Was würdet ihr hier machen?

  • Das ist "unfair", weil beide Schüler 100 von 200 Punkten haben. Warum soll ein Schüler zwischen 3 und 4 stehen und der andere Schüler fast 5 stehen obwohl beide Schüler gleich viele Punkte haben?

    Ich hole mal tiiiiief Luft und kommentiere das - entgegen meinem bis eben noch gefassten Vorsatz - doch noch mal:


    Gleiches Rechenbeispiel mit der schweizerischen Notenskala:


    Note = erreichte Punktzahl : Maximalpunktzahl * 5 + 1


    Schüler 1:
    1. Arbeit mit 0 von 100 Punkten --> Note 1.0
    2. Arbeit mit 100 von 100 Punkten --> Note 6.0
    Durchschnitt --> 3.5


    Schüler 2:
    1. Arbeit mit 50 von 100 Punkten --> Note 3.5
    2. Arbeit mit 50 von 100 Punkten --> Note 3.5
    Durchschnitt --> 3.5


    Ergebnis: gleich viele Punkte = gleiche Note. Beide übrigens ungenügend.


    Ich sage ausdrücklich nicht, dass unser System der Notengebung fair oder unfair ist. Ich sage nur es ist anders und sowieso in einem anderen Kontext zu bewerten, da es z. B. keine Zugangsbeschränkung an den Unis gibt, also mit einer 4.0 auf dem Maturzeugnis alles studiert werden kann.

  • Hi, Wollsocke. Du hast aber auch das "i.d.R" am Anfang meines Beitrags gesehen? Du hast auch bemerkt, dass ich nicht bezug auf deinen Beitrag nahm, sondern auf einen anderen?
    Aber selbst wenn eine Notenskale auch gleichzeitig eine Differenzskala ist, ist die Notenbildung z.T. fragwürdig.


    Was ist, wenn die eine Arbeit nur einen Zeitraum von 6 Wochen abdeckt und man 100 Fakten auswendig lernen musste, während das zweite Thema 8 Wochen abdeckte und man 150 Fakten lernen musste. Wie gewichtet man die Arbeiten? Im Verhälthnis 1:1, 6:8 oder 100:150?


    Was ist, wenn Leher in einem Zeitraum 3 Wochen krank war?
    Was ist, wenn ein Lehrer die Aufgaben 1 zu 1 aus dem Unterricht übernimmt und ein anderer nicht?
    Was ist, wenn ein Schüler 4 Wochenstunden das Fach hat und ein anderer 5 Stunden?
    ...


    Rechen wird nie ganz sinnvoll sein.

  • Was ist, wenn die eine Arbeit nur einen Zeitraum von 6 Wochen abdeckt und man 100 Fakten auswendig lernen musste, während das zweite Thema 8 Wochen abdeckte und man 150 Fakten lernen musste. Wie gewichtet man die Arbeiten? Im Verhälthnis 1:1, 6:8 oder 100:150?


    Was ist, wenn Leher in einem Zeitraum 3 Wochen krank war?
    Was ist, wenn ein Lehrer die Aufgaben 1 zu 1 aus dem Unterricht übernimmt und ein anderer nicht?
    Was ist, wenn ein Schüler 4 Wochenstunden das Fach hat und ein anderer 5 Stunden?
    ...

    Ja, genau das sind ja Gründe, warum Noten nur ordinalskaliert sind. Da könnte man noch unzählige weitere Beispiele bringen. In diesen fast beliebig vielen Beispielen ist es immer so, dass die Leistung, die zu der einen Note, sagen wir eine Zwei, geführt hat, mit einer in einem anderen Zusammenhang vergebenen zwei im Regelfall kaum direkt vergleichbar ist. Man kann Noten deshalb schlicht und einfach nicht miteinander verrechnen, bzw. man kann schon, aber der dabei herauskommende Wert hat keinesfalls die Aussage eines arithmetischen Mittels, was manch einer sich dabei erhofft.
    Wenn man diesen Zusammenhang durchschaut hat, dann wird man vom Begründen einer Gesamtnote durch einen berechneten Durchschnitt Abstand nehmen. Leider scheinen in einigen Ländern und Bundesländern die Verantwortlichen für die gesetzliche Grundelage der Notenbildung eben wirklich Mathenieten zu sein und gar nicht die Hintergründe zu verstehen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich halte mich selbstverständlich an das gültige Reglement über die Notenverordnung des Kantons Baselland.

    Genau das (die rein mathematische Berechnung der Noten) ist aber in den mir bekannten deutschen Bundesländern nicht erlaubt

    • Offizieller Beitrag

    Schüler 2:
    1. Arbeit mit 50 von 100 Punkten --> Note 3.5
    2. Arbeit mit 50 von 100 Punkten --> Note 3.5
    Durchschnitt --> 3.5

    Nach den mir bekannten und in Deutschland wohl gebräuchlichen Notenskalen wäre das irgendwas zwischen 4 und 4-

  • Wenn du deinem Sohn helfen wisst, fang bei der Sache an und lernt Mathe.


    --


    In NRW ist ein Widerspruch gegen eine einzelne Note übrigens nicht möglich. Sondern nur ein Widerspruch gegen den Verwaltungsakt an sich (z.B. Nichtversetzung).

    Also was sich Anwaltspapi dann dabei gedacht haben mag....schade, dass ich nicht mehr weiß, wie das ausging!

    Ich weiß, dass man mit seiner Unterschrift, das Gesehen-Haben des Zeugnisses dokumentiert. Aber ich dachte mir, vielleicht kommt dann ja mal eine Reaktion.
    Dein Vorgehen wurde zu Recht kritisiert.


    Woher soll der Kollege wissen, dass du, trotzdem du weißt, dass du lediglich die Kenntnisnahme des Zeugnisses unterschreibst, wegen einer bestimmten Note nicht unterschreibst? Den einzigen, den das überhaupt interessiert, ist der Klassenlehrer und der wird sich das denken, was ich mir bei fehlenden Unterschriften denke: "Kann nicht so schwer sein und einen Stift in die Hand zu nehmen/ nervige Nachlässigkeit des Erziehungsberechtigten".


    Dein Sohn könnte durchaus selbst zum Lehrer gehen und fragen, woran er als erstes arbeiten muss, damit die 5 sich nicht wiederholt.
    Anfang des Schuljahres müssen in NRW von allen Lehrern die mündlichen Notenzusammensetzungen (schriftlich ist es ja gerade in Mathe eindeutig) erläutert werden. Frag deinen Sohn, wo seine Notizen dazu sind.

  • Hallo Primarlehrer,


    ich wiederhole nochmals, was ich bereits geschrieben habe:


    1. Mein Sohn bzw. wir zusammen haben gelernt, und ich helfe ihm.
    2. Ich will gar keinen Widerspruch gegen eine einzelne Note einlegen bzw. kein "Fass" aufmachen. Mir ging es nur um die Aufklärung von Widersprüchen. Hintergrund eines solchen Gedankens ist, dass man sich eher eine Strategie zur Verbesserung von Noten überlegen kann, wenn man möglichst genau weiß, wie eine wenig erbauliche Note zustande gekommen ist.
    3." Woher soll der Kollege wissen....?" Ich habe ihm dies, wie bereits erwähnt, mitgeteilt.
    4. Die mündliche Note wurde nicht erläutert. Erst recht gab es keine Gelegenheit dazu Notizen zu machen. Darum ging es mir ja.


    Ich denke, das Thema ist mehr als erschöpfend behandelt worden. Wenn jetzt schon wieder von "Anwaltspapi" oder Ähnlichem angefangen wird, geht es wieder in die unsachliche Richtung. Das braucht doch keiner!!! Ebenso wenig möchte ich ein "nerviger Elternteil" sein bzw. hier nerven.

  • Nach den mir bekannten und in Deutschland wohl gebräuchlichen Notenskalen wäre das irgendwas zwischen 4 und 4-

    Richtig. Unsere SuS müssen etwa 60 % richtig haben für "bestanden". "Schwieriger" ist es deswegen aber auch nicht bei uns, halt einfach anders.



    Genau das (die rein mathematische Berechnung der Noten) ist aber in den mir bekannten deutschen Bundesländern nicht erlaubt

    Richtig. Bei uns wäre das, was ihr "pädagogischen Spielraum" nennt, also das Runden der Zeugnisnote nach dem Ermessen des Lehrers, nicht erlaubt.

    • Offizieller Beitrag

    Richtig. Unsere SuS müssen etwa 60 % richtig haben für "bestanden". "Schwieriger" ist es deswegen aber auch nicht bei uns, halt einfach anders.


    Richtig. Bei uns wäre das, was ihr "pädagogischen Spielraum" nennt, also das Runden der Zeugnisnote nach dem Ermessen des Lehrers, nicht erlaubt.

    das ist auch in manchen BL nur zu einem verschwindend geringen Maße erlaubt

  • Machen wir uns doch nichts vor, wenn "Runden" nicht erlaubt ist bzw. der pädagogische Spielraum dann wird in den "mündlichen" (je nachdem wie sie dann heißen und sich zusammensetzen) Noten der Stunden davor halt was gedreht, so dass das gewünschte Ergebnis nachher passt.


    Es kann doch keiner ernsthaft behauptet, dass Noten, egal ob "pädagogischer Spielraum" vorhanden ist, objektiven Ansprüchen genügen.

  • Du hast auch bemerkt, dass ich nicht bezug auf deinen Beitrag nahm, sondern auf einen anderen?

    Ich habe mit meinem Rechen-Gegenbeispiel aber explizit auf Deinen Beitrag bezug genommen und zwar nur und ausschliesslich um zu zeigen, dass man diese eine rechnerische Ungerechtigkeit (und es ist eben nur eine von gefühlten 1000 Ungerechtigkeiten bei der Notengebung) vermeiden kann, in dem man die Notenskala entsprechend anpasst.


    Für alle weiteren Ungerechtigkeiten, die Du in Deinem Beitrag erwähnst, zitiere ich mich einfach selbst:



    Ich sage ausdrücklich nicht, dass unser System der Notengebung fair oder unfair ist. Ich sage nur es ist anders und sowieso in einem anderen Kontext zu bewerten, da es z. B. keine Zugangsbeschränkung an den Unis gibt, also mit einer 4.0 auf dem Maturzeugnis alles studiert werden kann.

    Was daran schon wieder so missverständlich zu interpretieren ist ... Nein, ich behaupte eben NICHT, dass unser System das beste der Welt und mega-objektiv und keine Ahnung was ist. Ich sage, es hat im Kontext seine Berechtigung so wie es ist.



    Machen wir uns doch nichts vor, wenn "Runden" nicht erlaubt ist bzw. der pädagogische Spielraum dann wird in den "mündlichen" (je nachdem wie sie dann heißen und sich zusammensetzen) Noten der Stunden davor halt was gedreht, so dass das gewünschte Ergebnis nachher passt.

    Ich gebe überhaupt keine klassischen Mitarbeitsnoten. Mündliche Noten gibt es nur auf Vorträge bzw. mündliche Prüfungen wobei letztere bis auf die mündliche Maturprüfung die absolute Ausnahme sind.


    Selbstverständlich nutze ich an vielen Stellen meinen subjektiven, pädagogischen Ermessensspielraum. Indem ich z. B. das Prüfungsniveau entsprechend festlege oder Schülern erlaube eine Prüfung zu wiederholen weil z. B. im privaten Bereich irgendwas schlimmes passiert ist. Oder oder oder ...



    Man kann Noten deshalb schlicht und einfach nicht miteinander verrechnen, bzw. man kann schon, aber der dabei herauskommende Wert hat keinesfalls die Aussage eines arithmetischen Mittels, was manch einer sich dabei erhofft.

    ... und weil Du zu Deinen Zeugnisnoten NICHT über ein arithmetisches Mittel kommst, sind sie super zuverlässig und super fair. Das ist jetzt Beamtenlogik, würde ich sagen. Herzlichen Glückwunsch, mathematisch alles richtig gemacht, aber stattdessen die nächste Ungerechtigkeit implementiert, nämlich den "pädagogischen Ermessensspielraum", den der Schweizer eben "pädagogische Willkür" nennen würde. Wir haben es nicht mit irgendwelchen statistischen Datensätzen zu tun, auf die man irgendwelche mathematischen Regeln anwendet, weil das so gehört, wir haben es mit Schülerinnen und Schüler zu tun, die möglichst "gerecht" behandelt werden wollen. Das Hauptargument, weshalb wir - mathematisch nicht korrekt - ein gewichtetes arithmetisches Mittel für die Zeugnisnoten bilden, ist nicht etwa die Klagewut unserer Eltern, sondern schlicht und ergreifend TRANSPARENZ. Für unsere SuS ist zu jedem Zeitpunkt eindeutig nachvollziehbar, wo sie leistungsmässig gerade stehen. Sie können sich jederzeit ausrechnen, ob es zum Bestehen gerade reicht oder wie viel sie noch tun müssen, damit es reicht.


    Notengebung ist immer - egal nach welchem System - mit einer gewissen subjektiven Ungerechtigkeit behaftet. Zu unserem Schulsystem passt es so, wie wir es machen, aber am besten. Das ist eine emotionale und keine rationale Entscheidung. Würde ich meinen SuS erklären ... "passen Sie auf, ab morgen wird nicht mehr gerechnet, sondern ich entscheide nach meinem pädagogischen Ermessen, ob ich die Zeugnisnote auf- oder abrunde" würden die instantan den Aufstand proben. Unsere SuS sind es so gewohnt und sie schätzen diese Art der Transparenz. Es gibt wirklich nichts, was die mehr hassen, als Dinge, die sie als willkürlich und undurchsichtig empfinden. Ein deutscher Kollege hier an der Schule hat das zu Beginn seiner Tätigkeit in Unkenntnis der gültigen Notenverordnung mal versucht, mit dem "pädagogischen Runden". Der ist im Konvent direkt dafür gesteinigt worden.


    Pädagogischer Freiraum hin oder her ... es muss auch im deutschen System nachvollziehbar sein, wie eine Note gebildet wurde und genau darum ging es im Falle der Thread-Erstellerin und ihrem Sohn.

  • Ebenso wenig möchte ich ein "nerviger Elternteil" sein bzw. hier nerven.

    Du nervst nicht, keine Sorge. Versuch einfach die Beiträge zu ignorieren, die für Dich nicht nützlich sind. Ich hoffe, Du hast dennoch ein paar Tipps bekommen, die Dich in der Sache weiterbringen.

  • Hallo,


    an unserer Schule ist es üblich dem Zeugnis bei Noten schlechter als ausreichend Förderempfehlungen beizulegen. Darauf steht auch, dass man sich mit dem Fachlehrer in Verbindung setzen sollte, um Fördermaßnahmen zu besprechen. (leider machen das nur wenige Eltern) Ich dachte, dass wäre an allen Schulen in NRW üblich. Von Grundschulen kenne ich das auch.


    Also denke ich, dass dem Mathekollegen doch an einem Gespräch mit den Eltern liegen müsste. (Vielleicht nicht, um Noten zu diskutieren) aber zumindest, um Fördermaßnahmen zu besprechen.


    LG

  • Ich bin definitiv mal wieder froh, im schönen Hessenland und nicht in der Schweiz zu sein

    Mir geht es umgekehrt. Aber es ist doch schön, dass Du in Hessen zufrieden bist und ich in der Schweiz. :)

  • Genau das (die rein mathematische Berechnung der Noten) ist aber in den mir bekannten deutschen Bundesländern nicht erlaubt

    in bayern am gymnasium ist das üblich. du bildest die note nach dem arithmetischen mittel, und fertig. abweichungen musst du schon verdammt gut begründen und dann dem votum der klassenkonferenz (alle lehrer, die in der klasse unterrichten) aussetzen. ausnahme ist nur der bereich um die notengrenzen herum (n.5), da verfahren schulen unterschiedlich. mancherorts musst die bessere note verteidigen, anderswo die schlechtere, aber in jedem fall muss das im protokoll der notenkonferenz mit begründung und votum der konferenz vermerkt sein. einfach so vom mittel abweichen ist also nicht, zumindest nicht am bayerischen gymnasium. (dass es andere wege gibt, das zu umgehen, z.b. schnell noch eine passende mündliche note machen, ist eine andere frage.)

  • Gut, vielleicht bin ich auch zu pingelig.

    Nein, bestimmt nicht. Das Verhalten des Kollegen ist m.E. unverschämt.


    Wenn ich bei einer Ordinalskala einen "Durchschnitt" errechne, dann habe ich doch kein arithmetisches Mittel. Dazu bräuchte ich eine Intervallskala, was Noten allerdings keinesfalls sind. Mit anderen Worten, die Abstände zwischen den Noten sind überhaupt nicht genormt.

    Stimmt mathematisch schon. Ich denke aber, durch die Darstellung als Zahl erreicht man so eine Art "Pseudo-Intervall-Skalierung".
    Selbst bei der Ausnutzung deines pädogogischen Spielraums, musst du aus den drei Noten "2", "3" und "3" irgendwie ein Mittel herausfinden. Willst du den Modus oder den Median nehmen?

    »...Aus Mettwurst machste kein Marzipan! «
    Bernd Stromberg

  • Genau das (die rein mathematische Berechnung der Noten) ist aber in den mir bekannten deutschen Bundesländern nicht erlaubt

    Quatsch. Zeig mir die Verordnung, in der steht, dass die mathematische Berechnung "nicht erlaubt" sei. Die Notenverordnungen besagen jedoch, dass das Endergebnis der Note nicht durch die rein Mathematische Ermittlung erfolgen soll.



    Nach den mir bekannten und in Deutschland wohl gebräuchlichen Notenskalen wäre das irgendwas zwischen 4 und 4-


    Es schwirren eine Menge verschiedener Notenskalen durch die Landschaft und es ist durchaus richtig, dass bei diesen Gauß'schen Normalverteilungsskalen oder verschobenen Punkteskalen ein arithmetisches Mitteln der Note Quatsch und Verzerrungen ergibt.


    Ich verwende nur die lineare Skala, die auch Wollsocken mit der Punkteformel beschreibt - auch aus diesem Grund heraus. Eigentlich sollte mal jemand gegen Verwendung anderer Skalen klagen. Auch aus dem beschriebenen Grund, dass die Notenfindung dadurch den Gleichheitsgrundsatz verletzt. Die Juristen haben das für ihre Staatsexamen bereits durchgesetzt - hier muss die lineare Punkteskala auch linear auf eine Notenskala abgebildet werden.
    Auch für die Abschlussprüfungen sind - zumindest in Ba-Wü - lineare Skalen vorgegeben.


    Bevor jemand anfängt über die Aufweichung des Leistungsprinzips und zu gute Noten zu lamentieren:
    Die Spreizung der Notenskala ergibt sich durch die Spreizung der Anforderungen in den Tests von alleine - auch wenn die Punkte linear umgerechnet werden. ;)

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • einfach so vom mittel abweichen ist also nicht, zumindest nicht am bayerischen gymnasium. (dass es andere wege gibt, das zu umgehen, z.b. schnell noch eine passende mündliche note machen, ist eine andere frage.)


    Man kann die mündlichen Noten auch langsam machen. Nachvollziehbar sind sie trotzdem nicht.
    Außerdem fängt die Subjektivität schon viel früher an, die Aufgaben können mehr Transfer verlangen oder weniger, die einfachen können mehr Punkte kriegen, als die schwierigen oder umgekehrt. Und wie hier im anderen Thread schon ausführlich diskutiert wurde, orientiert man sich auch immer mehr oder weniger an der interindividuellen Bezugsnorm, was noch viel weniger objektiv ist.


    Aber zurück zur 5 in der Ausgangsfrage: wenn aus einer 4 eine 5 wird und der Lehrer nicht zu erreichen ist, würde ich auch vermuten, dass mehr, als nur "schwach in Mathe" ist, nämlich dass sich der Lehrer ärgert, weil ein Schüler zunehmend dicht macht und sich auch nicht mehr einbringt. Im mündlichen hat er ja dann auch 5en und die gibt man nur, wenn ein Schüler nicht nur nichts weiß, sondern auch nicht mal versucht, was beizutragen. So vermute ich wenigstens, wissen kanns nur der Lehrer, der sich eigentlich äußern muss.

    Einmal editiert, zuletzt von Wollsocken () aus folgendem Grund: Zitat repariert.

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