• Ist vielleicht kleinlich (???) von mir, aber in der Summe ärgerlich: Eltern, die einen Rückruf von mir erwarten. Ich frage mich echt, warum die sich eigentlich nicht bei mir melden. Ich habe ein extra Schultelefon und die Eltern kennen diese Nummer. Warum soll ich auf meine Kosten telefonieren? Mittlerweile scheint das nämlich zur Gewohnheit zu werden.


    Aktuell gibt es auch wieder Eltern, die mit mir sprechen wollen. Sie ließen mir über den Sozialarbeiter ausrichten, dass ich doch bei ihnen anrufen solle. Ich bin genervt, vor allem weil ich sowieso ständig in Kontakt mit ihnen bin, da das KInd leider etwas schwierig ist. Jetzt gibts wieder mal Gesprächsbedarf (zur Abwechslung mal aus Sicht der Eltern) .............. aber wieso rufen diese nicht bei mir an? Können Eltern erwarten, dass ich sie zurückrufe?


    Wie handhabt ihr das?????????????

  • Können Eltern erwarten, dass ich sie zurückrufe?


    Selbstverständlich.


    Zitat

    Wie handhabt ihr das?


    Ich rufe zurück. Ist doch viel angenehmer als angerufen zu werden, da kann ich mir die Zeit selbst aussuchen und alle Unterlagen bereitlegen. Ich finde es eher rücksichtsvoll von den Eltern, nicht einfach anzurufen, sondern um einen Rückruf zu bitten.


  • Ich rufe zurück. Ist doch viel angenehmer als angerufen zu werden, da kann ich mir die Zeit selbst aussuchen und alle Unterlagen bereitlegen. Ich finde es eher rücksichtsvoll von den Eltern, nicht einfach anzurufen, sondern um einen Rückruf zu bitten.

    So sehe ich das auch. Zumal in der heutigen Zeit ohnehin fast jeder eine Festnetz-Flatrate hat. Auf Handynummern rufe ich allerdings nicht von zuhause aus zurück: Wenn ich sie von der Schule aus erreiche ok, wenn nicht bitte ich um Rückruf.
    Nichts nervt mich mehr, als beim Kochen/Essen grad nen Elternanruf zu bekommen - aber die Eltern können ja nichts dafür, woher sollten sie denn vorher wissen, dass ich gerade esse/koche.

  • Da sieht man mal wie unterschiedlich das ist. Ich z.B. rufe grundsätzlich selber an. Das liegt vor allem daran, dass ich meine private Nummer nicht rausgebe, d.h. die Eltern können mich gar nicht anrufen. Mir ist das so herum auch insofern lieber, als dass ich dann selbst den Zeitpunkt bestimmen kann. Ich will einfach nicht jederzeit für jeden (und nicht für jede Kleinigkeit) erreichbar sein. Mit den Kosten hast du natürlich recht, allerdings sind diese Telefonate auch eher selten, meist vereinbaren wir einen Termin in der Schule. Ich vermute mal, dass die Eltern erst abends erreichbar sind, ansonsten gäbe es ja auch noch die Option das Telefonat von der Schule aus zu führen. Hast du Sprechzeiten zu denen du zuverlässig erreichbar bist oder rufen die Eltern zu jeder Zeit an? Gehst du dann immer ran?
    Wenn du lieber angerufen werden möchtest, würde ich den Eltern das aber ruhig nochmal sagen, vielleicht ist ihnen das gar nicht so bewusst (wer weiß wie sie es von vorherigen Lehrern kannten). Man kann es ja auch freundlich formulieren, dass sie keine Scheu haben müssen, selbst anzurufen. Falls du noch keine festen Zeiten hast, könnte das vielleicht auch helfen, damit Eltern mit "Anrufhemmung" sich eher "überwinden". oder: du schreibst in diesem konkreten Fall den Eltern einen Zeitpunkt ins Mitteilungsheft, zu dem sie dich gerne anrufen können...

    "Die Wahrheit ist ein Zitronenbaiser!" Freitag O'Leary

  • Mir ist es auch lieber, wenn ich den Zeitpunkt bestimmen kann. Privat kann man mich eh nicht erreichen, da die Schülereltern meine Nummer nicht bekommen.
    Ich mache immer feste Termine über das Husaufgabenheft aus bei Eltern, die nur abends können. Dann ist klar: Ich rufe am Mittwoch um 18 Uhr bei Frau Huber an (mit unterdrückter Nummer). Das hat bisher wunderbar funktioniert, allerdings kommt sowas auch nicht ständig vor.

  • Ich rufe auch wesentlich lieber bei den Eltern an (Festnetz - kostet mich auch nichts und alle Eltern bei uns haben eine Festnetznummer). Alle Gründe sind schon genannt worden.
    "Meine" Eltern wissen, dass es mir am liebsten ist, wenn sie mich per Email kontaktieren und nur im Notfall anrufen. Und das klappt auch gut.
    Deine Wünsche bzgl. Kontaktaufnahme solltest du am besten direkt beim ersten Elternabend deutlich formulieren. Dann halten sich die meisten auch dran.

  • Ich gebe meine Nummer generell nicht so schnell raus. Wenn die Eltern mit mir sprechen wollen, teilen Sie mir das durch ihre Kinder mit und geben am besten auch Uhrzeiten an, in denen sie erreichbar sind. Das wissen alle Eltern und ich denke, sie finden es ok.
    Wichtig ist m. E., dass die Eltern wissen, wie sie einen erreichen. Wenn du lieber angerufen werden willst, dann teile das den Eltern mit, zB Mo, Mi und Do können Sie mich zwischen 15 und 18 Uhr unter der und der Telefonnummer erreichen. Man muss keinesfalls rund um die Uhr erreichbar sein. In der Regel geht es auch nicht um Leben und Tod, so dass es auf ein paar Tage früher oder später nicht ankommt.
    Gruß, Sofie

  • ich rufe auch zurück, von der Schule aus! Das heißt unmittelbar nach Schulschluss oder in einer Freistunde / Mittagspause, also auf Schulkosten. Jedenfalls nicht abends von zuhause, da habe ich Feierabend (abgesehen natürlich von dem Unterricht, den ich noch abends vorbereite. Nicht dass jetzt einer denkt, ich mache dann gar nichts mehr :P ).
    Ich finde das durchaus legitim, in einem Amt erreicht man die Sachbearbeiter ja auch nur von 9 - 12 (so in etwa ;) ) also muss es möglich sein, dass ich zwischen 8 und 14 Uhr zurück rufe :-).

  • Im Zeitalter von Telefon-Flatrates halte ich das für durchaus machbar - auch aus den vorweg genannten Gründen.


    Manche Eltern besitzen jedoch nur noch ein Handy- und kein Festnetz. Da rufe ich dann von der Schule aus an - oder gebe die Nummer meines "Diensthandys" (=Billig-Prepaid) her. Auf diese Weise beschränken die Eltern die Gesprächsdauer von sich aus auf das notwendige Maß 8)

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Neben all den genannten Gründen finde ich es auch gut zurückzurufen, weil man sich so mental schon auf das Gespräch einstellen kann, noch mal mit Kollegen Beobachtungen austauschen etc.

    There is a difference between knowing the path and walking the path. (Matrix)

  • Also bei mir ist es auch so, dass nach Schulschluß auch schluß ist. Ich mache manchmal Termien aus, wenn Eltern etwas ansprechen wollen. Wenn sie sich da nicht melden, ist das nicht mehr mein Problem. die Kosten finde ich jetzt nicht dramatisch. Zumal ich ebenfalls eine Flat habe.

  • Ich möchte als neuen Punkt noch einbringen, dass es für viele Themen auch Elternsprechtage gibt, die für solche Gespräche geeignet sind. In dringenden Fällen natürlich nicht.

  • Hallo!


    Nun ja, am Elternsprechtag hast du etwa 10 Minuten pro Kind - das ist für ein "Problemgespräch" doch arg knapp.
    Ich habe auch sehr gute Erfahrungen mit Eltern-Mailkontakten (habe eine extra Adresse nur für Schule ;-). Der "Rest" geht dann über Telefon (Eltern haben nur eine Handynummer - ich rufe an, aber meist mit Vorankündigung) bzw. es gibt ein Gespräch in der Schule.
    Und es gibt wirklich Kollegen, die es anders handhaben - mein Sohn hatte eine Lehrerin, die am Elternabend darum bat, sie doch morgens zwischen 6.30 Uhr und 7 Uhr anzurufen- Es fällt einem als Eltern erst mal schwer - aber wenn sie es sich so eingerichtet hat - warum nicht?


    Gruß venti :)

  • Dich nervt es, wenn du die Eltern anrufen sollst - also würde ich auf dem nächsten Elternsprechtag oder auf einem Elternbrief mitteilen, wie ich es gerne hätte......
    Vielleicht wollen die Eltern einfach nur höflich sein und dich nicht stören , bei dir kommt es aber anders an, also ganz unemotional deinen Weg ankündigen, .....
    LG
    flip

  • Das Wichtigste ist m. E. dass die Eltern das Gefühl haben, sie können die Lehrer erreichen und dazu müssen sie wissen, wann und wie. Man muss keinesfalls rund um die Uhr erreichbar sein. Aber zu sagen, um 13 Uhr habe ich Schulschluss und dann will ich auch von Eltern nix mehr hören, finde ich auch zu extrem. Wir haben ja nun mal einen Ganztagsjob (und den haben viele Eltern auch).
    Aber ich finde es durchaus ok, eine kleine "Hemmschwelle" einzubauen. wie gesagt, ich mache das, indem die Kinder mir mitteilen, dass ihre Eltern mich sprechen wollen. Auf die Art rufen die Eltern nicht wegen jeder Kleinigkeit an (Fritzi hat in drei Wochen einen Zahnarzttermin, könnte ich schon mal jetzt die HA erfahren? ;) ).
    Elternsprechtag ist bei uns nur ein mal im Jahr.
    LG, Sofie

  • wenn man mal andere behörden anschaut, dann ist es gar nicht so ungewöhntlich, dass manche nur vormittags zu erreichen sind. zum beispiel meine beihilfestelle: da kann ich NUR zwischen 8 und 14 uhr anrufen. sonst nie! oder das gesundheitsamt hat ausschließlich vormittags telefonsprechstunde. und hier geht es auch um wichtige dinge, die man so zu klären hat.
    wir lehrer sollen aber auch abends erreichbar sein... aus welchem grund?


    ich bin jeden tag zwischen 8 und 13:45 uhr in der schule und dort erreichbar. danach kriegt man mich nicht mehr ans telefon, nur noch per e-mail bin ich dann zu erreichen (die checke ich aber auch nachmittags und abends und antworte dann auch noch). es fällt mir auch kein grund ein, warum ich unbedingt nachmittags oder abends angerufen werden soll. selbst der schlimmste anzunehmende fall kann mich auch am nächsten morgen erreichen. was sollte ich zum beispiel bei einem schlimmen krankheits- oder todesfall machen am nachmittag oder am abend? vielleicht klingt das für manche zynisch, ich halte das für professionell.


    ich bin im umkehrschluss aber auch sehr gewissenhaft in sachen elternkontakt. ich rufe innerhalb weniger stunden zurück, beantworte e-mails noch am selben tag. aber telefonisch geht bei mir ab 13:45 nichts mehr.

  • Wenn ich die Antworten hier so lese, kann ich verstehen, dass Eltern verwirrt sind. Wenn bei mir jemand zwischen 6:30 und 7 morgens anrufen würde und es sich nicht um eine soeben ausgebrochene Beulenpestepidemie handelt, wäre ich sehr, hmm, angesäuert. Anrufe in der Schule über die Sekretärin mit Bitte um vormittäglichen Rückruf finde ich seltsam, da ich oft gar keine Freistunde habe, nur kurz Pause und Gespräche im Lehrerzimmer mit ca. 50 Zeugen und hohem Geräuschpegel hasse. Ich bin sehr froh, wenn mich jemand nachmittags oder am frühen Abend anruft, dann kann man in Ruhe reden und/oder in Ruhe einen Gesprächstermin vereinbaren. Eltern mit akutem Gesprächsbedarf in recht ferne Zukunft auf die üblichen absurden Elternsprechtage mit 5min. Zeit für ein Gespräch zu verweisen, finde ich frech. Ich bin sehr froh, dass es diese Tage mit Fließbandabfertigung bei uns nicht mehr gibt.


    Angesichts dieser unterschiedlichen Vorlieben unterstreiche ich voll, was Sofie sagte: Die Eltern müssen das Gefühl haben, dass Lehrer erreichbar sind - das darf keine Zumutung sein. Und umso wichtiger ist es, dass man klar kommuniziert, wie und wann man erreichbar ist, gerade auch für Eltern, die berufstätig sind. Die seltsamen Sprechzeiten unseres LBV zB sind für mich kein Vorbild. Die sind für mich nur einhaltbar, weil ich eben Ferien habe.
    Bei uns gibt es genug Eltern, die nicht im Büro, sondern am Fließband arbeiten und nicht mal eben vormittags zum Gespräch kommen können oder anrufen, oft auch mit wenig Erfahrung mit Email und Internet und so. Die müssen mich auch erreichen dürfen.

  • Für wichtige Gespräche vereinbare ich Termine,
    sonst rufe ich kurz zu Mittag, oder in der Früh die Eltern an.
    Das meiste kommuniziere ich über das Elternheft und über den Elternsprechtag.


    LG MM

Werbung