Lehramt-Gymnasium-Fächerwahl ?!

  • Hallo :) .


    Ich bin Schülerin der 13. Klasse in Hessen und stelle mir folglich seit einiger Zeit die Frage, wie es nächstes Jahr weitergehen soll.
    Das Lehramt auf Gymnasium hat mir schon immer zugesagt. Ich hatte Deutsch / Englisch als Fächerkombi angestrebt. Allerdings hörte ich nun von allen Seiten (Mitschüler, Verwandte, 3 bekanne Lehramtsstudenten), dass genau das die "Todeskombi" sei.
    Auch die Beraterin beim Arbeitsamt vermittelte mir das mit anderen Worten, die Prognosen für Deutsch sind auf der Seite des Kultusmin. Hessens als "mäßig" bezeichnet.


    Meine Überlegung: 3.Fach Kunst. Ist dies möglich? Wie sieht das mit der Mappe aus? Ist die Studienzeit dann länger? Und v.a.: Erhöht es die Chancen auf eine Einstellung überhaupt?


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    Sieht es denn wirklich so grottig mit den Einstellungschancen f. D/E aus?
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    Ich habe in Deu,Eng,Franz, Kunst 15 P., in allen anderen Fächer 13-14P. im Zeugnis stehen. Ich könnte mit diesem Schnitt sonstwas studieren, aber Lehramt ist mein TRAUM. Und eben nur auf Deu/Eng, da ich gerade in Deu sehr begabt bin. Weiß jmd., ob ich mit Deu auf Lehramt auch Chancen hätte, an der Uni zu bleiben? Ich traue mir das nötige Engagement und die Leistung dazu zu und würde mich auch voll ins Studium hängen.


    Aber ich habe Angst, dass ich trotz aller Noten und Mühe am Ende von einer befristeten Anstellung zur nächsten hetze. Dann muss ich wohl meinen Traum aufgeben :(.


    Es ist wirklich eine meiner letzten Hoffnungen, hier Hilfe von Leuten mit Erfahrung zu bekommen.


    Vielen Dank schonmal, eure cecelia.

  • Zitat

    Original von cecelia
    Ich hatte Deutsch / Englisch als Fächerkombi angestrebt.


    Laß den Quatsch.


    Zitat

    Lehramt ist mein TRAUM.


    Woher weißt du das? Du kennst den Beruf doch gar nicht.


    Zitat

    Weiß jmd., ob ich mit Deu auf Lehramt auch Chancen hätte, an der Uni zu bleiben?


    Du hast die gleichen Chancen im Lotto zu gewinnen und niemals mehr arbeiten zu müssen...


    Nele

  • Zitat

    Original von cecelia


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    Sieht es denn wirklich so grottig mit den Einstellungschancen f. D/E aus?
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    .


    Du hast noch nicht mal angefangen zu studieren, deshalb sind die Einstellungschancen überhautp nicht vorhersehbar und abschätzbar. Wenn dir die Kombination Spass macht, dann solltest du das nutzen und sie studieren.


    Von anderen Bange machen lassen gilt auch nicht. D/E ist Korrekturintensiv aber hat dafür andere Vorteile (z.B. hohe Stundenzahlen in einzelnen Klassen usw.). Wenn dir vorher klar ist, dass du als Lehrerin immer viel Arbeit auf deinem Schreibtisch hast und davor nicht zurückschreckst, mach es.


    LG
    Peter

  • "Quatsch" - sorry, aber mit so einer Antwort kann ich hier nicht sehr viel anfangen. Vielleicht kannst du ja begründen, warum es so ein Quatsch sein soll.
    Ich glaube, du versuchst mich hier so ein bisschen in die Schublade "unerfahrener Grünschnabel, der nicht weiß, was er tut" zu stecken. Klar, mit so einem muss man sich auch nicht näher auseinander setzen und kann ihm Dinge wie Quatsch oder Vergleiche zu nem Lottogewinn hinknallen. Aber ich habe mich durchaus genug mit dem Job befasst, um zu wissen, dass er mir gefällt. Meine Tante ist Lehrerin, ich habe bei Stundenvorbereitungen geholfen, habe viele Nachhilfeschüler etc.
    Und die Sache mit der Uni ist zugegeben sehr schwierig zu realisieren, aber nicht unrealistisch. Ein Freund meiner Mutter studierte einst auf Lehramt und leitet nun das Goethe-Institut in Sydney. Mich hat interessiert, ob hier auch jmd einen ähnlichen Weg anstrebt und Erfahrung darin hat.
    Die Korrekturarbeit ist mir bewusst, das nehme ich gerne in Kauf.
    Danke an euch beide, c.

  • Hi,


    was ist denn mit Todeskombi gemeint? Dass man dann keine Aussicht auf eine Stelle hat, oder dass man sich dann totarbeitet?


    Also, ich an deiner Stelle würde nicht Deutsch und Englisch machen, weil die Korrekturen einfach zu viele sind. Ich sehe das ja an meinen Kollegen. Es ist ja nicht einfach nur so, dass du fleißig sein müsstest und gern lange am Schreibstisch sitzt, sondern es bedeutet auch, dass du dafür noch weniger Freizeit hast als Lehrer mit nur einem Korrekturfach. Du hast dann weniger Zeit für Familie, Hobby und/oder Sport, was für einen Lehrer ja vielleicht auch ganz gut ist.


    Es ist allerdings so, dass letztens in einer anderen Diskussion diskutiert wurde, ob man nochmals Deutsch als Fach nehmen würde, und da haben viele gesagt, dass sie es wiedermachen würden. Solltest du dir auch mal durchlesen.


    Hamilkar.

  • Hi,


    mit Todeskombi war gemeint, dass keine Aussicht auf eine Stelle besteht.
    Ich habe mir die Diskussion eben mal durchgelesen, vielen Dank ;) , aber das würde ich in Kauf nehmen.

  • Soweit ich weiß werden Englischlehrer im Moment (NRW, v.a. S I) gesucht. Deutschlehrer scheint es viele zu geben.


    Nachteil von Englisch und Deutsch ist sicherlich die hohe Korrekturbelastung.


    Aber wichtig ist, dass Du das studierst, was dir liegt. Was nützt es, wenn du ein Mangelfach studierst, du aber enormen Probleme hast?


    lg

  • Ganz ehrlich - ich sage zwar auch, dass ich mit den Fächern klar komme, dass ich es gerne mache (Vorteile wie viele Stunden pro Klasse, Schüler nehmen die Hauptfächer ernst etc. sind nicht zu vernachlässigen)...aber ich habe das Gefühl, dass ich mir immer noch nicht wirklich vorstellen kann, was es heißt, 7 Korrekturgruppen in diesen Fächern zu haben (mit richtig viel Pech darunter vielleicht nur eine Unterstufenklasse, dann noch einen oder zwei Leistungskursen und ne Klassenleitung dazu plus noch irgendwelchen außerunterrichtlichen Kram und/oder ne Klassenfahrt, Konferenzen etc. pp), ich fange gerade erst an.
    Sprich: Ganz ehrlich, du kannst wirklich, wirklich nicht sagen, dass du das mit den Korrekturen schon wuppen wirst, weil du - sorry - einfach keine Ahnung hast, was es heißt, zu korrigieren.
    (Ich liebe meine Fächer, aber Korrigieren ist äääätzend!!! - von lustigen Wortfehlern mal abgesehen oder der gelegentlich wirklich tollen Klausur, an der man sich mal freuen kann...)


    M.W. nach wird momentan immer noch Englisch und Kunst gesucht.
    Ich würde dir eher zu einem Hauptfach und einem Nebenfach raten - zum einen tatsächlich wegen der Arbeitsbelastung, aber auch wegen der Abwechslung. Manchmal finde ich es schade, dass meine Fächer sich dann doch relativ ähnlich sind und fände es schöner, zwei unterschiedlichere Fächer zu haben (was fand ich das toll, als ich mal ne Weile Politik unterrichten durfte!).


    Sofern das die Unis da unten zulassen, würde ich an deiner Stelle vermutlich Englisch und Kunst studieren und dann evtl. noch Deutsch als 3. - wenn es denn unbedingt sein muss ;) - und dann mal gucken, wohin es dich verschlägt.
    Klar, der Weg zu promovieren steht dir theoretisch offen, wenn du die Leistung bringst und bereit bist, genug "Werbung" für dich zu machen, das notwendige networking zu betreiben --- und bereit bist, lange für befristete Stellen für wenig Geld anzunehmen... der Uni-Betrieb ist meinen Einblicken zufolge ein ziemliches Hamsterrad, das ich aus diesen Gründen bewusst abgelehnt habe.
    Aber du hast noch satt und genug Zeit, dir das anzugucken, zu verstehen, wie der Laden läuft und dann zu entscheiden. Das muss nicht alles jetzt schon fest stehen. ;)

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von cecelia
    "Quatsch" - sorry, aber mit so einer Antwort kann ich hier nicht sehr viel anfangen. Vielleicht kannst du ja begründen, warum es so ein Quatsch sein soll.
    Ich glaube, du versuchst mich hier so ein bisschen in die Schublade "unerfahrener Grünschnabel, der nicht weiß, was er tut" zu stecken. Klar, mit so einem muss man sich auch nicht näher auseinander setzen und kann ihm Dinge wie Quatsch oder Vergleiche zu nem Lottogewinn hinknallen. Aber ich habe mich durchaus genug mit dem Job befasst, um zu wissen, dass er mir gefällt. Meine Tante ist Lehrerin, ich habe bei Stundenvorbereitungen geholfen, habe viele Nachhilfeschüler etc.
    Und die Sache mit der Uni ist zugegeben sehr schwierig zu realisieren, aber nicht unrealistisch. Ein Freund meiner Mutter studierte einst auf Lehramt und leitet nun das Goethe-Institut in Sydney. Mich hat interessiert, ob hier auch jmd einen ähnlichen Weg anstrebt und Erfahrung darin hat.
    Die Korrekturarbeit ist mir bewusst, das nehme ich gerne in Kauf.
    Danke an euch beide, c.


    1. Du kannst machen, was du willst, aber du bist ein Grünschnabel und weißt nicht, was du willst. Du bist eine Schülerin der 13. Klasse und fragst in einem Forum wildfremde Leute...


    2. Mein Bruder ist Koch, ich koche auch ganz gern und täglich und Nele hier hat mir mal gezeigt wie man einen guten Fond zubereitet - vom Beruf des Kochs habe ich trotzdem keine Ahnung.


    3. Du verlangst von uns, dass wir dir sagen, wie die Einstellungschancen in 4-5 Jahren aussehen. Wenn du andere Threads zu diesem Thema hier gelesen hast, wirst du feststellen, dass das niemand ernsthaft sagen kann.


    4. Wir kennen dich nicht. Deine guten Noten und dein Berufstraum sind eine Sache...


    Was also erwartest du?


    Friedliche Grüße


    H.

  • Zitat

    Original von cecelia
    "Quatsch" - sorry, aber mit so einer Antwort kann ich hier nicht sehr viel anfangen. Vielleicht kannst du ja begründen, warum es so ein Quatsch sein soll.


    Mit den Fächern Englisch und Deutsch wirst du zur lebendigen Korrekturmaschine. Du wirst einen nicht unerheblichen Teil deines Berufslebens damit verbringen, schlecht geschriebene und fehlerhafte Texte von begrenztem intellektuellen Niveau zu den immergleichen, wenig interessanten Theman zu reparieren.


    Ich kenne viele Kollegen mit diesen Fächern, die sich mit diesem Sachverhalt auf dem einen oder anderen Weg arrangiert haben, ich kenne viele Kollegen, die unter der Korrekturbelastung leiden wie die Hunde und frustriert sind. Ich kenne keinen, keinen einzigen Kollegen, der beim Korrigieren Glücksgefühle empfindet (von ganz seltenen Ausnahmen bei ganz seltenen brillianten Arbeiten mal abgesehen.)


    Du wolltest eine Meinung zu dieser Fächerwahl, hier hast du sie - du hast es jetzt in der Hand, lass den Quatsch.


    Zitat

    Ich glaube, du versuchst mich hier so ein bisschen in die Schublade "unerfahrener Grünschnabel, der nicht weiß, was er tut" zu stecken. Klar, mit so einem muss man sich auch nicht näher auseinander setzen und kann ihm Dinge wie Quatsch oder Vergleiche zu nem Lottogewinn hinknallen.


    Ich war aus dem einen oder anderen Grund ein wenig lakonisch, aber dass du hier als Berufsanfängerin in spe nach Aspekten des Berufes fragst, ist für mich nicht sonderlich dramatisch - ich kann gerne alles eklären, ich kann allerdings nicht garantieren, dass dir die Antworten gefallen.


    Zitat

    Aber ich habe mich durchaus genug mit dem Job befasst, um zu wissen, dass er mir gefällt. Meine Tante ist Lehrerin, ich habe bei Stundenvorbereitungen geholfen, habe viele Nachhilfeschüler etc.


    Wenn ich das Wort "Traumberuf" höre oder lese, klingen bei mir ausnahmslos immer die Alarmglocken. Wie gesagt - du kennst den Beruf überhaupt, nicht, bestenfalls aus der Schülerperspektive. Aus dieser Sicht hast du nur einen sehr geringen Teil dessen gesehen, was man als Lehrer tut und wie man als Lehrer handelt; das meiste davon geschieht hinter den Kulissen, auch davon sind Unterrichtsvorbereitungen nur ein Teil, und vieles ist nicht schön, frustrierend und Improvisiererei. Nachhilfe hat mit Unterrichten nichts zu tun.


    Mach Praktika, such dir bei Praktika gute Lehrer, die dir auch die Hintergründe erklären und mit dir durch die Verwaltung etc gehen, und informier dich über alles mit kritischem, skeptischen Blick. Aber lass den Idealismus weg - wenn man Idealisten und Pragmatiker vergleicht, sind Pragmatiker in der Regel auf die lange Sicht die besseren Lehrer.


    Man muss sorgfältig überlegen, ob man Lehrer werden will - der Beruf ist sicher, wird recht solide bezahlt, kann, wenn man es richtig anpackt und an einer vernünftig geführten Schule landet, Freude und Befriedigung verschaffen. Das Englisch- und Deutschstudium ist von überschaubarer intellektueller Komplexität und recht leicht zu schaffen. Es gibt aber auch eine ganze Welt von anderen interessanten, spannenden Berufen - man sollte sich umschauen, bevor man sich auf ewig auf die abgegrenzte Welt der Schule bindet. Ich für meinen Teil wüsste eine ganze Menge Berufe, die mich auch interessieren könnten, und die ich vielleicht eher als den Lehrerberuf aufnehmen würde, müsste ich noch einmal entscheiden.


    Zitat

    Und die Sache mit der Uni ist zugegeben sehr schwierig zu realisieren, aber nicht unrealistisch. Ein Freund meiner Mutter studierte einst auf Lehramt und leitet nun das Goethe-Institut in Sydney. Mich hat interessiert, ob hier auch jmd einen ähnlichen Weg anstrebt und Erfahrung darin hat.


    Glaube mir, du hast nicht die geringste Ahnung wovon du da redest. :) Geh in ein germanistisches oder anglistisches Institut, lass dir einen Termin bei einem Assistenten oder bei einem anderen Mitglied des Mittelbaus geben und informiere dich aus erster Hand. Auf anekdotische Erfahrungen verlass dich lieber nicht...


    Zitat

    Die Korrekturarbeit ist mir bewusst, das nehme ich gerne in Kauf.


    Dir ist nicht bewusst, was Korrigieren bedeutet.


    Nele

    Einmal editiert, zuletzt von neleabels ()

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Cecilia,
    ich habe zwar nicht D/E, aber doch eine sehr ähnliche Fächerkombination, insofern denke ich, hier doch ein bisschen mitreden zu können.
    Daraus, einer Verwandten zu helfen und Nachhilfestunden zu geben, kannst du dir noch kein Bild von diesem Beruf machen. Es ist etwas ganz anderes, Nachhilfe zu geben, als sich mit 32 wuseligen Fünftklässlern oder 30 Null-Bock-pubertierenden Neuntklässlern nachmittags um 16 Uhr rumzuschlagen. Als erstes würde ich dir deshalb empfehlen, ein mindestens 4wöchiges Praktikum an einem Gymnasium zu machen (und am besten nicht an der Schule deiner Tante!)
    Außerdem wage ich mal die Hypothese, dass so gut wie kein Lehramtsstudent mit doppeltem Korrekturfach wusste, welche Korrekturen wirklich auf ihn zukommen. Auch hier gilt wieder: Ein bisschen helfen ist etwas ganz anderes, als innerhalb eines Wochenendes im schlimmsten Fall 40-50 Aufsätze (nein, ich übertreibe nicht!) korrigieren zu müssen. Ich empfehle dir mal die Lektüre des Deutschlehrer und des Korrekturfachlehrer-Threads hier im Forum.
    In meinem Gymnasium gibt es eine Deutsch-Englisch-Kollegin, bei der man vermutet, dass sie bereits in der Schule wohnt. Sie ist je nachdem bis 20 Uhr dort (betreut aber auch noch die Schülerzeitung).
    Katta hat aber auch die guten Seiten des Berufes und dieser Fächerkombi erzählt und dem möchte ich zustimmen: Du bist häufiger in den Klassen als die Kollegen, lernst dementsprechend die Schüler besser kennen. Unterrichtsvorbereitung kann man auch mal (!) aus dem Buch machen.
    Was den Freund deiner Mutter angeht: Nele sagte ja nicht, es sei ganz unmöglich, aber es ist wirklich höchst selten (eben so wie ein Lottogewinn).
    Liebe Grüße
    Hermine

  • Hallo cecelia,


    du kommst zwar aus Hessen ... aber in deiner Situation können Infos aus anderen Bundesländern wahrscheinlich nicht schaden, um dir ein eigenes Bild machen zu können.


    http://www.schulministerium.nrw.de/ZBL/Chancen/index.html


    Sicher sind einige Dinge in diesen Betrachtungen mit Vorsicht zu genießen ... andererseits sind die Schülerzahlen bis zu deinem Einstig bereits bekannt ... und die Studierneigung der Lehramtsstudenten wurde durch frühere Prognosen dieser Art auch nur sehr unerheblich beeinflußt - sonst hätten wir heute gewisse Mangelfächer nicht. Was natürlich unberücksichtigt ist sind politische Entscheidungen, die einen solchen Arbeitsmarkt von heute auf morgen auch mächtig aufmischen können ... positiv oder negativ.


    Einfach mal lesen (incl. der 3 Links auf der Seite im Text) ...


    VG,
    step.

    "Der erste Schritt zum Lernen ist die Liebe zum Lehrer - weil man die Liebe zur Wissenschaft von Heranwachsenden noch nicht erwarten kann."


    Erasmus von Rotterdam



    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von cecelia
    Aber ich habe mich durchaus genug mit dem Job befasst, um zu wissen, dass er mir gefällt. Meine Tante ist Lehrerin, ich habe bei Stundenvorbereitungen geholfen, habe viele Nachhilfeschüler etc.


    Aus meiner heutgien Sicht kann ich über eine solche Aussage nur lachen. Mein Vater ist auch Lehrer und ich hatte viel Einblick in dne Beruf. Das, was ich heute neben Unterricht vorbereiten, nachbereiten und Arbeiten korrigieren noch so nebenher mache, hätte ich mir bei allem Einblick direkt in der Familie nicht träumen lassen!


    Zitat

    Original von cecelia
    Und die Sache mit der Uni ist zugegeben sehr schwierig zu realisieren, aber nicht unrealistisch. Ein Freund meiner Mutter studierte einst auf Lehramt und leitet nun das Goethe-Institut in Sydney. Mich hat interessiert, ob hier auch jmd einen ähnlichen Weg anstrebt und Erfahrung darin hat.


    Ich kwnn genug Leute, ie nicht LA vstudiert haben und wegen der tollen Aussichten an der Uni dieser irgendwann den Rücken gekehrt haben. Auf Lehrämtler wird an der Unbi da auch nicht gerade gewartet. Dass das ein Alternative sein kann, wird keiner bestreiten, dass die Chancen gut sind halte ich für eine Hoffnung, in die Du nicht zu viel Elan stecken solltest.


    Zitat

    Original von cecelia
    Die Korrekturarbeit ist mir bewusst, das nehme ich gerne in Kauf.


    Das sagst Du so. Du hast keinen blassen Schimmer, was es wirkluch eißt, korrigieren zu müssen. Um alles in der Welt: Ich mag meinen Beruf gerne. Korrigieren ist die Pest! Und es endet nie. Nur in den Sommerferien :D

  • Hier stehen recht viele harsche "Ha, du hast ja keine Ahnung"-Antworten in spöttischem Ton.
    Lass dich davon nicht verunsichern, bei denen war das früher ja nicht anders ;)


    Meine Meinung, zuerst zu den Jobchancen:
    Du bist noch Schülerin, das bedeutet ca. 5 Jahre, bis du mit dem Studium durch bist, dann geht es erstmal darum, einen Referendariatsplatz zu bekommen. Das wird, ungeachtet der Jobchancen, wahrscheinlich problemlos gehen, also nochmal 1 1/2 Jahre dazu.
    Es werden also 6 1/2 Jahre ins Land ziehen, bis es für dich um eine feste Stelle geht.
    Da kann heute noch niemand was sagen.
    Davon abgesehen wird aber zu dieser Zeit dasselbe gelten, was auch heute gilt - deine Chancen steigen mit deiner Bereitschaft zur Mobilität. Wenn du dir vorstellen kannst, etwas weiter weg, vielleicht sogar in einem anderen Bundesland, zu arbeiten, wirst du auch eine Stelle kriegen.


    Die Fachwahl: Deutsch ist korrekturintensiv, Englisch ist korrekturintensiv.
    Ich würde jedem empfehlen, keine zwei Korrekturfächer zu machen - ich unterrichte zwei naturwissenschaftliche Fächer und Deutsch und bin recht zufrieden damit.
    Ich kenne allerdings auch Kollegen, die die Kombination D und E haben und damit klar kommen, die nicht ausgebrannt sind, sondern im Gegenteil noch freiwillig Zusatzaufgaben übernehmen.
    Mit straffer Organisation und gutem Zeitmanagement klappt das.


    Ebenso bedenkenswert wie die Korrekturarbeit finde ich allerdings die Methodenähnlichkeit der beiden Fächer - wenn du Kunst nehmen würdest, hättest du mehr Abwechslung drin.

  • Hallo, ich bin neu hier und melde mich nun nach ca. 2jährigen mitlesen.


    Ich wollte nun einfach mal Mut machen nach all den negativen Antworten und schreiben, dass es seit meiner Grundschulzeit mein Traum war Lehrerin zu werden. Daran habe ich immer festgehalten. In meinem privatem Umfeld gab es keine Lehrer. Trotzdem habe ich Lehramt studiert. Nach nun mittlerweile 10jähriger Berufserfahrung bereue ich das nicht. Ich würde den Beruf jederzeit wieder ergreifen, da ich ihn immer noch als Traumberuf sehe.


    Ich denke einfach, dass die anderen aus ihrer langjährigen Berufserfahrung heraus geantwortet haben. Diese haben sicherlich (vermute ich einfach mal) auch kein umfassendes Bild vom Beruf gehabt und haben trotzdem Lehramt studiert. Ich denke, dass man von keinem Beruf vorab einen umfassenden Blick haben kann. Auch nicht durch Praktika.
    Zu den Fächern kann ich dir nicht viel sagen, da ich weder D noch E habe. Aber ich bin der Meinung, dass man die Fächer studieren sollte, die einem liegen und einem Spaß machen.

    Freundlichkeit ist kostenlos, aber niemals umsonst.

    Einmal editiert, zuletzt von Ruhe ()

    • Offizieller Beitrag

    Ich möchte mich nun noch mal einschalten. Es ging in meinem Post nicht darum, die Threadstarterin von ihrem Berufswunsch abzubringen. Meiner Meinung nach wollten meine Vorredner und ich Cecilia nur eine gesunde Skepsis mit auf den Weg geben, die sie in ihrem Anfangspost so ganz vermissen lässt. Gute Noten in der eigenen Schulzeit haben nun mal so überhaupt nichts damit zu tun, ob man eine gute Lehrerin ist oder nicht, genauso wenig wie die Erfahrung aus Nachhilfestunden.
    Wenn es Cecilia wirklich ernst mit ihrem Berufswunsch ist, dann wird sie sich auch von den kritischen Meinungen hier im Forum nicht davon abbringen lassen.Sie hat hier gefragt, es wurde geantwortet. Dass die Antworten nicht alle nach ihrer Nase gehen, damit muss sie rechnen. Natürlich gibt es genügend Lehrer mit doppeltem Korrekturfach, die ihren Job gerne machen und noch nicht ausgebrannt sind (ich würde mich jetzt mal dazu zählen), aber die Threads zu diesem Thema hier im Forum sind sehr aufschlussreich, finde ich, und zeigen auch deutlich, wie verbiestert und verbittert man werden kann.
    Am meisten hat mir persönlich übrigens der Assistant teacher Aufenthalt in Frankreich gebracht. Nachdem ich mal alleine vor einer Klasse von 40 pubertierenden Franzosen unterrichtet habe, wusste ich, dass dies wirklich der richtige Job für mich ist. Insofern denke ich, Praktika geben wenigstens ein recht ähnliches Bild ab und die Assistant teacher Tätigkeit gibt einen recht guten Vorgeschmack.
    Liebe Grüße
    Hermine

  • Ich studiere zwar noch und gehöre auch in die Kategorie "Grünschnabel", aber das kann ich leider nicht vermeiden.
    Meine persönliche (!) Erfahrung in den Praktika war bisher, dass es zwischen den 'doppelten Korrekturfachlehrern', die zufrieden mit ihrer Situation sind, und denen, die nicht zufrieden sind, ca. 50:50 steht.
    Außerdem: Was nutzt es mir, wenn ich fünf Jahre lang Fächer studiere, die mir absolut keinen Spaß machen? Fünf Jahre Studium sind immerhin fünf Jahre Zeit, die man so nicht verschenken sollte. Just my two cents.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo gorp,
    meist hat man aber doch eine eindeutige Präferenz und wenn Cecilia z.B. Englisch und Kunst (wie evtl. als 3. Fach überlegt) studieren würde, käme sie um einiges an Korrekturen herum. Natürlich wird keiner das studieren wollen, was einem nicht liegt. Aber die Chance, hinterher ausgebrannt zu sein, ist doch groß- überleg mal, jeder zweite Kollege mit dieser Fächerkombi war unzufrieden! Das finde ich doch schon sehr viel.
    Liebe Grüße
    Hermine

  • My 2-cents:


    Habe Englisch und Kunst. Die Wahl ergab sich mehr oder minder aus verschiedenen Umständen, die zu erklären zu lange dauern würde. Über Korrekturaufwand, Anzahl der Lerngruppen etc. hatte ich mir damals zu Studenbeginn allerdings überhaupt keine Gedanken gemacht.


    Heute bin ich heilfroh, dass ich Kunst und nicht was anderes gewählt habe. Dir Vorbereitung ist denkbar überschaubar und die Korrekturen sind nicht der Rede wert. Mir reichen die Englischkorrekturen, weil es so ist, wie Nele es schreibt: "Du wirst einen nicht unerheblichen Teil deines Berufslebens damit verbringen, schlecht geschriebene und fehlerhafte Texte von begrenztem intellektuellen Niveau zu den immergleichen, wenig interessanten Theman zu reparieren.” Korrekturmaschine eben.


    Auch ich hatte vor dem Lehramt viel Nachhilfe gegeben und dachte, ich wüsste schon was. Nope! Nicht der Fall, nicht vergleichbar.


    Letztendlich muss jeder selber wissen, was er tut. Ich würde EN/DEU auf gar keinen Fall wählen.


    Abgesehen davon unterscheiden sich meine Fächer so sehr, dass der Arbeitsalltag interessant bleibt.


    Groetjes,
    Raket-O-Katz

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