PKV oder GKV für die eigenen Kinder? NRW

  • Hallo,
    vielleicht gibt es hier erfahrene Mamas oder Papas, die sich mit Beihilfe und Krankenkasse auskennen?
    in Kürze wird unser 3. Kind geboren werden. Ich als Beamtin beziehe Beihilfe und bin für die übrigen 30% privat versichert. Mein Mann ist als Hauptverdiener in der GKV versichert.
    Bisher sind meine Kinder über mich versichert: Beihilfe + privat. Bei 3 Kindern fängt das aber an, teuer zu werden, zumal die Beträge auch jährlich steigen. Wenn ich richtig informiert bin, dürfen wir die Kinder auch kostenlos in der Familienversicherung meines Mannes versichern.
    Meine Fragen:
    1) Dürfen wir sie wirklich in der Familienversicherung kostenlos mitversichern?
    2) Hat das für die Kinder die von vielen berichteten Nachteile in der gesundheitlichen Versorgung?
    3) Macht es Sinn für die Kinder eine private Zusatzversicherung abzuschließen? Wenn ja, über was und welche Versicherung ist empfehlenswert? Was kostet so etwas?
    Ich hoffe, dass mir hier jemand weiterhelfen kann.
    Alema

  • Hallo,
    meine 2 Kinder (inzwischen 19 u. 17 Jahre alt) sind seit der Geburt über mich (Beihilfe / Privat) versichert. Das kostet uns inzwischen pro Kind 27 Euro im Monat. Natürlich summiert sich das bei euren 3 Kindern dann auf gut 80 Euro. Vielleicht habt ihr ja auch andere Tarife. Eine private Zusatzversicherung ist vermutlich finanziell nicht günstiger. Das solltest du dir mal rechnen lassen.
    Ich bin nach wie vor froh, dass meine Jungs privat versichert sind. Sie haben leider schon diverse Fachärzte gebraucht. Auch Heilpraktiker habe ich gerne genutzt und alles erstattet bekommen. Wenn gesundheitlich alles glatt läuft, was ja jeder hofft, ist das vielleicht kein großer Unterschied, einer meiner Söhne ist seit 2 Jahren chronisch krank, da war ich froh, gut versichert zu sein.
    Tootsie

    • Offizieller Beitrag

    Ich kann mich hier nur anschliessen und empfehlen, das Kind auch privat versichern zu lassen.
    Das mit den staendig steigenden Beitraegen stimmt zumindest bei uns so nicht - und die Beihilfe zahlt ja auch 80%. Bei drei Kindern sinkt ferner die KDP weiter ab und die Kosten fuer die PKV fuer die Kinder sind ausserdem noch steuerlich abzugsfaehig. SO heftig duerfte die zusaetzliche Belastung also nicht ausfallen.


    Grus Bolzbold

  • Zu der Frage, ob ihr sie gesetzlich versichern dürft, schau mal hier: https://www.pkvforum24.de/Kinder


    Wenn dein Mann in der GKV ist, kennt ihr doch die Unterschiede. Wird er denn wirklich schlechter versorgt? Oder geht er einfach nicht zum Arzt? Die Erfahrungen sind sehr unterschiedlich und fallen durchaus nicht immer zugunsten der PKV aus.

  • Ja, wenn dein Mann der Hauptverdiener ist, dann dürfte ihr sie beitragsfrei in der GKV versichern lassen.
    Meine Kinder sind dies auch und ich würde es auch immer wieder so machen, denn so einfach kommt man später aus der PKV nicht mehr raus.
    Du must mal klären, ob das jetzt noch so ohne weiteres geht.

  • Ich habe von Geburt an eine Zusatzkrankenversicherung gehabt, welche ich nun für mich aufgekündigt habe. Unsere drei Kinder haben diese noch. Ich bin zwar noch nicht in der PKV weil das Ref ja erst noch beginnt, aber die Zusatzkv macht nicht immer Sinn. Ich habe sie seit Geburt zweimal genutzt und zwar für die Geburten der beiden Großen (und wenn man bedenkt wie viel Beiträge gezahlt wurden hat sich das nicht rentiert). Der jüngste kam geplant als Hausgeburt und die Pauschale wurde von der GKV übernommen. Meiner Erfahrung nach macht eine Zusatzkv nur dann Sinn, wenn sie entsprechend genutzt wird. Und die Ärzte sind im KH nicht besser nur wegen einer Zusatzkv, was ich bei der Geburt unseres 2.Kindes feststellen musste.

  • ...und wenn man bedenkt wie viel Beiträge gezahlt wurden hat sich das nicht rentiert...


    Und wenn man bedenkt wie viel Beiträge bei einer Familienmitversicherung gezahlt werden (nur nicht vom jeweiligen Versicherten), rentiert sich das auch nicht.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:


  • Und wenn man bedenkt wie viel Beiträge bei einer Familienmitversicherung gezahlt werden (nur nicht vom jeweiligen Versicherten), rentiert sich das auch nicht.


    Meinst du jetzt PKV oder GKV? Weil bei der GKV ja nur der Erwerbstätige zahlen muss und alle Kinder oder der Ehepartner kostenlos mitversichert sind (bis 450€ Jogrenze).


    Die Beträge meiner Kids waren bei der Zusatzvers. am günstisgten, liegen um die 5€ pro Kind. Nur der jüngste ist etwas teurer, wegen der Unitarife, aber nicht wesentlich mehr. ich habe 35@ bezahlt im Monat für mich.


    Erhöht sich die Beihilfe bei der PKV dann für jedes mit versicherte Kind, oder wie ist das?

  • Meinst du jetzt PKV oder GKV?


    Meinte die GKV natürlich.


    Weil bei der GKV ja nur der Erwerbstätige zahlen muss und alle Kinder oder der Ehepartner kostenlos mitversichert sind (bis 450€ Jogrenze).


    Eben, für diejenigen, die die Beiträge zahlen, rentiert sich das nicht. Oder meinst du, bei "kostenlos mitversichert" fallen keine Beiträge an, nur halt nicht vom jeweiligen Versicherungsnehmer?

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Meine Große ist gesetzlich versichert, was wir bitter bereuen (wir haben es damals wegen der Krankentage vom Vater gemacht). Bei ihr wurde mit 2 ein Herzfehler diagnostiziert (inzwischen operiert). Keine Zusatz-PKV oder PKV nimmt sie jetzt mehr auf. Inzwischen ist eine fortschreitende Muskelschwunderkrankung dazu gekommen und der Kampf und um die nötige Krankengymnastik und Co. nervt schon enorm. Oder auch die 3-Bettbelegung im KH, in dem wir leider schon sehr oft waren.


    Also wenn GKV dann nur mit Zusatzversicherung und eventuell Anwartschaft bei einer PKV (dann gibts später keine Gesundheitsprüfung).


    Unsere KLeine haben wir direkt nach der Geburt privat versichert.


    LG Anja

  • Anja: nicht falsch verstehen, aber solche Erkrankungen sind die Ausnahme. Daher hab ich bzw. meine Eltern auch das Vielfache ausgegeben von dem was genutzt wurde. Meine ersten beiden Geburten haben je 800€ gekostet. Ausserdem macht jede PKV eine Gesundheitsabfrage, auch bei Säuglingen. War bei unseren 3 auch so. Und deswegen könnte es sein, dass diese dann Stress schieben bzgl. Aufnahme. Und eine Kündigung im Nachhinein is auch nicht ausgeschlossen, schliesslich wollen PKVs nur Geld verdienen und so wenig wie möglich ausgeben. Das zählt ja leider für alle Versicherungen.



    SteffdA: Ja für den Mitversicherten ist es vorteilhaft. So meinte ich es.



    Achso wegen der Kranktage. Die kann nur der PKV Elternteil nehmen! Der in der GKV müsste sie kostenlos nehmen leider.

  • Ausserdem macht jede PKV eine Gesundheitsabfrage, auch bei Säuglingen. War bei unseren 3 auch so. Und deswegen könnte es sein, dass diese dann Stress schieben bzgl. Aufnahme.


    Eine Aufnahme direkt nach der Geburt darf die PKV nicht ablehnen. Kündigen können sie natürlich!



    Achso wegen der Kranktage. Die kann nur der PKV Elternteil nehmen! Der in der GKV müsste sie kostenlos nehmen leider.


    DAs hängt ja davon ab, wo die Kinder versichert sind, sind die Kinder in der GKV bekommt der sie von der KK bezahlt, meist ist der in der PKV ja verbeamtet und bekommt sie eh vom AG, somit ist aus dem Gesichtspunkt dann GKV besser.

  • Die Debeka macht keine Gesundheitsabfrage. Und kündigen, mit welchem Recht?


    Und Krankentage zahlt die PKV gar nicht, die zahlt der Arbeitgeber auf freiwilliger Basis, in HH zehn Tage. Privat versicherte Selbständige kriegen gar nichts.

  • Und kündigen, mit welchem Recht?


    Die Debeka hat sich schon in manchen Fällen das Recht genommen zu kündigen, weil sie nicht für die Krankheitskosten aufkommen wollte. Deshalb kam dieser Verein für mich auch nie in Frage.



    Und Krankentage zahlt die PKV gar nicht, die zahlt der Arbeitgeber auf freiwilliger Basis, in HH zehn Tage.


    Soviel ich weiß kannst du die auch absichern. Kommt eben auf den Vertrag an.

  • Ich habe noch nie gehört, dass wenn die Mutter bereits in der Privatversicherung ist, die neu geborenen Kinder nicht automatisch, also ohne Gesundheitsprüfung, in die PKV aufgenommen werden können. Spätere Kündigungen bei schweren / bzw. teuren Erkrankungen sind zum Glück nicht so einfach möglich wenn die Beiträge gezahlt werden und das Kind nicht aus anderen Gründen (Alter / eigene Erwerbstätigkeit) aus der Privatversicherung aussteigt. Wenn eine Kündigung so einfach möglich wäre, hätte unsere PKV meinen Sohn (Diabetes Typ 1) schon längst gekündigt.
    Schwerwiegende Erkrankungen sind leider nicht so selten wie manche denken.
    Im Endeffekt muss jeder für sich, seine Lebenssituation und seinen Geldbeutel entscheiden und dann mit den Konsequenzen leben. Die unterschiedlichen Aspekte, mit Argumenten für PKV und GKV, wurden ja schon genannt.
    Tootsie

  • Neugeborene werden ohne Gesundheitsprüfung aufgenommen (wenn Vater/Mutter in der PKV sind), und so einfach einseitig kündigen kann die PKV natürlich nicht. Es gibt Horrorgeschichten über alles. Über Privatversicherte, die rausfliegen, weil sie nicht mehr bezahlen können, über Privatversicherte, die übertherapiert werden und Kassenpatienten, denen wichtige Medikamente nicht bezahlt werden und und und.


    Aber ich glaube, hier geht so einiges durcheinander, und jeder sieht ja auch nur das, was er selbst so erfahren hat. Ich habe auch so manche Erfahrung, will die aber nicht verallgemeinern, und es kommt eben sehr darauf an, wie die individuelle Situation ist und wo und wie man versichert ist. Das scheint auch ein emotional ziemlich belastetes Thema zu sein. Und in die Zukunft schauen kann auch niemand - kann sein, dass man üble Krankheiten kriegt, kann sein, dass man eine Versicherung gar nicht in Anspruch nimmt (ich habe meine Haftpflicht noch nie gebraucht). Da gibt es keine allgemeinen Ansagen, und sich auf Berichte von Leuten zu verlassen, die man gar nicht kennt - würde ich nicht machen.


    Deshalb würde ich lieber mal bei der Verbraucherzentrale um eine Beratung bitten, statt mich auf die Auskünfte hier zu verlassen.

  • ich kann ja nur für meine Zusatzkv sprechen, bei wurde für die Kids nach der Geburt eine Prüfung veranlasst, vielleicht ist das ja bei ner PKV anders??!


    Piksieben: Generell gehe ich davon aus, dass Anja so schlau ist und sich bei unabhängigen Beratern Infos holt. Sie hat halt um Meinungen gebeten, da is ja klar, dass man nur seine eigenen Erfahrungen weiter geben kann.


    Wegen der Kranktage: http://www.online-pkv.de/pkv-b…-eines-kindes-in-der-pkv/
    Krankengeld gibt es in der PKV nicht für die Eltern, in der GKV schon.


    Genau deswegen hadere ich auch mich im Ref privat versichern zu lassen. Und weil man ja nicht nachm Ref weiß, ob man eine Stelle bekommt oder gar verbeamtet wird.. wie dme auch sei, du solltest auf jeden Fall mit einem Versicherungsmakler sprechen, jedenfalls wurde mir das so empfohlen.

  • Ja, wenn dein Mann der Hauptverdiener ist, dann dürfte ihr sie beitragsfrei in der GKV versichern lassen.
    Meine Kinder sind dies auch und ich würde es auch immer wieder so machen, denn so einfach kommt man später aus der PKV nicht mehr raus.
    Du must mal klären, ob das jetzt noch so ohne weiteres geht.

    Das stimmt so nicht. Bei uns bin ich der Hauptverdiener, Beihilfe und 30% PKV und mein Mann GKV. beide Kinder sind bei meinem Mann mitversichert. Es kommt nicht darauf an, wer mehr verdient, sondern dass der Privatversicherte nicht über einem bestimmten Satz verdient. Das war die Aussage der GKV damals, als es um die Versicherungsfragen bei uns ging. Unsere Kinder, eines davon chronisch krank, sind immer rundherum gut versorgt und ärztlich betreut worden. Ich kann mich piksieben anschließen, das privat nicht immer gut ist ... Manchmal wär ich am liebsten wieder ganz normal gesetzlich versichert ...

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