Besorgnis über zunehmende Spinnenphobie !

  • Klassierung von Spinnen als Insekten? Wie hätte es ein ehemaliger Schulleiter von mir gesagt: "Das gehört nicht zum Unterrichtsgegenstand der Primarstufe." ;)


    kl. gr. frosch


    P.S.: aber danke für die Info. ;)

    Schließe mich an, sicherlich nett es mal gehört zu haben, eigentlich ist es mir auch ein Begriff, hab mir in dem Zusammenhang meiner Antwort jetzt aber so überhaupt keine Gedanken darum gemacht wie welches schreiauslösende Getier korrekt klassifiziert werden müsste. Entschuldige falls mein biologischer Faux pas dir Bauchweh verursacht haben sollte. Aber meine absolut naturentfremdeten Grundschüler (z.B. Ziege = Tiger, Schwein legt Eier usw.) werden wohl kaum weniger hysterisch reagieren, falls ich ihnen künftig mit erhobenem Zeigefinger erklären sollte, dass es einen Unterschied zwischen Spinne und Käfer gibt, der über die Anzahl der Beine und die Höhe des Gekreisches hinaus geht ;) Ich bin schon froh, wenn sie am Ende von Klasse vier gelernt haben, dass Schweine keine Eier legen und Kühe nicht lila sind, ich halte da den Ball notgedrungen eher flach. Ich find ja man kann auch zu viele Korinthen kacken... :engel:


    Gruß Jenny

    • Offizieller Beitrag

    Es schadet aber auch nichts, wenn man auch als Grundschullehrerin weiß, dass Spinnen nicht zu den Insekten zählen. ;) Finde es immer etwas befremdlich, wenn man meint, Grundschullehrer müssten über weniger Fachwissen verfügen als andere Lehrkräfte. Was ich den Kindern davon in welcher Form vermittel, steht ja wieder auf einem anderen Blatt.

  • Finde es immer etwas befremdlich, wenn man meint, Grundschullehrer müssten über weniger Fachwissen verfügen als andere Lehrkräfte.

    Das finde ich jetzt wiederum befremdlich. Warum sollte ein Grundschullehrer das Fachwissen eines Gymnasiallehrers in dessen zwei studierten Fächern besitzen?
    Dem ist nicht der Fall und es würde auch schlicht keinen Sinn machen.


    Es würde als Grundschullehrer vermutlich ausreichen zu wissen, dass Spinnen keine Insekten sind. Aber etwa erklären zu können, warum Spinnen keine Insekten sind übersteigt dann doch das Fachwissen und ist auch gar nicht nötig, da die Schüler die Antwort niemals verstehen könnten, da ihnen die notwendigen Voraussetzungen an Kenntnissen in Evolutionsforschung fehlen.

    • Offizieller Beitrag

    Genau, Silicium. Und wer gar nichts richtig weiß, kann ja Sonderschullehrer werden...
    Frage mich gerade, warum ich ein fachwissenschaftliches Studium absolviert habe. Oder überhaupt ein Hochschulstudium. Geht doch auch so - was die Kleinen können müssen, weiß ich auch ohne Examen. :sterne:

  • Du unterrichtest Musik, Mathematik, Deutsch, Sport, Biologie, Erdkunde (...) und hast natürlich in jedem Fach das Fachwissen, das ein Gymnasiallehrer hat, der nur zwei dieser Fächer studiert hat und diese unterrichtet?
    Wie schaffst Du das in diesen ganzen Fächern dasselbe Fachwissen zu erreichen, während ein Gymnassallehrer das nur in zwei dieser Fächer schafft? Was machen wir falsch?


    Kannst Du denn fachwissenschaftlich beantworten, warum Spinnen keine Insekten sind?

  • Zum einen: so ganz außer Acht lassen sollte man den Aspekt nicht, das einige Kinder über ihr Geschrei Aufmerksamkeit bekommen. Hier hilft es, der Spinne gegenüber selbst gelassen zu reagieren - und die auch von der Schülern zu fordern.
    ZUm anderen können sich Kinder durchaus für die Spinnen interessieren. Ich habe mal eine - für deutsche Verhältnisse - Riesenspinne in der Klasse eingefangen und in ein Glas gesetzt. Da gab es kein Kind, das nicht wenigstens einen neugierigen Blick auf das "Monster" werfen wollte. Hinterher haben wir die Spinnen respektvoll in die Natur entlassen.

    • Offizieller Beitrag

    Silicium, schaffst du es wohl, beim Thema zu bleiben oder müssen wir dir wieder einen extra Spielplatz "Siliciums Ausführungen, weshalb GS-Lehrer viel weniger wissen müssen (sollten?) als Gym-Lehrer" bauen?

  • Mein Gott Leute,


    das artet nun aber wirklich aus, also entschuldigt bitte vielmals, dass ich dumme blöde Nuss mich zu einer so unfachwissenschaftlichen Aussage habe hinreißen lassen :stumm: Kann man mal sehen, dass man niemals einfach so was in die Tasten hauen darf. Vielleicht sollte ich mein Staatsexamen (am besten gleich beide) einfach zurückgeben, kann schließlich nicht angehen, dass so jemand wie ich Kinder verdummt ;) :P Irgendwie geht das Ganze aber nun völlig am Ausgangsthema vorbei, könnten wir das bitte beenden? Kann doch nicht sein, dass eine unbedachte Bemerkung so ausufert... (Davon abgesehen bin ich durchaus kritikfähig, kommt aber auch ein wenig darauf an WIE sie rübergebracht wird, von oben herab oder eher gut gemeint... Und wie gesagt, eigentlich hätte ich es wissen müssen/weiß es auch, nur ehrlich gesagt muss ich mich selber daran erinnern, denn gelernt habe ich es nebenbei auch falsch, egal ob GS oder Gym-Lehrer, Spinnen wurden IMMER als Insekten betitelt und in den meisten Lehrwerken ist dem auch so) Aber schei* drauf und back to topic bitte, sonst fühl ich mich schuldig...


    Gruß Jenny

    • Offizieller Beitrag

    Das finde ich jetzt wiederum befremdlich. Warum sollte ein Grundschullehrer das Fachwissen eines Gymnasiallehrers in dessen zwei studierten Fächern besitzen?
    Dem ist nicht der Fall und es würde auch schlicht keinen Sinn machen.


    Es würde als Grundschullehrer vermutlich ausreichen zu wissen, dass Spinnen keine Insekten sind. Aber etwa erklären zu können, warum Spinnen keine Insekten sind übersteigt dann doch das Fachwissen und ist auch gar nicht nötig, da die Schüler die Antwort niemals verstehen könnten, da ihnen die notwendigen Voraussetzungen an Kenntnissen in Evolutionsforschung fehlen.


    Wenn Du schon drauf rumreiten willst, muss der GS-Lehrer das nicht hochwissenschaftlich erklären können. Es reicht völlig aus, zu wissen, dass Insekten grundsätzlich 6 Beine haben und Spinnentiere nunmal 8 Beine. Damit wäre dann auch geklärt, dass die Zecke eindeutig ein Spinnentier ist. Da das Thema je nach Wohnort durchaus relevant sein kann, darf ein Grundschullehrer auch gerne wissen, wie viele Beinpaare die Tierchen so haben. Das setzt aber noch lange nicht voraus, dass jeder Fachinhalt auf dem Gymnasialniveau studiert und gekonnt werden muss.

    • Offizieller Beitrag

    Und wie gesagt, eigentlich hätte ich es wissen müssen/weiß es auch, nur ehrlich gesagt muss ich mich selber daran erinnern, denn gelernt habe ich es nebenbei auch falsch, egal ob GS oder Gym-Lehrer, Spinnen wurden IMMER als Insekten betitelt und in den meisten Lehrwerken ist dem auch so) Aber schei* drauf und back to topic bitte, sonst fühl ich mich schuldig...


    Und da bekomm ich jetzt langsam Bauchschmerzen! In keinem Biologiebuch der 7. Klasse und hoffentlich auch nicht darunter werden Spinnen als Insekten betitelt. Schließlich wird es als eigene Klasse unterrichtet und dabei geht es gerade um die Abgrenzung Insekten - Spinnentiere.


    Und back to topic find ich dieses Gekreische anstrengend bis nervig. Ich reagiere mit großer Gelassenheit darauf und setze das Tier nach draußen und erkläre vielleicht noch, dass die spinnen, die es bei uns gibt in keiner Weise gefährlich sind. Bei Wespen fällt mir das deutlich schwerer, da ich allergisch auf die Stiche reagiere, aber es geht dennoch. Und wenn dann ein Weber als Spinne angeekelt betrachtet wird, sind wir wieder beim Insekten-Spinnen-Thema.

  • Und da bekomm ich jetzt langsam Bauchschmerzen! In keinem Biologiebuch der 7. Klasse und hoffentlich auch nicht darunter werden Spinnen als Insekten betitelt. Schließlich wird es als eigene Klasse unterrichtet und dabei geht es gerade um die Abgrenzung Insekten - Spinnentiere.

    Die aktuellen Lehrwerke ab Klasse vier sind mir ehrlich gesagt nicht geläufig, aber in den SU-Werken der Grundschule (1-4) werden Spinnen durchaus in einem Atemzug mit Insekten genannt. Vielleicht nicht gerade in einer speziellen "Spinnen-Werkstatt", sofern es so etwas überhaupt gibt, aber zum Beispiel wenn es darum geht was bestimmte Vögel fressen oder der Igel, da wird die Spinne durchaus schonmal labidar als Insekt eingeordnet bei der Aufzählung der Futtertiere. Aber ich bleib dabei, meine Grundschüler haben wirklich andere Sorgen, wenn es nur das ist was sie später durcheinander bringen, mach ich zehn Kreuze in den Kalender, ehrlich. Es kommt mir gerade echt kleinlich vor über so etwas Bauchweh zu bekommen, wenn ich an die Aussagen denke, die mir meine Schüler schon um die Ohren gehauen haben. Falls ein Schüler eine Spinne als Insekt betitelt, ist das fachlich vielleicht nicht korrekt, aber immerhin hat er dann grundsätzlich eine Idee wie ein Insekt so grob und ungefähr aussieht. Meine städtischen Brennpunktschüler wären damit schon richtig gut bedient und werden mit Sicherheit niemals irgendwo anecken mit diesem Fehler. Schlimmstenfalls werden sie es bei Interesse durch Schule oder Hobby dann doch noch erfahren (Spinnentiere haben mehr Beinpaare etc.) Drmatischer finde ich persönlich es, wenn sie tatsächlich denken die Eier kommen vom Schwein usw. Und das saug ich mir nicht aus den Fingern, ich höre so Dinger tagtäglich. Ich denke als Land-GS-Lehrer hat man da sicherlich -zu Recht- auch noch mal einen ganz anderen Anspruch an seinen SU und auch einen anderen Zugang durch die vorhandene Erfahrungswelt der Kinder. Nochmal: Auch ich als GS-Lehrer darf/soll den Unterschied zwischen Insekten und Spinnen im Unterricht mal erwähnen, ein Fass deswegen aufzumachen, werde ich aber tunlichst unterlassen.


    Vielleicht sollte man das Thema doch mal abkoppeln und anders benennen, die Gemüter sind dadurch scheinbar so erhitzt, dass weiterer Redebedarf besteht ;)


    Zurück zur Angst vor kleinem Krabbelviehzeug (ob nun Spinne oder Insekt): Ich selber halte Phasmiden, verschiedene sogar. Samtschrecken, Wandelnde Blätter, Gespentschrecken und Stabschrecken. Die Tiere sind äußerst pflegeleicht und bis auf die Samtschrecken (Futterspezialisten, schleimhautgefährliches Abwehrsekret) durchaus als Unterrichtsobjekte geeignet. Mit diesen Tieren zu arbeiten, nimmt den Kindern langfristig die Angst wie ich aus Erfahrung berichten kann. Auch die Spinnenangst, denn Klassifizierung hin oder her, der Ekel vor Spinnen kommt zum Teil sicher durch die langen zahlreichen Beine zu Stande. Gerade meine Stabschrecken lösen daher den gleichen Horror bei vielen aus, lange lange Beine, spinnenartiges Erscheinungsbild für Laien. Gibts ja zig Arten, bei meinen hab ich mich selbst anfangs tatsächlich auch etwas schwer getan mit dem Handling. Ich hab mich eigentlich selbst gegen meine Ekelgefühle behandelt, abgehärtet sozusagen. Als Kind hatte ich keinerlei Probleme mit Spinnen, dann mit 20 habe ich ganz plötzlich eine starke Abneigung bis zum Ekel gegen Spinnen entwickelt, nicht gegen alle, sondern nur gegen Vogelspinnen und diese braunen großen haarigen Hausspinnen. Verursacht durch ein Schreckerlebnis, tut jetzt aber nichts zur Sache. Auf alle Fälle habe ich mir daraufhin ein Buch über Vogelspinnen zugelegt, es gelesen, in Zoogeschäften gezielt die Spinnen besucht und dadurch gemerkt wie schöne und interessante Tiere es darunter auch gibt. Ich war sogar kurz davor mir eine zuzulegen, aber da sie Hunden durch ihren Biss durchaus gefährlich werden können (bis zum Tod), hab ich wieder Abstand genommen, das war mir einfach zu heikel. Dann kam ich zu den Phasmiden... Also: Stell dich deinem Horror, das ist daher mein ultimativer Tipp gegen Kleintierpanik. Wenn man als Lehrer natürlich selber Panik schiebt und diese deutlich zeigt, ist es sehr schwer bis unmöglich seinen Schülern die Angst zu nehmen. Wenn man aber selber cool bleibt, bekommt man auch doofe Situationen in den Griff. Sicher nicht bei der ersten Spinne oder Wespe die plötzlich im Klassenraum auftaucht, wohl aber bei der fünften ;)


    Gruß Jenny, die jetzt nur noch Höhenangst hat :P

  • Hi Tracy!

    aber in den SU-Werken der Grundschule (1-4) werden Spinnen durchaus in einem Atemzug mit Insekten genannt. Vielleicht nicht gerade in einer speziellen "Spinnen-Werkstatt", sofern es so etwas überhaupt gibt, aber zum Beispiel wenn es darum geht was bestimmte Vögel fressen oder der Igel, da wird die Spinne durchaus schonmal labidar als Insekt eingeordnet

    "In einem Atemzug" mit Insekten kann man Spinnen zur Unterscheidung schon mal nennen. Aber ich kenne als "alte" Grundschullehrerin sehr viele SU-Lehrwerke und Arbeitsmittel wie Werkstätten, darunter ist keins, das Spinnen als Insekten bezeichnet. Keins. Das musste ich loswerden. Ich gebe dir allerdings Recht: Für die meisten Kinder ist das ohne Belang. Nur sollten sie halt nichts Falsches lernen.
    L.G. Pia

  • Auch wenn es gerade nicht zum Ausgangspost passt und ich nicht alle Beiträge gelesen habe, möchte ich jetzt doch ganz schnell etwas loswerden.


    Ich glaube nicht, dass ein Grundschullehrer weniger Fachwissen hat, als ein Gymnasialschullehrer, sondern höchstens anderes.
    Ich glaube kaum, dass die meisten Gymnasiallschullehrer Ahnung vom Anfangsunterricht, z.B. Schriftspracherwerb haben.
    Warum auch, müssen sie ja nicht.


    Schön´n Abend noch.

    • Offizieller Beitrag

    Meine städtischen Brennpunktkids wissen, dass Schweine keine Eier legen und hätten sicher keine Probleme, wenn ich erwähnen würde, dass Spinnen eben Spinnentiere sind und keine Insekten - die interessierten Kinder würden es sich vielleicht merken, die anderen schnell vergessen. Macht ja nichts. Meine Kollegin, die die Lernwerkstatt betreut, erklärt mitunter das Teilchenmodell. Ich hab dabei, glaube ich, nicht alles verstanden. ;) Doch gibt es ja durchaus Kinder, die das aufnehmen können oder zumindest etwas davon behalten. Man wundert sich, wie viele Kinder in speziellen Bereichen bereits über großes Wissen verfügen.


    Aber letztlich ging es mir um was anderes, nämlich darum, dass ich auch als GS-Lehrerin Hintergründe und Zusammenhänge kennen muss, um das Komplizierte dann auf das Einfache runterzubrechen. Selbst zur Erklärung scheinbar einfacher Phänomene wie dem Schwimmen und Sinken ist es wichtig, schon mal was von Dichte gehört zu haben, um zum Beispiel nicht zu erklären, dass es auf die Größe des Gegenstands ankommt, ob er schwimmt oder sinkt. Und um das wirklich rüber bringen zu könne, muss ich es verstanden haben. Sicher werde ich die Kinder nicht die Formel auswendig lernen lassen o.ä., aber ICH sollte sie kennen.
    Und so sehe ich es bei den Spinnentieren und vielem anderen auch. Ich brauche das Hintergrundwissen, um auch entscheiden zu können, was ich den Kindern wie vermittele.

  • Ich glaube kaum, dass die meisten Gymnasiallschullehrer Ahnung vom Anfangsunterricht, z.B. Schriftspracherwerb haben.
    Warum auch, müssen sie ja nicht.


    Der Schriftsprachwerb ist ein i.d.R. lebenslanger Prozess; er beginnt lange vor dem Grundschulalter und endet, wenn überhaupt, lange danach.

  • Plattenspieler: Es ist hier vom Anfangsunterricht der Regelschule die Rede. Hierfür sind profunde Kenntnisse vonnöten, über welche i. d. R. nur Grundschulllehrer aufgrund ihrer speziellen Ausbildung verfügen.


    Weiterhin möchte ich mich Melos Ausführungen vollumfänglich anschließen und gleichzeitig zum Ausdruck bringen, dass ich es mehr als bedauerlich finde, dass "wir" (= die Forengemeinde, bestehend aus sämtlichen Lehrämt(l)ern) bzw. einige von uns es wieder einmal "nötig" zu haben scheinen, uns für unsere aufgrund unserer unterschiedlichen Ausbildungen spezifischen, weil erworbenen Fachkenntnisse bzw. nicht- oder nur zum Teil erworbenen Fachkenntnisse untereinander zu rechtfertigen. Muss doch nicht sein, nicht wahr?


    Ich selbst habe Respekt vor allen meinen Kollegen der anderen Schulformen (Förderschulen, Sek I und Sek II, Berufskollegs etc.), für das, was sie tagtäglich leisten, im selbstverständlichen Wissen um ihre entsprechenden Qualifikationen wie deren Anerkennung meinerseits. Entsprechend sehe ich mich selbst als Expertin für meine eigene Schulform und gehe davon aus, dass man mich (zumindest auf (schulformübergreifender) Kollegenseite) ebenfalls nicht in Frage stellt.


    Um einmal Elternschrecks Lieblingsvergleich zu bemühen: Ein Zahnarzt wird sich nicht anmaßen, höher qualifiziert zu sein, als ein Chirurg; ein Allgemeinmediziner wird die Befunde des Kinderarztes grundsätzlich nicht in Frage stellen... u. s. w.


    Es ist die Frage der gegenseitigen grundsätzlichen Akzeptanz und des jeweils gegenseitigen Respekts gegenüber der jeweiligen Profession des anderen. Nur dann kann eine kollegiale Kooperation funktionieren. Sich hier gegenseitig den schwarzen Peter zuzuschieben und/oder sich über Kollegen anderer Schulformen erheben zu wollen, ist für keinen Beteiligten fruchtbar.


    (Ähnlich wie bei meiner Schülerklientel: Für den Großteil ist die Schlichtung des Konfliktes von Anfang an selbstverständlich und entbehrlich; an ein paar Einzelexemplaren beißt man sich die Zähne aus... :pfeifen: )


    Back to topic: Auch ich denke, dass die Lehrkraft Ruhe bewahren und - falls noch nicht geschehen / wiederholt - die Eigenschaften, Besonderheiten und etwaigen Nützlichkeiten der Panik heraufbeschwörenden Tierchen unter Berücksichtigung fachlicher Korrektheit thematisieren sollte - unabhängig der Schulform, auf jeweils der Schülerklientel / des Lehrplans angemessenem Niveau.

    Carpe noctem!

    2 Mal editiert, zuletzt von Lea ()

  • Plattenspieler: Es ist hier vom Anfangsunterricht der Regelschule die Rede. Hierfür sind profunde Kenntnisse vonnöten, über welche i. d. R. nur Grundschulllehrer aufgrund ihrer speziellen Ausbildung verfügen.


    Na ja, ich habe in meinem Studium doch auch so einiges über den schriftsprachlichen Anfangsunterricht gehört ... durch meine gewählten Schwerpunkte denke ich sogar mehr als der durchschnittliche Grundschullehrer.


    Aber darum ging es mir auch gar nicht, sondern darum, dass im obigen Beitrag impliziert würde, der SSE beschränke sich auf diesen "Anfangsunterricht" ... das ist aber eine ziemlich enge Sichtweise ... mit weit reichenden Konsequenzen.

  • Plattenspieler:


    Deine Qualifikation spreche ich dir auch in keiner Weise ab - im Gegenteil (siehe meine Ausführungen oben)!


    Wenn du diese Aussage meinst:



    Ich glaube kaum, dass die meisten Gymnasiallschullehrer Ahnung vom Anfangsunterricht, z.B. Schriftspracherwerb haben.


    dann ist schlicht und ergreifend der Kompetenzerwerb des Erstlesens/Erstschreibens gemeint, welcher während des Anfangsunterrichts stattfindet. Die fachlich-didaktischen Qualifikationen hierfür haben nunmal jene Kollegen der Grundschule / Förderschule (jeweils nochmals spezifiziert im Hinblick auf ihr jeweiliges Schülerklientel).
    Dass der komplexe Erwerb der Schriftsprache ein sukzessiver, schulformübergreifender, oftmals lebenslanger Prozess ist, bleibt davon unberührt.

    Carpe noctem!

    Einmal editiert, zuletzt von Lea ()

  • Ich fand die Idee mit dem "Das ist ..., unser neues Klassenmaskottchen" super. Werde es demnächst mal ausprobieren. So wie ich meine Schüler kenne, klappt es aber bestimmt. ;)


    kl. gr. Frosch


    Dito! Meine Zweitklässler identifizieren sich zwar stark mit unserem "eigentlichen" Klassentier - aber man kann das Krabbelviech ja als "Freund/Gehilfen etc." des Klassentiers ausgeben. Je nachdem, wie die Lehrperson dies rüberbringt / je nach Bindung an die Schüler kann dies schon durchschlagenden Erfolg haben. Ja, die Idee ist stark! :top::rofl:

    Carpe noctem!

    Einmal editiert, zuletzt von Lea ()

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