Köln: "Verhaltensregeln" für junge Frauen und Mädchen

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Deine Analogie ist falsch bzw. nicht zutreffend und Du hast meine Analogie nicht verstanden.

    Die Analogie zu "Feuer" in MEINEM Beispiel waren "Flüchtlinge". Ich denke, DU hast meine Analogie nicht verstanden. ;)


    Zu deiner Analogie ("Feuer" = "Probleme im Nahen Osten" wie ich annehme) - es gibt nicht wenige Menschen auf der Welt, die davon ausgehen, dass deine "Feuerwehr" den Brand im Nahen Osten erst entfacht haben.


    kl. gr. frosch

  • Die Industrie befürchtet bereits Milliardenverluste und ein Ansteigen der Arbeitslosigkeit in Deutschland.

    Die Industrie "befürchtet" immer "Milliardenverluste und einen Anstieg der Arbeitslosigkeit", wenn ihr etwas nicht passt. Ich bin einmal gespannt, wie die "Industrie" sich an der Integration der Flüchtlinge in die Gesellschaft beteiligen will. Außer Abschaffung des Mindestlohns kam da bisher nicht viel. Und wenn es um die Finanzierung der Integration geht, gehe ich jede Wette ein, dass die "Industrie" sich sicherlich nicht mit höheren Steuerzahlungen beteiligen will. Denn dann befürchtet sie wahrscheinlich wieder "Milliardenverluste und einen Anstieg der Arbeitslosigkeit". Und das geht ja nun gar nicht in Deutschland.


    Gruß !

  • - die großen deutschen Industrieunternehmen, die europaweit "Just-in-time" produzieren, müssen wieder Lager errichten oder Produktionsausfälle wegen Materialmangel einkalkulieren.

    Mal andersrum gefragt: Wieviele menschenwürdige und anständig bezahlte Arbeitsplätze sind denn durch Abschaffung der Lager und Einführung der "Just-in-time"-Produktion entstanden?

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • @Michael
    Du kannst gerne den Vogel Strauß geben, um deine Obergrenzen-Idee(ologie) nicht ablegen zu müssen.
    Fakt ist:



    Doch auch volkswirtschaftlich droht immenser Schaden. 57 Millionen grenzüberschreitende Lkw-Transporte gibt es pro Jahr in der EU insgesamt. Dass es so viele sind, hängt mit dem 1985 eingeführten Binnenmarkt und den seit 1995 schrittweise abgeschafften Grenzkontrollen zusammen. Würden Sie wieder eingeführt, stellt nicht nur Adolf Zobel kritische Fragen: "Was hat EU für Sinn, wenn die Dinge, die sich positiv auf Wirtschaft ausgewirkt haben, wenn die wieder weggenommen werden."


    70 Prozent des deutschen Außenhandels geht in die EU, 80 Prozent dieser Im- und Exporte laufen über die Straße. Neue Grenzkontrollen werden deshalb vor allem eins: Teuer – und zwar für jeden. Da ist sich Martin Wansleben ganz sicher. "Wir reden über Wohlstand. Wir reden über Arbeitsplätze, wir reden über Effizienz, wir reden über Arbeitsteilung, wir reden darüber, dass es bislang möglich war, in Deutschland Autos zu produzieren, weil wir Halbfabrikate aus aller Welt bekommen. Dann reden wir darüber, dass das alles so nicht mehr möglich wird. Geschlossene Grenzen bedeuten eine völlig andere innereuropäische und weltweite Arbeitsteilung. Da werden wir manche Abstriche machen müssen von dem Wohlstand, an den wir uns auch gewöhnt haben.

    Die österreichischen Zulieferbetriebe werden schon bald gegen die Entscheidung der Regierung in Österreich Sturm laufen.
    Der Markt ist schnell, agil und orientiert sich umgehend an neuen, kostengünstigeren Gegebenheiten.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Mal andersrum gefragt: Wieviele menschenwürdige und anständig bezahlte Arbeitsplätze sind denn durch Abschaffung der Lager und Einführung der "Just-in-time"-Produktion entstanden?

    Das ist ein anderes Thema. Es sind jedoch im Gegenzug auch zahlreiche Jobs in der Logistikbranche entstanden. Dinge ändern sich eben. Fakt ist, dass die gesamte Automobilindustrie (und viele andere) ihre Lagerhaltung auf die Autobahnen ausgelagert haben. Ich befürworte das nicht. Ich halte das fest.


    Aus diesem Faktum ergeben sich Konsequenzen.
    So kann es passieren, dass zahlreiche Logistikunternehmen durch Grenzkontrollen in die Pleite getrieben werden -wie der Bericht im Deutschlandfunk feststellt. Dadurch erhöhen sich die Preise für Transportkapazitäten und auch die Endkundenpreise.


    "Sie sind ganz getaktete Verkehre heute und da ist die Frage, kommt er rechtzeitig oder nicht, dass es einen Produktionsstillstand gibt – das sind noch Dinge, die hinten dran hängen, die eigentlich unkalkulierbar sind." ... und zwar für den Spediteur, der das Pünktlichkeitsrisiko trägt. Eine Frachttour von Frankfurt nach Budapest kostet um die 1.200 Euro. Wer in Frankfurt dann unpünktlich ankommt, zahlt schon mal um die 400 bis 450 Euro Konventionalstrafe. Unter Strich wird die Tour zum Verlustgeschäft.

    Es ist alles nicht so einfach, wie es durch die braune Sonnenbrille zu sein scheint...

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

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  • Die Analogie zu "Feuer" in MEINEM Beispiel waren "Flüchtlinge". Ich denke, DU hast meine Analogie nicht verstanden.

    Ich habe das schon verstanden, deswegen habe ich auch geschrieben, dass es falsch ist.


    Du setzt hier Flüchtlinge mit einem gefährlichen Feuer gleich, mehr als unpassend.



    Die "Probleme" in Syrien sind durch den arabischen Frühling ausgebrochen, zur Verschärfung hat sicherlich auch ISIL beigetragen, die ihre Brutstätte im failed State Irak haben - dafür hat aber nicht z.B. das Marine Corps gesorgt, sondern u.a. generell die Politik der damaligen Bush-Regierung und insbesondere noch mal die Politik des Verwalters Paul Bremer durch die Auflösung der irakischen Armee und der Baath-Partei)

    • Offizieller Beitrag

    Der Flüchtlingsstrom überfordert Deutschland massiv und sollte durch eine Obergrenze eingeschränkt werden.

    Das bezieht sich jetzt auf Hessen, aber ich finde die Beschreibung der Größenverhältnisse sehr gelungen:



    PS: Ich glaube, das erste Bild, dass ich hier jemals gepostet habe ;)

  • - um diese Obergrenze kontrollieren zu können, müssen Grenzkontrollen durchgeführt und das Schengenabkommen außer Kraft gesetzt werden

    Das stimmt so einfach nicht. Grenzkontrollen bedeutet eben nicht automatisch einen Bruch des Schengen-Abkommens. Ich lebe doch in einem Schengen-Land MIT Grenzkontrollen. Es können auch Teile des Schengen-Abkommens zeitweilig ausser Kraft gesetzt werden, wenn es nötig ist. Die spannende Frage ist hier, ob es denn nötig IST, d. h. ob die EU ihre Aussengrenzen derzeit überhaupt noch vernünftig sichern kann.



    - die großen deutschen Industrieunternehmen, die europaweit "Just-in-time" produzieren, müssen wieder Lager errichten oder Produktionsausfälle wegen Materialmangel einkalkulieren.


    Die Industrie befürchtet bereits Milliardenverluste und ein Ansteigen der Arbeitslosigkeit in Deutschland.

    Bladibla. Ich lebe in einem SEHR REICHEN Land MIT Grenzkontrollen, Arbeitslosenquote derzeit 3.3 %. ;)

  • sondern u.a. generell die Politik der damaligen Bush-Regierung

    Nein ... die Ursachen für all diese Dinge liegen noch viel weiter in der Vergangenheit.


    Der Flüchtlingsstrom überfordert Deutschland massiv und sollte durch eine Obergrenze eingeschränkt werden.

    Eine Obergrenze löst eben nicht die Ursachen des Problems sondern trifft nur hilfsbedürftige Menschen, die für die Ursachen nichts können.

  • Es wäre natürlich besser gewesen, wenn man in Kooperation mit allen europäischen Partnern konsequent die EU-Außengrenze geschlossen hätte, und zwar schon vor über einem Jahr. Unsere osteuropäischen Nachbarn haben genau dies versucht, aber Frau Merkel hat dieses Vorhaben sabotiert und die "Pseudo-Mutter-Theresa" gespielt, indem sie Millionen von Menschen regelrecht nach Europa gelockt und eingeladen hat.


    Unsere europäischen Partner sind nun logischerweise nicht bereit die Suppe auszulöffeln, die Frau Merkel sich in Deutschland selbst eingebrockt hat. Inzwischen sind alle europäischen Nachbarn dabei ihre Grenzen zu schliessen. Nur Deutschland natürlich nicht. Es findet ein systematischer, fortlaufender Bruch des Grundgesetzes statt. Das haben unlängst auch de Präsident des Bundesverfassungsgerichts a.D. Papier und der Bundesverfassungsrichter a.D. di Fabio in sehr deutlichen Worten gesagt und eine schnelle Rückkehr der Politik auf den Boden des Grundgesetzes gefordert.


    Dass die Linken inzwischen schon die kurzfristigen Gewinnmaximierungsinteressen "der Industrie" als Argument gegen Grenzschließung und Obergrenze anführt und diese über das Grundgesetz stellen lässt schon tief blicken.

  • Bladibla. Ich lebe in einem SEHR REICHEN Land MIT Grenzkontrollen, Arbeitslosenquote derzeit 3.3 %.

    Jetzt behaute nur noch, die Schweiz sei eine derart große Exportnation wie die Bundesrepublik. Die Schweiz hatte noch nie die Gelegenheit, in einem SO hohen Maße seine Produktion auf "Just-in-time-Produktion umzustellen.


    Grundproblem nicht verstanden.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Dass die Linken inzwischen schon die kurzfristigen Gewinnmaximierungsinteressen "der Industrie" als Argument gegen Grenzschließung und Obergrenze anführt und diese über das Grundgesetz stellen lässt schon tief blicken.

    Hier geht es nicht um kurzfristige Gewinnmaximierungsinteressen, sondern darum, dass die gesamte deutsche Industrie sich in den vergangenen 15 Jahren seit Bestehen des Schengenraums succsessive auf diese Gegebenheiten eingestellt hat und "Just-in-time" mit Lieferanten und eigenen Zuliefererwerken aus ganz Europa produziert. Werden nun die Voraussetzungen dieser Produktionsweise genommen, kann kurzfristig gar nicht genug Lagerkapazität für Zwischenlager geschaffen werden.


    Du solltest nicht das übliche Blabla gegen "die Linken" und gegen die "böse, gewinnmaximierende Industrie" anführen, sondern nur mal logisch und vernünftig nachdenken und nicht nur Selbstdarsteller Höcke und dessen hohlen Phrasen hinterherhecheln.


    "It's the economy, stupid!" (Bill Clinton, 1992)

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

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  • Nein ... die Ursachen für all diese Dinge liegen noch viel weiter in der Vergangenheit.

    Klar, wir können jetzt bis zu den Grenzziehungen durch die Briten zurück gehen und den Zerfall des osmanischen Reiches, aber die eigentliche Keimzelle des IS liegt a) in der Entlassung vieler sunnitischer Soldaten durch Paul Bremer b) deren Frustration und Benachteiligung durch die neue schiitische irakische Regierung und dem darauffolgenden c) irakischen Bürgerkrieg und "Aufstand".

  • Jetzt behaute nur noch, die Schweiz sei eine derart große Exportnation wie die Bundesrepublik.

    Such Dir doch die Zahlen raus. Das Verhältnis Export : Import ist für die Schweiz nur etwas kleiner, als für Deutschland. Skaliert auf die etwa 10 x kleinere Gesamtbevölkerungszahl ist der Gesamtwarenwert der Exportgüter für die Schweiz sogar grösser, als für Deutschland. Die Schweiz exportiert halt andere Güter, als Deutschland - primär natürlich Pharmazeutika und Präzisionswerkzeuge.

  • Als Lehrer hat man gelernt, geduldig alles mehrfach zu erklären.
    Lies dir das mal durch:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Just-in-time-Produktion
    Vielleicht verstehst du dann, weshalb die Schweizer Pharmaindustrie kein Problem mit "Just-in-time" hat - es jedoch die deutsche Wirtschaft im Kern trifft, wenn die Grenzen geschlossen werden.


    Auch dieser Artikel (Stuttgarter Zeitung von heute) kann zur Grundbildung beitragen:
    http://www.stuttgarter-zeitung…11-996b-9e5912f98b8b.html
    Darin kommen Daimler-Chef Dietmar Zetsche und Anton Börner als Chef des deutschen Außenhandelsverbands zu Wort.


    Weiterhin:

    Deutschlands Wirtschaft ist mit einem Außenhandelsvolumen von 2,6 Billionen Euro im Jahre 2014 so stark auf Geschäfte mit dem Ausland ausgerichtet wie nur wenige Länder. Knapp 60 Prozent davon entfallen auf Europa. 80 Prozent des Warenverkehrs mit den europäischen Staaten wird über Land abgewickelt, vor allem mit Lastwagen. Dieses Geschäft hängt besonders von offenen Grenzen zwischen den 26 Staaten des Schengen-Raums ab. Gabriel verwies am Mittwochabend beim Weltwirtschaftsforum in Davos zudem darauf, dass die offenen Grenzen die Arbeitsteilung in Europas Wirtschaft massiv verändert habe. Wenn das in Gefahr komme, koste das Jobs.


    DIHK-Hauptgeschäftsführer Wansleben und Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer halten diesen Aspekt ebenfalls für zentral. Mit der Öffnung der Grenzen hätten die Firmen ihre Versorgung mit Produkten, Komponenten und Rohstoffen umgestellt. Lager seien geschlossen worden, weil man sich auf pünktliche Anlieferungen (Just-in-time) verlassen könne. Gebe es die offenen Grenzen nicht mehr, müssten wieder teure Lagersysteme aufgebaut werden. "Wenn die Grenzen zu sind, fangen die Schlangen (von Lkw) an", warnte Wansleben im Deutschlandfunk. Als Folge wären Arbeitsplätze bedroht, auch der Wohlstand würde sinken. Wollseifer unterstrich in der "Rheinischen Post": "Europa braucht den freien Grenz- und Warenverkehr."

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

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  • Als Lehrer hat man gelernt, geduldig alles mehrfach zu erklären.
    Lies dir das mal durch:

    Als Lehrer hat man offenbar auch gelernt, immer Recht zu haben. Als deutscher Lehrer hat man offenbar auch noch gelernt, im Tonfall zynisch zu werden, sobald der Diskussionspartner nicht der eigenen Meinung ist. Mir fallen spontan sicher 10 Leute oder so hier im Forum ein, die das regelmässig so machen. Insofern: Diskussion beendet (zumindest von meiner Seite aus).

  • Wollsocken: Hast Du eigentlich gelesen, was Alias verlinkt hat? Ich finde Du könntest ruhig mal zugeben, dass Du mal wieder im Unrecht bist. Passiert dir irgendwie sehr oft in letzter Zeit. Anstatt, dass Du das dann irgendwann einsiehst, wenn die Argumentationslast erdrückend ist, ist die Diskussion einfach beendet. Ich kann schon verstehen, wenn Alias da etwas zynisch schreibt.

  • Dass ich das noch erleben darf: Linke Weltverbesserer und die deutsche Industrie bilden eine Einheitsfront, um keinesfalls Grenzkontrollen einzuführen. Wenn die Industrie etwas von "Just-in-time"-Produktion faselt und damit die Politik erpresst, war es vor kurzem noch so, dass ein Aufheulen durch die linke Reihen ging von wegen "Wirtschaft erpresst den Staat" und so weiter. Heute werden dieselben Äußerungen von denselben Leute frenetisch bejubelt. Verrückte Welt.


    Und Wollsocken hat bereits richtigerweise darauf hingewiesen, dass es die Schweiz auch schon immer mit Grenzkontrollen schafft, nicht zum Armenhaus Europas zu mutieren. Von anderen Ländern, die aktuell ihre Grenzen schützen, ganz zu schweigen. Sind wahrscheinlich alles Idioten und brauchen dringend Nachhilfe bei der "deutschen Wirtschaft"... alternativ bei unseren Durchblickern hier im Forum natürlich.


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

    Einmal editiert, zuletzt von Mikael ()

  • "Gutmensch" und "Weltverbesserer" - Seltsam, dass diese eigentlich schönen Wörter von Menschen bestimmter Denkweisen immer zur Herabwürdigung von Diskussionsgegnern benutzt werden. Aber auch bezeichenend. Es ist also nicht erstrebenswert, als guter Mensch die Welt verbessern zu wollen. Nur mal kurz angemerkt. Zurück zum Popcorn.

    Religion, eine mittelalterliche Form der Unvernunft, wird, wenn sie mit modernen Waffen kombiniert wird, zu einer echten Gefahr unserer Freiheiten. (Salman Rushdie)

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