Krankenversicherung fürs Kind - PKV oder GKV?

  • Wie handhabt ihr das?
    Welches sind die (späten) Vor- oder Nachteile?


    Wir sind derzeit in der Situation, dass wir es uns "aussuchen" können, wo der Nachwuchs versichert wird. Bei meinem Mann GKV in der familienversicherung oder bei mir in der GKV. Nun tendiere ich dazu, unser Kind in der GKV mitzuversichern, weil ich bislang bei vielen Ärzten bin, die auch GKV-Patienten betreuuen und würde auch den Kinderartt so wählen, dass er nicht nur Privatpatienten nimmt. Zudem kommt noch hinzu, dass der Bürokram (Rechnungen etc) nicht noch mehr werden (ich hasse das ganze prozedere...)


    Bzgl. der Leistungen sieht es auf den ersten Blick vergleichbar aus (für Kinder) - das was ich derzeit einschätzen kann.
    Gibt es andere Argumente für und wider PKV/GKV?


    (Und damit meine ich NICHT allgemeine schimpfe über PKV und Solidargemeinschaft)

  • Vorteil GKV: Weniger problematisch, wenn die K krank sind und von den Eltern betreut werden müssen außerhalb d. öffentlichen Dienstes)


    Vorteil PKV: Schneller Arzttermine, geringere warteuzeiten in der Praxis, aufwändige Leistungen (Zahnspange, OPs, Therapien) werden für Kinder mit PKV eher verschrieben, Medikamentenmitsprache mgl (mit GKV das Günstigste, egal, ob mit mehr Nebenwirkungen), Arzt nimmt sich mehr Zeit bei PKV


    Das merkt man aber erst, wenn das Kind mal richtig Probleme hat. Bei einer Erkältung im jahr wird der Unterschied nicht ins Gewicht fallen.



    (hatte eine Weile ein Kind in PKV, eins in GKV, daher Vergleich möglich)
    habe mich für beide Kinder in PKV entscheiden.


    LG


    Stille Mitleserin

  • Ich habe ein Kind in der GKV , eins in der PKV und kann das oben unterschreiben.


    Nicht zu vergessen die Alternative PKV+ Zusatzversicherung.


    Bei meiner Großen haben wir uns für die GKV entschieden, v.a. um die Krankentage zu bekommen. Leider hatte sie dann einen Herzfehler und ist auch so nicht gesund und hat eine seltene Muskelerkrankung. Nun bereuen wir, dass sie nicht in der PKV ist. Lässt sich aber nicht mehr ändern. :S


    Meine Kleine haben wir deswegen gleich in die PKV gebracht. Nachteil schlechtere Versorgung bei sogenannten Hilfsmitteln. Krankengymnastik, andere Therapien und auch Rollstuhl etc. da zahlt die Beihilfe schlechter als die GKV. Und man hat halt keine Krankentage für das Kind, wenn man nicht im öffentlichen Dienst ist.

  • Bei der PKV ist eine Mitaufnahme ins KKH auch deutlich schwieriger bezahlt zu bekommen bzw. den Verdienstausfall dann zu erhalten (da ja dies auch nicht als Kind-Krank-Tage zählt).


    Achso, das Kind kommt dann auch erst zum Studium/ beim sozialversicherungspflichtigen Job usw. wieder aus der PKV raus. Ist es zwischendurch ohne Beschäftigung (auch über 18) muss der PKV-Beitrag trotzdem gezahlt werden.

  • Wenn aber ein Elternteil in der GKV ist (und nicht über dieser Bemessungsgrenze liegt) kann man doch immer zurück in die GKV, oder nicht?

  • Wenn aber ein Elternteil in der GKV ist (und nicht über dieser Bemessungsgrenze liegt) kann man doch immer zurück in die GKV, oder nicht?

    Nein, so einfach ist das dann wohl leider nicht mehr, zumal nicht das Elternteil in der GKV nicht über der Bemessungsgrenze liegen darf, sondern das in der PKV und das ist leider sehr oft der Fall.

  • Unsere Tochter ist gesetzlich bei meinem Mann versichert. Wir konnten uns das gar nicht aussuchen, das Kind wird bei dem versichert, der mehr verdient. Das fragt unsere Krankenkasse jedes Jahr ab: Wir müssen wirklich jährlich unsere Verdienstbescheinigungen hinschicken, um zu beweisen, dass wir noch das Recht haben, unsere Tochter in der Familienversicherung bei meinem Mann zu haben.

    Vermeintliche Rechtschreibfehler sind ein Vorgriff auf kommende Rechtschreibreformen und deren Widerruf.

  • Unsere Tochter ist gesetzlich bei meinem Mann versichert. Wir konnten uns das gar nicht aussuchen, das Kind wird bei dem versichert, der mehr verdient.

    Das ist definitiv falsch, die Wahl habt ihr immer, nur ob beitragsfrei oder nicht hängt vom einzelnen Verdienst ab. in die PKV hätte sie auf jeden Fall gekonnt, nur eben gegen Gebühr.

  • Vorteil GKV: Weniger problematisch, wenn die K krank sind und von den Eltern betreut werden müssen außerhalb d. öffentlichen Dienstes)


    Vorteil PKV: Schneller Arzttermine, geringere warteuzeiten in der Praxis, aufwändige Leistungen (Zahnspange, OPs, Therapien) werden für Kinder mit PKV eher verschrieben, Medikamentenmitsprache mgl (mit GKV das Günstigste, egal, ob mit mehr Nebenwirkungen), Arzt nimmt sich mehr Zeit bei PKV


    Welche Quellen hast du für deinen Punkt "egal, ob mit mehr Nebenwirkungen"?


    Bei meinem Hausarzt sitzt der PKV Versicherte genauso kurz oder lange wie der GKV Versicherte und ja auch ein GKV versicherter sitzt nicht nur 2 Minuten im Sprechzimmer. ;)


    Spannend wäre natürlich zu erfahren wie sich häufige Kinderkrankheiten auf die Beitragsentwicklung in der PKV auswirken. Sofern man verbeamtet ist, dürfte einem aber auch das egal sein, wenn man es mit den freiwillig Versicherten der GKV vergleicht. :)


    Das Ganze ist wohl nicht so pauschal zu beantworten.

  • Bei meiner Großen haben wir uns für die GKV entschieden, v.a. um die Krankentage zu bekommen. Leider hatte sie dann einen Herzfehler und ist auch so nicht gesund und hat eine seltene Muskelerkrankung. Nun bereuen wir, dass sie nicht in der PKV ist. Lässt sich aber nicht mehr ändern. :S


    Meine Kleine haben wir deswegen gleich in die PKV gebracht. Nachteil schlechtere Versorgung bei sogenannten Hilfsmitteln. Krankengymnastik, andere Therapien und auch Rollstuhl etc. da zahlt die Beihilfe schlechter als die GKV. Und man hat halt keine Krankentage für das Kind, wenn man nicht im öffentlichen Dienst ist.

    Das ist doch dann aber widersprüchlich? Wenn es dir nicht zu privat ist, könntest du erklären, warum du einerseits "leider nicht PKV" bei dem chronisch kranken Kind schreibst und bei dem anderen die besseren Zuwendungen durch GKV gut findest?

  • Das ist in der Tat unterschiedlich, da meine Große eben behindert ist und wir leider viele Behandlungen nicht machen, bestimmte Ärzte nicht oder sehr viel später besuchen können usw.. Ich glaube in der PKV würde es uns besser gehen. Auch bei Krankenhausaufenthalten wäre zumindest eine private Krankenzusatzversicherung gut.


    Meine Kleine ist soweit erstmal gesund. Die Vorteile der PKV überwiegen für mich schon (sie gleicht viele Defizite durch die Beihilfe bisher aus). Nachteile gibt es aber natürlich dennoch.


    Hmmm, Frage beantwortet?


    Edit: Ach ja, das chronisch kranke Kind ist bei uns das gesetzlich versicherte.

  • Nein immer noch nicht. Bzw stelle ich die Frage mal anders:


    Verstehe ich es richtig, dass es eigentlich nur gut ist PKV versichert zu sein, wenn man nicht krank ist, weil die Beihilfe/PKV weitaus weniger zahlt als es die GKV in Krankheitsfällen macht?

  • Das ist schwer zu erklären. Schlechter zahlen tut die Beihilfe ganz speziell bezogen auf den Bereich Hilfsmittel (also sowas wie Rollstühle, Einlagen, Therapien a la Logopädie, Krankengymnastik etc). Da die PKV es zum Teil auffängt, überwiegen für mich aber die Vorteile der PKV.

  • Das ist schwer zu erklären. Schlechter zahlen tut die Beihilfe ganz speziell bezogen auf den Bereich Hilfsmittel (also sowas wie Rollstühle, Einlagen, Therapien a la Logopädie, Krankengymnastik etc). Da die PKV es zum Teil auffängt, überwiegen für mich aber die Vorteile der PKV.

    Das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Ich habe zwar noch nie einen Rollstuhl gebraucht, meine Einlagen, alle verordneten Therapien meiner Kinder (Ergo, Logopädie...), meine Massagen wurden anstandslos und vollständig von der Beihilfe bezahlt.
    Einzige Einschränkung ist die Praxis meine Lieblingsphysiotherapeutin. Die rechnet etwas mehr ab, als die Beihilfe bereit ist zu zahlen.

  • Vielleicht ist das von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich? Keine Ahnung, ich habe schon von vielen gehört, dass die Beihilfe in diesem Punkt weniger zahlt als die GKV. Google spuckt da auch vieles aus.

  • Also meine Beihilfe hat bei den Therapien der Kinder immer gekürzt, zwar grundsätzlich bezahlt, aber halt nicht alles, so dass ich immer auf Kosten sitzen geblieben bin.

  • Also meine Beihilfe hat bei den Therapien der Kinder immer gekürzt, zwar grundsätzlich bezahlt, aber halt nicht alles, so dass ich immer auf Kosten sitzen geblieben bin.

    Da habe ich scheinbar Glück gehabt. Vielleicht sind die Kürzungen ja auch noch relativ frisch und meine Kinder schon zu alt. ;)
    Keine Ahnung.

  • Oder das waren irgendwelche Therapien aus dem esoterischen und alternativmedizinischen Bereich, die Anbieter sind da immer relativ gut auf zack die als vermeintlich wirksam und seriös erscheinen zu lassen (Beispiel: Osteopathie. 99% der Leute denken, dass das was seriöses ist, in Wirklichkeit ist es esoterischer Unfug. Und gleich werden mir jetzt bestimmt ein paar Leute widersprechen, bei denen das ganz tolle gewirkt hat vermeintlich).

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