Benachteiligung von Lehrern ohne Kinder!

  • Ich bin erschrocken, wie viel meiner jungen Kolleginnen ihre Kinder schon direkt nach der Geburt abgeben um wieder arbeiten zu können.


    Ich behaupte mal, so eine Einstellung von anderen Leuten (die hier eindeutig negativ konnotiert ist) ist u.a. verantwortlich dafür, dass wir so eine niedrige Geburtenrate haben.

  • Ich bin etwas verunsichert.
    Sawe kommt aus Niedersachsen. Dort beginnen die Sommerferien erst am 23.7.2015.


    Die Mitteilung über die neue Regelung erfolgte am 7.7.2015.


    Nach Sawes Eintrag von heute ("vor 8 Stunden", also ca. um 12 Uhr) ist aber bereits bekannt, wie der Stundenplan nach dieser neuen Regelung aussehen wird. Ist der Stundenplan für das nächste Schuljahr schon bekannt? Wurde der Stundenplan 2 Wochen vor Ferienbeginn geändert?


    Im ersten Eintrag steht "Ich bin in Zukunft 10 Stunden mehr in der Woche nicht zu Hause,...", in einem weiteren "Das alles führt dazu, dass ich im Schnitt 8 Stunden weniger zu Hause bin als vorher.".


    Kurz: Ich zweifle ein wenig am Wahrheitsgehalt der Aussagen.

  • Theoretisch könnte das sein - ich kenne meinen Stundenplan auch noch nicht im Detail, weiß aber, dass er grottig sein wird, durch die Blockungen, in denen ich stecke - und er ist so grottig, dass sich die Stundenplanmacher "gezwungen" sahen, mich vorher darüber zu informieren bzw. mir die Wahl zwischen Pest und Cholera beim Verschieben einer Stunde zu geben. Ich weiß auch jetzt schon, dass ich zahlreiche "Frei"stunden haben werde :(

  • Ich denke, so wie es Privatsache ist, ob man Kinder hat/haben will, so sollte es auch (weitgehend) Privatsache sein, wie man mit den Konsequenzen klar kommt.


    Das schließt gegenseitige Rücksichtnahme nicht aus, aber unverschämte Anspruchshaltungen muß sicher man nicht befriedigen.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • zumindest in nrw gibt es einen passus, dass rücksicht auf eltern genommen werden soll..
    müsste mal genau schauen wo der steht, aber ich weiß dass es den gibt.
    also rechtlich wird das völlig ok sein.


    ich selbst habe 3 kinder und werde nach dem einen jahr elternzeit wieder mit voller stundenzahl beginnen (so wie ich es immer getan habe).. und das finde ich überhaupt nicht schlimm bzw. sehe ich das nicht als moralisch verwerflich an, dass meine kinder so früh in die kita gehen.
    wir haben das glück, dass die kita bei uns um 7h öffnet.
    mein mann (auch lehrer) beginnt jeden tag um 7.45h bei uns startet der unterricht offiziell um 8h, aber wir müssen auch um 7.45 da sein.
    da die kita recht nah von uns ist ist das zwar stressig, aber schaffbar.. sprich unsere kurzen stehen um 6.20h auf und verlassen um 6.50h das haus. punkt 7 sind wir die ersten an der kita...
    nach der schule holt dann immer der ab der früher schluss hat.
    ich und mein mann haben noch nie wünsche geäußert... aber wir stressen uns morgens schon extrem und oft tun mir die kinder leid, dass sie so früh raus müssen.. daher kann ich schon verstehen, wenn einige eltern sagen nach möglichkeit erst zur 2.stunde.
    ich glaube nicht, dass jemand der kinderlos ist schon morgens so einen stress hat und daher bitte ich um mehr verständnis für junge eltern.. die kinder werden ja auch größer und dann sind sie wieder voll einsetzbar, damit andere profitieren können.


    ich sehe das auch so.. ein geben und nehmen (ich würde da auch keinen unterschied machen, wenn jemand angehörige pflegt auf die muss natürlich auch rücksicht genommen werden.)

  • Ich finde es einfach hinreißend, wie Lehrer_innen, die Kinder unterrichten, selbige als "Privatsache" bezeichnen können und Hund und Hobby als Analogon sehen.

  • Vereinbarkeit von Beruf und Familie [Blockierte Grafik: http://www.bezreg-arnsberg.nrw.de/images/pt_sonnenblau.gif]
    Beschäftigten, die mindestens ein Kind unter 18 Jahren oder einen pflegebedürftigen sonstigen Angehörigen tatsächlich betreuen oder pflegen, sollen Arbeitszeiten ermöglicht werden, die eine Vereinbarkeit von Beruf und Familie erleichtern, soweit zwingende dienstliche Belange nicht entgegenstehen (vgl. § 13 LGG).
    Für den Schulbereich bedeutet das einerseits die großzügige Anwendung dieser Regelung z. B. für die Teilzeitbeschäftigten im Rahmen der Elternzeit oder nach § 66 LBG, andererseits die Verpflichtung, die in diesem Zusammenhang ebenfalls berechtigten Ansprüche der vollzeitbeschäftigten Lehrerinnen und Lehrer mit Betreuungspflichten, z. B. Alleinerziehende oder Alleinstehende mit pflegebedürftigen Angehörigen im eigenen Haushalt, sowie die pädagogischen Erfordernisse der Schülerinnen und Schüler nicht aus dem Auge zu verlieren.
    Die Bezirksregierung Arnsberg hat zur Unterstützung der Schulen die "Handreichungen" weiterentwickelt und als Schwerpunktmaßnahme des Frauenförderplan 2013 - 2016 gewichtet. Sie basieren auf den positiven Erfahrungen vieler Schulen, die auf dem Weg der "Vereinbarkeit von Beruf und Familie" schon ein Stück vorangeschritten sind. Sie stellen einen Orientierungsrahmen dar, um den Kollegien weitere Anregungen für eigene, schulform- und schulspezifische Vereinbarungen zu bieten.
    Die Umsetzung des LGG gehört zu den besonderen, verpflichtenden Aufgaben der Schulleitung. Die Best-Practice-Beispiele der Bezirksregierung Arnsberg sollen ihnen helfen, Konzepte zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie vor Ort zu realisieren. Beratend mitwirken könnte dabei die Ansprechpartnerin für Gleichstellungsfragen.

  • Ich finde es einfach hinreißend, wie Lehrer_innen, die Kinder unterrichten, selbige als "Privatsache" bezeichnen können...

    Selbstverständlich sind sie das, oder muss irgendjemand beim Staat anfragen, wenn er Kinder zeugen möchte?!?!

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Kinder sind keine Privatsache, sondern von öffentlichem Interesse, und zwar zuvoerderst von Interesse für die Kinderlosen. Das hat mit staatlichen Genehmigungen nichts zu tun. Was im Einzelnen daraus für Konsequenzen gezogen werden, ist eine andere Frage. Die Stundenplanung an Schulen dürfte da ein eher harmloses Thema sein.


    Dennoch kann es aber sein, dass ein Hund einem Menschen sehr wichtig ist oder regelrecht ein "Kinderersatz", wenn er oder sie keine Kinder kriegen kann.

    Ein Hund zahlt keine Rentenbeitraege und trägt ähnlich viel zu Pensionen bei wie das geliebte Briefmarkenalbum. Er ist aber auch ungeeignet zu gesellschaftlicher und ökonomischer Innovation, arbeitet nicht, konsumiert nicht, investiert nicht, leistet keine sozialen Dienste und pflegt keine alten Menschen, hält kein Haus, keinen Hof und kein Feld in Schuss und besucht natürlich auch keine Schule.

  • Dennoch kann es aber sein, dass ein Hund einem Menschen sehr wichtig ist oder regelrecht ein "Kinderersatz", wenn er oder sie keine Kinder kriegen kann.

    Daraus resultiert dann aber noch lange nicht ein Hundegeld und eine Kindersteuer ...

  • Was hier von manchen Kollegen an "Argumenten" gebracht wird, ist hanebüchen, egoistisch und selbstbezogen.
    Dabei meine ich nicht die Eltern.
    Darf ich die betreffenden Kolleginnen und Kollegen an ihren Amtseid auf die Verfassung erinnern?
    Explizit an
    §6 Grundgesetz
    (1) Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung.


    Auf diesem Paragrafen fußen Regelungen in Arbeitszeitordnungen, die Single-Personen anders behandeln als Kollegen mit Kindern.
    Und das ist gut so.
    Während meine kinderlosen Doppelverdiener-Ehegattensplitting-Kollegen ihren Steuervorteil ins Wohnmobil investierten, hatte ich sicherlich die doppelte bis dreifache Summe in die Ausbildung meiner Kinder investiert, die diesen Kollegen bei einem Unfall das Leben retten und die Rente bezahlen. Ohne eine zeitliche Entlastung hätte ich diese Ausbildung nicht schultern können - und meine geehrten Lehrerkollegen müssten eventuell ihren Hartz-IV-Anteil für die Versorgung meiner Kinder aufbringen.


    Das egoistische Gejammere über die "Ungerechtigkeit" bei der Behandlung von Kollegen mit Kindern ist widerlich.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Kinder sind keine Privatsache, sondern von öffentlichem Interesse, und zwar zuvoerderst von Interesse für die Kinderlosen.

    Ein Hund zahlt keine Rentenbeitraege und trägt ähnlich viel zu Pensionen bei wie das geliebte Briefmarkenalbum. Er ist aber auch ungeeignet zu gesellschaftlicher und ökonomischer Innovation, arbeitet nicht, konsumiert nicht, investiert nicht, leistet keine sozialen Dienste und pflegt keine alten Menschen, hält kein Haus, keinen Hof und kein Feld in Schuss und besucht natürlich auch keine Schule.

    Vielleicht wäre es mal an der Zeit menschengerechte Systeme zu diskutieren, als Gruppen gegeneinander auszuspielen und zu erwarten, dass sich Menschen systemgerecht verhalten bzw. systemgerecht gemacht werden.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Ich behaupte mal, so eine Einstellung von anderen Leuten (die hier eindeutig negativ konnotiert ist) ist u.a. verantwortlich dafür, dass wir so eine niedrige Geburtenrate haben.

    Und?
    Kinder gebären und sie direkt abgeben ist somit also der richtige Weg um der niedrigen Geburtenrate entgegen zu wirken.
    Ich pack mir echt an den Kopf, vielleicht erst denken und dann schreiben.
    Schon mal drüber nachgedacht warum Kinder immer mehr zu emotionslosen Robotern verwahrlosen?


    Ist aber ein anderes Thema!

    • Offizieller Beitrag

    @Sawe


    Nun werd' mal nicht polemisch.
    Kinderkriegen ist zunächst Privatsache, aber eben auch gesellschaftlich notwendig. Gleichzeitig nehmen viele Arbeitgeber (ja auch unsere!) nur bedingt Rücksicht auf den Wunsch der Eltern, Kind und Beruf in Einklang zu bringen.
    Deine These, dass immer mehr Kinder zu emotionslosen Robotern verwahrlosen, kann ich so aus der Praxis nicht bestätigen.


    Sokrates' Kritik ist über 2000 Jahre alt - der inneren Logik dieser Kritik zufolge hätte die Menschheit längst ausgestorben sein müssen. Dennoch haben wir uns weiterentwickelt.


    So, und nun könntest Du mal wieder sachlich und konstruktiv werden und mal ein paar überzeugendere Argumente vorbringen.

  • Vielleicht wäre es mal an der Zeit menschengerechte Systeme zu diskutieren, als Gruppen gegeneinander auszuspielen und zu erwarten, dass sich Menschen systemgerecht verhalten bzw. systemgerecht gemacht werden.


    Nein. Der Thread zeigt wieder einmal, dass dafür nicht die Zeit ist.


    Sicher wäre der Ruf nach Menschlichkeit und Solidarität überzeugender, wenn hier nicht ausgiebig demonstriert worden wäre, wie egal einem das alles wirklich ist.

    Und?Kinder gebären und sie direkt abgeben ist somit also der richtige Weg um der niedrigen Geburtenrate entgegen zu wirken.
    Ich pack mir echt an den Kopf, vielleicht erst denken und dann schreiben.
    Schon mal drüber nachgedacht warum Kinder immer mehr zu emotionslosen Robotern verwahrlosen?


    Ist aber ein anderes Thema!


    Das ist anmaßend, niveaulos und zeugt von totalem Realitätsverlust. Aber mit diesem pöbelnd-dümmlichen Ton begann der Thread ja schon. Hinter dem vordergründigen Anliegen kommen nun doch die wirklichen Ansichten gut zum Vorschein.

  • Kinder sind keine Privatsache, sondern von öffentlichem Interesse, und zwar zuvoerderst von Interesse für die Kinderlosen. Das hat mit staatlichen Genehmigungen nichts zu tun. Was im Einzelnen daraus für Konsequenzen gezogen werden, ist eine andere Frage. Die Stundenplanung an Schulen dürfte da ein eher harmloses Thema sein.


    Ein Hund zahlt keine Rentenbeitraege und trägt ähnlich viel zu Pensionen bei wie das geliebte Briefmarkenalbum. Er ist aber auch ungeeignet zu gesellschaftlicher und ökonomischer Innovation, arbeitet nicht, konsumiert nicht, investiert nicht, leistet keine sozialen Dienste und pflegt keine alten Menschen, hält kein Haus, keinen Hof und kein Feld in Schuss und besucht natürlich auch keine Schule.


    Ich protestiere hier entschieden gegen die Abqualifizierung, Diskreditierung und damit Diskriminierung des Hundes !


    Ein paar Stichpunkte, die den o.g. Beitrag völlig ad absurdum führen : Finanzsanierung der Kommunen durch übermäßig hohe Hundesteuern. Wach-, Schutz,- und Drogenspürhunde. Therapie- und Blindenhunde. Einsatz von Hunden in Kindergärten, Schulen und Altersheimen, besonders bei demenz- und seelisch indisponierten alten Menschen. Herdenschutzhund (auch in Deutschland wieder relevanter geworden). Nach wie vor als und Hüter von Haus und Hof (durch gestiegene Einbruchszahlen wieder wichtiger geworden). Ausweitung der Industrie hinsichtlich Futtermittel und Hundezubehör. Entstehung und Ausweitung neuer Berufszweige, die Arbeitsplätze schaffen und Einkommenssteuer zuführen, wie z.B. Hundeschulen, Hundepsychiater, Hundephysiotherapeuten, Hundeheilpraktiker, Hundesitter...


    Nach dem Motto "Der Hund bleibt Dir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde !" ist er nach wie vor ein sehr verlässlicher und treuer Begleiter im normalen Leben, auch wenn er keine besondere Arbeitsfunktion hat.


    Vielleicht wäre es mal an der Zeit menschengerechte Systeme zu diskutieren, als Gruppen gegeneinander auszuspielen

    Und man darf auch niemals vergessen, dass Tier- und Menschenrechte nahe beieinander stehen und sich gegenseitig beeinflussen. Ich behaupte mal ganz frei, dass z.B. in den Ländern, wo die Tiere, besonders die Hunde, mies behandelt werden, es mit den Menschenrechten in Wirklichkeit gar nicht so weit her ist.


    Schon mal drüber nachgedacht warum Kinder immer mehr zu emotionslosen Robotern verwahrlosen?


    Finde ich auch, dass man das im Schulalltag immer häufiger als früher wahrnehmen kann.


    Ist aber ein anderes Thema!


    Darüber wird man aber nicht sprechen, weil es im Sinne der rotgrünindoktrinierten Denke und Neo-DDRisierung, die mittlerweile auch außerhalb der linksorientierten Parteien grassiert, völlig unerwünscht ist. 8_o_)

  • Hm, das würde aber für 1. Stunde bei mir auf keinen Fall reichen, die fängt ja um 8 Uhr an, ich brauche mit abgeben der Kinder fast 1,5 Stunden, so früh geht eben die Kinderbetreuung nicht jeden Tag, also geht eben die 1. Stunde nicht und in der freien Wirtschaft würde ich auch einen Job nehmen, wo das passt.Ich habe es bei der Einstellung gleich angesagt, die Stunde geht nicht und mir ist zugesagt worden, dass dies kein Problem darstellt, also konnte ich die Stelle nehmen, sonst hätte ich mir eine andere gesucht.


    Also wo Marlboro liegt dein Problem? Man sucht sich auch in der Wirtschaft das aus, was geht oder nimmt eben die Stellen nicht!

    Wenn man diese Wahl hat, einen Job einfach abzulehnen, ist die Aussage richtig. Wer hat die schon?

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