt, ist ersichtlich an ernsthafter Forschung nicht interessiert, sondern begnügt sich mit dem, was irgendwer aus irgendwelchen Berufsgruppen behauptet zu denken und zu meinen, egal was Grundschullehrkräfte dann tatsächlich in ihrem schulischen Alltag wie gestalten oder kritisch hinterfragen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe an dieser Umfrage teilgenommen und jede Frage dazu genutzt, der Erstellerin ihre offensichtlichen Vorurteile die Haltungen von Grundschullehrkräften betreffend, sowie die Unseriösität und mangelnde Aussagekraft dieser Art von Umfrage

    Oh, da sind wir schon zwei. ;)

  • Oh, da sind wir schon zwei. ;)

    Sehr gut! Je mehr, desto nachhaltiver vielleicht oder zumindest desto unangenehmer, weil es so gar nicht plakativ verwurstbar wäre.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Man kann übrigens auch gar nix ankreuzen und direkt auf der letzten Seite eine Anmerkung hinterlassen ....

    "Die Wahrheit ist ein Zitronenbaiser!" Freitag O'Leary

    Einmal editiert, zuletzt von icke () aus folgendem Grund: Eine sehr freundliche Person hat mich sehr freundlich auf einen Fehler hingewiesen, den ich jetzt hoffentlich nie wieder mache :)

  • Ich habe auch mitgemacht.

    Es ist einfach nur noch nervig.

    Das Namensbashing ging doch ewig lang in den Medien rum..und wenn ich schon Sachen lese wie..."die Arbeit von Alex wird besser bewertet, als die von Ali' ..frag ich mich ernsthaft, ob solche Journalisten denken, dass KuK's die Noten würfeln...

  • Ich habe auch mitgemacht.

    Es ist einfach nur noch nervig.

    Das Namensbashing ging doch ewig lang in den Medien rum..und wenn ich schon Sachen lese wie..."die Arbeit von Alex wird besser bewertet, als die von Ali' ..frag ich mich ernsthaft, ob solche Journalisten denken, dass KuK's die Noten würfeln...

    Das war aber jetzt nicht in der Umfrage oder doch (bei dir, weil anders angekreuzt und deshalb anderen Pfad bekommen oder es mehrere Varianten gibt :ka:)?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Um Klassenarbeiten ging es meines Wissens nicht. Aber beim Einschätzen der Kinder gab es schon auch gezielt Alex und Ali (bzw. vergleichbare Namen).

    Ja, das war bei den Assoziationen zu Namen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    • Offizieller Beitrag

    Wieso eine solche "Masterthesis" von einem halbwegs wissenschaftlichen Lehrstuhl (sic!) überhaupt noch angenommen? Die Studierende kann sich doch letztlich von ihren eigenen Klischees nicht loslösen oder aber hatte einfach keine zündende Idee für ihre Abschlussarbeit. Ganz, ganz gruselig. Das ist GK Pädagogik Niveau - und selbst das wäre noch fast eine Beleidigung gegenüber den KursteilnehmerInnen...

    eyh bitte!!

    So was würde ich schon in der EF im Pädakurs schnell austreiben!

  • Das Ding ist ja auch: wie soll man denn überhaupt noch "spontane" Assoziationen zu bestimmten Namen haben? Wenn alle Klischees doch schon ewig bekannt und breitgetreten sind? Wenn man also genau weiß, was erwartet wird?


    Und was ich mich auch frage: sind Erwartungen/Vermutungen, die sich aus konkreten Erfahrungen ableiten, automatisch Vorurteile? Tatsache ist: wenn sich zwischen all den Claras, Emils und Lauras auf der Klassenliste doch mal ein Justin findet, habe ich in der Tat "Vermutungen". Z.B. vermute ich dann, dass die Familie nicht aus dem direkten Einzugsgebiet kommt, sondern aus der Hochhaussiedlung ein paar Stationen weiter. In der Regel bestätig sich das. Häufig haben die Eltern dann in der Tat auch einen geringeren Bildungsgrad als die Mehrheit unserer Eltern. Manchmal merkt man das, manchmal nicht. Häufig sind diese Eltern aber auch besonders interessiert an Bildung, weswegen sie ihr Kind bewusst nicht in die Schule bei Ihnen um die Ecke schicken, sondern lieber ein bisschen Entfernung in Kauf nehmen. Und die Kinder sind mal so und mal so. Genau wie die Claras und die Emils.


    Also auch wenn ich gewollt hätte: ich hätte gar nicht gewusst was ich ankreuzen soll. Ja. ich habe bei bestimmten Namen andere Erwartungen (einfach aufgrund von Erfahrungen), weiß aber auch, dass die nicht stimmen müssen und in dem Moment wo ich die Kinder in echt kennenlerne, ist mir der Name dann auch egal. Also was soll ich da ankreuzen und was würde die Autorin dann darus ablesen??????

  • Unsere Nachbarn haben häufig Kinder zu Besuch, die deutsche, altmodische Vornamen haben. Das sind alles ziemliche Chaoten aus gutbetuchten Elternhäusern. Vielleicht sollte man mal dazu eine Untersuchung starten?

    Nenn dein Kind doch Marie-Sophie-Paul-Lena-Laura-Mia-Ida-Greta-Tim.

    So heißt, zumindest bei uns, gerade keines.:_o_D

    Das wäre auch genderneutral und je nach Situation kann es den Namen wählen, den es noch nicht gibt.


    Ich hatte mal eine Klasse, da gab es Marie, Sophie, Ann-Sophie, Lena Sophie, Marie Sophie, Lena, Laura und Laura Marie. Wer soll sich so was merken?

  • Unsere Nachbarn haben häufig Kinder zu Besuch, die deutsche, altmodische Vornamen haben. Das sind alles ziemliche Chaoten aus gutbetuchten Elternhäusern. Vielleicht sollte man mal dazu eine Untersuchung starten?

    Ja, den Gedanken hatte ich auch, den könnte noch jemand in den Fragebogen einfügen. Wie wäre es, wenn man Vornamen mit dem soziokulturellen Status, der Anzahl von Büchern, Instrumenten und PCs im Haushalt, den Medienstunden, der Zeit je Person, die für Kinderbetreuung zur Verfügung steht, dem Geld, das für Ernährung ausgegeben wird, den Arztbesuchen und mit der Nutzung von Museen, Bibliotheken u.ä. Einrichtungen vergleicht.

    Interessant könnte auch eine Erhebung sein, wie viele Unterrichtsstunden in verschiedenen Klassen von Kindern mit Vorname X oder Y ausfallen oder durch anderes Personal ersetzt werden müssen.

    Könnte man die Federtaschen oder das Frühstück von Schüler:innen untersuchen und in Beziehung zum Namen setzen? Welche Schlüsse lässt die Bewältigung des Schulweges mit unterschiedlichen Verkehrsmitteln zu?


    Lauter Fragestellungen, die ich tatsächlich interessant finde.

  • Ich muss sagen, dass Blut-Marie definitiv zu meinen Favoriten gehört.


    https://www.google.com/amp/s/w…ynamen-cocktails.html/amp


    Ansonsten: ja! Natürlich lästern wir im Lehrerzimmer über Vornamen. Noch mehr über Nachnamen, weil man als Brennpunktschule Dynastien unterrichten muss. Ich hoffe aber natürlich, dass die Verfasserin der Umfrage selbst keine Vorurteile hat, ganz besonders gegenüber Kevin.

    Und Grundschullehrkräften.

  • Das ist ja auch noch ne staatliche Uni, nicht mal ne private!

    Ich würde mein Kind Shaun nennen und nicht Beatrix.

    Shaun ist auch gut. Leider habe ich nicht an Iffes gedacht, das wäre auch ein schöner potentieller Kindername gewesen. So musste ich leider auf meine Ideen für noch nicht realisierte Hundenamen zurückgreifen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

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