Mit Eltern in sozialen Netzwerken "befreundet" sein?

  • Hallo,
    ich habe diese Woche eine neue Klasse übernommen.


    Nun mache ich heute den PC an und habe eine Anfrage von einer Mutter eines Kindes, ob ich mit ihr bei wkw "befreundet" sein möchte.
    Ich bin dort mit ein paar früheren Schülerinnen befreundet die nun schon fast erwachsen sind, mit zwei Eltern von früheren Schülern, und finde es auch schön so ein bisschen den Kontakt zu halten und zu sehen wie sie sich so entwickeln.
    Aber mit "aktuellen" Eltern hatte ich bislang keinen Austausch. Wie handhabt ihr das denn?


    Bei Facebook z.B. würde ich es auf jeden Fall ablehnen, da ich dort auch Privateres schreibe, Fotos von meinen Kindern zeige usw. Ich befreunde mich dort allerdings auch nur mit Leuten die ich im RL wirklich gut kenne und mit Familienmitgliedern, aber nicht mit irgendwelchen früheren Mitschülern, Kollegen meines Mannes o.ä.
    Bei wkw bin ich eh kaum noch aktiv und habe auch in meinem Profil nur sehr wenig öffentlich gemacht.


    Trotzdem bin ich noch etwas unschlüssig wie ich mit der Anfrage umgehen soll und würde gerne wissen, wie ihr das so macht.

  • Ich hab auf wkw ein Profil, da bin ich mit jedem befreundet, der das wünscht, egal ob aktuelle Schüler, Eltern, etc. Allerdings sind die Informationen dort sehr allgemein und ich bin da auch nicht wirklich aktiv. In der Regel befriedigt das das Bedürfnis der Eltern- und Schülerschaft nach social networking.


    Mein Facebook-Account halte ich frei von aktuellen Schülern und Eltern, ich bin nur mit ein paar ausgewählten Ehemaligen befreundet, wo es beide Seiten interessiert, was denn der andere inzwischen so macht. Mit den entsprechenden Sicherheitseinstellungen hab ich dann auch keine Probleme dort mal ein privates Urlaubsfoto zu posten.

  • Ich bin für eine strikte Trennung von Beruf und Privatleben. Wenn, dann sollte man ein extra anonymisiertes Profil mit wenigen Infos anlegen. Meine Elternschaft und die Schüler sollen ja gar nicht alles von mir erfahren :)
    Hab eine extra Emailadresse speziell nur für die Schule und das reicht mir.

  • Ich denke auch, es ist besser, das nicht anznehmen, da man sonst wie gasagt, auch noch auf diesem Weg belästigt wird. Außer du machst das über Soziale Netzwerke und eMail anstatt über Telephonate, was ja besser einzuteilen ist. Oder du egst dir zwei Profile an, ein schulisches und ein privates, was dann aber vllt. zu viel Arbeit ist, immer beides zu verwalten. Am besten du stellst die Suchfunktion so ein, dass du nicht gefunden wirst (kenn das so von SVZ).

    • Offizieller Beitrag

    Das muss jeder einfach für sich eintscheiden. Von meinen 500 FB-Freunden sind etwa die Hälfte Schüler, Ex-Schüler, Eltern, Betrauer, Ausbilder, usw. Mir macht das nichts aus, ich habe auch keine Probleme, meine private Seite zu zeigen, aber das ist nicht jedermanns Sache. Ich habe teilweise auch schon komplette Prüfungen über Facebook organisiert.

  • Ich bin bei FB auch mit einigen ehemaligen Schülern befreundet - das sieht aber so aus, dass sie in einer eigenen Kategorie gesammelt sind und im Endeffekt nur mein Profilfoto sehen - jedoch keine Pinnwandeinträge oder Urlaubsfotos. ;)
    Mit einer Schülermutter (mittlerweile bin ich auch nicht mehr in ihrem Viertel an der Schule) bin ich "richtig" befreundet - das ist einfach ein unheimlich liebe, patente Frau. Ansonsten trenne ich ganz strikt zwischen Beruf und Privatleben. Und es geht die aktuellen Schülereltern (4.Klasse) auch gar nix an, ob ich privat gerade Liebeskummer habe, nicht schlafen kann oder auch einmal die Nacht zum Tag gemacht habe... sonst heißt es ganz schnell: Die Probe ist deshalb so schlecht ausgefallen, weil sie ja gefeiert hatte, bestimmt verkatert war und deshalb so ne fiese Probe gebastelt hat .... :D Ihr wisst, was ich meine, ne? Unser Klientel würde im Fall der Fälle sogar mit einem Facebook-Snapshot zum Schulamt rennen, wenn die Noten des Kindes nicht passen... :X:



    Aktuelle Schülereltern gebe ich bei solchen Anfragen deshalb einen freundlichen Korb, im Extremfall blocke ich besonders neugierige Eltern - dass sie mich gar nicht mehr suchen können und so nicht einmal mehr mein Profil finden.


    Emailkommunikation finde ich sehr praktisch - da spart man sich oft den ein oder anderen "Notfall" morgens fünf vor acht - und die Eltern fühlen sich stets gut "betreut".

  • Ich habe eine aktuelle Schülermutter in meiner Freundesliste auf fb.
    Das ist eine sehr nette Frau, angenehm, symphatisch und diskret.
    Ich schreibe auf fb eh nicht viel... habe nichtmal ein Foto auf dem ich richtig zu erkennen bin... geschweige denn Fotos meiner Kinder.
    Also... das kann ich schon gut aushalten.
    Mit Schülern bin ich nicht befreundet... vielleicht kommt das noch... sobald sie alt genug sind, einen fb-Account zu haben. Und dann sind sie eh ehemalige Schüler.

    Das Leben ist unberechenbar. Iss das Dessert zuerst!

  • Also ich habe 2 Facebookprofile: Eines für die Schüler, eines für mich. Bei meinem Profil bin ich mit Freunden, Bekannten, Kollegen und ehemaligen Schülern befreundet. Es sind auch 3 Mütter dabei, die aber wirklich nett sind und auch nicht alles rumerzählen. Ansonsten halte ich es auch wie Trantor: Wenn es diese Mütter nicht wissen dürfen, dann sollte ich das wohl auch nicht bei Facebook posten.
    Meinen Zweitaccount finde ich auch ganz geschickt: Die Schüler sind glücklich und ich kann ihnen doch auch mal ne Nachricht schreiben, wie eine Erinnerung: "Morgen Zirkel mitbringen." oder ich kann Fotos, die ich im Unterricht gemacht habe posten. Natürlich habe ich jeden Schüler vorher gefragt, ob das in Ordnung ist (betrifft auch nur Schüler, die im Gymi sind).

  • Finde ich interessant, ich würde nie Schüler oder Eltern auf sozialen Netzwerken adden. Soll keine Verurteilung sein, kann ja jeder halten wie er möchte ;)
    Für mich ist das irgendwie eine Störung meiner Privatsphäre, weiß auch nicht, vielleicht ändert sich das Empfinden noch mit der Zeit.
    Würde die Schüler, wie bei Abikursen manchmal üblich, auch nie nach Hause einladen, sondern mich immer in eine Kneipe oder anderen neutralen Ort mit denen begeben.
    Was eher in Frage käme wäre ein eigenes Profil nur für den Schulbetrieb, wie von manchen hier betrieben. Da man über das Internet praktisch kommunizieren kann, würde es einem bestimmt viel helfen.
    Wenn man allerdings darüber wichtige Informationen weitergibt, sollte man irgendwie sicherstellen, dass Du jeder Schüler tatsächlich da ist, weil sonst welche Informationsvorsprung haben?
    Auch könnten sich Schüler unter Druck gesetzt fühlen einen dort zu adden aus der (fälschlichen) Angst einen Nachteil davon zu tragen? Nur so ein paar Gedanken.

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe auch ehemalige Schüler, ehemalige Eltern, (ehemalige Kollegen) aktuelle Schüler (wobei ich persönlich es unpassend finde, dass ein 4.-Klässler bei facebook ist, aber so sehe ich wenigstens, wenn er dort Blödsinn macht ;) und aktuelle Eltern bei Facebook in der Liste.
    Es gab einmal Probleme, weil eine Mutter dachte, wir wären die besten Freunde, weil ich sie bei Facebook aufgenommen hatte.


    Das war aber auch die Ausnahme. Eigentlich finde ich es in Ordnung.


    kl. gr. Frosch

    • Offizieller Beitrag

    wobei ich persönlich es unpassend finde, dass ein 4.-Klässler bei facebook ist


    Ja, es macht schon einen Unterschied, ob man in der Grundschule oder in Sek 2 ist.

  • Muss man nicht mindestens 13 Jahre alt sein, um bei Facebook einen Account zu haben?
    So offiziell wenigstens?
    Alleine deswegen nehme ich keine aktuellen Schüler in meine friendlist... Grundschüler sind nicht alt genug.
    Und den Blödsinn machen die lieben Kleinen doch eher auf SVZ... da sind sie ja ganz unter sich.

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  • Für mich ist das irgendwie eine Störung meiner Privatsphäre, weiß auch nicht, vielleicht ändert sich das Empfinden noch mit der Zeit.


    Da bin ich mit dir einer Meinung. Wenn, dann würde ich es strikt trennen und etwa zwei Profile anlegen, einen privat und einen für Schulmitglieder. Aber grundsätzlich finde ich schon, dass FB dazu verführt, Dinge von sich preiszugeben, die Schüler und ihre Eltern nicht zwingend wissen sollten. Es müssen nicht mal peinliche Sachen sein, aber mir wäre einfach die Distanz wichtig, und ich finde, man kann gar nicht immer unbedingt überschauen, was alles aus einem Posting herausgelesen werden kann oder über den Zeitpunkt zu dem es gesetzt wurde.
    Einige Kollegen von mir haben Schüler- und Elternkontakte bei FB und ich muss ehrlich sagen, ich schäme mich manchmal fremd.

  • Da lobe ich mir mein Google+, wo ich die wenigen Eltern, die mich dort finden, einfach in den Kreis "Schule" stecke und nicht direkt das Label "Freunde" verpassen muss. Und als "Schule" sieht man bei mir auch nicht mehr, als im öffentlichen Profil ...

  • Da bin ich mit dir einer Meinung. Wenn, dann würde ich es strikt trennen und etwa zwei Profile anlegen, einen privat und einen für Schulmitglieder. Aber grundsätzlich finde ich schon, dass FB dazu verführt, Dinge von sich preiszugeben, die Schüler und ihre Eltern nicht zwingend wissen sollten. Es müssen nicht mal peinliche Sachen sein, aber mir wäre einfach die Distanz wichtig, und ich finde, man kann gar nicht immer unbedingt überschauen, was alles aus einem Posting herausgelesen werden kann oder über den Zeitpunkt zu dem es gesetzt wurde.


    Einige Kollegen von mir haben Schüler- und Elternkontakte bei FB und ich muss ehrlich sagen, ich schäme mich manchmal fremd.

    Wenn ich an meine Schulzeit zurück denke, dann hätte ich auch als Schüler gar nicht gewollt mit meinem Lehrer über Facebook befreundet zu sein.
    Es wundert mich, dass Schüler das heutzutage anscheinend möchten. In meiner Jahrgangsstufe hätte das als uncool gegolten und das hätte glaube ich fast niemand gemacht.
    Klar hat man sich mit manchen Lehrern gut verstanden, auch mal nen Privatgespräch geführt in ner Pause, aber es war immer eine sehr deutliche Distanz von beiden Seiten zu spüren und den Lehrer als Privatperson gab es als solchen gar nicht. Wobei das vielleicht auch bei den Jungs vor allem so war, die Mädchen waren im Schnitt (auch bei Lehererinnen) deutlich interessierter an der Lehrperson als Privatperson. Scheint sich einiges geändert zu haben.

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